...& das war...(14)

Fortsetzung der Reihe „Der Winter in mir." & „Das Herz lebt auf, wenn der Richtige vor dir steht. Das Herz schlägt so laut, wie ein Feuerwerk. Das Herz ist wie ein Kompass, was mich immer wieder zu dir führt. Deine Wärme lässt den Schnee schmelzen. Und die Erkenntnis trifft mich, wie ein Schneeball. Du hast das, was andere nicht haben, mein Herz."
Lg Hexe

Magnus
Ich stehe mit Boxershorts und einem zu großen Shirt vor dem Spiegel. Meine nackten Füße werden von der Bodenheizung gewärmt. Es war ein grauer Wintertag. Doch das störte mich wenig. Im Hintergrund lief etwas Jazz Musik. Ich mochte es mich dazu fertig zu machen und gleichzeitig etwas meine Hüften zu schwingen. Ich hatte es immer schon geliebt zu tanzen. Vor allem wenn mich keiner sah und ich mich der Musik hingab. So wie jetzt. Meine Füße machten sich selbstständig und flogen über den angenehmen warmen Boden. Meine Hüfte bewegten sich rhythmisch. Ich war so in der Musik, das ich nicht mitbekam, das ich beobachtet wurde. Ich erschrak kurz als ich Alexander im Türrahmen gelehnt sah. Ich betrachtete ihn mit offenen Mund. Seine Haare waren vollkommen zerzaust. Er trug nur eine Boxershorts. Seine Arme hatte er vor seiner Brust verschränkt. Dadurch wurde sein Bizeps betont. Mein Blick wanderte weiter zu seinem Six Pack was sehr stark ausgeprägt war. Trotzdem wirkte sein Körper zart definiert. „Warum tanzt du nicht weiter?" fragte er mich mit rauer Stimme, während er langsam auf mich zu kam. Ich biss mir auf meine Unterlippe, mit dem wissen, das ihn das erregte. „Sie haben mich abgelenkt Mr. Lightwood - Bane" Er stellte sich genau vor mich und legte einen Finger unter mein Kinn damit ich ihn ansah. Sein Lächeln brachte mich um den Verstand. „Wieso? Ich habe nichts gemacht." Unschuldige Augen wandern zu meinen Lippen. „Das weißt du genau." Damit zieht er mich an sich heran und legt seine warmen Hände auf meinen Po. Unsere Lippen finden sich ganz automatisch. Genau so wie unsere Zungen, die sich einen heißen Kampf liefern. Alexander hebt mich an und sofort umschlingen meine Beinen seine Hüften. Während die Musik im Hintergrund weiterspielte, gab ich mich dieses Mal vollkommen meinem Ehemann hin.
Unsere Hochzeit lag nun mittlerweile auch schon drei Jahre zurück. Auch hierfür hat es etwas mehr Zeit gebraucht. Aber darüber konnten wir einfach nur lachen. Wir brauchten halt etwas länger für Sachen. In diesen Jahren hatte sich bis auf unsere Nachnamen nicht wirklich etwas geändert. Außer das wir nicht glücklicher sein könnten. Heute hatten Alexander und ich einen sehr wichtigen Termin. Etwa vor einem Jahr hatten wir beide gemeinsam entschlossen, das wir gerne eine Familie gründen würden. Wir hatten uns für eine Adoption entschieden. In diesem Jahr wurden wir und unser Leben geprüft, ob wir beide überhaupt dafür geeignet waren, ein Kind zu adoptieren. Heute sollte uns mitgeteilt werden, wie das Jugendamt entschieden hat und ob wir auf die Liste kommen. „Aufgeregt?" Ich sah Alec in die Augen. Wir saßen gemeinsam am Frühstückstisch. Ich trank meinen Tee, er seinen schwarzen Kaffee. „Irgendwie schon. Obwohl ich genau weiß, das es bei uns nichts auszusetzen gibt. Wir haben ein Haus, beide einen guten Job, eine tolle Ehe und auch Unterstützung von unserer Familie." Auch wenn es Alexander nie zu geben würde, aber ich wusste das er unbedingt Vater werden wollte. Ich genau so aber ich hatte mehr Zweifel, ob ich das wirklich konnte. „Siehst du." Über den Tisch hinweg strich er mir eine Strähne aus dem Gesicht. „Willst du nicht dein Tee trinken? Er wird sonst kalt." Fürsorglich lächelte er mich an. Alec trug mich sehr auf Händen. Ich hätte nie gedacht, das ich jemals so eine wundervolle Ehe führen kann. Nachdem ich ihm das Ja Wort gegeben habe, habe ich mich gleichzeitig dafür entschieden die Psychotherapie und die Selbsthilfegruppe zu beenden. Ich hatte es immer noch als Sicherheit weiter gemacht.  Irgendwann hatte ich nicht mehr das Bedürfnis danach. „Wollen wir?" Ich nickte nur und gemeinsam zogen wir uns unsere Mäntel an und stiegen in das Auto.
