16

"Ich hasse immer noch Kostüm - Partys.", setze ich Magnus in Kenntnis. Dieser nimmt meine Aussage mit einer hochgezogenen Augenbraue zur Kenntnis.

"Komm schon, Babe. Tu es für mich.", er zieht einen süßen Schmollmund, bei dem ich fast sofort hin schmelze.

"Ist ja gut.", grummel ich leise, "Ich dachte du bist nicht gerne zu Hause, wieso sind wir heute also hier?". Ich betrachte den Mann vor mir, seine schwarzen Haare und seine bemerkenswerten Augen.

"Jedes Mal, wenn ich dir in die Augen gucke, kommt es mir vor, als hätte ich sie schon einmal ganz intensiv betrachtet und jedes mal geht mir das Herz auf.", verlegen spüre ich, wie meine Wangen sich röten. Wieso muss ich so was kitschiges von mir geben, reicht es nicht aus, dass ich in seiner Gegenwart immer schwach werde? Peinlich berührt wende ich mich von ihm ab und gucke überall hin, nur nicht zu ihm.

Eine federleichte Berührung an meiner Wange lässt mich zu ihm aufsehen. Liebevoll umfasst er meine Wange und zieht mein Gesicht zu sich herunter, "Alexander, du bist einfach unglaublich. ".

Zärtlich drückt er mir einen Kuss auf die Lippen, "Deine Worte machen mich schwach. Was rede ich, es reicht wenn du mich anguckst.". Ein Lächeln huscht über seine Lippen, "Alles an dir, macht mich schwach.".

Mit geröteten Wangen lehne ich meine Stirn gegen seine. Mit geschlossenen Augen atme ich tief seinen Geruch ein. "Du riechst so gut.", murmel ich leise, während ich meinen Kopf jetzt endgültig an seinem Hals vergrabe.

Magnus fängt an die Haare in meinem Nacken zu kraulen. "So sehr mir diese Position auch gefällt, mein Lieber, wir werden heute trotzdem auf Short - Cakes Party gehen.".

Genervt stöhne ich auf und löse mich von ihm. "Wieso?", jammer ich, während ich mich auf sein Bett schmeiße und mein Gesicht in seinem Kissen vergrabe. "Ich will aber nicht.", nuschel ich ins Kissen.

Das Bett senkt sich neben mir ab und ein langer Körper streckt sich neben mir aus, nur um sich dann an mich zu kuscheln. Ich drehe meinen Kopf, um in Magnus Richtung zu gucken. Ich schenke ihm ein Lächeln, "Diese Position gefällt mir.".

Ich lege meinen Arm um ihn und ziehe ihn näher an mich heran. Mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck guckt er mir in die Augen. "Mein Vater ist auf Geschäftsreise, deswegen sind wir bei mir.", ein trauriger Ausdruck huscht über seine Augen.

Vorsichtig drücke ich ihm einen Kuss auf die Stirn. Mit einem falschen Grinsen im Gesicht lehnt er sich von mir weg, nur um kurz darauf aufzuspringen und vor dem Spiegeln seine Haare zurecht zu zupfen. Durch den Spiegel schenkt er mir ein Lächeln, "Außerdem sind die Kostüme bei mir.".

"Kostüme?", entsetzt richte ich mich auf, "Sind Kostümpartys nicht schon schlimm genug? Wieso muss man sich denn auch noch verkleiden?", flehend blicke ich ihn an, "Reicht es nicht, dass ich hin gehe?".

Mit einem Kopfschütteln grinst er mich an, "Tu mir den Gefallen, Alexander.".

Genervt stehe ich auf und geh zu seinem riesigen Kleiderschrank, "Ist ja schon gut. Sind sie hier drinnen?", fragend gucke ich ihn an, während ich den Schrank öffnen möchte.

"Nein!", erschrocken zucke ich bei seinen lauten Aufschrei zurück. Und schaue ihn mit großen Augen an. Mit schnellen Schritten kommt er auf mich zu und schiebt mich vom Schrank weg, "Sie sind nicht da drinnen.". Panisch blickt er mich an.

Verwirrt runzel ich die Stirn, "Ist alles in Ordnung, Mags?". Ich beobachte ihn, wie er nervös vor mir auf und ab geht.

Er wirft mir aus dem Augenwinkeln ein Blick zu, "Bei mir ist alles gut.". In mir macht sich wieder das Gefühl breit, dass er mir etwas verheimlicht. Magnus fährt sich über den Hinterkopf, bevor ein Ruck durch ihn hindurch geht. "Die Kostüme hängen im Badezimmer.".

Mit gezielten Schritten geht er auf die Tür zu, nur um dort auszuharren, "Kommst du?".

"Bin gleich da.", nachdenklich betrachte ich den geheimnisvollen Schrank, während Magnus schon einmal ins Badezimmer vor geht. Sollte ich es wagen, ihn zu öffnen? Und was würde ich wohl drinnen vor finden? Entschlossen drücke ich meine Schultern durch und drehe dem Schrank den Rücken zu.

Was auch immer da drinnen ist, was Magnus so in Panik verfallen lässt, irgendwann wird er es mir sagen. Irgendwann, wenn er so weit ist und bis dahin, werde ich ihm vertrauen müssen.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top