13
Leise schließe ich die Tür hinter mir und schleiche vorsichtig in mein Zimmer. Erleichtert atme ich durch, als die Tür mit einem kleinen Klicken hinter mir zu fällt. Ich habe es geschafft, ohne meine Geschwister aufzuwecken. Mit einem Seufzen betätige ich den Lichtschalter und fahre erschrocken zusammen, als ich genau diese auf meiner Bettkante sitzen sehe.
"Na, wer schleicht sich denn so spät noch hinein?", witzelt Jace, bevor er auf die Uhr, die auf meinem Nachttisch steht, schaut. "Wobei so spät ist es gar nicht.", sein Blick wechselt sofort von belustigt zu besorgt. "Was ist passiert?", mischt sich jetzt auch Izzy ein.
Genervt schäle ich mich aus meiner Jacke, "Wisst ihr, zu erst fand ich es ja noch ganz lustig mit meinen Geschwistern eine WG zu gründen, aber gerade in diesem Moment bereue ich es und hätte gerne nur einen Abend lang meine Ruhe.". Frustriert schmeiße ich die Jacke auf meinen Stuhl, "Könntet ihr mich also bitte in Frieden lassen?".
Betroffen starren meine Geschwister mich an. Langsam steht Izzy auf und kommt auf mich zu, vorsichtig berührt sie mit ihrer Hand meine Schultern, "Komm schon, Bruderherz. Was ist passiert?".
Jace springt ebenfalls auf und baut sich vor mir auf, "Sag mir wer es ist und ich werde dieses Schwein verprügeln.". Wütend lässt er seine Fingerknöchel knacken.
"Komm mal runter, Jace.", sagt Izzy mit einem schrägen Blick zu ihm, "So und du Alec, sagst uns jetzt was geschehen ist.".
Frustriert fahre ich mir durch die Haare, "Ich saß in dieser verdammten Bar und habe auf ihn gewartet.", stoße ich hervor. Grimmig laufe ich im Raum hin und her, "Ich saß da fast eine ganze Stunde und habe auf ihn gewartet, es kam keine SMS, nichts.". Abgehakt drehe ich mich zu meinen Geschwistern herum, "Und als ich dann gehen wollte, bin ich in der Tür gegen ihn gerannt. Es tut ihm leid.", bringe ich barsch hervor, "Er stand im Stau und im Funkloch und konnte sich deswegen nicht bei mir melden.".
Erschöpft lasse ich mich auf mein Bett fallen und massiere meinen Nasenrücken. "Und wisst ihr was das schlimmste ist?", fragend lasse ich meine Hand fallen und starre meine Geschwister traurig an, "Ich dachte wirklich, er meint es ernst und jetzt fühle ich mich irgendwie voll verarscht und bin mir gar nicht mehr so sicher.".
Abwartend gucke ich meine Geschwister an, wie sie auf meinen Ausbruch reagieren. Misstrauisch kneife ich die Augen zusammen, als ich den Blick sehe, den sie sich zu werfen.
"Weißt du Alec,", beginnt Izzy, "vorhin war wirklich ein großer Autounfall mit mehreren Verletzten.".
Unbeholfen klopft mir Jace auf die Schulter, "Und du weißt selbst wie beschissen das Netz hier ist.".
Wütend springe ich auf, laufe zur Tür und halte sie ihnen auf, als Aufforderung endlich mein Zimmer zu verlassen, "Hört auf so verdammt vernünftig zu sein und Verständnis für ihn zu haben, wenn ich einfach nur wütend auf ihn sein möchte.". Schlecht gelaunt funkel ich sie an und knalle die Tür hinter ihnen zu.
Aufgebracht werde ich die restlichen Klamotten los und schmeiße mich in mein Bett. Mit hinter dem Kopf verschränkten Armen schaue ich ihm Dunkeln an die Decke und lasse mir den Abend noch einmal durch den Kopf gehen.
Okay, ich habe vielleicht ein bisschen übertrieben, nichtsdestotrotz nagen diese Zweifel immer noch an mir. Magnus könnte mir wirklich wichtig werden und ich möchte mein Herz nicht an jemanden verlieren, der es nicht richtig wertschätzt und am Ende darauf herum trampelt. Wenn ich ihm aber eine zweite Chance verwehre, werde ich es wahrscheinlich später bereuen.
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