Kapitel 5
Stumm betrachte ich die Gegend. Edles Viertel. Mit einem letzten Blick zurück, setze ich mich in Bewegung. Mit jedem Schritt wächst der Abstand zwischen diesen gutaussehenden Typen und mir. Ich kann nicht genau sagen warum, aber irgendwas daran macht mich traurig.
Beim Laufen ziehe ich mein Handy heraus. Genervt stöhne ich auf. 10 verpasste Anrufe von Mum. Und Izzy hat mir auch ein paar Nachrichten geschickt, wo sie mich fragt, wo ich bin und wo ich verdammt noch mal bleibe.
Ich gucke kurz hoch und merke, wie die Leute mich seltsam angucken. Sie werden doch hoffentlich nicht wissen, was heute Nacht passiert ist oder? An den süßen Typen denkend, spüre ich wieder wie meine Wangen rot werden. Ich schicke Izzy eine kurze Nachricht, dass ich gleich da bin.
-
Ich atme tief durch und öffne unsere Haustür. Bitte lass mich ungesehen nach oben verschwinden können. Leise schließe ich die Tür hinter mich und ziehe meine Schuhe aus. Auf Zehenspitzen will ich gerade an der Küchentür vorbei huschen, als ich ertappt stehen bleibe.
"Alexander Gideon Lightwood! Wo hast du bitte gesteckt? Du weißt ganz genau, dass wir heute alle zusammen frühstücken wollten. Weißt du wie enttäuscht wir gerade von dir sind?", meine Mutter steht da und starrt mich in Grund und Boden.
"Du kommst sofort herein und setzt dich zu uns an den Tisch!".
Leise fluchend betrete ich die Küche und setze mich auf meinen Stuhl.
"Wo warst du bitte die ganze Nacht?", fragt mich mein Vater und betrachtet mich mit einem Blick, der eindeutig Missfallen ausdrückt.
"Ehm... also wir waren gestern weg und dann hat ein Klassenkamerad angerufen und mich daran erinnert, dass wir noch ein Referat für die Schule vorbereiten müssen. Also bin ich schnell hingefahren und wir saßen die ganze Nacht dran.", ich bin ein schlechter Lügner. Aber ich kann meinen Eltern ja schlecht die Wahrheit sagen, ganz bestimmt nicht, denn schließlich bin ich vor ihnen noch nicht geoutet.
Meine Mutter schnauft ärgerlich und mein Vater guckt mich weiter misstrauisch an. Um mich nicht weiter mit ihnen beschäftigen zu müssen, greife ich mir ein Brötchen und fange es an zu schmieren. Kurz blicke ich hoch, als ich höre dass meine Geschwister vor sich hin kichern. Verwirrt betrachte ich sie.
"Ist bei euch alles in Ordnung?", ich betrachte meine Schwester, die nach meiner Frage einen richtigen Lachanfall bekommt. Achselzuckend wollte ich ihr Verhalten einfach abtun, als auch Max, mein jüngster Bruder, und Jace anfangen zu lachen.
"Alexander. Dein Verhalten ist nicht in Ordnung und wir wollen wieder betonen, wie enttäuscht wir von dir sind. Wir dachten, dass wir dich besser erzogen haben, aber anscheinend interessiert es dich nicht, dass du nicht nur dich, sondern auch unser ganzes Image in den Schmutz ziehst.", meine Eltern schenken mir wieder einen von "diesen" Blicken, stehen auf und gehen aus der Küche.
Verwirrt starre ich meine Geschwister an. Meine Eltern können doch nicht von der Nacht wissen, oder? Wie sollten sie es denn bitte erfahren haben?
Izzy, die meinen verwirrten Blick anscheinend bemerkte, fing wieder an vor sich hinzugiggeln und meine Geschwister machen, nach einem Blick auf mich, wieder mit.
"Alec... du... d-du...", kichernd versucht Izzy einen vollständigen Satz heraus zubringen, " Alec du glitzerst!"
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top