#5
Ein kleiner Tisch mit einer Bank und einem flauschigen Polster stand gegenüber meines Bettes, in der Schublade befand sich ein bisschen Puder, Lippenstift und Maskara, die Schminke wie man sie nannte kam erst ganz neu auf den Markt und war wirklich teuer, aber ich hatte mir etwas angespartes beiseite gelegt und konnte nicht darauf verzichten mir welche zu kaufen.
Einen Kleiderschrank bekam ich nicht in das kleine Zimmer, deshalb stand er auf dem Flur vor meinem Zimmer, meine aktuelle Schlafkleidung lag immer säuberlich zusammengelegt auf meinem Bett. Mein Vater legte sehr viel Wert auf Sauberkeit und Ordnung. Zusammengefasst hatte ich ein wirklich tolles Heim über das ich mich glücklich schätzen konnte, es gab Menschen die hatten es schlimmer als ich.
Ich beschloss mir eines meiner wenigen Bücher zu schnappen und es von neuem anzufangen zu lesen, ich besaß 6 Bücher, einen liebes Roman, eines über Literatur, Geschichte, über den Adel und noch ein paar über Zeichenkunst und Kampfkunst. Bücher waren bei uns schwer zu bekommen, wir hatten keine Schule und wurden zu Hause unterrichtet.
In einer kleinen Provinz die etwas abseits lag war es schwer an so wertvolle Sachen zu kommen, deswegen war es jedesmal aufs neue aufregend wenn Vater oder Azael etwas mitbrachten. Das klopfen an der Tür riss mich aus meiner leckerer über die Geschichte unseres Landes und der regierenden Menschen. „Ich habe hier das Essen, wo soll ich es dir hinstellen?" mein Blick ging hoch. „Stell es bitte auf meinen Tisch vielen Dank" Er stellte das gut riechende dampfende Essen ab „ Ich wollte nochmal mit dir sprechen über die Situation vorhin" meine Hand klopfte automatisch auf mein Bett und er lief sich auf die Einladung neben mir nieder.
„ Dein Bruder tut das richtige, auch wenn es sich für dich falsch anfühlt. Wir können nicht riskieren dich in Gefahr zu bringen und wir sind auf das Geld angewiesen welches ihm im Palast entlohnt wird. Deine Mutter hätte nie gewollt das du in einem Lokal wie dem wilden Eber arbeiten musst, sie wollte immer mehr für dich, sie hätte sich gefreut wenn du eine Anstellung bei der Schneiderei bekommen würdest."
Seine Worte sickerten in mein Bewusstsein und wurden weiterverarbeitet. Ich wusste nicht viel über meine Mutter, nur das sie wunderschön und Mutig war. Sie ist nach meiner Geburt verstorben und hatte mich über alles geliebt. Vater sagte mir oft das ich ihr Ebenbild sei. „Mir ist die Tragweite bewusst wie wichtig diese Stelle ist und ich werde anstandslos akzeptieren das Azael uns verlassen wird und wenn es dich beruhigt werde ich meine Arbeit bei Allistor niederlegen und bei Madame Helene anfangen."
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