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»ich frage mich, ob du jemals Angst hattest, mich an einen Anderen zu verlieren. «
INFATUATED
„Wie läuft die Jobsuche?" murmelst
du in Jungkooks Richtung, während
du deinen Tee umrührst.
Dass Taehyung dir verboten hat, Jungkook weiterhin zu sehen, hast du natürlich nicht ernst genommen. Immerhin wohnt dieser
hier bei dir, du könntest ihm schlecht aus
dem Weg gehen.
„Eigentlich ganz gut. Ich habe nächste
Woche ein Vorstellungsgespräch und wenn
sie mich annehmen, werde ich endlich Wohnheim finanzieren können.." lügt er
dich an, er verdient sein Geld weiterhin
mit dem illegalen Drogengeschäft.
Und dass er bereits genug Geld hat, dass
er eigentlich schon längst bei dir ausziehen könnte, oder bei einem Freund einziehen könnte, verschweigt er komischerweise.
Weil er deine Gastfreundschaft ungewollt
viel lieber ausnutzt und viel lieber den Luxus deines Reichtums für sich nutzt. Auch wenn
er so eigentlich nicht erzogen wurde, doch
der Streit mit seiner Familie sorgt dafür,
dass er sein Zuhause für eine lange Zeit
nicht mehr betreten würde.
„Das freut mich. Denn langsam habe ich
das Gefühl, dass meine Eltern misstrauisch werden. Neulich haben sie mich gefragt,
ob ich einen Jungen regelmäßig bei mir übernachten lasse. Du musst unauffälliger
werden, Jungkook." trinkst du aus deiner Tasse, er isst gemütlich sein Müsli.
Kurz seufzt er auf, muss dann grinsen.
„Komisch, dass ich hier schlafe, während
ich deinen Freund noch nie hier gesehen habe." stellt er fest, dass Taehyung noch
nie einen Fuß in dein Hein gesetzt hat.
In den letzen Wochen bist du immer
bei ihm oder in der Öffentlichkeit mit ihm gewesen. Einige Male wollte er dich nach einem Date bis vor die Haustür bringen,
doch die Angst, dass ihm Jungkook zufälligerweise unter die Augen treten
könnte, machte sich sofort breit.
Nervös spielst du mit dem Saum des
Rockes deiner Schuluniform. „Wir sind
erst seit knapp einem Monat zusammen.
Ich möchte alles langsam angehen lassen."
betonst du ihm gegenüber, er steht auf,
spült sein Geschirr kopfschüttelnd ab.
„Was ist?" runzelst du die Stirn, als
du seinen Gesichtsausdruck siehst.
Tief seufzend dreht er sich zu dir.
„Weißt du Y/N, du brauchst nicht zu lügen.
Ich habe dafür gesorgt, dass ihr euch näher kommt. Und ich konnte schon an dem
Morgen nach deiner ersten Nacht bei ihm sehen, dass er dich verändert hat." gibt
er tatsächlich von sich, du bist verwirrt.
„Ich verstehe nicht, wieso du jetzt auf
meine Nacht bei ihm eingehst." runzelst
du die Stirn.
„Warst du bei ihm zuhause?" fragt er
daraufhin interessiert, seine Augen
ungewollt leicht geweitet.
Nie zuvor hatte er dir Fragen über die
Nacht gestellt. Er wusste nur, dass ihr
euch getroffen habt.
Dass er dir ein Kondom zugesteckt hatte,
war ein Witz gewesen. Doch dass du es
genutzt hattest, konnte er sich an den
Tagen danach schon denken.
„Natürlich, ich fahre nach dem Unterricht wieder zu ihm." entgegnest du nur, lässt Jungkook in der Küche zurück.
Unschlüssig sieht er dir nach und muss sich
bei einem durchdachten Gedanken erwischen.
Niemals hätte er geglaubt, dass aus dir und Taehyung wirklich ein Paar werden würde.
Schließlich hat Taehyung nie eine öffentliche Freundin gehabt, nie hat er die Hand eines Mädchen vor aller Augen gehalten.
Doch mit dir ist es anders, deine Hand hält
er auf dem Campus, dich stellt er seinen Freunden vor, weshalb du nun mit ihnen
auf der Wiese sitzt und alle Mädchen
rasend eifersüchtig machst.
Und du hast dich schon ziemlich daran gewöhnt, vor allem Hoseoks Charakter
gefällt dir von all seinen Freunden sehr.
