CXCIV

Jimin

"Und du bist dir sicher?" hebe ich skeptisch eine Augenbraue und kann seinen Worten noch immer keinen Glauben schenken.

"Bin ich, Minie. Ich würde niemals zulassen, dass dir etwas zu stößt." lächelt er mich liebevoll und zuversichtlich mit seinem Bunny-Smile an, weshalb ich ihm zustimmend leicht zu nicke.

Jungkook ist auf die Idee gekommen mich mit der Schwertkunst vertraut zu machen. Er will, dass ich in Notfällen mich wehren und beschützen kann. Zwar verspricht er mir, dass es niemals dazu kommen wird, jedoch riskiert er nichts. Aus diesem Grund befinden wir beide uns nun seit ungefähr zwei Stunden auf dem Trainingsplatz.

Er hat mir die wichtigsten Anfänger Schritte gezeigt und verlangt jetzt von mir, dass ich ihn attackiere, während er vollkommen unbewaffnet ist. Ich weiss, dass er professionell ist und weiss, wie er zu handeln hat, jedoch habe ich Angst davor, etwas unüberlegtes zu tun und ihm gegebenenfalls Schmerzen zu zufügen. Das würde ich mir niemals verzeihen.

"Stell dir vor, ich wäre ein böser Alpha, welcher dir weh tun will. Mach dir keine großen Gedanken und handel nach deinem Instinkt."

"Mein erster Instinkt wäre aber nach dir zu rufen.." sehe ich mit großen Augen in seine und erkenne seinen sanften Blick auf mir.

"Ich werde dich bis in alle Ewigkeit beschützen." spricht er in Gedanken und sogleich bildet sich ein kleines Lächeln auf meinen Lippen.

"Das weiss ich.." sehe ich ihm tief in die Augen und erkenne ebenfalls ein kleines Lächeln auf seinen Lippen.

"Okay, bist du bereit?" fragt er mich plötzlich und holt mich aus meinen Gedanken. Tief Luft holend, nicke ich ihm daraufhin zaghaft zu und warte auf seine nächste Anweisung.

"Dann attackier mich bitte so, wie ich es dir gezeigt habe." somit begebe ich mich mit dem Schwert in beiden Händen in eine stabile Haltung ehe ich auch schon auf Jungkook's Kopf ziele. Dieser weicht mir gekonnt aus, jedoch trete ich, mich um 180° drehend, mit meinem linken Bein gegen seine Brust, sodass er nach hinten etwas taumelt ehe ich mit dem Schwert auch schon kurz vor seinem Hals zu stehen komme. So bleiben wir für einige Sekunden, während ich selbst etwas schneller atme. Plötzlich hält jedoch Jungkook meinen Arm fest und zieht mich zu sich, während er unter meinem Arm sich bückend, sich hinter mich stellt.

"Du warst großartig." haucht er in mein Ohr, während sein Körper dicht an meinem steht und er einen sanften Kuss hinter mein Ohr platziert. 

"Danke.." spreche ich verlegen und senke mit erröteten Wangen meinen Blick, während seine Hände zu meinen Seiten wandern und er mich sanft an diesen streichelt.

"Ich habe gleich auch mein Training. Willst du bei mir bleiben oder soll ein Fahrer dich zurück nach Hause fahren?"

"Ich will bei dir bleiben.." spreche ich in die Stille und lehne mich leicht an seine Brust. Zuhause würde ich mich bloß wieder nach ihm sehnen und außerdem liebe ich es ihm beim Training zu zu sehen.

"Dann komm mit." nimmt er sein Schwert aus meiner rechten Hand ehe er diese mit seiner Linken verschränkt und wir uns gemeinsam zu dem Platz begeben, wo die Soldaten und sein Schwertmeister bereits auf ihn warten.

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Seit über vier Stunden ist der Dunkelhaarige bereits am Trainieren und macht wie immer nicht den Anschein, dass er am Ende seiner Kräfte ist. Ein dünner Schweißfilm bedeckt seine entblößte Brust, während einzelne Schweißtropfen von seiner Stirn über seine Brust runter in seiner Jogginghose verschwinden. Jungkook scheint vollkommen in seinem Element zu sein und dies macht ihn nur noch attraktiver in meinen Augen.

Immer wieder mache ich Fotos von ihm und mustere seine Bewegungen, wie geschickt er sich zu den Attacken bewegt. Jede seiner Bewegungen führt er gezielt aus und hat sein ganzes Umfeld stets im Blick. Gerade als er der Attacke von einem Soldaten aus der Elite ausweichen will, verliert ein anderer Soldat das Gleichgewicht, sodass dieser in den Ersten hineinfällt. So schnell wie alles passiert, kann Jungkook noch gerade so ausweichen, wird jedoch an seinem Oberarm getroffen.

"Jungkook!" renne ich sogleich panisch auf meinen Mate zu, während sich die Soldaten und sein Meister ebenfalls um ihn herum sammeln.

