XXXI
Jimin
Nach dem Frühstück, habe ich mich in meine Gemächer zurückgezogen, wo Yugyeom mir auch Gesellschaft leistet. Das Frühstück verlief ruhiger als sonst und keiner sprach ein Wort. Zum Abend hin wird der Marktplatz eröffnet und Großvater erwartet von uns, dass wir als Familie dort erscheinen und einen guten Eindruck an das Volk vermitteln. Immerhin hat er viel Mühe und Arbeit in dieses Projekt gesteckt und verdient die Anerkennung, darunter auch Namjoon Hyung und Jungkook. Letzterer und ich haben seit dem Vorfall kein Wort mehr miteinander gewechselt, jedoch bin ich dafür dankbar, dass er mich nicht ignoriert. Nichtsdestotrotz werde ich in seiner Nähe immernoch rot und beim Augenkontakt mit dem Älteren sehe ich immer verlegen weg und knabbere schüchtern an meiner Unterlippe.
Gerade sitze ich mit Yugyeom auf meinem Balkon und wir haben einen wundervollen Ausblick auf den Garten, genau wie Jungkook's und Jihyun's Balkons. Mein Balkon liegt auf der linken Seite, Jungkook's ist etwas weiter oben und größer in der Mitte und Jihyun's ist auf der rechten Seite. Jedoch ist sein Balkon mit einer Glaswand für seine Sicherheit abgetrennt, sodass er auch alleine drauf kann ohne sich zu gefährden. Diesen hat Jungkook schon vor unserem Einzug im Schloss erbauen lassen, damit mein Bruder sich im Schloss wohl fühlt. Ich bin mir sicher, dass Jungkook mal ein großartiger und toller Vater sein wird.
Yugyeom und ich reden über die verschiedensten Themen und derweil speisen wir etwas Gebäck und trinken einen Kaffee.
"Nein wirklich, Mia hat wohl Luca betrogen und jetzt gibt es mega den Stress bei den beiden."
"Yugyeom wie oft noch. Ich schaue mir diese Serie nicht an." lache ich und komme mit der Storyline noch immer nicht mit, obwohl mein Gegenüber es schon seit gefühlten Stunden versucht.
Es vergehen zwei Stunden in denen wir miteinander Zeit verbringen und plötzlich bemerke ich im Augenwinkel einen dunklen Schopf, als ich meinen Blick von meinem Gegenüber löse und in den Garten blicke. Dort sehe ich Jungkook, wie er am Trainieren ist. Er trägt nur eine hellgraue Jogginghose und keine Schuhe, sowie kein Oberteil. In seiner rechten Hand hält er sein Schwert und trainiert mit 6 hoch ausgebildeten Soldaten, welche ihn bewaffnet angreifen. Gespannt sehe ich ihm bei seinem Tun zu, was auch Yugyeom zu bemerken scheint. Jungkook macht überhaupt nicht den Anschein, dass es anstrengend für ihn ist. Ganz im Gegenteil, er überwältigt die Soldaten innerhalb weniger Sekunden und steht in der Mitte von ihnen, während die anderen Männer alle schwer atmend auf dem Boden liegen und er sein Schwert wieder zurück in die Gürtelhalterung steckt. Das Sonnenlicht scheint auf den Dunkelhaarigen herab und er fährt sich mit seiner rechten Hand durch die Haare, während sein Oberkörper von der dünnen Schweißschicht glänzt und er seine Augen geschlossen hat. Merklich schlucke ich und kann meine Augen nicht von ihm abwenden. Plötzlich öffnet er jedoch seine Augen und blickt direkt in meine. Sofort laufe ich rot an aber kann mich nicht von seinem Blick abwenden. Jedoch wird unser Blickkontakt durch Bambam gestört, welcher Jungkook an der Schulter antippt und der Besagte sich an ihn wendet. Ich versuche mich schnell wieder zu sammeln und richte meinen Blick zu Yugyeom, welcher mich grinsend ansieht und sich in seinem Sessel nach hinten lehnt, während er die Beine überschlagen hat und die Finger miteinander verschränkt hat.
"W-was ist..?" sehe ich ihn rot an und versuche mir nichts anmerken zu lassen.
"Du ziehst ihn ja förmlich mit deinen Augen aus." grinst er noch weiter und wackelt zudem mit seinen Augenbrauen.
"W-was?"
"Das war ja gefühlt Sex nur mit den Blicken." schmunzelt er.
"H-hör a-auf.." richte ich wieder meinen Blick in den Garten. Jungkook tut es mir kurz gleich ehe er mit Bambam den Garten verlässt. Somit stehe ich nun auch auf und blicke zu Yugyeom, der mich fragend ansieht.
"Wir müssen zur Eröffnung des Marktplatzes, also lass uns uns fertig machen." lächel ich ihn an und verstehend steht er nun auch auf.
Nach drei Stunden stehe ich nun mit meiner Familie, meinen Hyungs und Taehyung vor dem Marktplatz und gemeinsam mit dem Volk warten wir darauf, dass das Band geschnitten wird und der Vorhang fällt, damit wir es in voller Pracht erblicken können. Jungkook wird vom Rat gebeten das Band zu durchschneiden. Dies erfüllt der Alpha dann auch nach einer kurzen Rede und schneidet das Band mit einer großen Schere. Danach reicht er den Ratsmitgliedern, darunter Namjoon Hyung und meinem Großvater, lächelnd die Hand und der Vorhang wird fallen gelassen. Sofort reiße ich meine Augen wegen dem Anblick auf und kann diesen auch nicht trauen.
Ein großer freier Hof unter freiem Himmel ist sichtbar und der Eingang besteht aus einer großen Bogentür aus weißem Marmor mit beigen Akzenten im Gestein, wessen Wände den Hof mit dem selben Gestein umranden, worin sich die verschiedensten Läden befinden, wie Cafes oder Markenläden. Es befinden sich mehrere Bänke und auch Sitzflächen aus hellem Gestein, welche im ganzen Hof verteilt sind. Zudem sind auch noch große Laternen neben den Bänken und Kerzenlaternen an den Wänden neben den Läden auf dem Hof enthalten. Der Boden besteht auch aus einem hellen Gestein, rosa Blütenbäume ziehen sich im Hof umher und an den Ränden wurden Blumen aller Art eingepflanzt. In der Mitte des Hofes steht ein wunderschöner großer Springbrunnen, ebenfalls aus dem weißen Marmor unter dem wolkenlosen Sternenhimmel. Jetzt weiss ich auch, was mein Großvater mit modern und nostalgisch meinte. Die Läden sind das moderne Element und der Hof als Bauwerk das Nostalgische. Das Bild vor mir könnte aus einem Märchen sein.
Das Volk betritt den Hof und sofort hört man die Freude und das Erstaunen der Menschen. Kleine Kinder rennen es umher und sehen sich mit funkelnden Augen den neuen Marktplatz an. Der alte Marktplatz wird immernoch verwendet und ist auch sehr schön, jedoch ist dieses hier viel eleganter und gefällt mir persönlich besser. Der Alte beinhaltet einen freien Platz und es gibt mehrere moderne Gebäude mit diversen Läden und Märkten, es sieht einfach aus wie eine normale Innenstadt mit Geschäften. Dieses hier ist aber ein Kunstwerk an sich und ich bin mir jetzt schon sicher, dass ich mich hier oft aufhalten werde. Mit funkelnden Augen betrete ich nun auch den Hof und versuche mir jedes Detail einzuprägen.
"Es scheint dir sehr zu gefallen." nehme ich plötzlich ein Schmunzeln neben mir wahr.
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