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Mit großen Augen sauge ich den Anblick der vielen Menschen in mich auf. Sie sitzen überall verteilt in einem großen Hotelzimmer, trinken, reden, lachen und flirten. Überfordert suche ich nach meiner Schwester, die eng neben den Schlagzeuger auf der Couch sitzt.
"Hier für dich, Süßer.", sagt Magnus neben mir und drückt mir ein Martiniglas mit einer blauen Flüssigkeit in die Hand. Verwirrt starre ich das Glas an, "Was ist das?".
Lasziv grinsend betrachtet er mich, "Sicher, dass du es wissen willst?". Mit einer Hand streift er federleicht meine Schulter, "Vertrau mir einfach und probiere es.", haucht er.
Misstrauisch gucke ich ihn an. Überlege, ob ich ihn anlächeln sollte oder eher nicht, als mich das helle Lachen meiner Schwester aus der Trance reicht. Sofort schwingt mein Blick zu ihr und dem Nerd zurück.
Schnell löse ich mich von Magnus und laufe auf die Beiden zu, nur um mich direkt zwischen sie zu quetschen. Gelangweilt lehne ich mich zurück und verstecke mein breites Grinsen hinter dem Glas. Die Beiden rutschen sofort von mir zurück und empört starrt meine Schwester mich an.
"Alec.", zischt sie leise, "Musst du dich ausgerechnet hier hin setzen?". Gelassen ziehe ich eine Augenbraue hoch, "Wieso? Störe ich bei etwas?".
Verlegen räuspert der Nerd sich, "Nein, alles gut.". Schweigend sitzen wir auf der Couch, zufrieden nippe ich an dem blauen Getränk, was zu meiner Überraschung sehr gut schmeckt.
Entschlossen steht Izzy auf einmal auf, stellt sich vor uns und und lächelt den Nerd, neben mir an, "Möchtest du tanzen?".
Protestierend öffne ich den Mund, will sie aufhalten, doch blitzschnell ist der Typ aufgesprungen und hat sie mit zur Tanzfläche gezogen.
"Wieso habe ich das Gefühl, dass du vor mir weg läufst?", eine Gestalt setzt sich neben mich auf die Couch, legt den Arm über die Lehne und betrachtet mich intensiv.
Fragend ziehe ich eine Augenbraue hoch, "Ich glaube, du nimmst dich zu wichtig.".
Gespielt erschrocken zuckt er von mir zurück, "Ich würde mich nie zu wichtig nehmen.". Grinsend lehnt er sich wieder zu mir vor und berührt federleicht mit seinen Fingern meine Schulter. "Also, Alexander, erzähle mir etwas über dich.", er lässt seine Finger zu meinem Nacken wandern, wo sie mit meinen Haaren spielen.
Abgelenkt von dem Gefühl, welches er in mir auslöst, gucke ich sprachlos in seine goldenen Augen, die mich mit einem Funkeln angucken.
Fragend ziehe ich die Augenbrauen hoch, "Was willst du wissen? Im Vergleich zu dir, ist mein Leben regelrecht langweilig.".
"Das kann ich mir nicht vorstellen.", haucht er leise, bevor er unauffällig versucht näher an mich heran zu rutschen. Das ich nicht weg zucke, scheint er als Einverständnis zu nehmen und umfasst meinen kompletten Nacken mit seiner Hand.
"Ich studiere.", murmel ich, während mein Blick auf seinen Lippen landet.
Lächelnd zieht er mich an meinen Nacken näher zu sich heran, sein Blick fixiert ebenfalls meine Lippen. "Du siehst unglaublich gut aus.", haucht er gegen meine Lippen, bevor er sie aufeinander drückt.
Überrascht umfasse ich seine Hüften und ziehe ihn näher zu mich heran, während sich unsere Lippen leidenschaftlich aufeinander bewegen. Verlangen durch flutet jede einzelne Zelle meines Körper, als er sich auch noch auf meinen Schoß setzt, seinen Oberkörper an meinen presst und seine Hände in meinen Haaren vergräbt.
Atem ringend lösen wir unsere Lippen voneinander und schauen uns keuchend in die Augen, bevor er seine Lippen auf meinen Hals presst und anfängt an ihm zu saugen. Stöhnend lege ich den Kopf zur Seite, damit er noch mehr Platz hat.
"Euch Beiden ist schon bewusst, dass ihr hier nicht alleine seid?", erschrocken reiße ich mich von ihm los und schiebe Magnus von meinem Schoß. Mit großen Augen und knallroten Wangen schaue ich zu Catarina und meiner Schwester, die uns belustigt angucken.
Verlegen springe ich von der Couch auf und haste davon. Panisch halte ich nach dem Badezimmer Ausschau. Ich möchte alleine sein. Mir ist das auf der Couch gerade unglaublich peinlich.
Wahllos öffne ich eine Tür nach der anderen. "Oh Gott, sorry.", schnell ziehe ich die gerade geöffnete Tür wieder zu und lehne mich dagegen. Ich wünschte, ich könnte, das gerade gesehene, wieder aus meinem Kopf löschen. Wie viele Menschen das gerade wohl waren? Schnell schüttel ich den Kopf und mache mich weiter auf der Suche nach dem Badezimmer.
Erleichtert atme ich auf, als ich es endlich finde. Ich schließe die Tür mit einem leisen Klicken hinter mir und setze mich auf die Badewanne. Meinen Kopf stütze ich in meinen Händen ab. Der heutige Tag läuft noch einmal im Schnelldurchgang vor meinem inneren Auge ab. Gequält stöhne ich auf und reibe mir den Hinterkopf. Mir sind heute so viele peinliche Dinge passiert und trotzdem würde ich keine Sekunde davon ändern.
Erschrocken zuckt mein Kopf nach oben, als die Tür mit einem leisen Klicken geschlossen wird. An die Tür gelehnt steht Magnus Bane und betrachtet mich mit vor Leidenschaft verdunkelten Augen.
"Und schon wieder bist du vor mir abgehauen.", haucht er, bevor er gelassen auf mich zu kommt.
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Ich habe schon zwei weitere Kapitel geschrieben und würde sie am liebsten sofort mit hoch laden, einfach nur um zu gucken, wie ihr es findet. ;D
Aber ich reiße mich am Riemen, also viel Spaß beim Lesen. :)
Isa
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