XCIX
Jimin
Das kann er doch nicht ernst meinen..
Aus großen Augen sehe ich mein Gegenüber an und suche in diesen nach einer Art Bestätigung.
"Na komm, sie warten schon." lächelt er mich an und nervös steige ich ebenfalls aus. Der Dunkelhaarige greift lächelnd nach meiner Hand und schüchtern folge ich ihm, während sich vor Aufregung ein Kloß in meinem Hals bildet.
Wir treten durch das weiße Marmortor, nachdem wir die Wachen am Eingang begrüßen, und laufen durch eine wunderschöne bunte Lilienwiese ehe wir auch schon vor zwei weißen Marmorgrabsteinen zum Stehen kommen.
"Hallo Appa, hallo Eomma." begrüßt Jungkook sie, während er auf sie zu läuft, und verbeugt sich im 90° Winkel vor ihnen. Unbeholfen bleibe ich etwas abseits stehen und blicke zu meinem Freund, welcher die einigen Stufen hochsteigt ehe er sich neben den Gräbern hinsetzt.
"Ich habe euch jemand ganz besonderen mitgebracht." lächelt er sie an. Der Dunkelhaarige richtet seinen Blick auf mich und deutet mir lächelnd mit einer Handbewegung mich zu ihnen zu gesellen.
"H-hallo eure Hoheit.." verbeuge ich mich tief vor ihnen und laufe nervös zu Jungkook, welcher mich lächelnd mustert.
"Setz dich neben mich." deutet er mir auf seine rechte Seite, was ich auch sofort tue. Er nimmt meine kleine Hand in seine Große und verschränkt diese lächelnd, was mir ebenfalls ein kleines Lächeln auf die Lippen zaubert und ich ihn aus liebevollen Augen mustere.
"Eomma, Appa..das ist Jimin, mein fester Freund. Ich habe euch schon viel von ihm erzählt und jetzt wollte ich ihn euch persönlich vorstellen." erzählt er, während er auf ihre Gräber blickt. Jungkook hat seinen Eltern von mir erzählt..
"Jimin und ich sind schon seit über einem Monat zusammen und er macht mich glücklicher, als ich es jemals zuvor war. Wenn alles gut läuft, wird er hoffentlich irgendwann Mal mein Mate und der Vater eurer Enkel." erzählt er weiter, während mein Herz bei seinen Worten wild gegen meine Brust schlägt. Wie kann er nur so perfekt sein?
"Jimin hat Angst, dass unser Volk ihn nicht als meinen Geliebten akzeptieren wird, da er viel wert auf den Stolz und Ruf unserer Familie legt. Deswegen habe ich ihn ebenfalls zu euch gebracht, damit er sich etwas, was dies bezieht, beruhigen kann. Er ist wirklich die fürsorglichste, respektvollste, liebevollste und einfach bezauberndste Person, die ich jemals kennenlernen durfte und ich bin mir sicher, dass ihr ihn gemocht hättet, wärt ihr noch unter uns.." erzählt er und wird zum Ende hin trauriger. Sofort verstärke ich den Griff um seine Hand und setze zum Reden an, da ich Jungkook nicht länger belasten will.
"E-es ist mir eine Ehre Sie beide kennenlernen zu dürfen..Ich würde mich gerne dafür bedanken, dass Sie uns Jungkook gegeben haben. Er ist in jeder Hinsicht einfach perfekt. Er kümmert sich stets um das Wohlbefinden vom Volk und wird von jedem für seine Großzügigkeit und Tapferkeit geehrt, geliebt und respektiert. Sie sind bestimmt stolz auf ihn..ich habe oft im Königreich gehört, dass alle sagen, auch wenn Jungkook keine Jeon-Erziehung genossen hat, fließt dennoch das Blut der Jeons in seinen Adern, er hat eure Charaktereigenschaften geerbt..ich verspreche Ihnen, dass ich ihn niemals traurig machen werde, bei jeder seiner Entscheidungen stets hinter ihm stehen werde und ihn bis zu meinem letzten Atemzug lieben werde.." spreche ich an Jungkook's Eltern gerichtet und wende mich danach an meinen Freund. "..danke, dass ich dich lieben darf." sehe ich ihm tief in die Augen. Er sieht mich aus funkelnden Augen an und beugt sich etwas vor ehe er mich auch schon liebevoll auf die Stirn küsst. Instinktiv schließe ich meine Augen und genieße das Gefühl seiner zarten Lippen auf meiner Haut.