Leider wird auch viel geredet, vor allem Taehyungs Verehrerinnen nehmen deinen Namen in den Mund. Auch Aussagen wie,
'wer ist diese Y/N? Sie passt nicht zu einem Mann wie ihm' oder 'wieso hält er ihre Hand?
Hat der Arme eine Wette verloren?' sind
nun nicht mehr ungewohnt.
Mit der Ausnahme, dass Taehyung
nichts davon mitbekommt. Bis er heute
über den Flur geht, auf dich zu. In Gedanken versunken, stehst du an einer Wand gelehnt, dein Blick auf dein Handy gerichtet.
Schon aus der Ferne hat Taehyung dich
wahrgenommen, ein Lächeln schmückt
sein Gesicht. „Taehyung!" wird er auf dem
Weg zu dir aufgehalten, einfach am Arm gepackt.
Sichtlich irritiert, dennoch nicht unhöflich, schiebt er die Hand von sich. „Gibt es ein Problem?" hebt er eine Augenbraue, zwei
ihm unbekannte Frauen stehen vor ihm.
Zwei, die es in den letzten Tagen eigentlich immer geschafft haben, über dich zu lästern. Zwei, die sofort von eurer Beziehung erfahren haben, da sie jeweils an deiner Stelle sein wollen.
„Wir haben und gefragt, ob du unser Wirtschaftswissens auffrischen könntest?
Du bist der beste in deinem Jahrgang."
machen sie ihm schöne Augen, die
Sprechende spielt mit einer ihrer Haarsträhnen.
Er würde lügen, wenn er behaupten würde,
dass die beiden keine hübschen Frauen
seien. Aber sie sind nicht wie du. Du bist
alles, was er will, die Einzige.
„Ich denke, dass ihr euch einen anderen
Tutor suchen solltet. Keine Sorge, es gibt
genug, die euch helfe würden." lächelt er
leicht, dreht sich dann schon von ihnen
weg, will zu dir.
„Echt jetzt?" holt die Andere ihn
eingeschnappt ein, stellt sich direkt vor
ihn, weshalb er dich noch sehen kann,
aber nicht auf dich zugehen kann.
„Liegt das an der da?" deutet sie mit ihren manikürten Nägeln angepisst auf dich,
du redest mittlerweile mit einem deiner
Studien-Kollegen.
„Sie ist es nicht wert. Wir sind beliebt und jeder Junge steht bei uns Schlange. Du müsstest nicht ein Treffen warten und
würdest uns beide bekommen.." streichelt
sie seine Schulter verführerisch.
Urplötzlich greift Taehyung nach
ihrem Handgelenk, entfernt ihre
Hand innerlich aufgebracht von sich.
Innerlich, denn äußerlich ist er der
ruhigste Mensch der Welt.
„Wage es nie wieder, so über meine
Freundin zu reden. Sie ist die Art von Frau,
die du niemals sein wirst." ist das einzige,
was er ihr zu sagen hat, denn auf einen
Streit ist er keineswegs aus.
Taehyung streitet sich nie, jeder versteht
sich mit ihm. Für einen Streit hat er viel zu
viel Respekt vor seinen Mitmenschen.
Sprachlos öffnet sie ihren Mund, er
würdigt sie keines Blickes und geht an ihr vorbei, auf dich zu. Um dann aber zu sehen, dass es Jungkook ist, der mit dir redet.
Automatisch wird Taehyungs Griff um sein Buch, welches er in einer Hand hält, fester.
Für eine Sekunde zuckt sein Mundwinkel
nach unten, doch je näher er dir kommt, je höher schiebt dieser sich wieder.
Als du deinen lächelnden Freund dann erblickst, merkst du erst, dass du vor ihm eigentlich nicht mit Jungkook reden
solltest.
Aber wie erwähnt, du hast seine Bitte
sowieso nicht ernst genommen. „Ich denke,
du solltest gehen.." willst du Jungkook
dann doch wegschicken.
„Wieso? Ich möchte deine Freunde auch
gerne kennenlernen, wenn du meine nun schon kennst." ist Taehyung bereits bei euch angekommen, konnte deinen letzten Satz hören.
Begrüßend küsst er dich auf die Wange,
legt zufrieden einen Arm um dich, zieht
dich an sich. Viele im Flur beobachten das Geschehen, schließlich ist es Kim Taehyung, der gerade ein Mädchen fest umschlungen
in seinen Armen hält.
