Kapitel 17

Magnus' PoV

Eine hübsche schwarzhaarige Frau steigt aus dem Auto aus. Freundlich halte ich ihr meine Hand hin.

"Hi Izzy. Ich bin Magnus."

"Ich weiß. Simon hat mir schon viel von dir erzählt. Du bist Schauspieler und Designer."

"Ganz recht. Es ist mir eine Ehre."

"Mir ist es eine Ehre. Es war schon lange mein Traum, den großartigen Designer Magnus Bane kennenzulernen."

"Alexander kann sich von dir einige Modetipps holen. Er hat nur schwarze Sachen."

"Das ist Alec's Style. Ich hab schon versucht, ihn umzustylen aber da macht er nicht mit."

"So kenne ich ihn. Er ist ein alter Brummbär."

"Vielleicht kannst du ja seine Schale etwas weicher machen."

"Das schaffe ich bestimmt."

"Warum hast du mich hergebeten, Magnus?"

"Es ist was Schlimmes passiert. Simon hatte einen Unfall und Alexander gibt sich die Schuld daran."

"Erzähl mal bitte, was passiert ist."

Ich beginne zu erzählen und zehn Minuten später weiß Izzy Bescheid.

"Wo ist er denn?"

"Er ist oben auf dem Heuboden. Ich krieg ihn nicht beruhigt. Er weint immer noch."

"Na komm. Gehen wir gemeinsam zu ihm. Vielleicht schaffen wir es beide."

"Gerne."

Gemeinsam gehen wir zu Alexander und halten ihn wenige Minuten später in unseren Armen. Izzy ergreift das Wort.

"Du musst dir nicht die Schuld geben, Alec. Du konntest doch nicht ahnen, dass ein Auto kommt."

Sanft streicht sie ihm über den Rücken und langsam beruhigt er sich wieder.

"Sollen wir gemeinsam zu Simon ins Krankenhaus fahren, Alexander?"

"Das geht nicht." Schluchzt er. "Ich kann den Hof nicht alleine lassen." Seufzt er weiter.

"Du kannst und du wirst, Alec. Die Arbeit rennt nicht davon. Du kannst das auch morgen machen."

"Aber morgen haben Jace und Clary frei. Ich hab alleine eh schon so viel zu tun und Simon ist jetzt im Krankenhaus. Wer weiß, wie lange er jetzt ausfällt."

"Alexander Gideon Lightwood." Schimpft Izzy. "Du hörst mir jetzt genau zu." Ernst sieht sie ihn an. "Du tust so viel für den Hof. Von morgens bis abends schuftest du dir hier den Arsch ab. Simon braucht dich jetzt. Andrew und Imogen werden dir es verzeihen wenn du mal für einige Tage die Arbeit stehen und liegen lässt und du zu deinem besten Freund ins Krankenhaus eilst und ihm beistehst. Jetzt schwingst du deinen Hintern in mein Auto und ich fahre dich ins Krankenhaus."

"Ich begleite dich, Alexander. In so einer Situation lass ich dich nicht alleine."

Alexander's PoV

Seufzend und schniefend nicke ich und begebe mich dann runter. Die restlichen Tränen wische ich mir aus dem Gesicht. Magnus kommt auf mich zu, stellt sich auf Zehenspitzen und küsst mich sanft auf die Stirn.

"Alles wird wieder gut, Alexander. Lass uns ins Krankenhaus fahren und nach Simon sehen. Vielleicht ist es nicht so schlimm."

"Na gut." Flüstere ich leise.

Magnus nimmt meine Hand und geht mit mir zum Auto.

"Warte kurz. Ich will mich noch schnell frisch machen."

"Aber mach bitte schnell. Du willst doch bestimmt auch ziemlich schnell zu Simon."

"Ja."

Ich gehe ins Haus, mache mich frisch, ziehe mir ein neues Shirt an und kehre dann wieder zum Auto zurück. Izzy hat es bereits aufgesperrt und gerade als ich mich nach hinten setzen will, hält Magnus mich auf.

"Du hast längere Beine als ich, Alexander. Setz dich bitte nach vorne."

"Ok." schniefe ich noch leicht.

Kurz darauf sind wir auch schon auf dem Weg ins Krankenhaus. Wir brauchen fast eine Stunde dorthin. Das Landleben hat leider auch einige Nachteile. Das ist einer davon. Die Stadt ist weit weg. Izzy parkt das Auto und gehen geschlossen in die Notaufnahme.

"Ja, bitte. Sie wünschen?" Begrüßt mich die nette Dame freundlich.

"Ich will zu Simon Lewis. Darf ich bitte zu ihm?"

"Es tut mir sehr leid. Er wird noch untersucht. Sie dürfen aber gerne im Wartebereich Platz nehmen. Ich rufe Sie dann auf, wenn er soweit ist."

