Kapitel 20
Etwas kitzelt mich im Gesicht. Ich runzle nur die Nase und versuche damit das Kitzeln los zu werden. Doch da flattert schon wieder etwas über mein Gesicht. Grummelnd ziehe ich Magnus näher an mich heran und drehe uns beide auf die Seite. Ich kuschel mich näher an ihn heran und vergrabe meinen Kopf an seinem Hals.
Magnus fängt an zu kichern, "Alexander, wach auf.", er streichelt mir leicht über die Wange.
"Ich will nicht.", murmle ich leise, bevor ich langsam wieder weg drifte.
Ich weiß nicht, wie lange ich noch geschlafen habe, doch irgendwann wache ich von alleine auf. Noch immer bin ich an Magnus gekuschelt, der mir mit einer Hand durch die Haare fährt und in der anderen Hand ein Buch hält. Verschlafen gleitet mein Blick nach oben zu seinem Gesicht.
"Guten Morgen du Schlafmütze.", neckt er mich sanft und schenkt mir ein sanftes Lächeln.
"Morgen.", nuschle ich leise. Meinen Kopf lege ich wieder auf seine Brust und streiche mit meiner Hand über seine Brust. Mit ihr fahre ich seine Muskeln entlang. "Was liest du?", frage ich ihn leise.
"City of Bones von Cassandra Clare. Es geht um Hexenwesen, Schattenjäger, Elfen, Vampire und Werwölfe.", fasziniert höre ich ihm zu. "Die Hauptperson ist ein Teenager, doch das beste an der Geschichte sind die beiden Nebenpersonen.".
"Was ist das besondere an ihnen?", frage ich ihn. Er legt das Buch zur Seite und wendet sich komplett mir zu. "Ich würde sagen, dass sie für einander bestimmt sind. Doch in der Geschichte wird ihnen immer wieder Steine in den Weg gelegt.".
"Finden sie am Ende zusammen?". Magnus legt den Kopf schief und lächelt mich an, "Ja, sie kommen zusammen, Alexander.". Zufrieden fange ich an zu summen, als er eine besonders tolle Stelle krault. Ich höre ihn wieder kichern. Beinahe wäre ich wieder eingeschlafen, doch Magnus Magen fängt an zu knurren und ich linse zu ihm nach oben.
"Hunger?", belustigt gucke ich ihn an. Verlegen lächelt er . Langsam setze ich mich auf und gucke von oben auf ihn herab. Er sieht einfach so gut aus. Verwirrt betrachte ich seine Brust. Die Sonne scheint auf ihn herunter. "Ehm Magnus... du glitzerst.", mir schießt ein Gedanke durch den Kopf und ich hebe meinen Arm, als ich ihn in die Sonne halte, bemerke ich, dass auch dieser glitzert.
"Magnus, warum glitzern wir?", verwirrt starre ich ihn an. Träge öffnet er seine Augen und guckt mich mit einem Grinsen an. Als er mir immer noch nicht geantwortet hat, beuge ich mich zu ihm herunter, bis unsere Nasen nur noch ein paar Zentimeter auseinander sind. Ich spüre seinen Atem auf meinen Lippen. Die letzten fehlenden Zentimeter hebt sich Magnus zu mir nach oben, so dass unsere Lippen aufeinander treffen.
Sanft erwidere ich den Kuss und unsere Lippen reiben übereinander. Er legt eine Hand in meinen Nacken und zieht mich zu sich herunter. Mit einem Knurren dreht er uns herum, so dass er auf mir liegt. Ich lege ihm eine Hand an den Hals. Unter meinen Fingern spüre ich seinen Puls pochen. Er flattert mir gegen den Finger und ich muss anfangen zu lächeln, es scheint als hätte ich die gleiche Wirkung auf ihn, wie er auf mich.
