02

»Wie du redest. Als würdest du nicht
wollen, dass jemand durch deine
Worte verletzt wird.«

ANALYSE

„Weil dein Kleiderschrankinhalt
hauptsächlich der einer Kindergärtnerin entspricht, Y/N. Deshalb sind wir hier.
Du bist reich, also tu nicht so, als könntest
du dir einen Shopping Trip nicht leisten." wiederholt Jungkook bereits genervt, als du nicht nachvollziehen kannst, wieso ihr nun
von einer Boutique in die nächste eilt.

„Als wir gestern Nacht diesen Deal eingegangen sind, hätte ich eher erwartet,
dass du einfach ein paar Wörtchen mit Taehyung redest und ihn auf mich
aufmerksam machst..." spielst du mit
dem Saum deiner Jacke.

Kurz guckt er zu deinen Fingern, dann
zu dem Stoff deiner Jacke. „Oh Gott, eine
neue Jacke brauchst du auch." ignoriert er deine Aussage und schmeißt einen weiteren Kleidungsartikel auf den Haufen in deinen Armen.

In der Umkleidekabine nimmst du erst genauer unter die Lupe, was für Outfits
er dir ausgesucht hat. Von Party- bis Alltagsoutfit, alles ist dabei. Und alles hält
sich in dunkleren Tönen, meist schwarz
oder dunkelrot. Insgesamt, eher sexy.

„Und sowas, denkst du, gefällt ihm?"
rufst du verunsichert nach draußen,
ziehst dich dennoch langsam um.

„Sowas gefällt jedem Mann, vertrau mir."
wirft er zurück, sieht dabei auf sein Handy.

Nach und nach bewertet er die Outfits,
ein paar stehen dir sehr gut, einige hingegen überhaupt nicht. Ihr sortiert aus und legt die Favoriten fest. „Du hast das ja gar nicht anprobiert. Dabei ist dies mein Favorit."
leckt er sich grinsend über die Lippen,
drückt dir reizende Unterwäsche in
die Hände.

Er erwartet, dass du wie sonst rot wirst,
oder auf kleines, unschuldiges Mädchen machst, doch ganz im Gegenteil. „Oh
Jungkook, ich habe genug davon." betonst
du jedes einzelne Wort mit rauer Stimme, entfernst dich dann wieder von seinem
Ohr und verschwindest in der Umkleide.

Für einige Sekunden sprachlos, steht
Jungkook nur so da. „Die Kleine kann
also auch sexy sein? Da fehlen aber noch
einige Extras, um ihn für dich zu gewinnen."

„Die wären?" reißt du die Vorhänge mit
einer Bewegung auf, hebst eine Augenbraue und stehst ihm gegenüber.

Während ihr zur Kasse geht, erklärt
Jungkook dir, dass du allgemein an deiner Haltung und an deinem Selbstbewusstsein arbeiten musst. „..denn wenn man dich so sieht, kann man dich leicht übersehen.."

„Aber keine Sorge.." nimmt er die Tüten
nach dem Bezahlen und geht mit dir Richtung Ausgang „Dein Selbstbewusstsein wird schnell kommen. Mit dem richtigen Outfit und der richtigen Ausstrahlung wird alles sitzen."

„Jungkook!" wird er unterbrochen,
eine Stimme ertönt hinter euch auf
der Einkaufsstraße.

Die Stimme ist dir unbekannt, du drehst
dich eher uninteressiert um, erleidest dann
aber direkt den nächsten Schock.

Den Jungen kennst du vom Sehen, denn
er hängt ständig mit Taehyung ab. Welcher,
was du kaum glauben kannst, in dieser Sekunde nur einige Meter hinter ihm steht,
auf euch zukommt.

Fast hysterisch richtest du dir deinen
Zopf, siehst an dir herunter und weißt nicht, was du tun sollst. Jungkook rammt seinen Ellenbogen in deine Seite, symbolisiert
damit, dass du schweigen sollst.

„Wir sind gerade auf dem Weg zu
Kyle, hast du auch Mal wieder Lust,
mitzukommen?" redet der Unbekannte
los, während Jungkook dir alle Tüten in die Arme drückt, sodass sie dein Gesicht auch schon verdecken.

Durch die Belastung einen keuchenden Ton von dir gebend, ist dir aber bewusst, dass er dies tut, um dich vor Taehyung zu verstecken.

Ist er verrückt? Das wäre deine Chance!
Selten war er so zum Greifen nah und um
ehrlich zu sein, würdest du zu gerne Mal sein Gesicht aus der direkten Nähe mustern.

„Ich schreibe dir später, ok? Leider habe
ich noch einiges zu erledigen." lächelt
Jungkook leicht, legt seine eine Hand
auf deine Schulter, um dich zu führen.

Doch genau in diesem Moment kommt Taehyung bei euch an, bringt sich mit
ins Gespräch ein und bringt mit seiner
tiefen Stimme dein Herz zum Beben.

„Jungkook, oder? Du bist doch Hoseoks
früherer Fußballfreund?" hebt Taehyung
eine Augenbraue, reicht Jungkook freundlich
die Hand, schleimt sich dennoch nicht ein und behält einen natürlichen Gesichtsausdruck.

