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"Alec, wir sind spät dran, beeile dich doch mal bitte.", höre ich Izzy schreien. Augen rollend streiche ich mir über meine schwarze Fliege und schaue finster in den Spiegel. Ich bin immer noch kein Freund von diesem Anzug.
Schnell stopfe ich mir noch ein bisschen Geld in die Hosentasche, bevor ich mit schnellen Schritten nach unten gehe.
Staunend betrachte ich meine Schwester, "Wow, Izzy. Du siehst wirklich gut aus.". Sie schenkt mir ein umwerfendes Lächeln, "Das Kompliment kann ich nur zurück geben, Bruderherz.".
"Ich sehe wie ein Gigolo aus.", sage ich trocken. Niemals hätte ich mir das Outfit ausgesucht, doch Izzy hat sich durchgesetzt.
"Du siehst echt heiß aus, Alec.", sie streicht mein weißes Jackett glatt und schenkt mir dann ein aufmunterndes Lächeln, "Jace ist schon unterwegs, um Clary abzuholen. Hier setzt das auf.", sie reicht mir eine schwarze Maske, die den oberen Teil meines Gesichts verdeckt.
"Ganz geheimnisvoll.", zwitschert sie, nachdem sie sich ihre eigene silberne Maske aufgesetzt hat.
"Jeder der uns auch nur ansatzweise kennt, wird und wiedererkennen.", den Sinn habe ich immer noch nicht verstanden.
"Sei kein Spielverderber.", Izzy hakt sich bei mir unter und zieht mich Richtung Tür, "Der Abend wird super, das kann ich spüren.".
"Izzy, kann es sein, dass wir zu spät sind?", frage ich sie, während ich die ganzen Autos vor der Schule betrachte.
Sie zieht mich zur Sporthalle, "Wir kommen genau richtig, nicht zu früh, aber auch nicht zu spät.". Die Musik hört man schon draußen, genervt rümpfe ich meine Nase, "Weißt du, du kannst auch alleine Spaß haben und ich geh wieder nach Hause.".
Dafür ernte ich einen Schlag auf den Arm, der es in sich hat. Ich werfe ihr einen finsteren Blick zu, während ich mir am liebsten die Stelle gerieben hätte. Ich öffne die Tür und Izzy gleitet hinein, schnell geselle ich mich zu ihr, bevor sie abhaut und mich ganz alleine stehen lässt.
Peinlich berührt gucke ich in die Menge, "Izzy, du siehst so gut aus, dass dich alle anstarren. Ich hole mir am besten was zu trinken, während du dich weiter bewundern lässt.".
Ich höre, wie sie ein kichern loslässt, "Bruderherz, ich sehe gut aus, deswegen werde ich angeguckt, aber der Großteil, kann seinen Blick nicht von dir losreißen.", bewundern mustert sie mich von oben bis unten, "Ich wusste, dass der Anzug der Hammer ist. Das weiße Jackett und Hemd, die schwarze Fliege und Hose und nicht zu vergessen die Maske.".
Ich schüttel mich, bei ihrer Beschreibung fühle ich mich auf mein äußeres reduziert. Am liebsten würde ich ihr widersprechen, doch ich kann die Blicke auf mir fühlen. Ich fange an, an meiner Fliege zu zerren, "Ich hole mir was zu trinken, kommst du mit oder genießt du weiter die Blicke?", frage ich gespielt gelassen.
Am Buffet gieße ich zwei Pappbecher voll mit Cola, reiche einen davon Izzy und leere das andere in einem Zug. Mir ist unglaublich warm und mit der Menge von Leuten, um mich herum, fühle ich mich ziemlich unwohl, "Wie lange muss ich bleiben?", frage ich Izzy. Doch als ich keine Antwort bekomme, gucke ich fragend in die Richtung, wo sie stand.
Inzwischen steht da ein Typ, der mich grinsend anguckt, "Wenn es nach mir geht, können wir auch gleich gehen.". Bei diesem plumpen Spruch, verzieht sich mein Gesicht von alleine, "Nein.". Ich drehe mich um und suche das Weite. Wenn es so weiter geht, bin ich ganz schnell weg.
Gelangweilt lehne ich an einer Wand und ignoriere die Leute, die mit mir ein Gespräch anfangen wollen. Warum verstehen die es nicht? Ich werde wohl kaum in einer abgelegten Ecke an der Wand lehnen, weil ich mich so unglaublich gerne unterhalten würde.
"Nicht dein Fall?", fragt mich ein Typ. Zuerst möchte ich ihn auch ignorieren, doch als mein Blick ihn von der Seite streift, durch zuckt mich Interesse. Er trägt einen goldenen Anzug mit einer passenden Maske.
"Wow und ich dachte mein Anzug fällt auf.", sage ich trocken. Bis auf uns beiden, tragen hier alle Jungs schlichte, schwarze Anzüge.
"Wo ist der Spaß, wenn man in der Masse untergeht?", fragt er mich leise. Nachdenklich betrachte ich ihn, er kommt mir ungeheuer bekannt vor, doch es ist viel zu dunkel hier und ehrlich gesagt lenkt der Anzug mich ebenfalls ab, um ihn zu erkennen.
"Kennst du mich?", frage ich ihn, "Weil wenn du es tust, wirst du wissen, dass ich nichts lieber tue, als nicht aufzufallen.". Das nicht betone ich extra.
Er tippt sich mit einem Fingernagel gegen sein Kinn, "Möchtest du tanzen?". Verwirrt betrachte ich ihn, möchte er mir meine Frage nicht beantworten oder kennt er mich einfach nicht?
Ich weiß nicht, wie es passiert ist, doch der Unbekannte zieht mich an meiner Hand auf die Tanzfläche. Überrumpelt stehe ich da und gucke ihn an, während er anfängt sich zur Musik zu bewegen. Nervös kratze ich mich am Hinterkopf, "Ich kann nicht tanzen.".
Er schenkt mir ein Lächeln, bei dem ich kurz davor bin, weg zu schmelzen, "Der Großteil hier kann nicht tanzen, da fällst du auch nicht auf.", er zwinkert mir kurz zu, bevor er mit seinen Händen meine Hüfte umspannt und sie anfängt im Rhythmus zu bewegen. Bei seiner Berührung durch zuckt mich ein Stromschlag und meine Wangen nehmen eine rosa Färbung an.
Zum Glück ist es hier so schummerig, dass er das nicht sehen dürfte. Unsicher beiße ich mir auf die Unterlippe, aber was habe ich groß zu verlieren? Ich ziehe ihn an mich und fange an, mich mit ihm zu bewegen.
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