Sanft lösen wir unsere Lippen nach einer Weile. Hitzig gucken wir uns in die Augen und ich versinke in ihnen. Er räuspert sich, "Essen.", schnell rollt er sich von mir runter und wir liegen schwer atmend nebeneinander. Ich räuspre mich wieder, "Wirst du es mir verraten?".
Er lächelt verlegen, "Mir ist mal aus versehen , in dieser Bettwäsche, eine Glitzer - Dose im Bett ausgekippt. Und trotz waschen glitzert es immer noch.", er zuckt nur die Achseln und steht auf, "Aber da das meine Lieblings - Bettwäsche ist, bringe ich es nicht über mich, sie weg zu werfen.".
Er steht da und streckt sich, bewundernd gleitet mein Blick über seinen Körper. Ich glaube ich habe eine neue Lieblingsbeschäftigung. Ihn anzustarren, wenn er halbnackt vor mir steht. Verlegen über meine eigenen Gedanken, verfärben sich meine Wangen in ein rosa. Als Magnus das sieht, zwinkert er mir nur zu und verschwindet aus dem Zimmer. Erschöpft lasse ich mich rückwärts aufs Bett fallen. Ich denke an ihn, unser Date und diese Nacht, ein Lächeln zieht über meine Lippen.
Mit einem leisen Klacken schließe ich die Haustür hinter mir. Glücklich lächle ich vor mich hin, Magnus und ich haben noch zusammen gefrühstückt und er hat sich ausgiebig an der Haustür von mir verabschiedet.
"Alec.", vor mir ist mein Vater aufgetaucht, der mich missbilligend anguckt, "Wo warst du?". Finster gucke ich ihn an, die gute Laune von gerade eben, ist wie weggeflogen. "Ich war weg.", ich quetsche mich an ihm vorbei und gehe nach oben in mein Zimmer. Ich lasse mich auf mein Bett fallen und kuschel mich in mein Kissen, glücklich schließe ich die Augen.
Ein Klopfen lässt mich hoch schrecken, verwirrt blicke ich in Richtung Tür, die sich vorsichtig öffnet. Meine Mutter kommt herein. Stumm setzt sie sich auf mein Bett und krault mir durch die Haare. Zufrieden lasse ich mich wieder auf mein Kissen sinken.
"Alec, wir müssen reden.", sagt sie leise, unterbricht aber nicht ihr kraulen.
"Was ist los, Mum?", fragend gucke ich sie an. Traurig guckt sie mich an, "Weißt du, es ist schwer seine Kinder los zu lassen. Doch bis auf Max seid ihr alle jetzt schon alt genug, deswegen habe ich auch kein Problem, wenn du die Nacht woanders verbringst. Aber bitte sag beim nächsten mal kurz Bescheid. Ich habe mir Sorgen gemacht. Du hast es Izzy und Jace zu verdanken, dass ich nicht nach dir habe suchen lassen.", sagt sie mit einem Lächeln.
Entschuldigend gucke ich sie an, "Es tut mir leid Mum. Daran habe ich gar nicht gedacht, in Zukunft werde ich dir Bescheid geben, okay?". Erleichtert lächelt sie mich an.
Ich betrachte sie genauer, "Ist alles in Ordnung? Du siehst ziemlich fertig aus,". Meine Mutter arbeitet auf der Polizei - Station, sie redet eigentlich nicht mit uns darüber, doch ich glaube, dass sie viel gesehen hat. Und nicht unbedingt nur Gutes.
"Nichts worüber du dir sorgen machen muss.", sie streichelt mir leicht durch die Haare, "Es wurde nur wieder ein Homosexuelles Pärchen zusammen geschlagen. Echt abartig.", sie schaudert. Kurz darauf steht sie auf und lächelt mich ein letztes Mal an, bevor sie den Raum verlässt.
Echt abartig. Findet sie es abartig, dass ein Pärchen zusammen geschlagen wurde, oder findet sie das gleichgeschlechtliche Pärchen abartig. Finster finger ich an meiner Decke herum. Würde sie das von mir wissen, würde sie mich dann auch abartig finden?
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