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Schon auf dem Weg zur Disco sinkt meine Laune in den Keller. Doch als wir endlich ankommen, ist sie auf dem Tiefpunkt. Schlecht gelaunt starre ich die lange Schlange davor an. Grimmig guckend folge ich meinen Geschwistern den Weg zum Türsteher. "Wieso stellen wir uns nicht an dieser verdammten Schlange an?".
Izzy dreht sich mit einem verschmitzten Grinsen zu mir herum, "Ich habe Si gesimst, er ist schon drinnen und nimmt uns mit hinein.".
"Na super.", murmel ich leise und gucke den Türsteher misstrauisch an. Mit verschränkten Armen steht er da und guckt uns finster an. Unbewusst imitiere ich seine Haltung und starrköpfig bieten wir uns ein Blickduell. Zufrieden muss ich grinsen, als er seinen Blick senkt und mit einem zur Faust geballten Gesicht das Sperrband löst, um uns hinein zu lassen.
Aufgeregt quietscht Izzy auf und zieht uns hindurch. "Danke.", zwitschert sie. "Kannst dich bei dem Schwarzhaarigen bedanken.", grummelt er und nickt mir zu.
An der Tür treffen wir Sheldon, der irgendein Fan - Shirt trägt. Verständnislos starre ich ihn an. "I drink and I know things?", lese ich fragend vor. Mein Blick gleitet zu Izzy, "Willst du wirklich mit einem nerdigen Alkoholiker Zeit verbringen?". Entsetzt weiten sich seine Augen. "Bitte sag mir, dass du nur ein Spaß machst und Game of Thrones kennst.".
Ausdruckslos erwidere ich seinen Blick. Unsicher wirft er Izzy einen Blick zu, "Wir sitzen im VIP - Bereich, kommt am Besten einfach mit.". Der Nerd guckt mich noch ein letztes mal an, bevor er sich schnell umdreht und uns zu den Plätzen führt.
Sobald wir den Eingangsbereich hinter uns lassen, wird die Musik lauter, die Luft stickiger und der freie Platz weniger. Finster gucke ich die tanzende Masse an. Ich verstehe immer noch nicht, was der Sinn am Tanzen sein soll. Man kann auch Musik hören, ohne sich zu blamieren.
Die Treppe wird von einem Absperrband und einem grimmig aussehenden Typen im schwarzen Anzug 'beschützt'. Sheldon schlägt mit diesem Typen ein, der sofort Platz macht und unsere Gruppe durch lässt.
Oben sind viel weniger Menschen und die Musik nicht ganz so laut. Izzy lässt sich elegant aufs Sofa gleiten und der Nerd platziert sich direkt neben ihr. Grinsend fällt mir wieder ein, wieso ich mir das hier überhaupt antue und quetsche mich zwischen die Beiden.
Genervt verschränkt Izzy neben mir ihre Arme und wirft mir einen bösen Blick zu. "Und du hast noch nie Game of Thrones geguckt?", versucht dieser Typ mich in ein Gespräch zu verwickeln. "Es ist wirklich eine gute Serie, die man geguckt haben sollte. Du solltest dein Herz zwar nicht an einzelne Personen hängen, da die dort eine ziemlich hohe Sterberate haben.".
Nachdenklich legt er seinen Kopf schief, "Supernatural ist übrigens eine weitere Serie, die ich empfehlen kann. Inzwischen sind schon 14 Staffeln mit je 20 Folgen ungefähr draußen. Es geht um zwei Brüder, die Geister, Dämonen, Werwölfe und so weiter aufspüren und zerstören.". Er steigert sich regelrecht hinein und erzählt mir die komplette Handlung. Ich habe das Gefühl, dass mein Ohr gleich anfängt zu bluten. Wie kann eine so kleine Person, so viel reden.
Mitten in einem weiteren Satz von ihm stehe ich auf. "Das hält doch kein Mensch aus. Viel Spaß damit, Iz.". Kopfschüttelnd lasse ich mich neben Jace fallen, der eine Reihe von Shot - Gläsern hoch konzentriert vor sich hin stellt.
"Spielst du etwa nicht mehr den Babysitter?", fragt er, als er mir ein Glas davon rüber reicht. Eigentlich trinke ich nicht, aber nach diesem Monolog gerade eben, kann ich gut einen gebrauchen. "Der Typ redet so viel. Ich glaube, er wird kein Problem sein. Izzy könnte ihn zum Frühstück verschlingen.".
Lautes Pfeifen erklingt und lässt meinen Blick zum Ansatz der Treppe gleiten. "Magnus?". Erstaunt betrachte ich diesen unglaublich gut aussehenden Typen, der zielstrebig auf mich zu kommt. Sein Oberteil ist wieder bis zum Bauchnabel aufgeknöpft und um seinen Hals hängen mehrere Ketten. Er wird von der restlichen Band und diesem rothaarigen Mädchen begleitet.
Verführerisch lächelnd setzt er sich direkt auf meinen Schoß und schlingt seine Arme um meinen Hals. "Alexander. Hast du mich vermisst?".
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