CXXX
Heyy Leute😊
Es tut mir leid, dass lange nichts kam, aber dafür ist das Kapitel umso länger
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und freue mich auf eure Kommentare💞
PS: Danke an alle für eure Antworten auf meinem Profil. Ich schätze eure Unterstützung sehr❤️
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Jimin
"Mein Engel, bitte sei nicht traurig." ist es das Erste, was er beruhigend sagt, und sogleich spüre ich das Rasen meines Herzens, sowie die stets wachsende Besorgnis.
"Jungkook, was ist los? Geht es dir gut? Stimmt etwas nicht? Ist alles in Ordnung?" überhäufe ich ihn mit meinen Fragen, aufgrund meiner Angst und Besorgnis, dass ihm etwas zugestoßen sei, jedoch versucht er mich sofort zu besänftigen.
"Es ist alles in Ordnung, Liebling. Es geht mir gut. Mach dir keine Sorgen. Es ist nur.."
"Nur was?" fordere ich ihn auf und blicke stumm zu meinen Freunden, welche mich besorgt mustern, während Bambam mitfühlend zu mir sieht.
"Ich..ich bin noch in Elighty. Es hat sich ein Problem ergeben." erklingt es in einem leisen, beruhigenden Ton von ihm, wobei mir seine aufgebrachte, erzürnte Stimmung nicht entgeht, und unbewusst blende ich alles um mich herum aus, wobei der Druck in meinem Inneren mir die Luft zum Atmen nimmt.
Er ist noch in Elighty..?
"D-du..du bist noch da? W-was soll das heißen? I-ich-..w-wann kommst du nach Hause, Jungkook?" gleitet es mir aufgewühlt über die Lippen, auf eine vergewissernde Antwort seinerseits wartend, und instinktiv bohren sich meine Finger in meine Handfläche, jedoch spüre ich bereits tief in mir, dass dies vergeblich ist.
"Hmhh ich weiß nicht, wann ich zurück nach Hause komme." ist es plötzlich schweren Herzens von ihm zu hören und sogleich bricht in dem Moment alles in mir zusammen.
Er kommt nicht..
Jungkook kommt nicht..
"D-du..du kommst nicht..?" stelle ich leise fest und meine Stimme droht jeden Moment zu brechen.
"Mein Engel, es tut mir schrecklich leid. Es hat sich plötzlich ein Problem ergeben und wir-.."
"D-du kommst nicht..?" unterbreche ich ihn und spüre das Anbahnen meiner Tränen, welche ich mit aller Mühe versuche zurück zu halten. Derweil spüre ich die bemitleidenden Blicke der anderen auf mir, jedoch meide ich diese stumm und blicke weiterhin zum Boden.
"Hmhh nein, ich komme nicht." seufzt er tief auf und sogleich kann ich meine Tränen nicht länger zurückhalten. Ich breche in Tränen aus und lasse den Blick gegen die Decke wandern, um vergeblich ihren Fall zu verhindern.
"I-ich verstehe..e-entschuldige mich bitte."
"Jimin? Mein Engel, hör mir bitte zu-.." will er anfangen, jedoch nehme ich da das Handy von meinem Ohr und überreiche es Bambam. Er nimmt es überrascht an sich und auch die anderen sehen verwundert zu mir.
"Jimin, ist alles in Ordnung?" blickt Taehyung fragend zu mir, während ich mich wortlos zur Tür begebe, meine Tränen schnell wegwische und diese öffne, sodass die Aufmerksamkeit der Bediensteten und Wachen hinter dieser sofort auf mir landet.
"Eure Hoheit, wie können wir Ihnen helfen?"
"Eure Hoheit, ist alles in Ordnung?"
"Bitte räumt die Säle wieder leer und verteilt die Speisen im Königreich. Sie sollen nicht in den Müll geworfen werden."
"Oh aber was ist mit König Jungkook?"
"König Jungkook sollte heute doch anreisen." sehe ich ihnen die Verwirrung an, weshalb ich tief durchatme und versuche meine Tränen zurück zu halten.
"König Jungkook wird heute nicht antreffen..genauso seine Anhänger. Räumt alles weg." teile ich ihnen mit, woraufhin sie verstehend nicken und sich vor mir verbeugen als ich wieder meine Gemächer betrete und die Türe hinter mir ins Schloss fallen.
"Jimin, ist alles in Ordnung?" kommt Yugyeom auf mich zu und will seine Hände auf meine Schultern legen, jedoch weiche ich ihm weg und öffne meinen Bademantel.
"Oh entschuldige." wendet Bambam sofort respektvoll den Blick von mir ab. Daraufhin entledige ich mich von diesem und ziehe mir einen Seidenpyjama an, wobei ich die Blicke der anderen auf mir spüre und bekomme mit, dass Taehyung nebenbei am Telefonieren ist.
"Ich verstehe..Jimin, Jungkook will mit dir reden." will er mir das Handy reichen, jedoch meide ich dieses nur und begebe mich an meinen Schminktisch, an welchem ich anfange mich abzuschminken. Ich spüre ihre Blicke auf mir, aber ignoriere diese weiterhin und reibe, mich an einer Hand am Tisch abstützend, mit dem Wattepad über mein Gesicht.
"Jimin..? Minie, Jungkook will mit dir reden?"
"Ich will aber nicht mit ihm reden!" platzt er schließlich aus mir heraus und ich schlage mit beiden Händen wütend auf die Tischplatte, während ich schließlich in Tränen ausbreche.
"Er will jetzt nicht reden..er will nicht, Jungkook. Er braucht etwas Zeit für sich..hab etwas Nachsicht. Ich rufe dich später an." nickt er verstehend und reicht das Handy Bambam, welcher nun telefonierend aus dem Raum tritt, sodass ich mit Taehyung und Yugyeom allein bin.
Letzterer kommt sofort auf mich zu, zieht mich in seine Arme und weinend drücke ich mich näher an ihn. Er fährt mir beruhigend über den Rücken und führt mich zu dem Sofa, auf welches wir uns setzen, wobei Taehyung uns gegenüber Platz nimmt. Demnach gewähren sie mir einige Minuten der Stille, wofür ich ihnen sehr dankbar bin, während Yugyeom mir sanft den Rücken fährt.
"T-tut..tut mir leid, dass ich laut geworden bin.." entschuldige ich mich schniefend bei ihnen für meinen Ausbruch und wische mir tief durchatmend mit den Handrücken die Tränen von den Wangen.
"Du musst dich doch nicht bei uns entschuldigen. Wir verstehen das."
"Yugs hat recht. Es ist normal, dass du wütend geworden bist."
"Ich hätte euch dennoch nicht anschreien dürfen.."
"Jetzt vergiss das einfach. Wir wissen, dass du es nicht so gemeint hast."
"Genau! Deine Reaktion ist vollkommen berechtigt, wenn man bedenkt, dass Jungkook nicht kommt." erklingt es auf einmal von meinem Nebenmann und sogleich lasse ich den Blick tief durchatmend in meinen Schoß gleiten als ich das Anbahnen neuer Tränen spüre, welche mir in nächster Sekunde über die Wangen fließen.
"Ohh nein, ich ertrage das nicht." kommt Taehyung sofort auf mich zu, kniet sich vor mich hin und nimmt mein Gesicht in seine Hände. Er fährt mir mit den Daumen beruhigend über die Wangen und entfernt die Tränen von diesen.
"E-es tut mir leid.."
"Entschuldige dich nicht. Aber du weißt doch, wie gern Jungkook jetzt bei dir wäre."
"A-aber er ist es nicht.." fließen erneut Tränen über meine Wangen als ich daran denke, dass mein Mann heute Abend nicht bei mir sein wird.
"Jimin.." blicken beide bemitleidend zu mir und wollen mich beruhigen, jedoch lehne ich mich nach hinten an die Rückenlehne und vergrabe mein Gesicht weinend in meinen Händen.
"E-er kommt nicht..! Er meinte doch, dass er spätestens in einer Woche wieder da ist und jetzt weiß er nicht einmal, wann er zurückkommt!"
"Es wird bestimmt nicht lange dauern. So wie ich Jungkook kenne, wird er keine Sekunde als nötig von dir getrennt verbringen."
"Bitte wein nicht. Kooks duldet keine einzige Träne in deinen Augen."
"Tae hat recht. Er spürt bestimmt deine Frustration und Wut ihm gegenüber." erklingt es auf einmal von ihnen und sogleich halte ich ihn meinen Bewegungen inne. Ich nehme meine Hände von meinem Gesicht und atme schniefend tief ein und aus.
"I-ich möchte jetzt allein sein.."
"Bist du dir sicher? Du solltest in dem Zustand nicht allein sein."
"Es wird auch gleich Zeit für das Abendessen."
"Ich habe keinen Hunger."
"Aber-.." will meine rechte Hand anfangen, jedoch winke ich ihm stumm ab und sehe bittend in seine Augen.
"Bitte.."
"Hmhh ist gut. Wenn du aber etwas brauchen solltest oder Gesellschaft willst, dann gib Bescheid."
"Mach ich."
"Du kannst mich jederzeit anrufen." sieht Taehyung mit Nachdruck in meine Augen und haucht einen kleinen Kuss auf meine Stirn, womit er mir ein kleines Lächeln entlockt und ich dankend nicke.
"Danke.." verlassen sie meine Gemächer, sodass ich alleine in diesen bin. Ich lasse den Blick einmal durch den leeren Raum gleiten ehe dieser bei meinem Ehebett haften bleibt, welches ich vorhin frisch bezogen habe.
Ich dachte, Jungkook würde heute zu mir zurückkommen, weshalb ich seinen verbliebenen Restgeruch nicht mehr benötigen würde..
Schweren Herzens und mit einem Kloß im Hals hieve ich mich vom Sofa auf und begebe mich zu dem Bett. Ich setze mich auf meine Betthälfte und sofort sticht mir der frische Duft des Weichspülers in die Nase, welchen ich mehr als alles andere hasse.
