Verliebt in meinen Lebensretter 5
Magnus
Im sieben Himmel schwebend, liege ich auf der Couch und starre die weiße Decke über mir an. Ich denke an gestern und muss unbewusst lächeln.
Flashback
Mal wieder sind er unerwartet von meiner Haustür. Und wieder sah er zum anbeißen aus. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, das ich ihn nicht gerne mal küssen würde. Seine Lippen, die immer zu einem wunderschönen Lächeln verzogen waren, sahen immer so weich und zart aus. Sie luden quasi zum küssen ein. Doch bis jetzt war da nur diese elektrisierende Spannung, die wir beide immer wahr nahmen uns bis jetzt aber nie hin gaben. "Hey mein Sonnenschein." Langsam kam er auf mich zu und legte eine seiner großen Hände auf meine erhitzten Wange. Seine Lippen legte er auf meine Stirn. Ich genoss seine Berührung. Ich schmolz immer fast dahin. "Na, was hast du heute geplant?" Mit wackelnden Augenbrauen sah ich ihn an. Langsam wurde auch ich mutiger. Grinsend kam er noch näher. "Du hast mir mal erzählt das du in Badminton unschlagbar bist. Das wollte ich selbst heraus finden." Unsere Oberkörper lehnten aneinander. Deswegen hob ich meinen Blick. Ich mochte diesen Größenunterschied immer mehr. "Bist du sicher, das du es mit dem Meister aufnehmen kannst?" Er stupste meine Nase an bevor seine Arme sich wie selbstverständlich um meine Taille schlingen. Meine eigenen Hände legte ich auf seine Brust. "Ja ich liebe Herausforderungen." Ich verlor mich in seinen Augen, die so strahlten. Ich sah Freude, Fürsorge und noch irgendetwas anderes was ich nicht definieren konnte. Es schien so offensichtlich. Doch ich kam nicht drauf. Mein Blick glitt weiter herunter zu seinen Lippen. Ich merkte seinen heißen Atem auf meinen. Mich überkam eine Gänsehaut und plötzlich wurde auch mir heiß. Ich wusste, das auch er auf meine Lippen sah. War jetzt schon wirklich der richtige Augenblick? Würde es jetzt darauf hinaus laufen? Was war das überhaupt zwischen uns? "Ok, dann lass uns in den Garten gehen." unterbrach ich das Geschehen sowie meine Gedanken. Gemeinsam gingen wir hinaus und ich suchte die Schläger hinaus. Mit ernsten Blicken standen wir uns gegenüber. "Wir spielen bis 7, ok?" Ich nickte. Er überließ mir den ersten Aufschlag. Das Spiel ging doch länger als erwartet. Alexander war ziemlich gut und viele Punkte waren sehr knapp. Ich spürte das es mir früher viel leichter fiel zu spielen. Mir fehlte die Muskelkraft. Ich hatte immer noch nicht mehr zu genommen. Aber langsam interessierte mich das nicht mehr. Solange Alexander' Blicke auf mir lagen fühlte ich mich nicht anders. Mittlerweile hatte ich einen vollständigen Haaransatz. Es waren ungefähr 2 Millimeter. Ich sah ihm gerne beim spielen zu. Sein athletischer Körper war so faszinierend und anziehend. Er lenkte mich oft ab. Trotzdem lag ich mit einem Punkt vorn. Würde ich jetzt den nächsten Punkt holen, würde ich gewinnen und wäre somit weiterhin der ungeschlagene Meister. Alexander schlug auf und der Federball flog über mich drüber in die hohe Hecke. Während des Spiels neckten wir uns und so sagte ich auch jetzt. "Brauchst du eine Brille Alexander? Denn dort stehe ich sicher nicht." Grinsend kam er auf mich zu. "Frech gefällst du mir allerdings auch." Wieder stupste er meine Nase an bevor er an mir vorbei zur Hecke ging. Die war selbst für ihn zu hoch. "Wenn