CXXVI

Jimin

"Kookie?" wende ich mich fragend an den Dunkelhaarigen, während ich mir noch einmal die Kleidung vor dem Abendessen richte.

"Ja Baby?" hebt er seinen Blick von seinem Handy und sieht mir direkt in die Augen.

"Wollen wir später nach dem Abendessen noch in den Garten?" frage ich ihn und krabbel auf seinen Schoß. Ich lege meine Hände auf seiner Brust ab und sofort legt er seine auf meiner Hüfte ab.

"Ich würde gerne, aber nach dem Abendessen erwarte ich ein Telefonat mit König Xao." erzählt er und streicht mit seinen Daumen sanft über meine Hüfte.

"Oh..okay.." gebe ich unbewusst traurig von mir und senke meinen Blick.
Jungkook arbeitet immer sehr lange und er tut mir wirklich sehr leid. Ich meine, ich würde gerne mal wieder etwas länger Zeit mit ihm verbringen und ich weiss auch, dass es ihm nicht anders ergeht. Ich kann jedoch dann immer abschalten, mich ablenken oder etwas mit meinen Freunden unternehmen, während Jungkook jederzeit hoch konzentriert am Arbeiten ist, sich keine Fehler erlauben darf und immer in seiner Königsrolle vortreten muss. Ich will bloß meinen Freund etwas ablenken und ihn auf andere Gedanken, als an die Arbeit, bringen, jedoch muss er dafür erst einmal die Gelegenheit für eine freie Minute haben. Er hat eine sehr große Bürde auf sich liegen und ich will nichts mehr, als ihn nur für eine kurze Zeit glücklich, sorgenfrei und entspannt zu sehen.

"Es tut mir leid, wir können es jedoch gerne später nachholen." versucht er mir von unten in die Augen zu sehen. Sofort treffen seine großen wunderschönen Rehaugen auf meine kleinen katzenähnlichen Augen, was mir ein leises Kichern entlockt. Er kann mich immer zum Lachen bringen und will mich immer glücklich wissen. Aus funkelnden Augen betrachtet er mich und fährt mit einer Hand sanft über meine Wange entlang.

"Es macht mir nichts aus, wenn du nicht kannst, aber bitte überanstrenge dich nicht. Du hast immer sehr viel zu tun und ich will dir keine zusätzliche Arbeit machen. Es reicht mir vollkommen, wenn ich Abends in deinen Armen liege und dich bei mir habe." spreche ich ehrlich und spiele unbewusst mit dem Saum von seinem Tshirt.

"Du bist wirklich ein wahrhaftiger Engel." spricht der Dunkelhaarige nach einiger Zeit und verlegen sehe ich ihm in die Augen.

"Hör auf das immer zu sagen..wenn jemand ein Engel ist, dann du.."

"Gott, bist du süß!" höre ich ihn sagen und in der nächsten Sekunde hat er mich auch schon fest in seine Arme geschlossen. Lachend erwidere ich die Umarmung und schlinge meine Arme um seinen Torso, während er mich fest und beschützerisch an seinen Körper drückt.

"Kookie, wir müssen jetzt los! Das Abendessen wartet!" spreche ich gegen seine Brust, was jedoch nur gedämpft zum Vorschein kommt, da seine Umarmung sehr fest ist, was meinen Körper vor Lachen zum Beben bringt. Plötzlich steht er jedoch mit mir auf dem Arm auf, sodass ich erschrocken aufquietsche und meine Arme und Beine sofort um seinen Körper schlinge, was ihm ein lautes Auflachen beschert. Somit läuft er mit mir im Arm aus dem Raum, während ich mein Gesicht zufrieden in seiner Halsbeuge vergrabe und seinen wundervollen Duft einatme.

"Kookie?"

"Hmm?" brummt er auf und läuft mit mir im Arm weiter.

"Du lässt mich aber vorher noch runter, oder?" frage ich ihn und löse mich von seiner Halsbeuge, sodass ich ihm leicht in die Augen sehen kann.

