Kapitel 2

Maison hatte sich in die Nähe des Fensters gekauert. Von dort aus konnte er am schnellsten die Flucht ergreifen.

Ein Wunder war es schon, dass sein Vater es noch nicht zugenagelt hatte, aber wahrscheinlich war er selbst dafür nicht bereit sich aus seinem Sessel im Wohnzimmer zu erheben.

Langsam wuchs sein Schatten die kahle Wand des Zimmers hinauf. Dies taten alle Schatten bei Nacht. Manchmal wünschte er sich, in seinem Zimmer gäbe es mehr Schatten. Dann wüsste er, dass er etwas hatte, etwas an dem er sich festhalten konnte. Oder einfach etwas, mit dem er sich die Zeit vertreiben konnte.

Doch in dem Zimmer, welches nur spärlich vom Mond beleuchtet wurde, gab es nur zwei Schatten; den seinen und den des Astes, der vor seinem Zimmer seine knochigen Finger nach ihm ausstreckte. Es gab keinen Kleiderschrank, kein Bett und keinen Schreibtisch, der hätte einen solchen werfen können.
Maison war allein.

Vielleicht nicht allein auf dieser Welt, jedoch allein im Herzen.
In seinem kleinen, stählernen Herzen.

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