Kapitel 7

Traurig gucke ich noch kurz in den Spiegel. Ich atme einmal tief durch und versuche die Traurigkeit abzuschütteln. Stirnrunzelnd gucke ich mich im Badezimmer um. Ich Idiot habe vergessen mir neue Sachen mit zu nehmen. Vor mich hin fluchend wickle ich mir ein Handtuch um die Hüften und verlasse das Bad.

Izzy und Jace stehen im Flur und tuscheln miteinander. Ich räuspere mich und quetsche mich an ihnen vorbei. Ich höre wie Izzy scharf einatmet und Jace ungläubig lacht.

Unsicher drehe ich mich zu den beiden um. "Was?".

"Wie es aussieht war deine Nacht um Längen besser als meine.", murmelt Izzy bevor sie mich umdreht und mir vorsichtig über den Rücken fährt. "Alec, dein ganzer Rücken ist voller Kratzer.".

Ich spüre wie mein Gesicht rot wird. Schnell drehe ich mich um und renne in mein Zimmer. Mit einem Knall schließe ich die Tür hinter mir.

Was war heute Nacht bitte passiert? Stumm setze ich mich auf mein Bett und vergrabe mein Gesicht in die Hände. Entsetzt spüre ich, wie sich Tränen in meinen Augen sammeln. Der Kloß in meinen Hals wächst immer mehr. Schnell stehe ich auf und versuche die Tränen herunter zu schlucken. Ich werde nicht weinen. Weinen macht schwach.

Ich reibe mir über die Augen, als ich an die Vergangenheit denke.

"Hör auf zu heulen! Nur Weicheier tun das. Echte Männer haben so einen Scheiß nicht nötig und jetzt steh auf und halt endlich die Klappe.", mein Vater steht vor meinen 5 - jährigen Ich.

Ich bin hingefallen und versuche ein Schluchzen zu unterdrücken. Mein Vater zerrt mich am Arm auf die Füße. "Hör auf zu heulen, du Memme.".

Ich reibe mir über die Augen. Kopfschüttelnd versuche ich die Erinnerung zu verscheuchen. Ich stehe auf und ziehe mir die ersten Sachen an, die ich finde. Finster setze ich mich an meinen Schreibtisch und versuche mich auf mein Lieblingsbuch zu konzentrieren.

Nach einer Weile, in der ich nur stumpf auf die Seiten geguckt habe, beschließe ich es aufzugeben. Ich schlürfe zu meinem Bett und schmeiße mich rauf. Mit einem Gähnen schließe ich die Augen.

An ihn denkend schlafe ich mit einem Lächeln auf den Lippen ein.


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