Man sieht sich immer zwei mal im Leben...
Es war meine Mutter welche mich dazu überredete das Angebot meiner Cousine entgegenzunehmen und mit nach München zu einem Bayern-Spiel zu fahren. Sie hatte die Karten zum Geburtstag bekommen und heute, gegen späten Nachmittag, vier Stunden vor Anpfiff, hatte sie mich angerufen und gefragt ob ich mit ihr und ihrem Freund mitkommen wollte. Meine Mutter, welche zu dieser Zeit neben mir stand, ließ mir keine andere Wahl als zuzusagen und genau aus diesem Grund sah's ich jetzt neben meiner Cousine in ihrem türkisblauen Audi und bretterte über die Autobahn. Ihr Freund, Ben, würden wir vor der Arena treffen.
„Ich hoffe es ist nicht schlimm das ich weder einen Bayernspieler noch die gegnerische Mannschaft kenne und auch nicht wirklich weiß worum es eigentlich geht!" stellte ich fest während ich aus dem Fenster sah. „Also wir spielen gegen Arsenal und es ist das Rückspiel des Achtelfinales der Champions Leauge! Die Spieler erklären Ben und ich dir während des Spiels" sagte Anna und lachte freudig auf bevor sie das Radio lauter drehte und begann mit zu singen. Ben war 23 Jahre alt und studierte im fünften Semester Medizin, Anna Studierte zwei Semester unter ihm und war ein Jahrjünger als er. Man konnte die beiden wirklich beneiden! Sie führte eine quasi perfekte Beziehung und lebten seit vier Monaten zusammen in München. Ich hingegen war seit zwei Tagen 20 Jahre alt und immer noch Single. Ich hatte bis jetzt genau einmal so etwas wie eine Beziehung und diese Techtelmechtel war drei Jahre her. Aber ich hatte zurzeit sowie so viel zu viel um die Ohre, schließlich stand für mich in ein paar Monaten das Abi an und was ich danach machen wollte wusste ich nicht wirklich. Vielleicht zog ich mit irgendjemanden in ne WG.
„Rosalíe! Rufst du bitte mal Ben an und sagst ihm das wir gleich da sind!" riss mich Anna aus meinen Gedanken. Also griff ich nach ihrem Smartphon und suchte den Kontakt ihres Freundes. Nachdem ich seine Nummer gefunden hatte verband ich das Gerät mit der Freisprechanlage und wählte. Sofort erklangen im Auto die vertrauten Klänge eines wählenden Telefons.
Das Gespräch zwischen meiner Cousine und ihrem Freund war nicht wirklich interessant und die Quintessenz war das Ben vor dem Eingang auf uns wartete würde.
Eine viertel Stunde später trafen wir am abgemachten Treffpunkt ein und meine Cousine drückte ihrem Freund einen schellen Kuss auf die Wange. Ich umarmte ihn nur flüchtig bevor ich ihn kritisch musterte. „Weniger Fanartikel gingen nicht, oder?" fragte ich und sah ihn nicht hochgezogenen Brauen fragend an. „Nein, leider nicht" gab er mir prompt eine schlag fertige Antwort. „Also gut ich brauche noch ein Paar Errinerrungsfotos" sagte Anna und grinste begeistert.
Nach einer ellenlangen Foto Session gingen wir dann endlich zum Eingang. Ich sah mich gelangweilt um und wunderte mich ein wenig das die Schlange ziemlich schnell voran ging. Anna und Benn diskutierten währenddessen über die Aufstellung, glaubte ich zumindest. Mit einem offensichtlichen Desinteresse beobachtete ich die Fußballfans um mich herum. Die Spannung war schon hier in der Luft zu spüren, da war das Stadion dann wohl ein Hexenkessel voller Gefühle. Irgendwie verstand ich schon warum Fußball begeisterte es liebten ins Stadion zu gehen und diese geladene Spannung zu spüren.