Ich blicke nieder auf die sorgfältig gemachte Hälfte meines Mannes und fahre mit den Fingerspitzen hauchzart über sein Kopfkissen.
Neben meinem Tumult an Gefühlen gleiten meine Gedanken zu dem Dunkelhaarigen und welche Sorgen ich ihm mit meinem Verhalten bereitet habe, woraufhin ich erneut das Brennen meiner Augen spüre.
Instinktiv greife ich nach meinem Handy, entsperre dieses und erblicke die etlichen verpassten Anrufe meines Mannes.
Er hat mich versucht anzurufen..
Ich gehe auf seinen Kontakt und einmal tief durchatmend rufe ich ihn an. Nach nicht einmal einem Klingeln wird der Anruf auch schon abgenommen und die tiefe Stimme des Dunkelhaarigen erklingt in meinen Ohren.
"Jimin?! Jimin, Liebling, bitte sei nicht wütend auf mich!" ist es sofort bittend von ihm zu hören und ich höre den rauen, kratzigen Ton aus seiner Stimme heraus, weshalb ich erneut in Tränen ausbreche und meine Beine an meine Brust ziehe.
"J-Jungkook.." weine ich in meine Knie und spüre das Beben meines Körpers.
"Hmhh ich flehe dich an, bitte weine nicht."
"Tut mir leid.."
"Entschuldige dich nicht. Ich habe mich zu entschuldigen. Vergib mir mein Engel. Ich habe dich enttäuscht. Du hat meinetwegen Tränen vergossen." gibt er reuevoll und aufgewühlt von sich, während ich meine Stirn an meinen Knien abstütze und mit geschlossenen Augen dem Klang seiner Stimme lausche.
"Du..du könntest mich niemals enttäuschen. Ich liebe dich.." gestehe ich ihm, da ich weiß, dass er dies gerade hören muss und außerdem ist es die pure Wahrheit.
Gleichgültig was noch passieren mag, ich werde ihn immer lieben..
Er wird immer der Grund für meinen schnellen Herzschlag sein..
"Ich liebe dich auch. Hmhh du weißt nicht, wie sehr ich dich liebe." atmet er tief durch und ich höre die Erleichterung in seiner Stimme, wobei ich in mir selbst spüre, welche Wirkung meine Worte auf ihn hatten..dieselbe Wirkung, die seine auf mich haben.
"Wieso hast du mir nicht Bescheid gegeben?"
"Ich habe bis zur letzten Sekunde versucht abzureisen. Ich wollte zu dir kommen, aber es hat sich leider nicht ergeben. Elighty hat in letzter Sekunde Einspruch gegenüber des Vertrages eingelegt. Wir alle müssen hier bleiben, wenn wir den Konflikt mit Elighty aus der Welt schaffen wollen."
"Elighty sträubt sich weiterhin..?"
"Das tun sie, aber mach dir keine Sorgen. Sie werden sich einen Krieg nicht wagen können. Ich werde dir und unserer Heimat Frieden bringen."
"Du bist ein guter König..und ein guter Ehemann."
"Mein ein und alles.." raunt er mir entgegen und beschert mir damit Herzrasen. Daraufhin herrscht für einige Zeit eine gewisse Stille zwischen uns ehe ich diese durchbreche und unwohl das Wort ergreife.
"W-wann..wann kommst du zu mir zurück, Alpha?" stelle ich ihm die Frage, die mich plagt und habe Angst von seiner Antwort, da er mir diese zuvor bereits genannt hat.
"Ich weiß es nicht." raunt er mir schließlich entgegen und ich spüre das Anbahnen neuer heißer Tränen, was ihm nicht entgeht. Ich senke den Blick und weine stumm in den Hörer, während ich meine freie Hand in die Matratze kralle.
"I-ich verstehe.."
"Mein Schatz, bitte wein nicht. Ich werde so schnell wie möglich wieder bei dir sein."
"O-okay.."
"Jimin.." erklingt es unterdrückt von ihm und ich weiß, dass dieser Moment und die Distanz zu mir ihm schwerfällt, weshalb ich mir schniefend über die Wange fahre und versuche mich für ihn einigermaßen zu beruhigen.
"T-tut mir leid..ich habe dich nur sehr vermisst.."
"Nicht doch, Liebling. Ich habe dich auch sehr vermisst..du weißt nicht wie sehr."
"Ich kann mir aber eine sehr große Menge vorstellen~" ziehe ich schniefend die Nase hoch und kann mir ein Kichern nicht verkneifen, womit ich ihm ebenfalls ein leichtherziges Lachen entlocke.
"Mehr als das." lachen wir beide über den Schmerz hinweg und sind beide äußerst von seinen Worten überzeugt.
"Ich werde so schnell ich kann zu dir zurückkehren, ich verspreche es dir."
"Ich vertraue dir..ich werde voller Geduld auf dich warten."
"Ich liebe dich so sehr, Baby. Wenn ich wieder da bin, werde ich dir deine ganzen Tränen wegküssen."
"Und mich..?"
"Ich werde keine Sekunde von dir ablassen." raunt er mir entgegen und entlockt mir damit eine Gänsehaut, woraufhin ich die Augen schließe und mich gänzlich auf die Stimme meines Mannes konzentriere.
"Jungkook.."
"Mein Engel." spüre ich die pure Sehnsucht nach ihm und zu wissen, dass seine Rückkehr ungewiss ist, macht mich umso frustrierter. Ich versuche mich auf ihn zu fokussieren und alles andere auszublenden als es auf einmal an den Türen klopft und ich den Eintritt gewähre.
"Das Abendessen wäre angerichtet."
"Danke, aber ich habe keinen Hunger." sehe ich dankend zu Bambam als auch schon Jungkook bestimmend das Wort ergreift.
"Mit wem redest du? Was ist los?"
"Bambam ist hier. Das Abendessen wird gerade angerichtet."
"Ich verstehe, du solltest etwas essen gehen."
"Ich habe keinen Hunger. Ich will mit dir reden."
"Jimin, der heutige Tag war belastend für dich. Geh und iss etwas."
"Aber ich will mit dir reden.."
"Wir reden später. Du hast mir doch versprochen, dass du auf deine Ernährung achten wirst."
"Aber-.."
"Kein 'aber'. Du darfst die Traditionen nicht außer Acht lassen. Während meiner Abwesenheit ist es deine Aufgabe als König das Essen zu eröffnen und mit unserer Familie zu speisen. Sie alle warten bereits auf dich." redet er auf mich ein und weiß, dass er auf diesem Weg bekommt, was er will.
"Ist gut.."
"Ich rufe dich heute Nacht in meinen Gemächern noch einmal an. Vielleicht habe ich bis dahin bessere Nachrichten."
"Ich hoffe es inständig." verabschieden wir uns somit voneinander und ich lege schweren Herzens auf, woraufhin ich traurig zu Bambam blicke und seinen sanften Blick auf mir erkenne.
"Denkst du, dass er lange wegbleiben wird?"
"Ich weiß es um ehrlich zu sein nicht. Aber er wird dich nicht länger als nötig warten lassen. Wir alle wissen, für Jungkook steht die Welt auf einer Seite und du auf der anderen Seite." sieht er besänftigend zu mir und entlockt mir ein kleines, verlegenes Lächeln.
"Danke Bambam..es tut gut mit dir zu reden." gestehe ich ihm und ernte ein kleines Schmunzeln seinerseits.
"Ich habe immer ein offenes Ohr für dich, das solltest du wissen."
"Danke.."
Ich kann mit meinen Freunden, sei es Jin Hyung, Taemin Hyung, Namjoon Hyung, Yugyeom und insbesondere Taehyung, über alles reden und davon ist Eunwoo nicht ausgeschlossen. Jedoch ist es mit Bambam anders..
Seit meiner Heirat mit Jungkook sind wir einander näher gekommen und er steht meinem Mann, meiner Familie und mir immer zur Seite. Die Gespräche mit ihm sind anders und tiefgründiger..
"Na komm, das Essen ist angerichtet. Du hattest einen langen und aufwühlenden Tag, doch solltest du dich zum Abendessen gesellen. Alle erwarten ihren König." sieht er aufmunternd zu mir und kommt einige Schritte auf mich zu.
"Du hast recht. Entschuldige mich bitte kurz, ich gehe mir das Gesicht waschen und mich umziehen und dann können wir los." nicke ich verstehend und fahre mir über das erhitzte Gesicht.
"Natürlich." begebe ich mich mit meiner Kleidung in das Badezimmer, wasche mir das Gesicht und ziehe mich in diesem noch um. Tief durchatmend richte ich mir noch die Kleidung und versuche meine innere Unruhe unter Kontrolle zu halten ehe ich mich zu Bambam geselle und wir uns gemeinsam zum Speisesaal begeben, in welchem meine Familie und einige Bediensteten bereits warten.
"Dad~"
"Da bist du ja, Dad."
"Entschuldigt bitte die Verspätung." sehe ich entschuldigend zu meiner Familie als ich an dem Tisch Platz nehme und sogleich landet mein Blick auf dem leeren Stuhl meines Mannes.
Die Vorfreude auf seine Gesellschaft heute Abend bleibt leider unerfüllt..
"Nicht doch, mein Junge."
"Alles gut, Liebes."
"Ich dachte, Jungkook würde zum Abendessen antreffen. Verspäten sie sich etwa?"
"Wo bleibt Appa?" sieht mein Großvater zu mir, woraufhin auch meine Söhne abwartend zu mir sehen, da sie sich ebenfalls sehr auf die Rückkehr ihres Vaters gefreut hatten.
Mit den Blicken aller auf mir atme ich einmal tief durch und ergreife ruhig das Wort.
"Jungkook wird heute Abend nicht mehr antreffen. Seine Rückkehr verzögert sich."
"Wie? Warum denn das?"
"Aber Appa sollte doch schon auf dem Weg sein."
