CLVIII
Jimin
"Wollen wir dann los?" fragt mich Jungkook nach einiger Zeit. Genauer gesagt sitzen wir schon seit zwei Stunden bei Jungkook's Eltern und haben ihnen alles zu unserer Verlobung und auch andere Sachen erzählt.
"Können wir nicht noch etwas bleiben?" bitte ich ihn und sehe ihn schmollend mit meinem Welpenblick an.
"Dir gefällt es hier anscheinend." schmunzelt er und sieht mir in die Augen.
"Hmm..ich finde es hier sehr angenehm und beruhigend." erkläre ich ihm und lasse meinen Blick über den makellosen Friedhof wandern. Ich weiss nicht genau warum, aber es gefällt mir bei Jungkook's Eltern zu sein. Ich fühle mich hier wohl und könnte einfach den ganzen Tag hier sitzen und ihnen Geschehnisse aus unserem Leben erzählen.
"Schatz, wir sollten langsam los. Ich habe noch einiges an Arbeit zu erledigen." versucht er es nach einigen Minuten und ergeben, seufze ich auf.
"Ist gut.." stehe ich schmollend auf und halte ihm meine Hand hin. Lächelnd greift er nach dieser und nachdem wir uns beide bei seinen Eltern verabschiedet haben, verlassen wir auch schon den Friedhof.
"Wir können ruhig öfter herkommen, Baby. Bitte schmoll jetzt nicht." pickst er in meine Unterlippe und sieht mir lächelnd in die Augen, während wir uns in sein Auto setzen.
"Versprochen?" blicke ich ihn aus großen Augen an und drehe meinen Oberkörper in seine Richtung.
"Versprochen."
Somit fahren wir beide in einer angenehmen Stille nach Hause. Dort angekommen, begibt sich der Dunkelhaarige auch schon in sein Arbeitszimmer, während ich mich zu meinem Bruder geselle und etwas Zeit mit ihm verbringe.
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Den ganzen Tag über war ich ungewollt in Gedanken und konnte mich seit unserem Besuch beim Friedhof auf nichts mehr konzentrieren. Natürlich hat Jungkook dies auch beim Abendessen, als wir uns wieder gesehen haben, bemerkt, jedoch konnte ich ihm vermitteln, dass alles in Ordnung sei.
"Jimin, komm." ertönt die Stimme des Dunkelhaarigen, während er aus dem Bad tritt und mich mustert, da ich, meine Beine an meinen Oberkörper gezogen, auf dem Sofa sitze und noch immer in meinen Gedanken schweife. Nach dem Abendessen haben wir beide uns auch schon zurück gezogen, da ich keine Energie mehr hatte und mich an keinen Gesprächen beteiligt habe.
"Was ist?" frage ich ihn und richte meinen Blick vom Balkon zu ihm, sehe ihn aus großen Augen an.
"Komm." lächelt er mich leicht an und langsam komme ich seiner Bitte nach. Er nimmt meine Hand in seine und führt mich ins Badezimmer. Dort erblicke ich auch schon, was er mir zeigen will. Jungkook hat ein Schaumbad eingelassen, Kerzen angezündet, wobei das Licht aus ist, und im Ganzen sieht es sehr entspannend und romantisch aus.
"Gefällt es dir?" fragt er mich sanft und glücklich sehe ich ihm in die Augen. Er ist wirklich perfekt.
"Sehr..vielen Dank." drehe ich mich zu ihm und hauche einen kleinen Kuss auf seine Wange.
"Du wirst dich jetzt schön in die Badewanne setzen und dich entspannen, verstanden mein Engel?" sieht er mich aus liebevollen Augen an und sofort schüttel ich verneinend mit dem Kopf.
"Nein..kannst du nicht mit mir rein..?" frage ich ihn und halte seine Hand mit beiden meiner Hände fest. Ich will nicht, dass er geht.
"Wenn du das willst, natürlich." küsst er kurz meine Lippen und erhellt innerhalb einer Sekunde meine Stimmung. Er kann mir wirklich immer meine Sorgen vertreiben.
Langsam fange ich somit an ihn auszuziehen, während er mich genaustens dabei mustert. Zum Schluss ziehe ich ihm vorsichtig die Boxer aus und kann mir eine leichte Röte nicht verkneifen. Danach fange ich auch an mich selbst zu entkleiden und spüre währenddessen deutlich die Blicke meines Verlobten auf mir. Diese Erkenntnis bringt mich dann doch zum Erröten und verlegen erwidere ich den Blickkontakt, nachdem ich nun ebenfalls vollkommen entblößt bin.
Gemeinsam steigen wir in die Badewanne, während der Dunkelhaarige mich vorsichtig stützt, und das warme Wasser lässt mich sofort wohlig aufseufzen, während meine Gliedmaßen sich bei dem Wasserkontakt vollkommen entspannen.
"Hmm.." seufze ich auf und drücke meinen nackten Körper an die entblößte muskulöse Brust meines Verlobten. Seine Nähe und Wärme lässt mich mehr entspannen und beschützt fühlen, als sonst etwas.