„Hey Rosé!" sagte plötzlich Ben und ich sah ihn verwirrt an. „Warst du eigentlich schon mal bei einem Live-Spiel?" wiederholte er sein Frage. Ich brachte kurz um mich zu sortieren. „Äh.. Ja, vor drei oder vier Jahren! Vor meinem Auslandsaufenthalt! Also müsste es 2008 gewesen sein" erzählte ich. „Und wo warst du? Also bei welchem Spiel" fragte er weiter. „In irgend ner Stadt in der Nähe von Köln" antwortete ich ihm. Er wollte mich gerade weiter mit Fragen löchern als er realisierte das wir vor den Kontrollen standen. Wir zeigten die Ticket vor und einer der Sicherheitsmänner warf einen kurzen Blick in Annas und meine Tasche. Er gab uns das 'Ok' zum weitergehen und erst jetzt wo ich vor der rot beleuchteten Arena stand wurde mir bewusst wie riesig das Stadion eigentlich war.
„Was hast du damals eigentlich in der Nähe von Köln gemacht?" fragte Benn wärend wir und von den Menschenmassen ins Stadion treiben ließen. „Ich musste mit meiner kleinen Schwester für drei Monate zu unserer Tante ziehen da unsere Eltern geschäftlich unterwegs waren. Da meine Tante aber früher als gedacht umgezogen ist haben wir dann nicht in Köln sondern in dieser Stadt oder groß Stadt, definier es wie du willst, gelebt" erzählte ich während wir uns in die Schlange vor dem Imbiss anstellten. „Ach stimmt! Und dann hattet ihr Privat Unterricht weil euch so spontan keine Schule aufnehmen konnte" kam es Anna in den Sinn. „Stimmt! Und da meine kleine Schwester und mir nichts Besseres Eingefallen ist haben wir uns halt umgesehen und sind irgendwann auf diesen Verein gestoßen. Anfangs waren wir nur beim öffentlichem Training aber irgendwann hat uns jemand erlaubt auch mal beim normalen Training zuzusehen und dieser jemand hat uns auch die Karten für ein Spiel geschenkt!" erzählte ich weiter. „Uhh. Genau! Dieser Type, Ich glaube er war Torwart oder so, hat dir ja auch ordentlich den Kopf verdreht und du ihm anscheinend auch" kicherte Anna. „Jetzt will ich mehr wissen!" mischte sich Ben wieder ein und grinste mich schelmisch an. „Da WAR nichts!" sagte ich mit Nachdruck und zuckte mit den Schultern und versuchte zu verbergen das ich rot wurde. „Genau und du mutierst auch überhaupt nicht zur Tomate" zog mich Benn auf. „Du bist Blöd!" murrte ich und boxte ihm beleidigt gegen die Schulter.
„Was möchten sie?" unterbrach uns plötzlich eine etwas genervte Frauenstimme. „Äh... Ne Cola und eine Portion Pommes" bestellte ich und setzte noch schnell ein „Er Zahlt!" nach und deutete dabei auf Ben. Sie nickte nur und nahm die Bestellung von Anna und Ben auf.
Ein Paar Minuten Später ließen wir uns mit Getränken und Essen bewaffnet auf unsere Plätzen nieder. Ich war zugegeben wirklich überrascht. . Wir saßen etwas oberhalb, aber ziemlich genau zwischen den Trainerbänken, und hatten einen exzellenten Blick über das Spielfeld.
„Also was ist aus dir und deinem Ominösen 'nicht' Freund geworden?" stichelte Ben weiter. Warum ich ihm antwortete war mir selbst ein Rätsel! „Nichts! Während der Zeit wo ich bei meiner Tante gelebt habe waren wir genau 4-mal im Kino, er hat mir die Stadt gezeigt, sind 10 Mal essen gegangen, wobei aber bei 7-mal meine kleine Schwester dabei war. Und wir haben noch irgendwas Anderes gemacht. Das habe ich aber vergessen!" Ich hoffte inständig das er sich damit zufrieden gab und. Tat er nicht!