"Wieso kommt er nicht?"
"Jungs, beruhigt euch bitte. Jimin, mein Junge, was heißt hier bitte, dass Jungkook nicht kommt?" wendet sich mein Großvater fragend an mich und sorgt für Stille um den Tisch.
"In Elighty haben sich Probleme ergeben. König Yungsung sträubt sich gegen die Vereinbarung und sie rufen nun neue Meetings auf, um eine Auseinandersetzung zu umgehen." erkläre ich ihm und erkenne die Besorgnis in den Augen meiner Mutter und Großmutter.
"Elighty sträubt sich?"
"Es wird doch zu keinem Krieg kommen, oder Dad?"
"Appa würde das niemals zulassen. Aus diesem Grund bleibt er bestimmt länger in Elighty." nicke ich auf Shiwoo's Worte hin ehe mein Großvater erneut das Wort ergreift.
"Mein Junge, wann kommt denn Jungkook wieder nach Hause?" gleiten meine Gedanken wieder zu meinem Mann und traurig senke ich den Blick in meinen Schoß, in welchem ich meine Hände vergraben habe.
"Ich..ich weiß es nicht.."
"Was heißt das? Wann kommt Appa wieder zurück~?" beschwert sich Jungsae und der Moment wird umso bedrückender und belastender für mich.
"Die Rückkehr deines Appas ist leider noch ungenau, Liebling. Er versucht momentan mit unseren Verbündeten die Lage in Elighty zu regeln."
"Uff das ist so unfair~"
"Mein Sohn, hat denn Jungkook nichts über seine Rückkehr gesagt?" wendet sich mein Vater an mich und seine in Sorge gerunzelte Stirn verrät mir, dass er über mein Unbehagen Bescheid weiß.
"Nein.." schüttel ich mit gesenktem Blick den Kopf und versuche tief durchatmend nicht erneut in Tränen auszubrechen, "..wir hatten alle einen langen Tag. Bitte, fangen wir mit dem Essen an." bitte ich dann auch alle, da nur eine einzige Sekunde länger zu dem Thema dafür sorgen würde, dass ich gänzlich zusammenbreche.
"Du hast recht." wird das Thema mit den Worten meines Großvaters beendet und wir alle fangen mit dem Speisen an. Auch wenn mir nicht danach ist, zwinge ich mich etwas zu essen, da ich es meinem Mann versprochen habe und Bambam's Blicke auf mir sind da auch keine Ausnahme.
Die Anspannung am Tisch wird langsam auch weniger und als alle behaglich am Speisen sind und sich über willkürliche Themen unterhalten, lehne ich mich in meinem Stuhl zurück und lasse mir die ganzen Geschehnisse noch einmal durch den Kopf gehen.
Jungkook kommt nicht..
Ich hätte eigentlich diese Nacht in den Armen meines Mannes verbringen sollen..
Jedoch wird es nicht dazu kommen und seine Rückkehr ist noch unbestimmt..
"Dad, dürfen wir dann den Kuchen anschneiden, den du für Appa gebacken hast?" holt mich die liebliche Stimme meines Jüngsten aus meinen Gedanken, weshalb ich mich aufrecht setze und lächelnd nicke.
"Natürlich Liebling, ihr könnt ihn ruhig essen."
"Oh super, danke~" lächelt er mich mit seinem Eyesmile an und sorgt dafür, dass sich mein Lächeln ebenfalls kurz weitet.
"Wenn es euch recht ist, würde ich mich dann zurückziehen. Ich sollte mich noch um die ganzen Vorkehrungen für heute kümmern."
"Wie du magst, mein Sohn."
"Überanstrenge dich nur nicht, Liebes."
"Ist gut, Eomma."
"Die Bediensteten kümmern sich schon um alles. Du solltest dich derweil ausruhen." blickt Shiwoo stumm zu mir, jedoch winke ich ihm nur dankend ab.
"Etwas Ablenkung würde mir jetzt gut tun. Mach dir keine Sorgen." erhebe ich mich von meinem Platz und begebe mich aus dem Speisesaal in die Küche, um den Bediensteten behilflich zu sein.
In dieser wollen sie mir auch sofort abwinken und meine Hilfe nicht annehmen, jedoch gestatte ich dies nicht und mache mich gemeinsam mit ihnen ans Aufräumen. Wir kümmern uns um die restlichen Speisen und packen diese ein, wobei ich noch beim Geschirr helfe ehe spät in der Nacht alle Aufgaben erledigt sind und ich, die letzten Bediensteten verabschiedend, mich in meine Gemächer zurückziehe.
In dem Moment als die Türe ins Schloss fallen und ich alleine im leeren, gedimmten Raum stehe, spüre ich wie sich die ganze Last der letzten Stunden auf meine Schultern niederlässt und ein bedrückendes Gefühl mein Inneres füllt.
Der heutige Abend hätte ganz anders verlaufen sollen..
"Hmhh beruhige dich, Jimin." tadele ich mit mir selbst, da ich nicht noch tiefer in meinen negativen Gedanken versinken will. Ich fahre mir seufzend durch das Haar und fange an mich Bett fertig zu machen. Ich gehe meine Abendroutine durch und wir mir meinen Seidenpyjama anziehen, jedoch entscheide ich mich dann doch dagegen und ziehe mir eine weiße Jogginghose und einen schwarzen Hoodie von Jungkook an, welcher noch seinen herben, dominanten Duft auf sich hat.
Gerade als ich mich in das Bett legen will, wird an der Tür geklopft, weshalb ich mich verwirrt aufsetze und an mir runterblickend mich bezüglich meines Aussehens vergewissere ehe ich den Eintritt gewähre.
"Herein!" werden die Türe geöffnet und mein Vater tritt ein, weshalb ich instinktiv erneut meine Kleidung richte und überrascht auf ihn zugehe.
"Entschuldige die Störung um diese Uhrzeit, mein Sohn. Darf ich eintreten?"
"Nicht doch, Appa. Komm bitte rein." bitte ich ihn und wir nehmen gemeinsam auf einem der Sofas Platz. Demnach will ich ihn nach dem Grund seines Erscheinens fragen, da er für gewöhnlich nicht meine Gemächer betritt, geschweige denn Nachts, jedoch kommt er mir noch zuvor.
"Wie geht es dir, mein Sohn?" fragt er mich und ich erkenne die Besorgnis in seinen Augen, weshalb ich mit einem kleinen Lächeln verwirrt in seine Augen blicke.
"Wie meinst du das?"
"Du hast vorhin beim Abendessen bedrückt gewirkt." stellt er fest und ertappt senke ich den Blick in meinen Schoß, in welchem ich meine Hände vergraben habe und mit meinen Fingern spiele.
"O-oh nicht so wichtig.." will ich ihm mit einem aufgesetzten Lächeln abwinken, jedoch kennt mein Vater mich gut genug, um durch diese Fassade zu blicken. Somit rutscht er etwas näher an mich und legt eine Hand bekräftigend auf meine.
"Alles, was meinen Sohn betrifft, ist auch wichtig für mich."
"Ich-.."
"Ich weiß, dass du dich sehr auf Jungkook's Rückkehr gefreut hattest und auch, dass es dir sehr schwerfällt länger von ihm getrennt zu bleiben." spricht er ruhig auf mich ein und sogleich machen sich ungewollt wieder die Tränen in meinen Augen bemerkbar und fließen in nächster Sekunde stumm über meine Wangen.
"T-tut mir leid.." will ich mir diese schnell mit dem Handrücken wegwischen, jedoch sieht er mir verständnisvoll abwinkend in die Augen.
"Jungkook hatte vorhin angerufen und mir alles erzählt. Ich bin so wütend auf ihn geworden und wollte nicht mehr mit ihm reden. Ich weiß, dass er nichts dafür kann, dass sich seine Anwesenheit in Elighty verlängert hat, aber ich bin einfach so wütend geworden und habe meine Frust ungewollt an ihm ausgelassen." breche ich erneut in Tränen aus und bereue mein Handeln gegenüber meinem Mann sehr, obwohl wir dies bereits besprochen hatten, aber ich weiß, dass mein Handeln ihn verletzt hat.
Daraufhin zieht mein Vater mich in seine Arme und nur zu gern drücke ich mich an ihn und gewähre den Tränen freien Lauf. Er fährt mir beruhigend durch das Haar, während ich mich an seiner Brust kuschelnd in seinen Armen ausweine und seine Berührung zutiefst genieße.
Ich konnte schon immer mit meinem Vater über all meine Sorgen und Gedanken reden und diese ihm offen anvertrauen..
"Pssht wein nicht, mein Junge. Jungkook weiß, dass du aus dem Affekt gehandelt hast. Er versteht deine Frustration und nimmt dir diese nicht übel."
"Denkst du wirklich?"
"Natürlich. Auch wenn ich mich bezüglich dieses Themas lieber enthalte, weiß ich, dass er dich mehr als alles andere liebt und er ist sich deiner Liebe ihm gegenüber auch bewusst."
"Ich vermisse ihn so sehr, Appa.."
"Ich weiß, mein Sohn. Das bringt leider ein Leben an der Seite eines mächtigen Alpha-Königs mit sich. Ich hätte dich damals diesbezüglich noch spezifischer vorwarnen sollen als Jungkook nach deiner Hand angehalten hat." erklingt es in Gedanken von ihm, weshalb ich mich mit einem Lächeln von ihm löse und mir schniefend die Tränen aus den Augenwinkeln wische.
"Du hast mich damals schon über die bevorstehenden Hindernisse vorgewarnt. Jedoch weißt du auch, dass ich mich immer für Jungkook entscheiden würde. Gleichgültig wie viele Hindernisse und Schwierigkeiten wir noch gemeinsam zu überwinden haben. Ich liebe ihn mehr als alles andere."