du dich auf meine Schulter setzt, müsstest du eigentlich heran kommen." Ich trat neben ihn und merkte sofort seine Wärme, die ich gerne empfing. "Ok, lass es uns versuchen." Alexander ging in die Hocke und ich kletterte auf seine Schulter. Seine Hände legten sich auf meine Beine um mich stützen. Es war schon ziemlich wackelig. Doch ich vertraute Alexander blind. Langsam richtete er sich auf. So kam ich immer höher, so das ich über die Hecke schauen konnte. Er machte einen Schritt nach dem anderen. Ich konnte nicht widerstehen und fuhr mit einer Hand durch seine flauschigen Haare. Irgendwann erreichte ich den Ball. "Ich hab ihn." Wieder sehr vorsichtig ging er zurück. "Ich lass dich jetzt wieder herunter." Als ich wieder den Boden unter meinen Füßen spürte, verlor ich sogleich das Gleichgewicht und kam so den Boden immer näher. Doch starke Arme umfingen mich und ich krallte mich in das Shirt von Alexander. Wir waren uns so nah, wie noch nie zuvor. "Gib zu, du wolltest nur in meine Arme." Er zwinkerte mir zu und meine Wangen wurden wieder rot. Alec küsste meinen Mundwinkel schnell und unerwartet. Alles in mir kribbelte.
Flashback Ende
"Magnus?" Ich sah in das Gesicht von meiner Mum. Sie grinste und so verdrehte ich die Augen. "Was hälst du davon wenn wir shoppen gehen?" Meine Augen wurden groß. "Oh ja, das haben wir Ewigkeiten nicht mehr gemacht." Sie hielt mir ihre Hand hin, die ich gerne ergriff. Gemeinsam gingen wir in die Stadt. Sie hatte sich bei mir untergehakt. Während der Zeit schaffte sie es, mich auf andere Gedanken als Alexander zu bringen. Wir tranken einen leckeren Smoothie und aßen in unserem Lieblingsrestaurant. Die Läden machten wir genau so unsicher. Ich kaufte mir wenige Klamotte die genau passten, denn ich wollte ja nicht immer so bleiben. Trotzdem landeten auch ein paar enganliegende Sachen in die Tasche. Die Zeit verflog wie im Flug und so kehrten wir erst nach Hause als es schon dämmerte. Meine Mum hatte mir alle Tüten abgenommen. Wir standen schon fast vor der Haustür als sie stehen blieb. "Alles ok?" Fragend sah ich sie an. "Ja ich habe nur mein Handy im Auto liegen lassen und Maryse wollte mich doch anrufen, damit wir die neue Folge von 'Shopping Queen' auswerten können." Grinsend sah ich meine Mum an. In Maryse hatte sie wirklich eine neue gute Freundin gefunden. Ich zog meinen eigenen Schlüssel aus der Tasche. "Ich geh schon mal herein." Sie nickte mir zu und so schloss ich die Tür auf. Drin angekommen ließ ich vor lauter Schock und Überraschung meinen Schlüssel fallen. Rechts und links waren Kerzen aufgestellt, die alles in ein wärmendes Licht tauchten. Sie bildeten einen Weg, den ich ganz langsam ging. Es roch alles sehr angenehm und fast wie zu Hause. Ich roch aber auch noch einen Geruch, den ich unter tausenden erkennen würde. Alexander. Der Weg aus Kerzen führte mich in das Wohnzimmer. Dort stand er in einen Kreis, der aus den Kerzen gebildet wurde. Er hatte mir den Rücken zugekehrt. Er trug ein dunkelblaues Hemd mit einer feinen Anzugshose. Selbst seine Schuhe waren solche, die man immer zu Anzügen trug. Überall im Zimmer waren Lichterketten und Rosenblätter verteilt. Es schien so perfekt. Langsam trete er sich um. Sogar eine Fliege hatte er sich um sein Hals gebunden. Nur die Haare waren genau so unordentlich wie gestern. Er war wunderschön und ohne