XII

Jimin

Als ich am Schloss ankomme, sind viele Lichter schon aus, da alle vermutlich in ihren Gemächern sind. Somit begebe ich mich in den Schlossgarten und setze mich unter den großen Blütenbaum. Auf dem Boden liegen schon ein paar Blüten, welche sich auch im Pool verteilt haben. Das Mondlicht spiegelt sich wunderschön im Pool und die Laternen an den Schlosswänden beleuchten leicht den Garten. Obwohl ich Angst vor der Dunkelheit habe, beruhigt mich dieser Ort und ich fühle mich beschützt. Ich zücke mein Handy heraus und bin auf Social Media unterwegs. Dort sehe ich diverse Posts und like das ein oder andere Bild. Ich mache es mir auf dem Boden bequem, da ich noch nicht müde bin und sehe mir auch ab und zu die Umgebung an. Alles wirkt gerade so friedlich und beruhigend. Ich lehne mich mit dem Rücken an den Baum, schließe meine Augen und hebe meinen Kopf zu dem Himmel. Ich atme beruhigend den Duft der Blüten ein und öffne langsam meine Augen. Als ich meine Augen vollkommen geöffnet habe und meine Sicht scharf wird, erblicke ich ein Paar dunkle Rehaugen. Sofort weiten sich meine Augen und ich sehe in die Augen von Jungkook. Er steht auf seinem Balkon und sieht mir direkt in die Augen. Eine gefühlte Ewigkeit sehen wir uns nur stumm in die Augen ehe ich mich selbst wieder fasse. Ich setze mich sofort aufrechter hin und verbeuge mich sanft mit dem Kopf. Der Alpha lächelt mich sanft an und begrüßt mich mit einem leichten Kopfnicken. Ich erwidere zögernd sein Lächeln und spiele unbeholfen mit meinen Fingern, da meine Ärmel von meinem Pullover lang sind, gehen diese über meine Hände. Mit einer einfachen Handbewegung deutet Jungkook daraufhin, dass ich sitzen bleiben soll und innerhalb einer Sekunde ist er vom Balkom verschwunden. Die Nervosität steigt in mir auf und ich fange an meine Kleidung und Haare zu richten, um etwas akzeptable auszusehen. Gerade will ich mich umdrehen und nach hinten sehen, als ich eine dominante Präsenz hinter mir spüre.

"Eine atemberaubende Nacht, nicht wahr?" höre ich eine tiefe Stimme hinter mir und meine Nervosität steigt noch höher, wenn das überhaupt möglich ist.

"J-ja m-mein König.." ich sehe sofort auf meine Finger und werde rot um die Nase.

"Würdest du mir die Ehre erweisen und mich begleiten Jimin." seine Stimme klingt verdammt attraktiv und ich stehe sofort auf, um seiner Bitte Folge zu leisten. Ich würde alles für ihn tun, hauptsache er will es.

"N-natürlich!" gebe ich etwas zu laut von mir. Er lächelt mich an und begibt sich in Richtung des Rosenlabyrinths. Ich folge ihm und sehe mir die Umgebung an. Diese Nacht ist wirklich atemberaubend. Alles wirkt so vollkommen und die Rosen blühen förmlich um die Wette, obwohl die Nacht angebrochen ist. In der Mitte des Labyrinths setzt er sich auf die Bank und deutet mir mich ebenfalls zu sich zu setzen.

"Wieso bist du eigentlich um diese Uhrzeit noch draußen vorzufinden Jimin? Es ist bereits 2 Uhr und du hast doch Angst im Dunkeln." sieht er mich fragend aber auch besorgt an. Er sorgt sich um mich? Nein Jimin, reiß dich am Riemen. Er sorgt sich um jeden seiner Bürger und du bist definitiv keine Ausnahme. Meine Gedanken machen mich traurig, da ich weiss, dass ich niemals die Nähe zu ihm spüren werde, nach der ich mich so sehr sehne.

"I-ich war bei Jin und Namjoon H-hyung.. hier h-hab ich keine A-angst.." flüster ich schon fast jedoch scheint er mich verstanden zu haben.

"Ich verstehe. Darf ich vielleicht fragen, wieso du hier keine Angst hast." ich merke wie er beruhigende Pheromone von sich gibt damit ich mich in seiner Gegenwart etwas entspanne und dies tue ich auch.

"I-ich fühle m-mich hier beschützt. Dieser Ort hat für mich etwas M-magisches an sich.." erst nach dem Sprechen fällt mir auf, was ich da von mir gegeben habe. Toll gemacht Jimin. Jetzt wird er mich für ein Kind halten. Nicht einmal Jihyun denkt so von diesem Ort.

"Das ist ein schöner Gedanke. Ich mag es an dir, dass du so unschuldig und süß bist." sieht er mich mit einem Lächeln an und mein Herz setzt gefühlt aus. Wenn er doch nur wissen würde, was er für eine Wirkung auf mich hat..

"V-vielen Dank m-mein König." lächel ich ihn ebenfalls an.

"Sollen wir dann zurück? Es wird frischer und du bist bestimmt müde. So wie ich Jin Hyung kenne, hatte er etwas geplant und hat deine Hilfe gebraucht." gibt er von sich und mir bleibt der Mund offen stehen.

"W-woher?" sehe ich ihn geschockt an.

"Ich kenne mein Umfeld eben." winkt er nur ab. Er hält mir seine Hand ihn, welche ich zögernd annehme und Jungkook zieht mich auf die Beine. Zwischen uns beiden sind nicht einmal 10 Zentimeter Abstand und ich sehe ihm mit geröteten Wangen in die Augen. Er kommt mir mit seiner rechten Hand näher und streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Meinen viel zu schnellen Herzschlag kann er bestimmt hören.

"Wir sollten los." ich bin nur im Stande zu nicken, da ich meiner Stimme nicht traue. Somit löst er sich von mir und die beruhigende Wärme, welche von ihm aus ging, verlässt mich. Durch die plötzliche Kälte zitter ich ungewollt und der Dunkelhaarige bemerkt dies. Er kommt mir wieder näher und mustert mich besorgt.

"Komm Jimin. Ich will nicht, dass du dich erkältest." somit läuft er mit mir in das Schloss und begleitet mich auch dieses Mal zu meinen Gemächern. Die stetige Röte auf meinen Wangen ist natürlich auch vorhanden. An meiner Tür wendet er sich an eine Bedienstete, was meine Aufmerksamkeit zu sich zieht.

"Seht bitte zu, dass er es warm hat und macht ihm einen Tee. Er weist Anzeichen auf eine Erkältung hin." flüstert er ihr zu jedoch höre ich es und mein Gesicht wird noch wärmer. Er macht sich wirklich Sorgen..
Danach wendet er sich wieder mit seinem wunderschönen Bunnylächeln zu mir.

"Ich wünsche dir eine schöne Nacht Jimin. Achte bitte auf deine Gesundheit." ich nicke unbeholfen und spiele mit meinen Fingern ehe ich ein 'Gute Nacht m-mein König." zurück flüstere. Somit begibt er sich in sein Zimmer und ich mich in meins. Nach nicht einmal fünf Minuten kommen einige Bedienstete mit einem Klopfen herein und stellen mir eine heiße Tasse Tee gegen Erkältung auf meinen Nachttisch. Sie sorgen sich noch darum, dass ich es kuschelig habe und stellen noch ein Gerät in mein Zimmer, welches Wasserdampf produziert. Ich bedanke mich aufrichtig bei ihnen und schlafe nach kurzer Zeit auch schon ein.

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