"Hmhh ich weiß, ich weiß. Ihr beide wurdet füreinander geschaffen." fährt mir mein Vater sanft über die Wange ehe er sich räuspernd von seinem Platz erhebt und seine Kleidung richtet.
"Nun denn, ich sollte mich zurückziehen. Auch wenn ich Jungkook mag, muss ich nicht über sein Verhältnis mit dir reden. Ich bin auch nur Appa eines Omega-Sohnes." tadelt er spielerisch mit mir, womit er mich zum Kichern bringt und ich schniefend aufstehe.
Auch wenn er Jungkook sehr liebt, sich keinen anderen Schwiegersohn vorstellen kann und weiß, dass er der Richtige und Einzige für mich ist, ich seit Jahrzehnten mit ihm verheiratet bin, ist er wie gesagt am Ende auch nur ein beschützerischer Appa und es fällt ihm trotz all der Zeit schwer seinen Omega-Sohn mit einem anderen Alpha zu teilen..
"Du weißt aber schon, dass meine Liebe zu Jungkook nicht heißt, dass meine Liebe zu dir weniger wird." sehe ich kichernd rauf in seine Augen, wobei er seine Kleidung richtend durch den Raum blickt, den Blickkontakt mit mir bewusst meidet.
"Das war auch meine Bedingung damals als ich Jungkook meinen Segen gegeben habe."
"Ich liebe dich, Appa." beiße ich mir lächelnd auf die Unterlippe als ich erkenne, wie sich auf meine Worte hin ein kleines Lächeln auf seinen Lippen bildet, sowie eine leichte Röte.
"Ich sollte jetzt gehen. Gute Nacht, mein Junge." eilt er förmlich sich räuspernd zur Tür, weshalb ich ihm lachend folge.
"Gute Nacht, Appa."
"Ich liebe dich auch." raunt er mir noch leise entgegen und drückt mich kurz an sich, sodass ich kichernd die Umarmung erwidere ehe er sich von mir verabschiedet und ich mich in meine Gemächer zurückziehe.
"Hmhh.." seufze ich tief auf als die Tür ins Schloss fällt und ich wieder alleine bin. Ich lege mich in das Bett und stelle erneut fest, wie einsam es in diesen Gemächern und in dem Bett ohne meinen Mann ist.
Wäre Jungkook hier, hätte er mich an seine breite Brust gezogen und mich die ganze Nacht mit seinen Küssen übersät..
Ich bin gänzlich in meine Gedanken vertieft und zeichne wirrende Kreise auf der Bettwäsche, während ich aus den Fenstern blicke und den Mond mit den Sternen beobachte. Gerade als ich den wolkenlosen Himmel muster, erklingt das Klingeln meines Handys, auf welchem Jungkook's Kontakt aufkommt. Sofort nehme ich den Anruf an mich und halte das Handy an mein Ohr, warte mit innerer Aufregung auf den Klang seiner Stimme.
"Hallo..?"
"Mein Engel." raunt mir mein Mann mit belegter Stimme ins Ohr und sogleich schließe ich bei dessen Klang die Augen, wobei ich mich instinktiv beruhige.
"Mein Geliebter." hauche ich ihm leise entgegen und entlocke ihm damit ein unterdrücktes Knurren.
"Hmm wie sehr habe ich dich nur vermisst."
"Ich habe dich auch sehr vermisst. Weißt du schon, wann du zurück nach Hause kommst..zurück zu mir kommst..?" kann ich mir den hoffnungsvollen Ton nicht verkneifen und spiele nervös mit dem Saum der Bettdecke.
"Hmhh nein. Wir tun alles, um unsere Anwesenheit so kurz wie nötig zu halten, jedoch können wir momentan keinen gewissen Zeitpunkt für die Abreise festlegen."
"Ich verstehe.."
"Du bist nicht wütend auf mich, oder?" fragt er mich auf einmal und an seinem Ton höre ich heraus, dass eine Bejahung dieser Frage meinerseits für ihn äußerst wichtig ist, weshalb ich mir ein kleines Lächeln nicht verkneifen kann.
"Ich war wütend..jetzt nicht mehr. Ich weiß, dass du jetzt lieber zuhause wärst."
"Hmhh ich würde töten, um diese Nacht mit dir in den Armen schlafen zu können." seufzt er frustriert auf und entlockt mir ein Kichern.
"Aish Kookie~"
"Verdammt wie sehr ich deine Engelsstimme nur vermisst habe." raunt er in den Hörer und beschert mir Herzrasen.
"Aish hör auf~..ich werde ganz rot.."
"Ich küsse deine roten Wangen."
"Und meine Lippen..?" zeichne ich wirrende Kreise auf die Bettdecke und beobachte weiterhin den Mond in seiner vollkommenen Pracht.
"Hmhh ich küsse jeden einzelnen Zentimeter von dir." erklingt es von ihm und er schnürt mir mit seinen Worten die Luft zum Atmen zu.
"Hmm Jungkook.."
"Wenn ich wieder da bin, werde ich dich mit meinen Küssen übersäen."
"Ich kann deine Rückkehr nicht abwarten." gestehe ich ihm entlocke ihm erneut ein unterdrücktes Knurren. Somit unterhalten wir uns noch für einige Stunden ehe ich mitten in der Nacht beim Telefonat instinktiv einschlafe und erst am Morgen bemerke, dass Jungkook nach einer halben Stunde dieses beendet hat.
Er wollte mich während des Schlafes nicht stören, aber zeitgleich mir noch länger währenddessen zuhören..
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Vier Tage später
"Hmhh.." seufze ich tief auf und schlinge meinen Seidenmantel fester um mich als der kalte Wind auf meine Haut auftritt und mir eine Gänsehaut beschert. Ich stehe am Morgengrauen auf dem Balkon meiner Gemächer und blicke stumm runter in den Garten, welcher trotz Beginn des Winters wunderschön am Blühen ist.
Die Pflege und Sorgfalt des Gartens ist Jungkook und mir sehr wichtig und demnach haben wir auch gewisse Vorkehrungen diesbezüglich getroffen..
Ich lasse den Blick auf mein Handy gleiten und das heutige Datum, sowie die fehlende Nachricht meines Mannes treiben mir ungewollt die Tränen in die Augen. Sofort blinzel ich diese weg und wische mir mit dem Handrücken schniefend über die Wange als mir eine einzelne Träne über diese gleitet.
Ich bin gänzlich in meine Gedanken vertieft als ich ein leises Klopfen hinter mir vernehme und mich verwirrt umdrehe.
"Darf ich?" bittet Bambam und bleibt rücksichtsvoll vor der Tür zum Balkon stehen, weshalb ich den Blick abwende und mir schnell die Tränen aus den Augen wische, damit er diese nicht zu sehen bekommt.
"Ja natürlich."
"Ist alles in Ordnung?" fragt er mich besorgt als er sich zu mir gesellt und mir von der Seite versucht in die Augen zu sehen.
"Mach dir keine Sorgen, Bambam." will ich ihm abwinken und setze mir ein kleines Lächeln auf.
"Mir Sorgen um dich zu machen, gehört zu meinen Pflichten." erklingt es stattdessen in einem festen Ton von ihm, woraufhin ich zu ihm blicke und er seine Augen ebenfalls auf mir ruhen hat.
Wir beide blicken einander in die Augen ehe ich es nicht mehr aushalten kann und sich die Tränen in diesen sammeln. Ich lasse den Blick von ihm weg zur Seite gleiten und versuche die Tränen weg zu blinzeln, jedoch sammeln sich immer mehr Tränen in meinen Augen und fließen schließlich stumm über meine Wangen.
"Entschuldige bitte.." bitte ich ihn und will mir die Tränen weg wischen, jedoch entkommen mir immer mehr Tränen und mit verschränkten Armen und auf den Garten niederblickend weine ich in Stille.
"Entschuldige dich nicht. Ich habe deine und Jungkook's Beziehung von Anbeginn an miterlebt und verstehe dich. Jedoch sollte dir gewiss sein, dass niemand dich besser verstehen kann als Jungkook selbst. So wie es die schwerfällt von deinem Alpha getrennt zu bleiben, so ergeht es ihm mit seinem Omega. Vielleicht fühlst du auch in deinem Inneren, wie es ihm ergeht." redet er ruhig auf mich ein und seine Worte verstärken mein Weinen umso mehr, da sie meine Gefühle weiter bestärken.
"Ob du es glaubst oder nicht, dies ist einer der Gründe, weshalb es mir dermaßen miserabel geht. Nicht nur, dass er nicht bei mir ist, sondern auch, dass ich von ihm getrennt bin. Jedoch bin ich nicht allein und habe unser Volk, unsere Familie und unsere Freunde bei mir, während er allein in Elighty ist."
"Du machst dir Sorgen, nicht wahr?"
"Natürlich mache ich mir Sorgen. Ich denke die ganze Zeit daran, wie es ihm alleine da ergehen muss. Er hat dauerhaft Stress und es wird nicht weniger. Ich denke die ganze Zeit, ob er gut geht, ob er ausreichend schläft, sich ausruht, sich ausgewogen ernährt. Aber Jungkook würde es mir niemals sagen, damit ich mir keine Sorgen mache. Es liegt aber nicht daran, weil er es mir nicht sagen will. Das verstehe ich. Er bemerkt aber selbst nicht, wie er seinen Körper überanstrengt und über seine Grenzen geht." erzähle ich ihm meine Sorgen und weine stärker bei dem Gedanken, dass mein Mann alleine in einem fremden Königreich ist.
Er hat zwar einige Wachen und Ratsmitglieder bei sich, jedoch ist dies nicht dasselbe wie unser Zuhause..
Daraufhin zieht er mich dann auch in seine Arme, sodass meine Stirn auf seiner Brust ruht und der einzig andere Kontakt zwischen uns ist seine Hand an meinem Rücken, welchen er beruhigend entlang fährt und bei dem Gedanken entlockt er mir ein kleines Kichern und ich verdrehe amüsiert meine glasigen Augen.