„Und danach habt ihr nie wieder mit einander geredet, oder was?" fragte Ben und sah mich kritisch an. „Doch wir haben noch eine Weile lang geschrieben, Telefoniert oder Geskypt. Aber nach ungefähr zwei oder drei Monaten hat er aufgehört sich zu melden und hat meine SMS vollkommen ignoriert und außerdem bin ich nach Kanada geflogen. Und, nein, Ben ich habe seit dem nichts mehr mit ihm zu tun. Punkt! Und dabei wird es auch bleiben", die letzten Worte sagte ich mit Nachdruck und sah Ben warnend an. Er zuckte, Gott sei Dank, nur mit den Schultern und legte einen Arm um seine Freundin.
Irgendwie beneidete ich die beiden ja schon um ihre Beziehung. Denn im Gegensatz zu meiner Cousine, welche mittlerweile in ihrer siebten Beziehung war, war ich bis jetzt genau in zwei Beziehungen und hatte mich erst ein einziges mal so richtig verliebt. Es war erschreckend, dass es jetzt schon drei Jahre her war das ich mich verliebt hatte und ich war mir in diesem Augenblick nicht einmal sicher ob all diese Gefühle schon weg waren. Aber am Erschreckendsten war das aus gerechnet Ben mich mit seinen dämlichen Fragen dazu gebracht hat wieder über dieses Arschloch nachzudenken.
„Aber eine Frage hätte ich noch wegen diesem Typen..." fing Ben erneut an. „Ja, Ben ich bin Felsen fest davon überzeugt das er mich schon längst vergessen hat und jetzt lass es!" fuhr ich ihn wütend an. „Oke Oke" sagte er und hob abwehrend die Hände. Ich seufzte und fuhr mir genervt durch meine dunkle schulterlange Mähne. Es war ungewohnt wieder 'kurze' Haare zu haben das sie mir bis vor ein paar Tagen noch bis zur Taille gingen. Der Grund warum ich sie abschneiden hab lassen, obwohl es wirklich keiner verstanden hatte, naja außer meiner Mutter, war das sie einfach viel zu schwer waren und ich eine Ewigkeit gebraucht hatte mir die Haare zu waschen. Jetzt Schwebte die Spitzen circa zwei Zentimeter über den Schultern.
„Na los", seufzte ich und versuchte irgendwie einen Thema Wechsel herzuführen, „Dann erklärt mir mal was hier heute Abend so ab geht"
Ich schaffte es keine drei Minuten meiner Cousine zuzuhören und sah mit mäßigem Interesse einzelnen Spielern zu wie sie sich aufwärmten. Erst als der Arm meiner Cousine in meinem Blickfeld auftauchte schafftze ich es irgend wie wieder zuzuhören. „... und das da vorne ist Thomas Müller, er spielt im Mittelfeld" „Mhm" machte ich und nickte träge was Ben zum Lachen brachte. „Süße! Ich glaube unser Liebe Rosé interessiert das recht wenig" „Da hat er nicht unrecht" murrte ich und streckte mich ausgiebig. „Ich geh mir mal die Beine vertreten! Wollt ihr noch was trinken?" fragte ich und stand auf. „Ein Bier, währe nett" sagte Ben und drückte mir die Geldkarte für die Arena in die Hand. Ich griff nach der Karte und ging die Treppenstufen hoch.
Die Schlange vor dem Getränkestand war länger als gedacht und so kam ich erst kurz vor Anpfiff wieder zu unseren Plätzen.
