Alle werden lachen

Als Seth mit dem Sandwich aus der Küche kam, fand er mich tränenüberströmt auf dem Sofa.Erschrocken kam zu mir und nahm mich in den Arm.

„Was ist den los? Doch hoffentlich nicht wegen der Nudeln?"

Unter Schniefen nur schwer verständlich antwortete ich „Doch...äh,nein...ach, irgendwie schon..." Sanft nahm er mein Gesicht in seine Hände, so dass ich ihn ansehen musste und küsste mir die Tränen vom Gesicht.

„Deswegen brauchst du doch nicht traurig sein, mein erster Koch versuch war auch nicht wirklich besser." , versuchte er mich zu trösten.

„Ab-aber a-alle werden es wissen und mich auslachen." Eine neue Tränenwelle überströmte mein Gesicht.Seth hatte mühe nicht zu lachen, was nicht gerade half mich besser zu fühlen.

„So wie du Emmett verhauen hast wird es niemand wagen dich auszulachen."

„Na das zeigst du mich ja gerade ganz toll." meinte ich und sah ihn an. Seth presste verzweifelt seine Lippen auf einander und er zitterte, da er nicht laut lachen konnte. Ich versuchte ihn zu schubsen, doch Mangel meiner Kräfte,bewegte ich ihn kein Stück. Aus Seth brach das Lachen, wie ein Gewitter heraus. Ich stürzte mich auf ihn und kitzelte ihn,wenigstens war mir das geblieben. Leider war es ziemlich Frustrierend, dass er weiter Lachte.

„Was riecht den hier so?" Erneut brach Seth, auf die Worte seiner Mutter, in lautes Lachen aus und ich verschränkte schmollend die Arme.

Sue und Leah standen mir Einkaufstüten beladen in der Tür und sahen verwirrt zu uns.

Beide gingen schließlich weiter zur Küche, wo kurz darauf ein entsetzter Laut her kam. „Um Himmelswillen, was ist den hier passiert."

„Tracy hat gekocht!" meinte Seth nun wieder etwas ruhiger. „Sind noch Einkäufe im Wagen?" fragte er auf meinen bösen Blick hin und flüchtete zur Haustür. Kurz danach kam er mit weiteren Tüten zurück und folgte Sue und Leah in die Küche. Ich rappelte mich auf und ging hinterher.

„Es tut mir sehr leid." versuchte ich mich bei Sue für das angerichtete Chaos zu entschuldigen.

„Alles gut." meinte sie nur und mit einem Grinsen zu Seth fügte sie hinzu „Immerhin hat sonst nichts gebrannt."

„Mir war eben mit fünf noch nicht klar, warum nur draußen gegrillt wird." verteidigte er sich lachend. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Mir wurde klar, dass ich riesig Schiss gehabt hatte, Sue würde augenblicklich bereuen, mich aufgenommen zu haben. Ich half, die restlichen Einkäufe aus den Tüten in die Schränke zu räumen. Seth machte währenddessen noch weitere Sandwiches und zehn Minuten später saßen wir alle zusammen beim Essen.

Es folgten noch ein paar Anekdoten aus Seth und Leahs Kinderzeit und insgeheim ,war ich froh, dass keiner da war, der meine Heldentaten von einst berichtete.

Beim Abräumen meinte Sue: „Emily und ich wollen später noch in die Stadt Klamotten einkaufen und wollen dich gerne mitnehmen." Als sie merkte, dass ich mit dem Antworten zögerte, fügte sie noch hinzu „Mach dir über das Geld erstmal keine Gedanken, wir werden langfristig schon eine Lösungfinden."

„Sie kann ja das Kochen übernehmen."schlug Seth grinsend vor und erntete einen Seitenhieb, nach dem ichmir aber dann den schmerzenden Ellbogen rieb.

Lachend beendete Sue unsere Kabbeleien dem sie Seth und Leah fragte „Wollt ihr auch mit?" Genervt verdrehten beide die Augen und übertrumpften sich im Aufzählen von total wichtigen, jetzt zu erledigenden Dingen, weswegen sie bedauerlicherweise an unserer Shoppingtour nicht teilnehmen konnten.Abgesehen davon sollten beide auch später noch auf Patrouille. Ja,ne, is' klar, dachte ich so bei mir. Dann also mit Sue und Emily.

Auf dem Weg zu Emily, hielten wir noch bei der Reservat-Erste-Hilfe-Station. Eine Indianerin mittleren Alters arbeitete dort. Sie hatte ursprünglich Krankenschwester gelernt und dann aber eine ärztliche Zusatzausbildung gemacht und versorgte nun hier alle möglichen Verletzungen und Erkrankung der Quelleute, sowohl mit Schulmedizin als auch mit traditionellen Mitteln. Sie nahm mir mehrere Röhrchen Blut ab, damit wir die, wenn wir schon gerade in die Stadt fuhren, bei Dr. Cullen in der Klinik abgeben konnten.

Emily stand schon abfahrbereit vor Sams Haus, sie freute sich sichtlich aufs Einkaufen. Beim Krankenhaus ging sie kurz rein, um die Blutproben abzugeben. Sue wendete, während wir warteten, das Auto und kurze Zeit später stieg Emily lachend wieder ins Fahrzeug. Der Grund ihrer Erheiterung war, dass Doktor Culllen wohl gezwungen sein würde, einen Kollegen um die Blutuntersuchungen bitten zu müssen. Denn in seiner Nähe war es nämlich nicht mehr rot und flüssig gewesen, sondern hatte sich in jedem Röhrchen zu einer perlmuttschimmernden Flüssigkeitskugel zusammengezogen. Seine Resignation war ihm laut Emily deutlich ins Gesicht geschrieben gewesen. Lachend und in absurden Vermutungen ergehend, die uns zu nur noch mehr Witzen animierten, starteten wir Richtung Stadt.

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