Wir beide bleiben noch Stunden bei Jungkook's Eltern und erzählen ihnen viel von uns beiden, sowie ebenfalls von unserem Streit, weshalb sich der Dunkelhaarige bei seinen Eltern entschuldigt hat und versprochen hat, mich nie wieder zum Weinen zu bringen. Nachdem wir uns von ihnen verabschiedet haben, sitzen wir jetzt in Jungkook's Auto, während er seinen Blick auf den Friedhof gerichtet hat.
"Danke.." unterbreche ich die Stille und lehne mich nach hinten in den Sitz. Fragend dreht sich zu mir und lehnt sich ebenfalls in den Sitz.
"Wofür?" fragt er und streichelt mit einer Hand zärtlich über meine Wange.
"Dafür, dass du mich deinen Eltern vorgestellt hast. Das bedeutet mir viel." lächel ich ihn an und genieße seine Berührungen.
"Diesen Ort darf niemand ohne meine Erlaubnis betreten. Ich lege großen Wert darauf, dass sie ihre Ruhe und ihren Frieden haben. Bis jetzt habe ich Minseok, Yunja, Taehyung und jetzt dir den Eintritt erlaubt. Du gehörst von nun an ebenfalls zu meiner Familie und ich wollte, dass sie dich persönlich kennenlernen." spricht er und sieht mich aus liebevollen Augen an. Ich gebe ihm kurz einen Kuss auf die Lippen ehe ich mich wieder zurück an die Rückenlehne anlehne.
"Du hast Ihnen von mir erzählt?" frage ich ihn lächelnd.
"Sie waren die Ersten, die von meinen Gefühlen dir gegenüber Bescheid wussten. Ich habe Ihnen von unserer ersten Begegnung erzählt und wie du seitdem mich in deinen Bann gezogen hast." lächelt er und verlegen erwidere ich sein Lächeln.
"Als ich dich das erste Mal gesehen habe, konnte ich nicht glauben, wie nett du warst. Ich dachte immer Könige wären protzig und selbstgefällig, aber du warst alles andere als das." lächel ich bei der Erinnerung an die Vergangenheit.
"Wie kannst du nur so von mir denken? Ich bin empört!" greift er sich gespielt verletzt ans Herz und entlockt mir mein Eyesmile.
"Hör auf." schlage ich ihm lächelnd gegen die Brust, jedoch nur so, dass es ihm keine Schmerzen zufügt. Obwohl, ich glaube meine Schlagkraft würde ihm überhaupt nicht schmerzen.
"Wollen wir dann los?" sieht er mich lächelnd an und setzt sich wieder aufrecht. Nickend tue ich es ihm gleich und schnalle mich an ehe wir auch schon losfahren.
"Das nächste Mal sollten wir deinen Eltern Blumen mitbringen." spreche ich in Gedanken und sehe ihn von der Seite aus an.
"Hmm du hast Recht, daran habe ich nicht gedacht." spricht er, wendet aber seinen Blick nicht von der Straße ab.
"Wer hat den Friedhof erbauen lassen? Er ist wunderschön." frage ich ihn.
"Dieser Friedhof war anfangs trist. Die Blumen waren alle ausgetrocknet und das Gestein an einigen Stellen durchbrochen. Minseok wollte es damals schon erneuern lassen, aber ihm wurde die Erlaubnis nicht erteilt, da es sich um die Ruhestätte eines Königspaar handelte. Als ich dann aber auf den Thron stieg, habe ich mit Minseok und Taehyung zusammen alles bis auf den letzten Stein abgerissen und dann wieder neu erbaut. Meine Eltern liebten weißen Marmor, dies siehst du auch am Thronsaal und dem Garten. Die Lieblingsblumen meiner Mutter waren Lilien, weshalb die Wiese nur aus dessen Vielfalt besteht."
"Ihr habt zu dritt das alles erbaut?" frage ich ihn sowohl schockiert, als auch bewundert.
"Ja. Es hat etwas gedauert, aber die Mühe hat sich gelohnt." lächelt er bei dem Gedanken.
"Du bist wirklich ein großartiger Sohn." spreche ich wahrheitsgemäß. Wessen Sohn nimmt sich bitte die Zeit und erbaut mit der Hilfe von zwei seiner engsten Vertrauten die Grabstätte seiner Eltern..
"Vielen Dank, aber Minseok und Taehyung haben mir auch geholfen." bedankt er sich und sieht weiterhin auf die Straße. Somit verläuft die Fahrt in einer angenehmen Stille ehe der Dunkelhaarige auch schon seinen Wagen parkt und wir gemeinsam aussteigen.
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