„Hast du dich etwa verlaufen?" fragte Ben und grinste frech. „Ne, die Schlange war zu lang", mit einem zuckersüßen lächeln drückte ich Ben den Becher mit dem Bier in die Hand und setzte noch hinzu, „Aber für dich, mein Lieber Ben, habe ich mich gerne in die Schlange gestellt und 15 Minuten meiner Kostbaren Lebenszeit verschwendet!" „Oh das war aber nett", lachte er und klopfte auf den Platz neben sich, „Na komm setzt dich endlich es geht gleich los" Lachend setzte ich mich und angelte mein Handy aus meiner Tasche. Aber gerade als ich anfangen wollte ein Spiel zu spielen rief meine Cousine: „Hey! Sie kommen!" „Was?" fragte ich und sah mich verwirrt um. Als Antwort deutete sie auf den Rasen. Immer noch verwirrt folgte mein Blick ihrer Hand und ich wollte sie gerade fragen was zur Hölle sie meinte als sich ein Tor, welches offensichtlich im Rasen versteckt war, öffnete.
Die Spieler liefen auf und stellten sich mit dem Gesicht zu uns auf. Mit mäßigem Interesse sah ich mir jedes Gesicht an. Kenn ich nicht, Kenn ich auch nicht, kenn ich, kenn ich nicht,... Und so weiter bis ich bei einem Gesicht hängen blieb das ich eigentlich nie wieder sehen wollte. "Was zur Hölle tut er hier?" fluchte ich und erntete dabei einen irritirten Blick von Ben. "Wer?" "Der Torhüter in Grün! Der spielt doch auf Schalke!" "Ach du meinst den Neuer?! Ne der spielt seit der dieser Saison bei uns! Leider" nörgelte Ben und prompt fühlte ich mich dazu veranlagt ihm gen die Schulter zu boxen bevor ich die Spieler wieder ansah. Naja, um ehrlich zusein starte ich nur wie hypnotisiert den blonden Torwart an. Dieser lies seine Blauen Augen eigentlich nur kurz über die Zuschauer ränge schweifen, blieb aber aprupt bei mir hängen. Eigentlich war es unglaublich unrealistisch das er mich erkannt hatte aber sein Gesichtsausdruck sagte etwas ganz anderes.
Es war eine Mischung aus schock, freude und Reue! Ein Gesichtsausdruck der mich voll und ganz aus der Bahn warf. Trotzdem lächelte ich schüchtern und hob winkend die Hand. Automatisch weiteten sich seine Blauen Augen und ein lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Innerhalb eines Augenblick, quasi innerhalb einem Wimpern zucken, machte er eine flinke Bewegung. "Was war 'n' das?" fragte Ben plötzlich neben mir. Offensichtlich war ich so auf den Keeper fixiert das ich alles um mich herum vergass. Schon wieder! "Was den?", verwirrt sah ich den Freud meiner Cousine an. "Die Handbewegung vom Neuer?"
Gespielt verwirrt zuckte ich mit den Schultern. Denn eigentlich wusste ich genau was dies, eigentlich sehr unscheinbare, Geste bedeutete. Wir hatte damals in Gelsenkirchen diese Geste, eine von vielen, überlegt, um innerhalb des Stadions irgend wie zu kommunizieren ohne das irgend jemand etwas mit bekam. Daher gab ich ohne irgendwie darüber nachzudenken die Antwort.
Ja, Gelsenkirchen! Mein erster Schwarm, vermutlich das erste mal das ich mich verliebt hatte, war niemand anderes als der damalige Schalke Torhüter Manuel Neuer!
"Übrigens er ist Single und so ganz neben bei die Deutsche Nummer 1" plapperte Anna munter darauf los. Seit die beiden herausgefunden hatten das ich mich damals, vor drei Jahren, in den aktuellen Bayern Keeper verliebt hatte ließen sie mir keine Ruhe. Dabei wollte ich doch nicht mehr als ihn einfach nur vergessen! Nicht mehr! Wirklich! Aber offen sichtlich war das schon zu viel verlangt!
Die gesamte erste Halbzeit konnte ich meinen Blick nicht von Manuel lassen. Es war wie verhext! Drei Jahre lang hatte ich es irgendwie geschaft diese verboten blauen Augen und den attraktiven Körper halbwegs aus meinem Leben zu verbannen. Nur ab und zu hatte er sich in meine Gedanken und meine Träume geschlichen.
