#1


15 Jahre später

Der Abend nahm langsam Einzug in die Welt und ich stapelte volle Tabletts mit Essen auf mir um die Kunden die sich schon beschwerten zu bewirten. Ich liebte meinen Job, keine Frage aber diese Betrunkenen alten Männer die rochen wie ein Iltis gingen mir irgendwann einfach nur noch auf die Nerven.

Während ich also versuchte die vollen Tabletts sicher zu ihren Besitzern zu Balancieren wurde schon Lautstark nach mir verlangt. „ Hey Mäuschen beweg mal deinen knackigen arsch etwas schneller wir haben Hunger, ansonsten kriegst du von uns heute Abend kein Trinkgeld!" „Arschloch" murmelte ich eher zu mir selbst, ich wollte schließlich niemanden verärgern, wir brauchten das Geld. Nach gefühlt mehreren Kilometern und einigen anrempeln hier und da erreichte ich den Tisch der von 10 gut betrunken Männern in Beschlag genommen wurde.

„Ne endlich also wenn du jetzt immer so lange brauchst werden wir uns ein anderes Lokal suchen wo Wir unser Geld ausgeben werden." kurz tief durchatmen. Ich wand mich mit einem Lächeln an den sich beschwerenden Mann. „Verzeihung mein Herr, eine solche Trödelei wird natürlich nicht mehr vorkommen, ich entschuldige mich von Herzen bei Ihnen und ihren Begleitern." ein entschuldigender Blick in die Runde und ein gut aussehender entschuldigender Blick und meine ach so schlechte Arbeit wurde mir verziehen.

Die Männer führten ihre Gespräche weiter und ich verteilte derweil das Essen. „ hey habt ihr mitbekommen, der König will seine Suche ausweiten und lässt weiter Mädchen verschleppen, diese tauchen nach ihrem verschwinden nie wieder auf." „ Ja das habe ich heute am schwarzen Brett gelesen, mein Weib bekommt es schon mit der Angst und will unsere Tochter unter der Scheune verstecken."

Meine Ohren waren gespitzt und hörten aufmerksam zu, während ich leere Gläser einsammelte, Aschenbecher leerte und den Tisch etwas von Müll befreite. Das gute wenn man in einem beliebten Lokal arbeite war, dass man jeden Klatsch und Tratsch von der Hauptstadt bis zur kleinsten Provinz mitbekam. Als ich fertig war, lamentierten die Männer noch über das Vorgehen des Königs und was sie davon hielten, gerne hätte ich noch weiter zugehört aber ich musste noch ein Dutzend anderer Gäste bedienen bevor ich bald nach Hause durfte.

An der Theke angenommen wurden mir die dreckigen Tabletts abgenommen und neu befühlte wurden auf mir abgeladen, so ging das noch zwei Stunden, diese Stunden liefen ohne weitere Vorkommnisse. Dann konnte ich endlich Feierabend machen. „Hier Frey dein Trinkgeld von heute" mir wurde ein kleiner Umschlag in die Hand gedrückt und dann sofort der Rücken zugedreht, damit die Gäste an der Bar weiter bedient werden konnten. Ein schneller Blick in den Umschlag verriet mir das ich heute 30 Dulen Trinkgeld bekommen hatte, zu meiner Ernüchterung war das weniger als die letzten zwei Tage obwohl, es heute besser besucht war.

Niedergeschlagen ging ich durch die Tür und verließ das zugerauchte schäbige Lokal und konnte meine Lungen mit frischem Sauerstoff befüllen. „Na anstrengender Tag Frey?"

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