"Wieso?" kneift er seine Augenbrauen zusammen und sieht mich fragend an.

"Meine Familie ist im Saal.." spreche ich und spiele unbeholfen mit dem Kragen seines Tshirts. Ich weiss, dass Jungkook altmodisch ist, aber auch ich will nicht, dass vor allem meine Großeltern und Eltern uns so nah beieinander sehen. Es gibt einfach Sachen, die sie nicht zu wissen brauchen.

"Du hast Recht." höre ich den Dunkelhaarigen leise seufzen, während er zum Stehen kommt und mich sanft auf den Boden absetzt. Schnell hauche ich ihm einen kleinen Kuss auf die Wange ehe ich auch nach seiner Hand greife und ihn in den Saal ziehe.

"Hallo!" begrüße ich glücklich meine Familie und lasse Jungkook's Hand auch schon los, um mich auf meinen Platz zu setzen.

"Hallo ihr beiden." begrüßt mein Großvater uns und mit einem Zeichen von meinem Freund fangen wir auch schon mit dem Essen an.

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Nach dem Essen hat sich Jungkook auch schon zu seinem Telefonat zurück gezogen und ist somit schon seit über 40 Minuten in seinem Arbeitszimmer. Derweil sitze ich mit meiner Familie, außer meinem Onkel, seiner Frau, Yeyi und Jihyun, im Gesellschaftssaal und sehe meinem Großvater und Vater beim Schach zu.

"Minwoo, beeil dich! Und dann nennst du mich einen alten Mann!" lacht mein Großvater seinen Sohn aus und wir alle sehen ihnen amüsiert zu.

"Stress mich nicht!" gibt mein Vater verzweifelt von sich und ist kurz davor, sich die Haare zu raufen. Wieso fordert er auch seinen Vater heraus?

"Guten Abend beisammen." erklingt plötzlich meine Lieblingsstimme und mit einem Lächeln auf den Lippen wende ich mich zur Tür.

"Guten Abend Jungkook. Ich hoffe, dein Telefonat verlief nach deinen Wünschen." begrüßt mein Vater ihn und abwartend blicke ich zum Dunkelhaarigen.

"Es verlief sehr gut, beide Seiten sind zufrieden mit dem Ergebnis. Ich müsste aber kurz mit Jimin etwas besprechen." spricht er plötzlich, wodurch ich ihn sofort fragend mustere.

"Natürlich, sollen wir den Saal verlassen, mein Junge?" erhebt mein Großvater nun ebenfalls das Wort.

"Nein, es betrifft auch teilweise euch und es macht mir nichts aus, wenn ihr es ebenfalls hört." lächelt er sanft und setzt sich neben mich. Gegenüber von uns sitzen somit meine Großmutter, Mutter und Eunwoo, während mein Großvater auf dem Sessel links sitzt und mein Vater auf dem rechten Sessel sitzt.

"Was ist denn los..?" frage ich meinen Freund leise und wende mich an ihn, was alle anderen ebenfalls tun.

"Das Gespräch mit König Xao verlief problemlos und wir konnten uns auf eine weitere Zusammenarbeit einigen."

"Das ist sehr schön, Keox ist seit etlichen Jahren ein guter Verbündeter von uns." freut sich mein Großvater und ist sichtlich stolz auf den Dunkelhaarigen, welcher ihn ebenfalls leicht zufrieden anlächelt und ihm zustimmt.

"Der eigentliche Grund für dieses Gespräch ist, König Xao will in drei Tagen Alenthy besuchen kommen und solange werden wir ihn hier im Schloss als Gast aufnehmen."

"Ich gebe dann sofort morgen früh den Bediensteten Bescheid und kümmere mich persönlich darum, dass alles perfekt für seine Ankunft ist."