"Willst du was trinken?" sagte Anna und stupste mich fragen an. Verwirrt hob ich den Kopf und realisiert das Pause war. Oh man! Es konnte dich nicht war sein, ich war ganz offensichtlich immer noch in dieses treuelose Schwein verliebt! "Ja klar" antwortete ich und versuchte irgend wie meine Gedanken zu Koordinieren und zu Sortieren. In erster Linie versuchte ich aber Manuel irgendwie aus meinen Gedanken zu verbannen. Erfolglos!
Irgend wann kam Anna wieder und drückte mir zwei Getränke in die Hand. Ohne lange nachzudenken, und ohne böse vorahnung, lehrte ich beide Getränke in Rekordzeit nur um danach angewiedet das Gesicht zu verzeihen. "Das letzte war Bier, oder?" fragte ich und sah meine Cousine angewidert an. Sie wusste genau wie sehr ich dem bitteren Geschmack hasste. "Und das andere eine Whisky-Cola" grinste Ben schadenfroh. "Wollt ihr beiden Spasten mich eigentlich verarschen?" fluchte ich sauer. Den Abend hatte ich mir echt besser vorgestellt, denn sind wir mal ehrlich eine Cousine die es sich offensichtlich zum Zielgesetzt hatte mich abzufüllen und dann taucht auch noch der Ex auf für den ich dann such noch Gefühle entwickle die ich eigentlich garnicht haben dürfte. Ein positiven Faktor gab es wenigstens, schlimmer ging nicht mehr!
Leider hat ich diese Rechnung ohne meine Cousinen und ihren Freund gemacht. Das einzig Positive war das der erhöte Alkoholpegel in meinem Blut anfing zu wirken und irgend wann war ich dann so weit das ich mich mit Ben auf eine hitzige Debatte einließ, ob es jetzt einen Grund für Mr.IchmeldemichvonHeuteaufMorgeneinfachnichtmehr Kontaktabbruch gab oder nicht. "Um Himmels Willen Benjamin! Es interessiert mich einen Pfifferling warum er es getan hat! Und außerdem weiß ich den Grund dazu ziemlich genau!" pfefferte ich ihm genervt entgegen während ich kurzerhand meiner Cousine ihr Bier aus der Hand nahm und auf einen Zug leerte. "Ey! Das war mein Bier! Schon wieder!", rief sie dazwischen während einer von den Arsenal Spielern auf das Tor der Bayern zu rannte. Die Tatsache das dort kein Torhüter stand interessierte mich zudiesem Zeitpunkt reichlich wenig. "Äh..Du weißt warum er sich nicht mehr gemeldet hat?", fragte Ben verwirrt. "Ja, habs in etlichen Zeitungen gelesen! Er hat ihm Urlaub auf Mykanos irgend so ne Brünette kennen gelernt, die drei Jahre älter ist als er! Da hat er vermutlich kein Interesse an einer fünf Jahre jüngeren Nervensäge!", murrte ich und wartete gespannt auf Bens Reaktion. Diese Reaktion überraschte mich und fragend folgte ich seinem Blick. Er sah wie alle anderen gespannt dem Arsenal Stürmer hinter her welcher den Ball mit gespielter Leichtigkeit den Ball an zwei der Bayernspieler vorbei schob. Der einzige der jetzt noch zwischen ihm und dem Bayerntor stand war Manuel. "Wenn er den jetzt nicht hält war er sein Geld echt ned wert!" drang die Stimme eines Bayern Fans an mein Ohr. Die Anzeigetafel zeigte in Roten LED Zahlen das die letzten dreißig Sekunden liefen. Was so viel bedeutete wie, wenn dieser Ball reinging war Bayern aus der Champions Leauge ausgeschieden.
