LXVI
Jimin
"Du Idiot! Was machst du denn da?!" schreit Jin Hyung seinen Mate an, während dieser eine Zwiebel schneidet. Naja, er versucht es mindestens. Derweil schneide ich lachend das restliche Gemüse und Jin Hyung hat einen Anfall, wobei er eigentlich das Fleisch marinieren wollte, und sein Gesicht ist schon ganz rot vom ganzen Schreien, während Namjoon Hyung ihn nur komisch angrinst und währenddessen weiterhin die Zwiebel in ungleichmäßige Stücke schneidet.
Meine beiden Hyungs haben mich heute zum Essen eingeladen, da Yugyeom heute viel im Schloss zu tun hat und ich nicht den ganzen Tag über Langeweile haben soll. Damit sie sich aber nicht unnötig viel Arbeit wegen mir machen sollen, bin ich früher gekommen, um den beiden zu helfen. Dies hat sich dann auch als ganz gut herausgestellt, da Namjoon Hyung überhaupt keine Ahnung vom Kochen hat und Jin Hyung ihm schon bestimmt etliche Male mit Kochutensilien abgeworfen hat. Der Jüngere findet dies jedoch ganz schön amüsant und führt auch deswegen sein Tun fort.
"Namjoon!" schreit Hyung nur verzweifelt, wodurch ich dann auch nicht mehr anders kann, als mich lachend auf den Boden zu werfen. Namjoon Hyung kann sich ebenfalls nicht mehr zusammen reißen und lacht auch lauthals los.
"Ihr seid doof~" schmollt Hyung nun und verschränkt die Arme beleidigt vor seiner Brust.
"Ach Jinnie, wir lieben dich doch." wird Namjoon Hyung sofort weich und schlingt die Arme um sein Mate, welcher nur allzu gern die sanfte Geste erwidert.
Aus liebevollen Augen sehe ich mir nun das Bild vor meinen Augen an und unbewusst schweifen meinen Gedanken zum Dunkelhaarigen. Ob er mich jemals auch so umarmen würde? Meine Liebe jemals erwidern würde?
Jedoch wird mein Gedankengang sofort unterbrochen, als ich die Stimme von Jin Hyung wahrnehme.
"Na komm schon mein Baby~" lächelt er mich verspielt an und öffnet mit dem Jüngeren zusammen seine Arme, sodass ein Platz für mich frei wird. Sofort springe ich freudig vom Boden auf ehe ich auch schon in die Umarmung der beiden hineinlaufe. Sie drücken mich fest an ihre Körper und die Nähe zu ihnen lässt mich sofort genießerisch die Augen schließend gegen sie anlehnen.
Nachdem wir drei uns nun schweren Herzens aus der Umarmung gelöst haben, haben wir nun auch zuende gekocht, natürlich nicht ohne weitere Anfälle von Jin Hyung auszulassen, sodass Namjoon Hyung und ich uns immernoch nicht beruhigen konnten. Somit sitzen wir nun auch zusammen am Tisch und unterhalten uns miteinander, während wir das Essen genießen.
Ich liebe solche Momente mit den beiden sehr. Sie sind immer sehr liebevoll und aufmerksam mir gegenüber. Sie beide sind mehr Familie für mich, als mein Onkel mit seiner Familie jemals sein wird und niemals wird jemand ihren Platz wegnehmen können.
"Baby?" spricht Jin Hyung.
"Ja?" antwortet Namjoon Hyung.
"Ja, bitte?" antworte ich zeitgleich mit Namjoon Hyung, wodurch wir beide uns lächelnd ansehen.
"Ich meinte Jimin, fühl dich nicht Joonie." spricht Jin Hyung mahnend an seinen Mate, weshalb ich lächelnd Hyung die Zunge rausstrecke und dieser ebenfalls grinst.
"Nur zur Info Jinnie, Jimin ist mein Baby. Also fühl du dich nicht." grinst er triumphierend und legt einen Arm um mich, worin ich mich auch automatisch hinein kuschel.
"Wie bitte?! Jimin ist mein Baby, oder Chim?" sieht er mich abwartend an und auch Namjoon Hyung richtet seinen Blick nun auf mich, wodurch ich beide aus großen Augen mustere.
"Ich bin von euch beiden das Baby..?" gebe ich nach einigen Sekunden nachdenklich eher fragend von mir und sehe beide abwechselnd an.
"Naaw, das stimmt. Mein kleines Küken!" umarmt mich nun auch Jin Hyung und wieder landen wir drei lachend in einer Gruppenumarmung.
Nach dem leckeren Abendessen haben wir drei auch zusammen aufgeräumt und etwas Zeit auf der Couch verbracht ehe ich auch schon beide zum Abschied umarmt habe und nach Hause gefahren bin.
Mittlerweile ist es schon ein Uhr morgens und ich merke, wie sich langsam ein Gewitter bemerkbar macht. Schnell steige ich demnach aus meinem Auto ehe ich auch schon in meinem Zimmer ankomme, da alle anderen schon längst in ihren Zimmern sind und vermutlich schlafen. Dort entledige ich mich meiner Kleidung, gehe schnell unter die Dusche und kuschel mich in meinem weichen Pyjama ins Bett ehe ich in den Schlaf falle.