"Ja, danke."

Izzy und ich setzen uns aber Magnus bleibt stehen.

"Bitte setz dich doch, Magnus."

"Ich hole mir einen Kaffee. Will jemand auch noch einen?"

"Bring mir bitte einen Latte Macchiato mit."

"Ich will einen normalen Kaffee, bitte."

"Kommt sofort."

Magnus verschwindet und kehrt nach zehn Minuten mit den gewünschten Produkten zurück.

"Ein Latte Macchiato für die wunderschöne Dame und ein Kaffee für meinen Alexander."

"Danke, Magnus. Seit wann bin ich dein Alexander?"

"Schon die ganze Zeit."

Sanft vereine ich unsere Lippen und er erwidert.

"Ich liebe dich, Alexander."

"Ich liebe dich auch, Magnus."

Zwei Stunden später

"Mr. Lightwood?" Reißt mich eine Stimme aus meinen Gedanken.

"Ja?"

"Mr. Lewis hat alle Untersuchungen hinter sich. Sie dürfen ihn jetzt besuchen aber nur kurz. Er braucht viel Ruhe."

"Danke."

Die Schwester nennt uns noch seine Zimmernummer und dann gehen wir auch schon zu ihm. Vor dem Zimmer angekommen klopfe ich an. Das Herein warte ich nicht mehr ab und gehe sofort in den Raum.

"Alec. Das ist schön, dass du da bist."

"Es tut mir so leid, was dir passiert ist."

"Du kannst nichts dafür, Alec. Es geht mir soweit gut."

"Was hat denn der Arzt gesagt?"

"Ich weiß es nicht. Er war noch nicht da."

Kurz darauf klopft es an der Tür und nach Simon's "Herein" öffnet sich die Tür und ein Arzt betritt den Raum.

"Hallo. Ich bin Dr. Aldertree. Ich komme wegen der Untersuchungsergebnisse. Wenn ich Sie kurz bitten dürfte, den Raum zu verlassen."

Dr. Aldertree blickt uns auffordernd an.

"Es ist okay, wenn sie dabei sind." Mischt sich Simon ein.

"Nun gut. Sie hatten großes Glück im Unglück, Mr. Lewis. Sie haben sich die linke Schulter geprellt, leichte Hämatome am Oberkörper und eine leichte Gehirnerschütterung. Ich behalte Sie zwei Tage zur Beobachtung da und danach schreibe ich Sie vier Wochen krank. Sollten Sie dann noch Schmerzen haben, dann schreibe ich Sie noch länger krank. Die Schwester bringt Ihnen nachher noch eine Salbe, damit die Prellung schneller abheilt."

"Danke."

Der Arzt geht wieder und lässt uns alleine.

"Es tut mir so sehr leid, Simon."

Traurig lasse ich den Kopf hängen. Warme Finger berühren mein Kinn und die Person zwingt mich, ihn anzuschauen.

"Du kannst nichts dafür, Alexander. Niemand konnte wissen, dass ein Auto kommt."

"Doch. Ich bin Schuld. Wenn ich mich nicht lustig gemacht hätte, dann läge Simon jetzt nicht hier."

"Es ist schon gut, Alec. Ich geb dir nicht die Schuld und hör du auf, dir die Schuld zu geben. Du musst die Schuldgefühle nicht an dich ranlassen. Du bist ein sehr emotionaler Mensch, Alec. Die Schuldgefühle würden dich sonst zerfressen." Tröstet mich Izzy.

"Ich versuche es."

"Schön und jetzt küss mich."

Sanft vereine ich wieder unsere Lippen. Magnus erwidert kurz darauf. Er stößt mit seiner Zunge gegen meine Unterlippe und ich öffne meinen Mund. Seine Zunge erforscht meinen Mund und beginne mit meiner Zunge den Zungentanz. Es ist wie eine Melodie. Schmetterlinge starten wie Raketen in meinem Bauch. Dieser Kuss gibt mir die nötige Erleichterung. Da ich kurz davor bin, keine Luft mehr zu bekommen, löse ich mich von Magnus.

"Danke, Schatz. Das hat mir gut getan."

"Freut mich, Alexander."

"Erhol dich gut, Simon. Ich komm in zwei Tagen vorbei und hole dich ab."

"Danke, Bro."

"Gerne."

Sanft tätschle ich seine Schulter und Simon verzieht schmerzverzerrt das Gesicht.

"Entschuldige, Kumpel. Ich dachte, die andere Schulter sei die verletzte."

"Schon gut. Jetzt weißt du es ja."

"Mach's gut, Simon. Bis dann."

Wir alle verlassen dann kurz darauf das Krankenhaus und fahren wieder zurück zum Hof.

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