Hand in Hand liefen wir in das Gebäude. Der Jugendamt Mitarbeiter empfing uns freundlich. Während wir vor seinem Schreibtisch saßen, krallte ich mich in Alec' Hand. In mir kam kein gutes Gefühl auf. „Da sie beide sicherlich aufgeregt sind, möchte ich es kurz machen. Mr. und Mr. Lightwood - Bane, das Jugendamt hat entschieden, das sie nicht geeignet sind, ein Kind zu adoptieren." Ich sackte in meinem Stuhl zusammen. Mein Griff um Alexander' Hand wurde lockerer und ich spürte selbst, wie mir sämtliche Farbe entwich. Ich musste mir die Tränen unterdrücken. Mein Blick glitt zu Alec, der genau so wie ich geschockt war. „Aber warum?" fragt er etwas empört. „Nun, eigentlich ist bei Ihnen alles perfekt. Aber ihrem Mann ist in der Vergangenheit schlimmes widerfahren. Die Begutachten haben uns zweifeln lassen ob er von psychologischer Sicht im Stande dazu wäre, ein Kind groß zu ziehen." Fassungslos sah ich den Mitarbeiter an. „Aber ich war in Therapie und mir geht es wieder gut. Ich würde meinem Kind niemals etwas tun." Der Mitarbeiter sieht mich mitleidig an. Ich hasse es. „Das glaub ich Ihnen, aber sie müssen Nähe zu lassen und Gefühle entgegen bringen." Es erschien mir so unfair. Denn für mich spielte die Vergangenheit keine große Rolle mehr. Natürlich blieb sowas immer im Gedächtnis und es hatte mich auch sicherlich geprägt. Narben sind geblieben. Aber das hatte nichts mit einem Kind zu tun. Ich vertraute neuen Leuten nicht schnell und ich scheute von solchen auch Berührungen. Ja, ich hatte immer noch empfindliche Stellen aber nicht für ein Kind und auch nicht für Alec. Ich traute mich nicht wirklich meinem Mann in die Augen zu schauen. Ich und meine Vergangenheit waren der Grund, warum sein größter Traum von einer eigenen Familie platzen zu schien. Und auch für mich war es unmöglich diesen Wunsch beizulegen. Ich hatte gedacht, das Zack nichts mehr anrichten konnte, doch jetzt machte er mir meine Zukunft kaputt. Ich hatte nicht gemerkt wie wir aus dem Gebäude gegangen sind. Alles passierte in Trance. Zu Hause angekommen ließ ich mich immer noch total fertig auf die Couch sinken. „Möchtest du einen Tee?" Alec klang liebevoll. Ich sah ihn verdutzt an. „Wie kannst du nur so ruhig bleiben? Ich versaue dir gerade deine Zukunft, indem ich mich in dich verliebt und geheiratet habe. Hättest du einen anderen Mann, könntest du vielleicht Vater werden." sagte ich etwas forsch. Denn ich war sauer auf mich und die Welt. Alec sah mich erschrocken an. Vor mir ging er in die Hocke und legte seine Hände auf meine Knie. „Mags, was redest du denn da. Ich liebe dich und bin froh das du es auch tust. Ich könnte nicht stolzer sein, dich meinen Ehemann nennen zu dürfen und auch wenn der Traum vom einem Kind vielleicht etwas weiter weg gerückt ist. So weiß ich auch das wir das gemeinsam hin bekommen und wenn wir dem Jugendamt noch tausend mal beweisen müssen, was für unglaublich gute und vor allem attraktive Väter wir wären. Dann machen wir das. Heute war vielleicht ein Rückschlag. Aber wer weiß, vielleicht stellt uns das Leben auch einfach auf die Probe. Wir werden nicht aufgeben. Verstanden?" Ich lächelte ihn an und einzelne Tränen liefen über meine Wangen. „Gott, ich liebe dich so sehr."

...Fortsetzung folgt

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