"D-du kommst mir niemals zu nah und hältst die Distanz bei." merke ich kichernd an und fahre mit dem Finger schniefend unter meinen Augen entlang, um die Tränen von diesen zu entfernen.
"Du bist Jungkook's Gemahl, unser König und der Vater unserer Thronfolger. Das Protokoll sieht es nicht anders vor." erklärt er sich selbst und fährt mir weiterhin beruhigend und angemessen über den Rücken, jedoch schüttel ich verneinend den Kopf, nehme meinen Kopf von seiner Brust und sehe mit einem kleinen, ehrlichen Lächeln in seine Augen.
"Nein, ich mag das. Du befolgst immer angemessen das Protokoll und ehrst meine Familie und insbesondere meinen Mann sehr. Ich fühle mich sicher bei dir und kann mit dir über alles reden. Danke dir für alles, Bambam." bedanke ich mich bei ihm und nickend erwidert er mein Lächeln.
Über die Jahre haben wir eine besondere Freundschaft aufgebaut, welche ich sehr schätze. Jungkook vertraut Bambam blind und dieser hat nicht nur einmal bewiesen, wieso er seine rechte Hand und sein Leibwächter ist. Demnach überrascht es mich auch nicht, dass mein Mann bei seiner Abwesenheit das Wohl unserer Familie und meins ihm anvertraut hat.
"Ich bin froh, dass du dich wohl in meiner Nähe fühlst. Mir ergeht es nicht anders." nimmt er seine Hand von mir als ich mich von ihm löse und mir tief durchatmend über das Gesicht fahre.
"Denkst du, Jungkook wird noch lange wegbleiben?"
"Hmhh ich weiß es um ehrlich zu sein nicht. Bis vor über einer Woche verlief alles nach Plan und plötzlich hat sich König Yungsung anders entschieden. Jungkook versucht mit den anderen Königen die Konflikte zu beseitigen."
"Ich verstehe.." lehne ich mich an meinen Ellenbogen an das Geländer des Balkons und lasse den Blick durch den Garten gleiten.
"Du weißt jedoch, dass Jungkook alles tut, um so schnell wie möglich zu dir zurückzukehren." redet er wie immer ruhig auf mich ein und entlockt mir damit ein kleines Lächeln, während ich dankend zu ihm sehe.
"Du hast recht."
"Wollen wir dann? Es wird langsam Zeit für das Frühstück und du solltest dich angebracht anziehen." deutet er mit den Augen an mir herab, da ich noch meinen Seidenpyjama mit dem passenden Seidenmantel trage.
"Ich ziehe mich sofort um."
"Gut, ich warte solange vor der Tür." nicke ich verstehend, woraufhin er aus meinen Gemächern tritt und ich mich in das Badezimmer begebe. Ich mache mich für den Tag fertig und ziehe mich um ehe ich nach meinem Handy greife, jedoch erneut keine Nachricht von meinem Mann sehe.
Ich spüre die Enttäuschung in mir, was ich aber schnell beiseite schiebe und mir ein Lächeln aufsetze. Mit einem Lächeln auf den Lippen trete ich aus meinen Gemächern und treffe vor der Tür Bambam, sowie zwei Wachen an, welche sich vor mir verbeugen.
"Eure Hoheit."
"Guten Morgen." sehe ich lächelnd zu ihn und dieses erwidernd wendet sich Bambam an mich.
"Wollen wir dann?"
"Ja, gern." begeben wir uns gemeinsam in den Speisesaal, in welchem wir meine Familie antreffen und zu speisen anfangen, wobei Bambam uns stets etwas weiter abseits Gesellschaft leistet.
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Drei Tage später
Shiwoo
"Geht es dir gut?" blicke ich fragend zu Seojun als ich mit einem Handtuch um die Hüfte aus dem Badezimmer trete und mit einem anderen Handtuch meine Haare frottiere.
"Ja, mach dir keine Sorgen." sieht er mit einem beruhigenden Lächeln und einer leichten Röte um die Nase herum in meine Augen, während er mit der Bettdecke seinen entblößten Körper bedeckt. Mit einem kleinen Schmunzeln auf den Lippen gehe ich auf ihn zu ehe ich ihm gegenüber Platz nehme und eine Strähne aus seiner Stirn streiche.
"Danke, dass du heute vorbeigekommen bist. Du weißt, ich wäre gerne eher zu dir gekommen, jedoch habe ich keine Zeit dafür gefunden und-.." will ich mich ihm erklären, da ich in der letzten Woche leider nicht die Gelegenheit erbringen konnte ihn zu besuchen, jedoch unterbricht er mich noch zuvor.
"Aish Shiwoo, es ist in Ordnung. Ich weiß doch, dass du etliche Pflichten hast, ich verstehe das. Ich habe dich nur vermisst und konnte mir denken, dass auch du mich vermisst hast." sieht er mit einem verführerischen Lächeln in meine Augen und zieht mich in seinen Bann.
"Hmhh und wie ich dich vermisst habe." beuge ich mich zu ihm vor und verbinde meine Lippen mit seinen. Sogleich treffen unsere Lippen in einem offenen, innigen Kuss aufeinander und ich drücke ihn nach hinten in die Matratze. Er schlingt seine Arme um meinen Nacken und zieht mich auf sich drauf, sodass wir gänzlich in dem Moment vertieft sind als plötzlich die Tür aufgerissen wird, was nur auf eine Person hindeuten kann.
"Da sind ja meine beiden Lieblinge~!" wirft Minseok die Tür laut hinter sich ins Schloss, weshalb ich mich die Augen verdrehend aufsetze und Seojun sich kichernd aufsetzend nach hinten lehnt, dabei bedacht seinen Körper mit der Decke bedeckt.
"Hey Min, was verschafft uns die Ehre?" sehe ich mit gehobener Augenbraue zu ihm, während er zwischen uns auf dem Bett Platz nimmt und es sich bequem macht.
"Wieso? Darf ich etwa meinen Bruder und zukünftigen Schwager nicht besuchen?"
"Aish natürlich darfst du."
"Hallo Minseok." begrüßt Seojun ihn und zieht seine Beine an seine Brust ran.
"So schön wie immer. Bist du etwa nackt?" wackelt er grinsend mit den Augenbrauen und zieht leicht an dem Stoff der Decke, weshalb Seojun mahnend sein Hand wegschlägt, wobei ich über das Verhalten meines Bruders seufzend den Kopf schüttel.
"Aish hör auf damit~"
"Weißt du, es wäre schön, wenn du dich nicht bei jeder Gelegenheit an meinen Freund ranmachen würdest."
"Wo bleibt denn da der Spaß? Außerdem ärgern wir uns so. Es wäre komisch für Seojun, wenn ich es nicht mehr machen würde." erklärt er sich und wirft das eine Bein über das andere.
"Ich muss sagen, er hat recht." stimmt Seojun ihm plötzlich nickend zu, weshalb ich nur amüsiert den Kopf schüttel.
Ich werde ihre komische Beziehung niemals ganz verstehen..
"Außerdem ärgere ich ihn gern. Immerhin ist er der einzige Omega, der mir nicht verfallen ist. Ach wenn du damals nur nicht da gewesen wärst, dann wäre alles anders verlaufen." gibt er theatralisch von sich, weshalb ich mit gehobener Augenbraue zu ihm sehe.
"Du meinst an meinem Geburtstag?"
"Genau!"
"Weißt du, wenn du dir als Alpha-Prinz erlauben kannst, so über Omegas zu denken, dann nehmen sich auch andere Alphas die Erlaubnis so über deinen Omega-Bruder zu denken." erklingt es auf einmal lachend von Seojun und sogleich landen unsere beider Blicke auf ihm, wobei wir sein Gesagtes überhaupt nicht amüsant finden.
"Okay ich sehe schon die zwei beschützerischen Alpha-Brüder sind wieder in Alarmbereitschaft. Darauf lasse ich mich nicht schon wieder ein." schlingt er die Decke um sich und erhebt sich vom Bett, sodass er sich an uns vorbei ins Badezimmer begibt.
"Kein Alpha darf so über Jungsae reden!" ruft Minseok ihm noch wütend hinterher.
"Das denkst auch nur du!" ruft Seojun ihm daraufhin stur zu und schließt die Tür zum Badezimmer ab.
"Hörst du, was er sagt?! Bitte sag mir, dass du ihm den Hintern versohlt hast." sieht er empört zu mir, weshalb ich mir seufzend das Nasenbein massiere und mich zu meinem Kleiderschrank begebe.
"Hab ich, zufrieden?"
"Zufrieden, ach du enttäuscht mich auch nie." verschränkt er die Arme vor der Brust und sieht schmunzelnd zu mir.
"Wieso bist du denn hier? Verstehe mich nicht falsch, du bist fast immer hier und ich kann mich nicht beklagen. Aber für gewöhnlich bist du doch um diese Uhrzeit trainieren." stelle ich fest und entledige mich des Handtuchs, um mich umzuziehen.
Minseok und ich haben uns vor einigen Jahren dazu entschieden, dass es besser für uns wäre, wenn wir unsere Zimmer trennen würden. Wir beide haben unseren Freiraum und Privatsphäre gebraucht und nachdem ich mit Seojun zusammen kam, war es nicht länger in Ordnung Zeit in einem Zimmer zu verbringen, in welchem wir nicht stets mit Privatsphäre rechnen konnten.
Jedoch hat sich dadurch nichts an unserem Verhältnis geändert. Minseok kommt nach wie vor in mein, unser, Zimmer und wir verbringen Stunden in diesem. Wie gesagt, diente die Trennung eher zur Formalität, jedoch hängen wir beide nach wie vor sehr an dem anderen.
Immerhin ist er mein bester Freund.
"Oh ja stimmt. Ich wollte mit dir über Dad reden." erzählt er mir und augenblicklich werde ich hellhörig, sodass ich, mir mein Shirt anziehend, mich an ihn wende.
