Kapitel 20
Fröhlichen Nikolaus. Muhahahahahahahahaha. 😈😈
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Geschockt starre ich auf das Szenario vor mir. Alle Hühner liegen leblos im ganzen Stall verstreut. Was ist hier nur passiert?
"Ich habe nichts damit zu tun, Alexander. Bitte glaub mir."
"Du brauchst dir nicht die Schuld geben, Magnus. Ich weiß auch nicht, was passiert ist."
"Leben sie noch?"
"Ich denke nicht. Ich muss Dr. Branwell anrufen. Sie ist die Tierärztin."
Immer noch unter leichtem Schock ziehe ich mein Handy hervor und wähle die Nummer von Dr. Branwell. Ich erreiche sie sofort. Sie versichert mir, so schnell wie möglich hier zu sein. Zehn Minuten später trifft sie auch schon ein.
"Hi, Mr. Lightwood. Ich sehe schon das Unglück. Ich nehme ein Huhn mit. Ich will es obduzieren."
"Wie konnte das nur passieren? Gestern war doch noch alles in Ordnung."
Das war der erste Satz von Magnus seitdem wir die Hühner so vorgefunden haben.
"Ist gestern was Besonderes passiert?" Fragend sieht Dr. Branwell uns an.
"Einige Hühner sind aus dem Stall entlaufen und wir haben sie wieder eingefangen. War das vielleicht zu viel Aufregung für sie?"
"Das glaub ich nicht, Alexander. Die im Außengehege sind ja nicht entkommen. Alexander hat mir nur gestern erklärt, wie ich die Hühner füttere. Ich will ihm schließlich helfen." Wendet er sich an Dr. Branwell.
"Ich habe da so einen Verdacht. Zeigen Sie mir bitte das Hühnerfutter, Mr. Lightwood."
"Denken Sie, es ist vergiftet?"
"Ja. Das kann durchaus sein. Ich nehme eine Probe mit und untersuche heute noch alles, damit Sie heute Abend die Ergebnisse haben."
"Könnten Sie das bitte für die Polizei dokumentieren? Ich habe ein leises Gefühl, wer das gewesen sein könnte."
Jonathan's PoV
Wieder sitze ich auf meinem Hochsitz. Morgens bis abends kann ich Lightwood beobachten. Meine Lakaien erledigen die Arbeit auf meinem Hof. So habe ich Zeit für meine bösen Schandtaten. Nachdem ich die Überraschung in der Scheune fertig hatte, hatte ich noch Zeit, dass Hühnerfutter mit Rattengift zu präparieren.
Leider lebt der Hahn noch. Ein Hahn bekommt ein anderes Futter als die Hühner. Der darf ruhig leben. Lightwood wird viel zu tun haben, um seine Hühnerschar wieder zu vervollständigen. Mit meinem Fernrohr beobachte ich Lightwood und muss feststellen, dass er in Richtung meines Hofes blickt. Er ist wütend.
Alexander's PoV
Wütend starre ich in Richtung Morgenstern's Hof. Ich weiß genau, dass er das war. Sofort renne ich los, um ihn zur Rede zu stellen.
"Warte doch, Alexander."
Ich höre ihn aber ich renne weiter. Ich will endlich, dass das aufhört. Schritte hinter mir signalisieren mir, dass Magnus mir folgt. Er kann mir ruhig folgen. Dann habe ich wenigstens einen Zeugen für sein Geständnis. Schnell habe ich seinen Hof erreicht.
"Komm raus, Morgenstern!" Brülle ich auf seinem Hof.
"Ich weiß, dass du da bist! Komm her oder ziehst du deinen kleinen Schwanz ein?"
"Was brüllt du hier so rum, Lightwood?"
"Sag deinem Chef, dass ich ihn sprechen will, Verlac."
Die zwei passen zusammen wie die Faust auf's Auge. So jemanden würde ich nicht auf meinem Hof arbeiten lassen.
"Ich bin schon da, Lightwood. Was gibt es?"
"Frag nicht so blöd. Ich weiß ganz genau, dass du das mit meinen Hühnern warst."
"Du kannst nichts beweisen, Lightwood."
"Noch nicht."
Wütend packe ich ihn am Kragen.
"Aber bald ist der Tag gekommen an dem ich alles beweisen kann. Dann ist dein dämliches Grinsen weg."
"Beruhige dich, Alexander. Das bringt doch nichts." Mischt sich Magnus ein.
"Halte dich bitte da raus, Magnus. Das ist eine Sache zwischen ihm und mir."
"Oh. Muss deine kleine Schlampe deine Streiterein austragen, Lightwood? Keinen Mumm in der Hose?"
"Das reicht!"
Wütend schmeiße ich Morgenstern nach hinten und er landet im Dreck. Ich gehe auf ihn zu und komme ihm gefährlich nahe.
"Was bildest du dir ein, so mit mir zu reden? Das wirst du bitter bereuen."
Ich habe meinen Fuß und trete ihm damit kräftig in seine edelsten Teile. Schmerzverzerrt krümmt er sich am Boden. Ich beuge mich zu ihm runter und packe ihn erneut am Kragen.