Ungelogen, einige Mädchen müssen sich
bei diesem Anblick an ihren Freundinnen festhalten, einige müssen vor Eifersucht
tief durchatmen. Wie ungerecht, jeder
will ihn und nur du hast ihn.
Leicht zur Seite sehend, rollt Jungkook
die Augen. „Wir kennen uns bereits."
„Nicht so, dass ich dich meinen Freund
nennen kann." wendet Taehyung ein, sein
Arm weilt nun um deine Taille, dein Kopf
lehnt an seiner Brust.
„Das brauchst du auch nicht-" will Jungkook direkt unhöflich entgegnen, schnell greifst
du ein.
„Ich denke, dass wir alle zur nächsten Vorlesung müssen. War schön mit dir über unseren Kurs zu reden, Jungkook." winkst
du verabschiedend merkwürdig, ziehst Taehyung mit dir.
„Hast du nicht gesagt, dass du jetzt eine Freistunde hast?" runzelt Taehyung die Stirn, als ihr über den immer leerer werdenden
Gang geht.
Panisch fällt dir auf, dass er Recht hat.
„Stimmt, hätte ich beinahe vergessen. Was wollen wir noch Mal unternehmen? Zu dir
zu gehen?" deine Gedanken sind durch
diesen Vorfall völlig durcheinander.
Kurz dreht Taehyung seinen Kopf, will sich vergewissern, dass niemand seinen nächsten Einfall zu Gesicht bekommt. Denn da packt
er dich schon bestimmend an der Taille,
zieht dich mit sich um die nächste Ecke,
in einen dir unbekannten Raum.
Er schließt die Tür, du siehst dich in dem verlassenen, kleinen Saal um. „Hier wurde früher unterrichtet, momentan ist aber
alles aufgrund von Platzmangel und
fehlenden Kapazitäten still gelegt."
Nickend drehst du dich zu ihm, dein Gesichtsausdruck beschreibt, dass du
ihn gar nicht mehr Fragen musst und er
eigentlich schon weiß, was du denkst.
Mit einem charmanten Lächeln kommt
er dir näher, bis er hautnah vor dir steht.
Seine Nasenspitze fährt über deine Wange,
wie aus einem Instinkt heraus schließt du deine Augen. „Hattest du schon Mal Sex in einem Unterrichtssaal?" geht er weiter nach hinten, wodurch du automatisch an den Professor-Pult gedrängt wirst.
Gänsehaut macht sich auf deinem Körper
breit, seine langen, warmen Finger streichen über deinen Oberschenkel, fahren ruhig unter deinen Rock, der dir in diesem Moment viel
zu kurz erscheint.
„Ach stimmt, hätte beinahe vergessen,
dass ich der Einzige bin, der je in dir war."
raunt er tief in dein Ohr, es verschlägt
deine Stimme, raubt deinen Atem.
„Taehyung.." schurrst du in sein Ohr, als er
mit seinen Fingern über den dünnen Stoff deines Strings zu streichen scheint.
„Und Y/N, es ist schon viel zu lange her.."
fügt er dann hinzu, du küsst ihn daraufhin
einfach, im leidenschaftlichen Kuss lässt du dich in der Bewegung mit dem Rücken auf
den leeren Tisch geleiten.
Und du musst zugeben, dass es dich
anmacht, wie dominant er heute ist.
Gerade verteilt er heiße Küsse auf deinem
Hals, verpasst dir dezente Knutschflecke,
als du ihn an der Wange tätschelst und ihn
mit dieser Geste zum Stillstand bringst.
„Was, wenn uns jemand erwischt?"
wimmerst du, siehst ihm in die Augen,
dann zur geschlossenen Tür, die aber
nicht abgeschlossen ist.
„Soll uns doch jemand erwischen. Am besten dieser Jungkook. Er soll sehen, wie ich tief in dir bin und du nur meinen Namen stöhnst."
haucht er ernst gegen deine Lippen.
Auf deine Reaktion wartend, küsst er
dich noch nicht. Viel mehr bist du diejenige, die ihn am Nacken zu sich herunter zieht
und ihn daraufhin verlangend küsst.
Nebenbei spürst du schon, wie er mit Leichtigkeit deine Unterwäsche von den
Oberschenkeln streift, sein Knie weilt in
der Position zwischen deinen Beinen, die
du nun um seine Hüfte schlingst.
„Und falls er uns so sehen sollte, wird er
wohl realisieren müssen, dass er dich niemals haben kann, wie ich es tue." fügt Taehyung hinzu, öffnet seine Hose.
..Fortsetzung folgt..
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