"Was ist mit ihm? Ist etwas passiert?"
"Appa's Rückkehr verzögert sich." erklärt er sich und sogleich atme ich verstehend tief durch.
"Hmhh verstehe."
"Dad ist seit Tagen traurig. Er hatte sich sehr auf seine Rückkehr gefreut."
"Ist das nicht selbstverständlich? Er hat seinen Alpha vermisst. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie schlimm sich Appa gerade fühlen muss."
"Er hat Dad bestimmt sehr vermisst."
"Natürlich hat er das. Wir reden hier immerhin von Appa."
"Du hast recht. Der Alpha, der für seinen Mate die Welt brennen lassen würde." lachen wir beide auf als wir daran denken, da es einfach der Wahrheit entspricht.
Appa würde für Dad alles tun..
Immerhin wurde nie zuvor eine Bindung wie ihre gesehen und das wird es auch wahrscheinlich nicht mehr. Ihre Bindung beruht nicht nur auf Alpha-Omega Ebene, sondern auch auf ihrer Liebe für den anderen.
"Hmhh ich gehe gleich nach Dad sehen."
"Mach das. Du weißt, ich bin nicht gut bei solchen Themen und ihr könnt einfach besser darüber reden." nicke ich verstehend als sich die Badezimmertür öffnet und Seojun in einem Bademantel den Raum betritt.
"Oh hallo~" wackelt Minseok grinsend mit den Augenbrauen, weshalb er die Augen verdreht und an ihm vorbei sich zum Kleiderschrank begibt.
"Baby, ich gehe kurz nach meinem Dad sehen. Er ist etwas betrübt wegen Appa's Rückkehr."
"Oh ja, ich verstehe das. Geht es Hyung gut?" sieht er besorgt zu mir, weshalb ich ihm lächelnd abwinke und mich mit verschränkten Armen nach hinten an den Schrank lehne.
"Alles bestens. Er vermisst Appa nur sehr. Du weißt ja, wie es ist, wenn Omegas lange von ihren Alphas getrennt sind." sehe ich schmunzelnd zu ihm und erkenne ein verlegenes Lächeln auf seinen Lippen.
"Ja, sie werden notgeil." erklingt es plötzlich von Minseok, weshalb ich aufseufze und Seojun ihm mahnend gegen die Schulter boxt.
"Auu~!"
"Benimm dich, Minseok." tadelt er mit ihm, weshalb ich mich von dem Schrank abstütze und meine Kleidung richte.
"Ich gehe dann nach Dad sehen." hauche ich Seojun einen kleinen Kuss auf die Wange und begebe mich zur Tür.
"Ist gut. Ich leiste derweil Seojun Gesellschaft." verschränkt er die Arme hinter seinem Kopf und lehnt sich mit überschlagenen Beinen nach hinten, zwinkert ihm grinsend zu, weshalb Seojun erneut die Augen verdreht und sich Kleidung aus dem Schrank holt.
"Ich gehe mich im Badezimmer umziehen."
"Beeil dich, ich muss dir vom letzten Wochenende erzählen. Du glaubst nicht, wen ich im Club getroffen habe."
"Okay, hol schon einmal die Snacks." nickt er verstehend und begibt sich in das Badezimmer, während Minseok nach seinem Handy greift, um wahrscheinlich den Bediensteten wegen der Snacks Bescheid zu geben. Den Kopf schüttelnd trete ich somit aus dem Raum und begebe mich den Flur entlang zu den Gemächern meiner Eltern.
Ich werde niemals Minseok's und Seojun's Beziehung verstehen..
Sie diskutieren immer miteinander, aber können auch nicht ohne den anderen und wenn sich jemand einmischt, dann sind es die beiden gegen die Person..
Vor den Türen klopfe ich an diese und mit einem 'Herein' von der anderen Seite trete ich ein. Ich erblicke meinen Vater auf der Fensterbank sitzend, während sein Blick auf seinem Handy ruht und anscheinend dachte er, dass einer der Bediensteten an der Tür war.
"Aish wie oft soll ich dir noch sagen, dass du nicht auf der Fensterbank sitzen sollst. Es wird immer kälter draußen und du kannst dich erkälten." tadele ich mit ihm und gehe auf ihn zu, woraufhin sein Blick auf mir ruht.
"Oh Shiwoo, du bist es Liebling."
"Ja, ich bin es. Wieso sitzt du auf der Fensterbank? Willst du etwa krank werden? Nur ein dünner Seidenpyjama, keine Socken und keine Decke."
"Du klingst wie dein Appa." wendet er sich mit seinem Körper zu mir und blickt lächelnd in meine Augen.
"Du weißt schon, dass Appa wütend wäre, wenn er dich so sehen würde." schüttel ich den Kopf und bleibe mit verschränkten Armen vor ihm stehen.
"Du irrst dich. Dein Appa ist niemals wütend auf mich." fangen seine Augen allein bei der Erwähnung von Appa zu funkeln an und eine leichte Röte ziert seine Wangen.
"Und du nutzt das aus, um deinen Willen durchzusetzen. Du hast deinen Alpha um den Finger gewickelt."
"Das ist der Charme eines Omegas. Wir wissen, wie wir Alphas um den Finger wickeln." sieht er kichernd zu mir und steht von der Fensterbank auf, um an mir vorbei zu laufen und auf dem Sofa Platz zu nehmen, während ich ihm mit den Händen in der Hosentasche nachsehe.
"Wieso bleibst du da noch stehen? Komm zu mir." klopft er neben sich und sieht mit einem sanften Lächeln zu mir, woraufhin ich mich zu ihm begebe und mich mit überschlagenen Beinen und dem Arm auf der Rückenlehne neben ihn setze.
"Also? Wieso bist du hier?"
"Wieso? Darf ich meinem Dad etwa keine Gesellschaft leisten?"
"Liebling, wir beide wissen besser als sonst einer, dass ich mich über jede Sekunde mit dir freue. Jedoch wissen wir beide ebenfalls, dass du niemals in der Nacht meine Gemächer betreten würdest. Insbesondere, wenn ich in diesen allein bin." sieht er in meine Augen und stumm nickend blicke ich kurz eine Beule mit der Zunge formend zur Seite ehe ich wieder in seine Augen blicke und ruhig das Wort ergreife.
"Ich habe mir Sorgen um dich gemacht."
"Weshalb?"
"Hmhh du versuchst dir nichts anmerken zu lassen, jedoch weiß ich, dass dir Appa's Abwesenheit sehr zusetzt." erkläre ich ihm und sogleich verfällt das unechte Lächeln auf seinen Lippen, welches er bereits den ganzen Tag mit Mühe auf den Lippen trägt.
"O-oh ehm.."
"Dad, du willst dir als König und Vater nichts anmerken lassen, damit sich niemand Sorgen macht, jedoch musst du diese Facette nicht bei mir aufrecht erhalten. Rede ruhig mit mir, ich höre dir gerne zu. Wir beide sind doch seit Beginn unsere jeweilige Stütze." gestehe ich ihm und erkenne die glänzenden Tränen in seinen Augen, welche in der nächsten Sekunde über seine Wangen fließen.
"E-es tut mir leid, Liebling. Ich versuche mich mit der Abwesenheit deines Vaters zurecht zu finden, jedoch ist es schwierig." will er sich rechtfertigen, jedoch ziehe ich ihn in meine Arme und drücke ihn an meine Brust, an welche er sich kuschelt und in Stille weint.
"Pssht ich verstehe dich. Du und Appa hängt sehr einander. Ihr beide habt viel miteinander durchgemacht und es ist nicht einfach lange von dem Mate getrennt zu sein."
"Ich weiß nicht, ob das positiv oder negativ ist.."
"Definitiv positiv. Eure Bindung ist einzigartig, und damit mein ich nicht nur die Bindung zwischen Alpha-Omega. Aber glaub mir, nichts und niemand könnte euch voneinander abhalten, wieder zu dem anderen zu finden." fahre ich ihm sanft durch das Haar und entlocke ihm ein kleines Kichern.
"Aish wann bist du nur so reif geworden?" löst er sich von mir und fährt sich schniefend über die Wangen.
"Ich habe gesehen, wie sich euer Verhältnis mit der Zeit entwickelt hat. Ihr beide seid wirklich unzertrennlich. Außerdem bin ich nicht mehr der kleine Junge von früher. Ich sehe, wie ihr euch anseht." nehme ich sein Gesicht in meine Hände und fahre mit den Daumen über seine Augen, um die letzten Spuren der Tränen aus diesen zu entfernen.
"Was soll das heißen? Du bist mein kleiner, unschuldiger Junge, ob du es willst oder nicht." sieht er mir sogleich streng in die Augen, keine Widerrede duldend und pikst mit dem Zeigefinger mit Nachdruck in meine Brust, womit er mich zum Lachen bringt.
"Ich bin lange nicht mehr unschuldig und du kannst mich nicht mehr reinlegen, mit diesen unschuldigen Appa-Dad-Berührungen. Ich weiß, was hinter verschlossenen Türen passiert." ärgere ich ihn bewusst und sehe neckend in seine Augen und sofort schnappt er empört nach Luft und schlägt mir gegen die Brust.
"Yaah aish Shiwoo, benimm dich! Ich bin dein Vater!
Und nichts geschieht hinter verschlossenen Türen. Dein Appa und ich schlafen nur."
"Ja genau, schlafen. Das habe ich schon oft gehört." ärgere ich ihn weiter und lache laut auf als er mir wieder gegen die Brust schlägt, wobei seine Wangen bereits stark errötet sind.
"Shiwoo~! Was ist nur los mit dir? Als hätte ich Minseok vor mir." tadelt er mit mir und schüttelt seufzend den Kopf, weshalb ich lachend den Arm um ihn schlinge und ihn gegen seinen Willen an mich drücke.