das er etwas sagte, schossen mir die Tränen in die Augen. In seiner Hand hielt er einen Strauß voller Blumen. Eine Hand streckte er nach mir aus. Langsam kam ich näher und ließ meine in seine gleiten. Er überreichte mir die Blumen. "Ich bin zwar kein heißer Star, aber würdest du mir trotzdem die Ehre erweisen und mit mir tanzen?" Es ließ mein Herz höher schlagen und in meinen Bauch flogen die Schmetterlinge kreuz der quere. Ich legte vorsichtig die Blumen ab. Er ist mir viel lieber als ein heißer Promi. Wir nahmen gemeinsam die Tanzstellung ein. Die Musik setzte ein und so tanzten wir. Nie ließen wir zu das der Blickkontakt brach. Wir sahen uns immer in die Augen. Irgendwann stoppten wir. Meine Hände ließ er nicht los. Kurz atmete er nochmal tief durch bevor er anfing zu reden. "Mags, mein Sonnenschein. Den Spitznamen hast du dir wirklich verdient, denn du ist wie ein Stück Sonne was auf die Erde gefallen ist. Von Anfang an hast du mich mit deinem strahlen gewärmt und gleichzeitig angesteckt. Ich habe noch nie so viel gelächelt. Nur wenn du da bist, geht es gar nicht anders. Ich hätte dich gern unter anderen Umständen kennen gelernt. Doch jetzt wo ich dir so in die Augen sehe, bin ich froh, dich überhaupt in meinen Leben zu haben. Ich habe mich immer gefragt, wie es sich so anfühlt, wenn man verliebt ist. Denn so richtig war ich das nie. Solange bis du mir entgegen gelaufen bist vor dem Café. So wunderschön. Die ganze Zeit wollte ich nur eins. Dich. Ich war dir verfallen. Nicht nur wegen deinem Aussehen. Sondern auch, weil du mir gezeigt hast, das egal wie unfair dieses Leben sein mag, es immer noch Dinge gibt, die es schaffen, alles schlechte weg zu machen. Sie lassen die Tränen zu einem glänzenden Meer erscheinen und die Dunkelheit wird nun geprägt von glitzernden Sternen. Sie malen dir ein Gemälde, in das du immer wieder versinken kannst. Das hast du mir gezeigt. Du bist mein persönlicher Künstler. Ohne dich wäre dieses Bild nicht greifbar. Ich habe mich in dich verliebt, weil du mir deine Stärke gezeigt hast, die du trotz allem immer behalten hast. Ich habe mich in dich verliebt, weil du bist, wie du bist. Ich möchte mit dir gemeinsam all die Wünsche erfüllen, die auf deiner Liste stehen und ich möchte mit dir zusammen, neue Wünsche finden. Ich möchte mit dir durch jedes flache Land aber auch durch das höchste Gebirge gehen. Ich möchte mit dir alles überstehen was das Leben noch zu bieten hat. Ich möchte mit dir eine gemeinsame Zukunft. Was ich dir eigentlich sagen möchte ist." Tief schaut er mir in die Augen. "Ich liebe dich, Magnus Bane." Stumm laufen mir die Tränen über die Wangen. Doch mir fällt es nicht schwer die nächsten Wörter zu sagen. "Ich liebe dich auch, Alexander und ich möchte nichts mehr als die Zukunft jetzt beginnt. Ich kann all die Dinge kaum abwarten." Strahlend sieht er mich an. "Darf ich dich jetzt endlich küssen?" Ich kann nur schnell nicken. So zieht er mich an sich und unsere Lippen treffen zart aufeinander. Ich verliere mich komplett und gleichzeitig habe ich das Gefühl komplett zu sein. Ich bin angekommen. Der Weg bis hier her, war steinig und schön zugleich. Meist wurde ich von der Dunkelheit begleitet. Doch das schien jetzt so weit weg, denn ich war hier. Dort wo ich hin gehörte.
...Fortsetzung folgt
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