"Bitte mach dir nicht die Mühe Yunja, Bambam wird sich darum kümmern." bittet Jungkook meine Großmutter lächelnd. Er wollte noch nie, dass sie sich anstrengt, sondern immer ihre Ruhe hat. Sie bedeutet ihm einfach zu viel, genau wie mir.

"Jungkook, wieso wolltest du aber diesbezüglich mit Jimin reden?" fragt nun mein Vater und auch ich sehe ihn fragend an, da ich das Erscheinen von König Xao nicht direkt mit mir in Verbindung bringen kann.

"Stimmt..Jimin..ich will, dass du dich von Xao fernhälst." wendet mein Freund sich plötzlich an mich und sieht mir tief in die Augen.

"W-wie meinst du das..?" frage ich ihn unbeholfen und erwidere unterworfen den Blickkontakt.

"König Xao ist dafür bekannt, sich an die Geliebten anderer Könige und Herrscher zu machen. Dies war auch der Grund, weshalb ich dich auf meiner Reise nicht mitgenommen habe. Ich vertraue dir, bitte verstehe mich nicht falsch, aber ich will nicht, dass er sich unangebrachte Fantasien mit dir erschließt oder dich gar anfasst." bleibt er für einen Moment kurz still und scheint sich wegen dem Gedanken beruhigen zu wollen. Ich wusste nicht, dass König Xao so eine Person ist. Natürlich verstehe ich auch Jungkook's Sorge und auch, dass er mich vor ihm beschützen will, was mich in keinster Weise irgendwie stört. "..wenn er dich auch nur einmal falsch anfassen sollte, bringe ich ihn um." spricht er plötzlich und ballt seine Hände zu Fäusten, sodass seine Knöchel weiss anlaufen und seine Alpha-Aura sofort an Dominanz und Wut zu nimmt, was mich sogleich einschüchtert und unterworfen fühlen lässt, jedoch will ich erst einmal Jungkook beruhigen und ihm wissen lassen, dass ich bei ihm bin und das immer.

"Jungkook..alles gut..beruhige dich bitte.." nehme ich seine rechte Hand in meine Hände und streiche mit den Daumen über seinen Handrücken. Gerade will ich nichts mehr, als meinen Alpha zu beruhigen und versuche so gut es geht, beruhigende Pheromone von mir zu geben.
Sofort sieht er mir tief intensiv in die Augen und verstärkt seinen Griff um meine Hände. So, als hätte er Angst, dass ich ihn sonst loslassen würde. Ich würde Jungkook niemals loslassen..

Langsam löse ich meine rechte Hand von seiner, während meine linke Hand noch stets diese hält. Meine Familie haben wir beide schon längst ausgeblendet. Ich streiche ihm sanft eine Strähne aus dem Gesicht und fahre ihm leicht mit dem Zeigefinger über die Wange.

"Ich mache nichts, was du nicht willst.." spreche ich leise und langsam beruhigt er sich bei dem Klang meiner Stimme und unseren gemeinsamen Berührungen zueinander. Langsam nähert er sich meinen Lippen, jedoch fällt mir da wieder meine Familie ein, weshalb ich beschämt meinen Blick senke und er zu verstehen scheint. Er wendet sich somit wieder zu den anderen, während er noch immer meine Hand in seiner hält.

"Bitte entschuldigt." spricht er aufrichtig und mit rosanen Wangen sehe ich ebenfalls zu meiner Familie, welche uns alle sanft aus liebevollen Augen mustert, wobei meine Großmutter, meine Mutter und Eunwoo so aussehen, als würden sie am Liebsten direkt laut aufquietschen wollen.

"Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, mein Junge." lächelt mein Großvater uns sanft und verständlichvoll an, weshalb sich Jungkook leicht lächelnd bei ihm bedankt.
Somit verbringen wir den Abend noch alle gemeinsam, während mein Vater dieses Mal Jungkook beim Schach herausfordert und alle drei Runden der Jüngere auch für sich entscheidet, was uns alle zum Lachen bringt, da mein Vater den Grund für seine Niederlagen nie einsehen will.

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