"Ich ärgere dich nur." antworte ich ihm und seufzend schüttelt er den Kopf, woraufhin ich von ihm ablasse und er weiterhin mit erröteten Wangen und zusammen gekniffenen Augenbrauen böse zu mir sieht, jedoch reden wir hier von Dad.
Sein böser Blick ist eher niedlich als Furcht einflößend.
"Man ärgert seinen Vater nicht." schüttelt er enttäuscht den Kopf, weshalb ich mit gehobener Augenbraue schmunzelnd zu ihm sehe und näher an ihn rutsche.
"Ich hab dich lieb." gebe ich stattdessen von mir und sehe, wie sich seine Miene sofort ändert. Statt mich nun mit gerunzelter Stirn schmollend zu mustern, macht sich sein wunderschöner Eyesmile bemerkbar, sodass sich seine Augen zu kleinen Schlitzen formen.
"Aish ich hab dich doch auch lieb."
"Wirklich?"
"Shiwoo~"
"Liebst du mich wirklich, Dad? Wie sehr liebst du mich? Hm? Sag es mir." gebe ich nicht nach und rutsche immer näher an ihn als er versucht sich von mir wegzudrehen, woraufhin sein herzhaftes Lachen den ganzen Raum umgibt und diesen erhellt.
Endlich kommt er auf andere Gedanken und lacht wieder aufrichtig..
Man sieht sofort den Unterschied im Schloss, wenn Dad traurig oder glücklich ist..
"Aish ich liebe dich sehr, zufrieden? Du kleine Nervensäge." beuge ich mich zu ihm vor und hauche einen langen Kuss auf seine Wange, woraufhin er lachend den Kopf schüttelt.
"Mehr als die anderen?"
"Shiwoo."
"Ja oder nein?"
"Ich liebe euch alle gleich und von jedem ist der Platz einzigartig. Aber du bist mein Erstgeborener und ich habe das Eltern-Sein durch dich erlernt."
"Du bist der beste Dad, den man sich wünschen kann." hauche ich erneut einen Kuss auf seine Wange und erkenne ein sanftes Lächeln auf seinen Lippen.
"Und was ist mit deinem Appa?"
"Er ist der beste Appa, den man sich wünschen." zucke ich gleichgültig mit den Schultern auf und kichernd hebt er eine Augenbraue.
"Ach gibt es da etwa einen Unterschied?"
"Natürlich. Du bist Dad, liebevoll, sanft, verständnisvoll, gutherzig, süß und äußerst wunderschön. Und Appa ist charmant, gutaussehend, beschützerisch, dominant, streng, aber auch verständnisvoll, sanft und gutherzig." erkenne ich, wie er kichernd den Kopf schüttelt und ich bin froh ihn auf andere Gedanken bringen zu können.
Somit unterhalten wir beide uns noch etwas und erzählen uns von dem Tag, wobei ich ihm auch von Seojun's Anwesenheit erzähle, ehe es an der Tür klopft und Dad den Eintritt gewährt
"Entschuldigt bitte die Störung."
"Ahh nicht doch, komm rein, Bambam. Ist alles in Ordnung?"
"Jungkook ist an der Leitung. Er wollte mit dir reden." deutet er auf das Handy in seiner Hand und sofort nickt Dad verstehend und deutet ihm ihm das Handy zu überreichen.
Immerhin wissen wir alle, dass es sich um Appa's Aufenthalt in Elighty handeln muss, wenn er anfangs seine rechte Hand anruft.
"Hallo?..hallo Kookie, wie geht es dir? Hast du etwas gegessen?" ist es auch schon fürsorglich von Dad zu hören, weshalb Onkel Bambam und ich lachend zu ihm sehen und auf die Neuigkeiten warten.
"Was?! Wirklich?! Du kommst zurück~?!..Wann kommst du zurück, Kookie~?" erklingt es euphorisch von ihm, woraufhin sich ebenfalls ein breites Lächeln auf meinen Lippen bildet und Onkel Bambam mit einem kleinen Schmunzeln das Gespräch verfolgt.
"In einer Woche~? Oh mein Gott, ich muss das Schloss putzen und kochen. Was willst du zu essen haben, Liebling~?" kann Dad sich die Vorfreude nicht verkneifen und scheint bereits Pläne zu machen.
"Oh okay~ ja, bis später. Pass auf dich auf. Ich freue mich schon~" scheint er sich von Appa zu verabschieden, was auch bestätigt wird, als er in der nächsten Sekunde den Anruf beendet und strahlend das Handy wieder unserem Gegenüber übergibt.
"Und?"
"Dein Appa kommt in einer Woche zurück nach Hause~! Oh ich muss so viel vorbereiten! Die Säle für unsere Bürger! Die Speisen! Ich muss noch unsere Gemächer aufräumen! Oh und sicherstellen, dass der Garten perfekt ist~!" erhebt er sich mit sich selbst redend von dem Sofa und scheint bereits bei der Planung zu sein, weshalb ich amüsiert zu ihm sehe und danach zu Onkel Bambam, welcher schmunzelnd den Kopf schüttelt und bittend zu mir blickt.
Somit stehe ich von meinem Platz auf und gehe auf meinen Vater zu, woraufhin ich die Hände auf seine Schultern lege und ihn an Ort und Stelle halte.
"Wie wäre es, wenn wir einmal tief durchatmen würden, hm?" atme ich einmal tief durch und sorge dafür, dass er mir dies nachahmt und selbst tief durchatmend mit großen Augen in meine sieht.
"Du hast recht. Aber es stehen noch so viele Vorkehrungen a-.." will er wieder anfangen, jedoch schüttel ich verneinend den Kopf und Onkel Bambam steht von seinem Platz auf.
"Mach dir keine Sorgen, Jimin. Ich sorge dafür, dass alles deinen Wünschen entsprechend abläuft. Du musst dir keine Gedanken darüber machen."
"Hörst du? Onkel Bambam kümmert sich um alles, also hör auf wieder tagelang von morgens bis abends durch das Schloss zu flitzen. Appa wäre nicht glücklich, wenn er erfahren würde, dass sein Engel sich vernachlässigt."
"Aish das stimmt doch gar nicht, Shiwoo~! Ich vernachlässige mich überhaupt nicht~" beschwert er sich und schiebt unbewusst die Unterlippe vor, wodurch er erneut eher süß als böse wirkt.
"Wie wäre es dann, wenn wir Appa entscheiden lassen? Ich rufe ihn gleich mal an." mache ich Anstalten nach meinem Handy zu greifen, jedoch drückt sofort meine Hand weg und sieht mit erhitzten Wangen mit Nachdruck in meine Augen.
"Aish ist ja schon gut, halt deinen Appa da raus~! Er hat schon genug Stress."
"Für dich würde er bestimmt eine Ausnahme machen." ärgere ich ihn nur und erkenne, wie sich die Röte auf seinen Wangen intensiviert und jammernd schlägt er mir gegen die Brust.
"Yaah Shiwoo~!"
"Shiwoo, hör auf deinen Vater zu ärgern."
"Hör auf deinen Onkel, Shiwoo." nickt Dad auf Onkel Bambam's Worte hin, weshalb ich schmunzelnd zu diesem blicke und er lachend den Arm um meine Schulter schlingt.
"Nachher muss ich mich dann bei Jungkook rechtfertigen." schließt er sich noch zuvor mir an und ärgert Dad mit mir gemeinsam, welcher empört nach Luft schnappt und schmollend zwischen uns blickt.
"Ihr beide seid unmöglich~!" beschwert er sich und bringt uns beide damit zum Lachen, wobei er zwischen uns am Schmollen ist und unsere Neckereien über sich ergehen lässt.
Jedoch kann er sich ebenfalls ab und zu ein kleines Lächeln nicht verkneifen als wir anfangen ihn mit Appa's Rückkehr zu ärgern, welche nun endlich feststeht.
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Sechs Tage später
Jimin
"Und alles ist auch wirklich fertig?"
"Ja Jimin, alles ist so, wie du es wolltest. Du kannst ganz beruhigt sein."
"Uff es tut mir leid, Bambam. Ich weiß, dass ich äußerst anstrengend bin." sehe ich entschuldigend zu meinem Gegenüber und lehne mich mit verschränkten Armen schmollend in meinem Stuhl zurück.
"Nicht doch, ich verstehe dich. Und ich habe auch nichts dagegen. Ich will nur, dass du innerlich beruhigt bist." sieht Bambam mit einem beruhigenden Lächeln zu mir, weshalb ich dankend zu ihm sehe und den Blick über den Garten gleiten lasse.
Bambam bestand darauf, dass ich mir eine Auszeit von den ganzen Vorbereitungen nehme und mich zur Beruhigung in den Garten begebe, da ich mich in diesem immer sehr wohl fühle. Somit sitze ich nun auf der Terrasse und blicke auf den wunderschönen Garten herab, welcher förmlich mit jedem Tag atemberaubender wird.
"Was denkst du, wann er morgen losfahren würde?"
"Ich denke eher heute Abend. Sein letztes Meeting findet heute Abend statt und er würde bestimmt dann losfahren." erklingt es von ihm, weshalb ich hellhörig werde und mich an ihn wende.
"Heute Abend? Aber ist das nicht zu riskant? Es wird dann spät in der Nacht sein. Sie werden müde und erschöpft sein und außerdem ist es dann kalt." sehe ich voller Sorge zu ihm, woraufhin sich ein kleines Schmunzeln auf seinen Lippen bildet.
"Du hast recht, jedoch gehören alle Fahrer und Wachen zu den Besten. Sie wissen, was sie tun und wie sie in Krisensituationen zu handeln haben. Aber bedenke auch, was das Ausschlaggebende hierbei ist. Jungkook will keine weitere Sekunde von dir getrennt bleiben. Er hat die Wagen und alles schon vorbereiten lassen. Sie brechen heute Abend auf." schleicht sich auf seine Worte hin eine leichte Röte auf meine Wangen, während die Vorfreude auf die Rückkehr meines Mannes umso größer wird.