"Ah..es geht mir gut, kein Grund zur Sorge." hält er sich mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen den Oberarm, jedoch fließt das Blut aus seiner Wunde und über seine Hand, was sogleich die Tränen in meine Augen befördert.

"Eure Hoheit, es tut mir so leid!"

"Bitte verzeihen Sie! Es war nicht meine Absicht!" spricht der zweite Soldat panisch und verbeugt sich abermals vor dem Dunkelhaarigen.

"Ich weiss, mach dir keine Vorwürfe. Es ist alles in Ordung. Könntet ihr uns bitte alleine lassen?" somit werden Jungkook und ich auch schon allein gelassen, während ich mich mit glasigen Augen an seinen Oberarm wende.

"T-tut es sehr weh..?" frage ich mit zitternder Stimme und spüre selbst seinen Schmerz in mir. Was mich jedoch etwas beruhigt ist, dass der Schmerz kaum vorhanden ist.

"Hey..weg mit den Tränen, mein Schatz. Es geht mir gut und du spürst, dass ich keine Schmerzen habe." nähert er sich mir und haucht einen kurzen Kuss auf meine Nasenspitze.

"D-du hast schon Schmerzen.." sehe ich in seine besorgten Augen und löse seine Hand von seinem Oberarm, um mir seine Wunde anzusehen. Widerwillig löst er diese von seinem Oberarm und still mustere ich seinen Arm. Ein tiefe Wunde befindet sich auf diesem, welche alles andere als klein ist und noch immer am Bluten ist. Sofort will ich mir das Tshirt ausziehen, jedoch kommt Jungkook mir zuvor und legt seine Hände schnell an den Saum, während er mir eindringlich in die Augen sieht.

"Denk nicht einmal daran."

"Aber dein Arm blutet. Ich will die Wunde säubern.."

"Und dich selbst vor allen entblößen?"

"Es sind kaum Menschen hier und die Wunde ist mir gerade viel wichtiger." versuche ich seine Hände von mir zu nehmen. Ich werde diese Wunde säubern und das jetzt.

"Jimin."

"Jungkook, loslassen." sehe ich stur in seine Augen. Nach einigen Sekunden des Blickkontakts gibt er schließlich nach, sodass ich mir das weiße Tshirt über den Kopf ziehe und sogleich seine Blicke auf mir spüre. Mit einer kleinen Wasserflasche in der Hand ziehe ich meinen Ehemann auf eine nah liegende Sitzbank ehe wir uns gemeinsam hinsetzen und ich seinen Arm muster.

"Können wir uns bitte beeilen?" fragt er nach nicht einmal 10 Sekunden, weshalb ich fragend zu ihm blicke.

"Was ist los?"

"Hier sind überall andere Alphas." knurrt er schon fast und rückt besitzergreifend näher an mich.

"Ach du darfst Oberkörper frei rumlaufen, aber ich darf das nicht?" hebe ich, die Arme vor der Brust kreuzend, fragend eine Augenbraue und lasse mir bewusst Zeit.

"Das ist nicht dasselbe."

"Was ist denn der Unterschied?"

"Dein Körper." spricht er streng und zieht mich an der Hüfte näher an sich.

"Hmh?"

"Dein Körper ist so zierlich, Jimin. Die ganzen Alphas sollten keinen ihrer dreckigen Gedanken auch nur in deine Nähe bringen." haucht er an meine Lippen und verlegen wende ich den Blick von ihm ab.

"I-ich..ich sollte mich um deine Wunde kümmern.." löse ich mich leicht von ihm und kümmere mich schließlich um seine Wunde. Nachdem ich diese ausgiebig mit dem Wasser gereinigt habe, tupfe ich diese auch schon von dem Blut und dem Wasser trocken, während wir gemeinsam über unseren restlichen Tag sprechen.

"Sooo, fast fertig." lächel ich den Dunkelhaarigen an, welcher mein Lächeln erwidert.

"Vielen Dank, mein Engel."

"Ich brauche noch einen Verband. Wo kriege ich den her?" stehe ich sogleich auf und will mich auf die Suche machen, jedoch zieht er mich wieder zurück an seine Brust.

"Jungkook!"

"Geh nicht. Ich brauche keinen Verband."

"Aber es kann sich dann entzünden.."

"Mir passiert schon nichts."

"Aber Kookie.."

"Ich brauche nur dich an meiner Seite." haucht er an meine Lippen und zaubert sogleich ein Strahlen auf mein Gesicht.

"Dann werde ich dein Pflaster sein~" springe ich auf seine Hüfte und schlinge die Arme um seinen Nacken. Sogleich stützt er mich lachend an meinen Oberschenkeln ab.

"Mein süßes Pflaster."

Nachdem ich einen Kuss auf seinen Hals und er einen Kuss auf meinen Schopf gehaucht hat, begeben wir uns auch schon zur Umkleide, um endlich nach Hause zu fahren und uns gemeinsam zu entspannen.

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