"Du wirkst ziemlich bedrückt." haucht Jungkook rau nach einiger Zeit in die Stille, nimmt meine Hände, welche um meinen Bauch ruhen, in seine und bettet seinen Kopf auf meiner linken Schulter ein.
"Es liegt an meinen Gedanken.." erkläre ich ihm den Grund und kuschel mich näher an ihn an. Ich brauche ihn nicht anzulügen, er kennt mich in und auswendig und weiss, wann mich etwas bedrückt und somit brauche ich ihn auch nie dies betreffend anzulügen oder etwas vor ihm zu enthalten.
"Magst du es mir erzählen?" fragt er sanft und streicht mit seinen Daumen über meine Handrücken. Ich bemerke langsam, dass Jungkook dieses Schaumbad für mich eingelassen hat, damit ich ihm erzähle, was mich den ganzen Tag lang bedrückt. Er konnte es nicht bei meiner Absage belassen und will mir mit dieser liebevollen Geste zeigen, dass ich mich ihm bei allen öffnen kann. Jedoch brauchte er sich dafür keine Mühe zu geben, da ich ihm immer alles erzählen würde.
"I-ich..es ist kompliziert.." breche ich seufzend die Stille und verschränke unsere Finger miteinander, spiele dabei immer wieder mit Jungkook's Fingern.
"Versuch es." haucht er einen Kuss auf meinen Schopf und spricht mir etwas Mut zu. Langsam löse ich mich somit von ihm und drehe mich zwischen seinen Beinen etwas um, sodass ich ihm ins Gesicht sehen kann. Unsicher knabbere ich auf meiner Unterlippe und sehe dem Dunkelhaarigen für eine lange Zeit in die Augen ehe ich dann doch langsam das Wort ergreife.
"Jungkook..?"
"Ja, mein Engel?" spricht er sanft und das allein reicht schon dafür aus, dass sich Tränen in meinen Augen sammeln und diese glasig werden. Ich will diese Worte, seine wundervolle Stimme, niemals wieder missen müssen.
"Jimin." kommt er mir sofort besorgt näher und legt seine warme feuchte Hand auf meiner Wange ab, erwidert dabei den intensiven Blickkontakt.
"J-Jungkook..du wirst mich niemals verlassen..oder..?" frage ich ihn leise, meine Stimme ist nur ein Hauch zu hören, während er verwirrt und überrascht in meine Augen blickt.
"Jimin, wie kommst du auf sowas?"
"D-deine Eltern..s-sie wurden dir genommen..du wirst mich aber nicht verlassen..du wirst doch mich und unsere Kinder niemals alleine lassen..oder..?"
"Jimin.." spricht er sanft, während er meine Sorge zu vertsehen scheint, und nimmt mein Gesicht liebevoll in seine beiden Händen, während er beruhigende Pheromone von sich gibt, welche jedoch dieses Mal keine Wirkung auf mich haben.
Ich will nicht ohne Jungkook leben. Er soll an meiner Seite sein und mit mir gemeinsam unsere Kinder großziehen. Ich habe keine Angst, dass er mich betrügen oder durch jemand anderen ersetzen würde, er hat seine Liebe mir gegenüber oft genug bestätigt, ich habe aber Angst, dass man ihn mir wegnimmt. Jungkook ist ein mächtiger König und obwohl er mit den meisten Königreichen im Frieden steht, hat er dennoch Feinde..und diese wollen seinen Untergang sehen..
"Versprich es mir..du wirst immer bei mir sein.." sehe ich bittend in seine Augen und spüre das schmerzhafte Zusammenziehen meines Herzens.
"Jimin..so etwas kann ich dir nicht versprechen.." ergreift er nach einiger Zeit ruhig das Wort und sofort breche ich in Tränen aus. Sogleich setzt er mich auf seinen Schoß und presst mich nah an seinen Körper, während ich meine Arme um seinen Nacken verschränke und an seiner Schulter stumm weine.
"Ich verspreche dir aber eins..ich werde euch..dich..meinen Omega..niemals freiwillig verlassen.." haucht er in die Stille und fährt mit einer Hand beruhigend über meinen Rücken.
Langsam lösen wir uns leicht voneinander und sehen uns tief in die Augen. Meine glänzen im Kerzenlicht von den ganzen Tränen, sowie meine Wangen, und Jungkook's vor Besorgnis und Schuld. Er haucht vorsichtig einen Kuss auf meine Stirn und verweilt so für einige Sekunden ehe er mir sanft die Tränen wegküsst und danach seine geschmeidigen Lippen auf meine legt. Sinnlich küssen wir uns beide und zeigen dem Anderen, dass wir füreinander da sind.
In dieser Nacht hat mir Jungkook seine Liebe gezeigt. Nicht wild und hart, sondern sanft und gefühlvoll. Er hat mich zärtlich angefasst, als würde ich bei jeder noch so kleinsten Berührung zerbrechen und die ganze Nacht nur uns beiden gewidmet. Wir haben uns gemeinsam im Einklang bewegt und uns gegenseitig sinnlich, voller Liebe und Zuneigung, berührt.
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