Endlich kommt er zu mir zurück..
Demnach unterhalte ich mich noch einige Zeit mit Bambam ehe er mir schließlich erlaubt mich noch einmal selbst bezüglich der Vorbereitungen zu vergewissern, da er dies heraus gezögert hat. Danach begebe ich mich in meine Gemächer und fange an mich um mich selbst zu kümmern.
Ich nehme ein langes, heißes Bad und fange mit meiner Körperpflege an, wobei mir einige Bedienstete behilflich sind, während Yugyeom auf dem Sofa liegt und mir von einer seiner Serien erzählt.
"Und dann hat Emilia die Koffer gepackt und hat Brandon verlassen~! Kannst du das glauben?!" sieht er empört zu mir und wirft theatralisch die Hände in die Luft, weshalb ich lachend den Kopf schüttel.
"Was? Wie kann sie nur?" spiele ich mit und kenne die Serie dabei nicht einmal.
"Genau~! Der arme Brandon~!"
"Aber wirklich~" blicke ich kichernd zu ihm und unterhalte mich weiterhin mit ihm, während die Bediensteten mir bei meiner Vorbereitung helfen. Als ich mich von meinem Platz erhebe und mich zu meiner Kleidung begeben will, welche auf dem Tisch bereit liegt, klopft es an der Tür und ich gewähre den Eintritt.
"Herein!"
"Ich störe doch nicht, oder?" sieht Bambam fragend zu mir als er den Raum betritt und die Aufmerksamkeit aller erregt.
"Nicht doch, komm rein."
"Ich sehe, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, aber du scheinst nicht von großem Nutzen zu sein." ärgert er Yugyeom und begibt sich zu ihm, um einen kleinen Kuss auf seinen Schopf zu hauchen.
"Heyy das stimmt doch gar nicht~! Ich bin Jimin's moralische Stütze, oder~?" sieht er sofort auffordernd zu mir, weshalb ich lachend nicke und mich zu den beiden begebe.
"Natürlich. Du bist meine moralische Stütze."
"Siehst du, Idiot.." murmelt er zum Ende hin beleidigt und bringt uns alle damit zum Lachen, während Bambam ihm erneut einen kleinen Kuss auf den Schopf haucht und danach auf mich zukommt.
"Wie geht es dir? Konntest du dich etwas ausruhen?"
"Ja, mach dir keine Sorgen um mich. Gibt es schon Neuigkeiten von Jungkook? Sind sie bereits aufgebrochen?" frage ich ihn und kann nicht anders als bei dem Gedanken Aufregung zu empfinden.
"Er wollte mich kontaktieren sobald das Meeting endet. Es könnte jeden Moment soweit sein."
"Oh man, ich bin so aufgeregt." spüre ich mein rasendes Herz in meiner Brust und lege meine Hände an meine brennenden Wangen, um diese etwas abzukühlen und mich zu beruhigen.
"Komm her, setz dich hin. Du bist jetzt schon mega aufgeregt und dabei hat Jungkook nach Abreise noch Stunden vor sich bis sie ankommen." klopft Yugyeom neben sich und nickend setzte ich mich neben ihn.
Daraufhin deutet Bambam stumm den Bediensteten, dass sie den Raum verlassen sollen, was diese mit einer Verbeugung tun und lächelnd erwidere ich dies dankend.
"Die Jungs freuen sich auch schon sehr auf Jungkook's Rückkehr. Jungsae hat extra heute sein Zimmer aufgeräumt, um es seinem Appa zu zeigen." merkt Yugyeom an und bringt mich damit zum Lächeln, da mein Jüngster seit seiner Kindheit seinem Appa immer sein Zimmer nach dem Aufräumen zeigt.
"Sie haben ihn alle sehr vermisst."
"Sie sind zwar alle erwachsen, jedoch werden sie bei ihrem Appa wieder zu kleinen Kindern." ist es lachend von Bambam zu hören, woraufhin sich mein Nebenmann sofort anschließt.
"Kannst du es ihnen übel nehmen? Sieh dir Jimin an. Er ist verheiratet und hat vier Kinder und dennoch ist es anders in den Armen des Appas, oder nicht?" wendet er sich an mich und lächelnd nicke ich in Gedanken.
Gleichgültig wie alt ich noch werden mag, ich werde immer Trost, Schutz und Zuneigung in den Armen meines Appas suchen..
Somit unterhalten wir uns noch etwas miteinander ehe plötzlich das Klingeln von Bambam's Handy erklingt und sogleich macht sich wieder die Aufregung in mir breit.
"Das ist er, oder?! Ist es Jungkook?" sehe ich hibbelig zu meinem Gegenüber, welcher nach seinem Handy greift, kurz auf dieses blickt und mir dann lächelnd zu nickt ehe er den Anruf annimmt.
"Hey Jungkook, ist alles in Ordnung? Seid ihr auf dem Weg?" fragt er ihn und ich spüre die beruhigende Hand meines besten Freundes auf meinem Schoß, während mein Blick ungeduldig auf meinem Gegenüber ruht.
"Was?..hmhh ich verstehe." sinkt jedoch seine Stimmung auf einmal und er blickt mir stumm in die Augen, was mich noch weiter verwirrt
"Was ist los? Ist er schon unterwegs?" erhebe ich mich von meinem Platz und gehe mit einem kleinen Lächeln auf ihn zu, nichts ahnend, jedoch ändert sich dies in der nächsten Sekunde.
"Er wurde aufgehalten. Er kann nicht kommen." antwortet er mir und ich halte in meinen Bewegungen inne.
"Was?"
"Naja das Meeting war nicht erfolgreich. Jungkook kann nicht kommen." erklingt es in einem ruhigen Ton von ihm, jedoch schüttel ich nur ungläubig den Kopf, nehme das Handy aus seiner Hand und halte es mir an das Ohr.
"Hallo? Jungkook?"
"Baby, ich-.."
"Du machst Witze, oder? Du bist auf dem Heimweg, hab ich recht?" hoffe ich auf eine Bestätigung seinerseits und spüre das unregelmäßige Rasen meines Herzens, während sich langsam ungewollt ein Kloß in meinem Hals bildet.
"Baby, wir konnten uns nicht einigen. Ich muss noch hier bleiben. Bitte vergib mir." bestätigt mein Mann Bambam's Aussage und sogleich stockt mir der Atem bei seinen Worten und die Tränen fließen mir stumm über die Wangen.
"D-du hast aber gesagt, dass du heute zurückkommst.."
"Ich weiß, aber-.." will er anfangen, jedoch platzt da alles in mir heraus.
"Aber was, Jungkook?! Du hättest schon letzte Woche nach Hause kommen sollen, jedoch verlängert sich dein Aufenthalt nur noch weiter! Bis vor zwei Stunden hieß es, dass du nach Hause kommst! Wie kann ein Meeting alles verändern?!" schreie ich ihm vor lauter Frustration, Wut und Trauer entgegen, wobei Yugyeom und Bambam wortlos zu mir blicken.
"Liebling, bitte beruhige dich. Wir-.."
"Wie soll ich mich beruhigen, wenn ich jedes Mal aufs Neue enttäuscht werde?! Es sind zwei Wochen vergangen und du bist noch immer nicht da! Wie lange soll das noch so weitergehen?!" fahre ich mit der freien Hand über meine Wangen, welche sofort von neuen Tränen bedeckt werden, und laufe frustriert im Raum auf und ab.
"Es tut mir leid. Wir sind mitten in den Meetings. Ich kann nicht mehr hier weg und die Arbeit unseren Ratsmitgliedern überlassen. Das würde unser Königreich erniedrigen und von Schwäche zeigen. Ich..hmhh ich werde in Elighty gebraucht." atmet er tief durch und ich höre die Erschöpfung und Frustration aus seiner Stimme, jedoch bin ich selbst momentan von meinen eigenen Emotionen geblendet, um etwas anderes wahrnehmen zu können.
"Und Alenthy braucht dich nicht?! Unser Königreich, unser Volk, unsere Familie braucht ihren König! Ich brauche meinen Mate, aber du kommst nicht zu mir zurück! Gleichgültig wie lange ich warte!"
"Ich-.."
"Du machst mir Hoffnungen! Du sagst, du kommst zurück! Ich plane alles für deine Rückkehr! Habe große Sehnsucht nach dir, aber du kommst nicht! Du..Du brichst mir das Herz, Alpha!" platzt es aus mir heraus und ich schluchze in meine Hand, während das schmerzhafte Zusammenziehen in meiner Brust regelrecht unerträglich ist.
"Ich breche dir das Herz..?" höre ich es auf einmal leise, in einem gebrochenen Ton von ihm, was mich sofort zu Sinnen kommen lässt und ich die Augen aufreiße, jedoch wird mir zuvor das Handy aus der Hand genommen und ich erblicke Bambam und Yugyeom vor mir.
"Wie wäre es, wenn wir an die frische Luft gehen würden, hm? Das alles war etwas zu viel für dich." sieht Yugyeom mir beruhigend in die Augen und fährt sanft über meinen Rücken und auch Bambam nickt daraufhin zustimmend, lächelt mich beruhigend an, wobei er das Handy in seiner Hand hält.
"I-ist gut.." gebe ich kraftlos und aufgewühlt von mir und sehe mit glasigen Augen zu meinem besten Freund, während meine Gedanken weiterhin bei meinem Mann sind.
Somit begebe ich mich mit Yugyeom auf den Balkon und Bambam bleibt mit dem Handy im Raum zurück.
Jungkook kommt nicht..
Mein Alpha..mein Mate..mein Geliebter kommt nicht zu mir zurück..
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Wie fandet ihr das Kapitel?💞
Was denkt ihr, was im nächsten Kapitel passieren wird?
Was hindert Jungkook bei seiner Rückkehr? Steckt da mehr dahinter👀
Vielen Dank für eure Unterstützung. Ich wünsche euch einen schönen Abend❤️
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