Es gab diese Anzeichen mit denen de Körper versuchte den Geist vor dem nächsten Augenblick zu warnen, ein flaues Gefühl in der Magen gegen oder das Gefühl von Panik welches sich wie ein Felsbrocken auf das Herz auswirkte. Genau dieses Gefühl, diese beklemmende Angst welche sich wie ein Lauf Feurer um mein Herz schlang, setzte in diesem Monet ein. Wie in Zeitlupe sah ich zu wie einer der roten Verteidiger versuchte dem Gegner den Ball weg zu grätschen. Das Leder für einen Augenblick unkontrolliert über den Rasen flog bevor wie aus dem nichts ein zweiter Arsenal Spieler mit voller Wucht gegen das Leder trat. Wie mit dem Lineal gezogen flog der Ball ein paar Zentimeter über dem Rasen auf die untere Rechte Ecke zu. Es war offensichtlich das Manuel alles daran setzten würde seinen Kasten sauber zu halten und trotzdem schrie alles in mir danach hintenan davon abzuhalten. Aber mir blieb nichts anderes übrig als hier oben zu sitzen und zuzusehen. Zu zusehen wie Manuel sich Strecke und mit beiden Händen den Ball fing, ohne dabei den Stürmer zusehen welcher auf dem feuchten Gras den Halt verloren hatte und nun auf den am Boden liegenden Keeper zu schlitterte, war zu nehmen. Trotzder 75.000 Zuschauer hörte ich das Geräusch von zerberstenden Knochen und den darauf folgenden Schmerzensschrei als die Stollen des Spielers sich durch die Grüne Sporthose in den Obeschenkel des Torwarts gruben. Sein Schmerzenschrei schalte wie ein Echo in meinem Kopf wieder! "Ach du heilige Scheise!" hörte ich Bens stimme aus weiter Ferne. Vermutlich sahen viele Gesichter um mich herum vollkommen schokiert das geschehen auf dem Spielfeld an aber ich bekam davon rein gar nichts mit.
Wie festgeforen hing mein Blick an den zunehmenden blasser werdenden Keeper. Dieser wurde mitlerweile von irgendwelchen Mannschaftsärtzten umsorgt während die eine hälfte der Mannschaft besorgt um ihn herumstand und die ander hälfte wüttend auf den Spieler der gegnerischen Mannschaft losgingen. Die Ärtzte legten ihn auf eine dieser gelben Tragen und trugen ihn von Spielfeld. Doch anstatt, wie es jeder andere getan hätte, schloss er nicht seine Augen sondern suchte mit nahezu panischem Blick die Ränge ab bis er mich in der Menge gefunden hatte. Ab da an hielt er den Blick kontakt bis es nicht mehr ging und ich währe am liebsten Aufgesprungen und zu ihn gelaufen aber irgendetwas zwang mich dazu stehen zu bleiben.
Das restliche Spiel verging wie im Flug und ich konnte nicht behaupten das ich viel mitbekommen hatte.
"Rose? Kommst du?", fragte Anna, dir bereits neben Ben auf den Stufen stand. "Geht schon mal vor! Ich komm dann nach!", murmelte ich leise und verschwand Richtung Toileten. Als ich wiederkam war das Stadion schon fast leer und von Anna und Ben war weit und Breit nichts zu sehen. Also ging ich zu meinem Platz zurück, drückte den Plastischalensitz herrunter und lies mich darauf nieder. Langsam stelte ich erst den einen und dan den anderen Fuß auf die Lehne vor mir, verschränkte meine Arme auf meinen Knien und bettete mein Kinn auf meine verschränkten Arme. So sahs ich da und wartete. Ich wartete auf etwas wo ich mir nicht einmal sicher war ob es je eintreffen würde, ob ER je eintreffen würde. Aber trotzdem sahs ich hier und wartete!
Randinfo: Diese Geschichte ist rein Fiktiv und ich bestize keinerlei rechte an Manuel Neuer. Trotzdem ist es meine Idee und ich möchte nicht das diese Geschichte ohne mein wissen und mein Einverständnis verbreitet wir. LG
Einen schönen 1. Dezember!
Wenn euch diese Kurzgeschichte gefällt und ich das als ganzes Buch fortsetzen soll würde ich mich über Komentare freuen!
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