"Du wirst für alles bezahlen."
Ein kräftiger Faustschlag landet in seinem Bauch. Dann noch einer, noch einer und noch einer. Meine ganze Wut aus all den Jahren lasse ich an ihm aus. Meine andere Hand landet immer wieder im Gesicht. Ich höre ein Knacken und trotzdem mache ich weiter, bis ich an den Schultern von ihm runtergezogen werde.
Verlac setzt sich auf meine Schultern, sodass ich meine Arme nicht mehr bewegen kann.
"Ruf die Polizei, Sebastian."
"Bitte tu das nicht, Jonathan."
"Oh. Bekommt der kleine Lightwood etwa jetzt Angst? Wenn du mir deinen Hof verkaufst, dann halte ich die Polizei da raus."
"Niemals! Ich bin ein Lightwood. Wir Lightwood's brechen Nasen und tragen die Konsequenzen."
"Ich werde dir dein Leben immer zur Hölle machen, Lightwood. Du kannst die Polizei informieren, Sebastian."
"Geht klar, Boss."
Verlac zückt sein Handy und wählt eine Nummer. Wenige Minuten später schiebt er es wieder ein.
"Sie werden gleich hier sein."
"Gut, dass du deinen Stecher mitgenommen hast. Er hat alles gesehen und da ihr nicht verheiratet seid, muss er gegen dich aussagen!"
Gerne will ich ihm noch eine reinhauen aber ich kann mich nicht befreien.
"Ich werde dich zerstören, Lightwood."
Böse höre ich ihn lachen und ergebe mich meinem Schicksal. Wenige Minuten später höre ich die Polizeisirenen.
"Guten Tag. Sie haben angerufen?" Ein Polizist geht auf Jonathan zu.
"Ja. Mr. Lightwood hat mir das angetan. Mein Angestellter sitzt auf ihm, damit er nicht flüchten kann. Sein Freund hat alles gesehen."
"Ich werde noch einen Wagen herbeordern und einen RTW. Ich komme morgen zu Ihnen ins Krankenhaus und werde Sie zum Tathergang befragen."
"Vielen Dank."
Der andere Polizeibeamte kommt auf uns zu.
"Würden Sie bitte von ihm runtergehen, Mr. -?"
"Verlac. Sebastian Verlac."
Er erhebt sich und grade als ich aufstehen will, dreht mich der Polizist auf den Bauch.
"Sie sind vorläufig festgenommen, Mr. Lightwood. Bitte legen Sie die Arme auf Ihren Rücken."
Traurig ergebe ich mich meinem Schicksal und tue, was der Polizeibeamte von mir verlangt. Er hilft mir nach oben und ich schaue in Magnus' Augen.
"Vergib mir, Magnus."
"Du musst mir verzeihen. Ich will nicht aussagen aber ich muss."
"Alles wird wieder gut, Magnus."
"Wir schaffen das."
Der Polizist setzt mich ins Auto und schnallt mich an. Wie ich nur dermaßen so die Kontrolle verlieren konnte ist mir selbst nicht klar.
Weitere Sirenen holen mich aus meinen Gedanken zurück. Das ist wohl der RTW und der zweite Wagen. Aus dem Fenster kann ich beobachten, wie Jonathan in den RTW geladen wird. Magnus steigt in das zweite Polizeiauto ein. Als der zweite Beamte im Wagen sitzt, startet das Auto und bringt mich auf die Wache.
Auf der Wache angekommen werde ich in einen Vernehmungsraum gebracht und erst dort werde ich von den Handschellen befreit. Der Polizist zeigt auf den Stuhl und ich setze mich. Wenige Minuten später nachdem er den Raum verlassen hat, kommt eine Frau in den Raum.
"Guten Tag, Mr. Lightwood. Ich bin Captain Vargas. Ich wurde über den Vorfall bereits informiert und möchte Ihnen sagen, dass ein Geständnis strafmildernd wirkt."
"Ich gebe alles zu wie es Ihnen geschildert wurde."
"Das ging ja schnell. Sie werden jetzt noch erkennungsdienstlich behandelt und nachdem Sie das Geständnis unterschrieben haben dürfen Sie gehen."
Ergeben nicke ich und Captain Vargas bringt mich in einen anderen Raum. Eine halbe Stunde später ist alles erledigt und auf dem Weg nach draußen begegne ich Magnus.
"Hey Alexander. Wie geht's dir?"
"Wie soll es mir schon gehen? Ich bin müde. Ich will einfach nur meine Ruhe und das alles schnell vorbei ist."
"Ich bin leider noch nicht fertig. Fahr schon mal nach Hause. Heute Abend machen wir es uns gemütlich."
"Mal schauen, ob ich mich dazu heute noch bereit fühle. Bis später, Mags."
"Bye, Alexander."
Mit gesenktem Kopf fahre ich nach Hause und stelle fest, dass Dr. Branwell nicht mehr da ist. Sie hat bestimmt schon alles eingepackt. Traurig gehe ich auf meinen Heuboden und lasse mich in das weiche Heu fallen und sofort gleite ich auch schon in einen unruhigen Schlaf.
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