Kapitel 8

Mit einem Grinsen im Gesicht gucke ich den Typen neben mir an, doch der starrt mich einfach weiter mit offenem Mund an. "Habe ich jetzt dafür gesorgt, dass du sprachlos bist?". Magnus Wangen fangen leicht an sich zu röten. Er räuspert sich, bevor er seine unglaublich tollen Lippen zu einem Lächeln verzieht.

"Jetzt bist du dran, mir etwas peinliches von dir zu erzählen.", ich grinse ihn an. Irgendetwas an ihm sorgt dafür, dass ich mich in seiner Nähe pudelwohl fühle.

"Wollen wir uns vielleicht irgendwo anders hinsetzen?", mit seinem Finger fährt er mir leicht über die Wange und scheint vollkommen hin und weg zu sein. "So weich...", murmelt er leise vor sich hin.

Ich bin mir nicht sicher, wie viel wir inzwischen schon getrunken haben. Was ich weiß, wir sind beide schon stockbesoffen. Und es fühlt sich einfach richtig an. Richtig gut.

Achselzuckend leere ich meinen Drink und ziehe ihn mit mir mit. Hui, ich hätte nicht erwartet, dass sich der Raum so drehen würde. Magnus nimmt meine Hand und zieht mich auf die Tanzfläche in eine etwas abgelegte Stelle.

"Tanz mit mir Alexander.", er zieht mich an sich und wir fangen uns an miteinander zu bewegen. Ich bin normalerweise kein Tänzer. Ich verstehe den Sinn dahinter nicht, dass man sich freiwillig zum Affen macht.

Aber mit Magnus an meiner Seite, spielt das alles keine Rolle mehr. Die Leute um mich herum blende ich aus, ich fühle nur noch ihn.

Ihn wie er zärtlich seine Arme um meinen Nacken legt und anfängt ihn zu kraulen. Oder wie sich seine Hüfte unter meinen Fingern anfühlt. Ich ziehe ihn näher an mich heran und versenke meinen Kopf in seiner Halsbeuge. Tief atme ich seinen Duft ein, während wir uns weiter zur Musik bewegen.


"Aaaaaalec! Jetzt steh endlich auf, wir wollen in 20 Minuten los, sonst kommen wir zu spät zur Schule!", mit einem Ruck zieht mir Izzy die Decke runter und steht mit einem Grinsen im Gesicht vor mir.

"Verschwinde Izzy...", grummelnd drehe ich mich zur Seite um und vergrabe mein Gesicht in meinem Kissen.

"Komm schon Alec. Wenn du nicht aufstehst muss ich den Kaffee machen.".

Mit einem mal bin ich hellwach. "Ist ja schon gut Izzy, hör auf mir zu drohen.", grummelnd stehe ich endlich auf und gehe zu meinem Kleiderschrank, um mir Sachen rauszuholen. Izzy hat inzwischen schon fröhlich pfeifend mein Zimmer verlassen.

Ich verdrehe die Augen, während ich mich anziehe. Ein Schauer fährt mir über den Rücken, als ich an Izzys letzten Kaffee denke. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie sie es schafft, doch alles was sie in der Küche anfässt, geht schief. Ich meine, was ist an Kaffee kochen bitte so schwer?

-

Stirnrunzelnd schaue ich meine Schule an. Heute ist der erste Schultag seit den Winter - Ferien. Kurz denke ich an die Lüge, die ich meinen Eltern aufgetischt habe. Welcher Lehrer gibt seinen Schülern bitte über die Ferien auf? Ich kann echt nicht lügen.

"Hey Alec, hör auf zu trödeln, wir kommen zu spät zu Mathe.", Izzy nimmt meinen Arm und zieht mich praktisch hinter sich her.

Im Klassenraum setzen wir uns auf unsere Plätze. Irgendwie ist es seltsam neben seiner eigenen Schwester zu sitzen, doch ich zucke nur mit den Achseln, schließlich ist sie auch meine beste Freundin.

Ich liebe Mathe. Es gibt nur Richtig und Falsch, keine tausend verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten und verschiedene Grau - Zonen. Kurz denke ich an meine Eltern, die mich bestimmt hassen würden, wenn ich ihnen erzähle, dass ich auf Männer stehe.

Wieso ist es allen so wichtig, wen man liebt. Das man liebt, sollte doch viel wichtiger sein.


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