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Gelangweilt höre ich meinen Prof zu, während ich auf meinem Block irgendwelche Kritzeleien hinterlasse. Seit dieser Nacht ist jetzt schon eine Woche vergangen.

Meine Schwester hat versucht mich auszuquetschen, doch ich hab alle Versuche ihrerseits abgeblockt. In der ersten Nacht habe ich sämtliche Soziale Medien durch sucht, um mehr über ihn heraus zu finden. Seit der zweiten Nacht meide ich sie komplett. Was ich erfahren habe, war ziemlich schwer zu schlucken. Anscheinend zieht er das öfter ab, also jemanden auf einer Party ab schleppen.

Ich weiß gar nicht, wieso mich das so sehr mit genommen hat. Mir hätte das eigentlich von Anfang an klar sein müssen, er ist ein Rockstar. Wahrscheinlich hat er jede Nacht jemand Neues. Auf mich selbst wütend, drücke ich den Bleistift mit der Spitze fest auf das Papier.

Verwirrt schrecke ich hoch, als alle um mich herum anfangen, zusammen zu packen. In mich gekehrt stopfe ich meinen Stift und Block in meine Tasche.

Die Tasche schmeiße ich mir über die Schulter und stampfe mit einem genervten Gesichtsausdruck aus dem Raum.

"Hey, Alec.", spricht mich eine Blondine, Lydia, an. Ein Strahlen erhellt ihr Gesicht, während sie eine Haarsträhne um ihren Finger wickelt.

Missmutig gucke ich sie an, "Was willst du?". Schlecht gelaunt lehne ich mich gegen die Wand und betrachte die Menschen um uns herum. Mein Blick schweift über so viele Leute, nur um zu einer zurück zu zucken, die an eine Wand gelehnt da steht.

Nachdenklich starre ich die Person an, irgendetwas an ihr kommt mir bekommt vor.

"Und was meinst du? Würdest du gerne?", freudestrahlend guckt Lydia mich an. Perplex starre ich sie an, "Was?", mein Blick zuckt zu dem Typen an der Wand zurück.

"Alec?", Lydia berührt mich an der Schulter. Verwirrt zucke ich zusammen und starre sie an, "Was?".

Genervt streicht sie sich eine Strähne aus der Stirn, "Ich habe dich gefragt, ob du mal mit mir ausgehen möchtest.".

Aus den Augenwinkel sehe ich, wie dieser Typ sich aufrichtet und auf uns zu geschlendert kommt.

"Alec!", zischt Lydia angepisst, "Hörst du mir überhaupt zu?".

Vollkommen von der Rolle versuche ich mich auf sie zu konzentrieren und den unbekannten Typen aus zu blende. "Lydia.", nervös räusper ich mich, "Ich bin schwul.".

Geschockt weiten sich ihre Augen bei meinen Worten, "Du bist... Ich meine, du stehst auf...Ich verstehe das nicht.", murmelt sie, "Kannst du diese Neigung nicht einfach vergessen und mit mir ausgehen?".

Geschockt klappt mein Mund auf, "Eine Neigung? Ist das dein Ernst?". Wütend trete ich einen Schritt von ihr weg, "Frauen machen mich nicht an, du machst mich nicht an. Also nein, ich kann diese Neigung nicht vergessen, um dich zu daten.".

Ihr Gesicht läuft knallrot an, bevor sie sich auf ihrem Absatz umdreht und abhaut. Kopfschüttelnd schließe ich meine Augen und lehne meinen Kopf gegen die Wand.

"Was für eine blöde Kuh.", sagt eine Stimme neben mir. Diese Stimme kommt mir ungeheuer bekannt vor. Als es mir auf einmal einfällt, ich habe dieser Stimme einen Abend lang auf der Bühne zu gehört und später in der Nacht hat diese Stimme meinen Namen geschrien.

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