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Durch laute Donnerschläge werde ich plötzlich aus den Träumen gerissen. Ich richte meinen Blick auf meine Uhr und erkenne, dass es vier Uhr morgens ist. Der Regen prasselt nur stark gegen meine Fenster und Balkontür, während der Wind lautstark pfeift. Blitze erhellen alle paar Sekunden den ganzen Himmel und der Donner verstärkt das Pfeifen des Windes nur allzu sehr.
Sofort ziehe ich mir die Decke über den Kopf und rolle mich in eine kleine Kugel zusammen, während ich leise anfange zu weinen und zu wimmern. Tränen fließen ununterbrochen über meine Wangen und fest schließe ich meine Augen, während ich versuche meine Umwelt vergebens auszublenden.
Ich habe große Angst vor Unwettern und als Omega haben meine Ängste, sowie alle meine Emotionen, nur stärkere Einflüsse auf meinen Körper. Ich will einfach nur, dass es Tag wird und ich das Unwetter nicht mehr hören muss. Jedoch verschlimmert es sich nur jede weitere vergehende Sekunde nur mehr, wodurch immer mehr Tränen über mein Gesicht laufen, während meine Atmung immer unregelmäßiger und heftiger wird und somit der Omega in mir die komplette Kontrolle über meinen Körper, meine Sinne und meinen Verstand übernimmt.
Plötzlich ist jedoch ein Klopfen an meiner Tür zu vernehmen, wodurch ich augenblicklich meinen Kopf aus meiner Decke ziehe und mein Blick zur Tür gleitet.
"H-herein.." gebe ich leise wimmernd von mir und langsam wird die Tür geöffnet. Plötzlich erblicke ich den dunklen Schopf von Jungkook, während sein dominanter Duft meine Sinne benebelt, und sofort renne ich auf ihn zu und vergabe mein Gesicht in seiner Brust, während ich den Tränen freien Lauf lasse.
"A-Alpha.." gebe ich leise instinktiv von mir, während ich weiter weine, und drücke ihn näher an mich ran mit der Angst, dass er jeden Moment wieder gehen könnte. Langsam schlingt er seine Arme um meinen zierlichen Körper, bedacht darauf mich nicht zu beängstigen.
"Keine Angst, ich bin bei dir Jimin." spricht er beruhigend zu mir und drückt mich näher an sich, während er seinen Kopf in meine Halsbeuge legt und meinen Duft einatmet und ebenfalls beruhigende Pheromone von sich gibt. Wir beide bleiben einige Minuten lang so stehen, während das Gewitter im Hintergrund nur lauter wird. Gerade als er sich sanft von mir lösen will, ziehe ich ihn an seinem Oberteil wieder zurück und schüttel sofort verneinend mit dem Kopf, welchen ich wieder in seiner Brust einbette. Verstehend nickt er und nimmt mich plötzlich wieder hoch, während er auf mein Bett zu läuft. Dort legt er mich behutsam auf dieses und legt sich auch keine Sekunde später zu mir. Er legt die Decke über uns beide und zieht mich sanft wieder in seine Arme, worin ich mich auch sofort wieder hinein kuschel.
Gemeinsam sehen wir uns still in die Augen und langsam beruhige ich mich wieder, während er mir zusätzlich behutsam über die Seite fährt. Jungkook beugt sich etwas vor und haucht mir einen liebevollen Kuss auf die Stirn, wobei ich genießerisch die Augen schließe und mich nur auf ihn allein konzentriere. Schließlich löst er seine Lippen von mir und blickt wieder in meine Augen. Mir fällt auf, wie viel kleiner ich doch eigentlich als er bin. Er umhüllt meinen kleinen zierlichen Körper mit seinem großen muskulösen Körper und seine starken Arme halten mich beschützend nah an ihm.
"Woher wussten Sie es..?" frage ich nach einiger Zeit leise in die Stille und deute auf sein plötzliches Erscheinen vor meiner Tür hin.
"Ich wusste es nicht. Es war nur eine Vermutung und ich wollte vorsichtshalber nach dir sehen." antwortet er mit seiner tiefen Stimme und langsam nicke ich auf seine Antwort hin, während ich meinen Blick nicht von seinen Rehaugen nehmen kann.
"Danke.." flüster ich dann in die Stille.
"Du brauchst dich nicht zu bedanken. Schlaf jetzt lieber, du willst bestimmt morgen früh nicht am Tisch einschlafen." lacht er leicht und auch ich lächel leicht bei dem Gedanken.
"W-was ist mit Ihnen..?" frage ich zaghaft und unsicher, da ich nicht will, dass er wieder weggeht.
"Keine Sorge, ich bleibe die ganze Nacht über bei dir." lächelt er mich sanft an, da er wohl meine Bedenken erahnt hat. Plötzlich übermannt mich eine starke Müdigkeit und wohlig schmatzend, nicke ich ihm zu, während ich meine Augen schließe und mich unbewusst näher an ihn herankuschel.
"Danke Alpha.."
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5/5
So Leute, somit endet nun auch die dritte Lesenacht bei 'Majesty'🤗
Ich hoffe sehr, dass sie euch gefallen und ihr nicht enttäuscht wurdet❤
Bei Fragen, Wünschen oder Ideen könnt ihr euch gerne an mich wenden
Ansonsten wünsche ich euch allen eine gute Nacht und schöne Träume 💞🌟
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