Innerlich angewidert, äußerlich auch, reicht
er ihm nicht die Hand. „Wir kennen uns doch auch schon seit Jahren, Kim. Jedes Mal gibst du aufs Neue vor, mich noch nie gesehen zu haben." rollt Jungkook die Augen.

Vollständig ruhig bleibend, lächelt Taehyung ihn sanft an. „Es tut mir leid, wenn du dich
von mir beleidigt fühlst. Ich lerne täglich so
viele Gesichter kennen, da wird es schwer,
sich alle Namen zu merken. Aber ich gebe
mir Mühe, versprochen." spricht aus ihm
das pure Gute, er sieht aus und spricht wie
ein Adliger, wie ein Prinz vom Hofe.

Dein Herz schmilzt, als du durch die Tüten hinweg seine weiche, tiefe Stimme zu Ohren
bekommst. Du musst Lächeln, als du hörst,
wie nett er trotz Jungkooks Frechheit bleibt.

Er ist ein Traummann, schwärmst du.
Glaubtest du. Weil du ihn nicht kanntest.

Als Jungkook ihn dann ignoriert und
zu dir sieht, schweifen Taehyungs und
Hoseoks Blicke ebenfalls zu deiner äußerlich versteckten Gestalt. „Und das ist?" verzieht
Hoseok amüsiert das Gesicht.

Tief atmest du durch, du bemerkst, wie Jungkook nach den Tüten greift. Du erwartest, dass er ihnen dein Gesicht präsentiert und das es endlich so weit ist und du mit Taehyung reden wirst. Unbewusst lächelst du, du willst deinen besten Eindruck machen.

Doch Fehlanzeige, er schiebt dich mit einem ordentlichen Druck in die andere Richtung, stabilisiert mit seinen Händen die Tüten nur.

Widerwillig lässt du dich von ihm führen,
weg von deinem Schwarm und dessen
Freund. „Sie ist unwichtig, eine Unbekannte." ruft Jungkook den verwirrten Männern zu, verschwindet mit dir, ohne dass sie dein wahres Ich erblicken können.

[...]

„Was sollte das?!" schreist du ihn patzig an,
als ihr euch wieder in deinem Zimmer befindet, er räumt die neuen Sachen in deinen Schrank, während er die alten gleichgültig in Müllsäcke stopft.

Tief atmet er durch, lässt sich von seiner Mission nicht abbringen. „Weißt du, wenn
ich einen Deal eingehe, dann richtig. Es
gibt kein wenn und aber, ich halte immer
mein Wort." dreht er sich ernst zu dir.

„Also halte endlich deinen Mund und
vertrau mir. Was hätte es gebracht, wenn
er dich heute so gesehen hätte? Du warst verschwitzt und ungeschminkt, sahst nicht
so aus, wie er dich hätte haben wollen."
ist er knallhart, trifft dich mit seinen
Aussagen sogar ein wenig, doch du lässt
es dir nicht anmerken.

„Also, Y/N, ich frage dich jetzt eines und du wirst ehrlich antworten. Ist dir die Sache es wert, oder nicht?" spricht er langsam, betont
jedes seiner Worte genau, was dich zum Nachdenken anregt.

Kurz schweift dein Blick über deine neue Kleidung, du musst zugeben, dass sie echt
schön ist. Ohne Jungkook hättest du dich
sicherlich niemals dazu ermutigt, solche
Sachen zu kaufen, du fühltest dich einfach
nie wie ein Mädchen, dem es stehen würde.

Lautlos nickst du, siehst wieder zu ihm.
„Der Deal bleibt bestehen, ich vertraue dir."

Zufrieden klatscht er in die Hände, dreht
sich dann zu deinem Schrank, nur um eines der neuen Kleider auszusuchen und dir dieses
zu reichen. Stutzig nimmst du es entgegen.

„Mach dich fertig, du gehst auf ein Date."
erklärt er, will dein Zimmer verlassen.

„W-was? Du hast mir heute schon ein Date
mit ihm besorgt? Ich bin doch noch gar nicht bereit. Oder? Hilfe." drehst du völlig durch.

„Nein, Y/N." dreht er sich ein letztes Mal zu
dir „Du gehst auf ein Date, mit mir." wird er genauer.

Nun bist du mehr als verwirrt.
Ein Date mit Jungkook?

Jedoch würde sich herausstellen,
dass es ein sehr intelligenter Einfall
von ihm gewesen ist.

„Wir werden den Ablauf unseres Dates
genau analysieren, ich werde dein Verhalten bewerten und dir Tipps geben. Und erst dann werde ich mir sicher sein, dass du dazu bereit bist, den nächsten Schritt des Programms zu wagen." erklärt er dir ruhig, du nickst nur zustimmend.

Er schließt dann die Tür, damit du dich
fertig machen kannst. Still siehst du in
den Spiegel, hälst dir das dunkelrote,
enge, aber dennoch elegante Kleid an.

Vor der Tür sucht Jungkook auf seinem
Handy nach einem Restaurant, wählt dann beliebig aus, wo er einen Tisch reserviert.

Er hätte definitiv ein anderes wählen sollen.
Jedoch hat das Schicksal es so gewollt,
so sollte alles beginnen, zugleich enden.

..Fortsetzung folgt..

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