1.
Dies benutze ich wenn Jimin und Yoongi sprechen.
Dies benutze ich wenn nur Jimin spricht.
Und dies benutze ich wenn nur Yoongi spricht.
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Ich schreite mit geübten Schritten in das überfüllte Klassenzimmer in welchem beinahe alle meine Mitschüler versammelt sind. Dutzende Papierflieger fliegen an mir vorbei, der leichte Windzug wirbelt einige meiner Haarsträhnen für einen Moment in die Höhe. Ich höre lautes Lachen und weiß sofort wer es ist.
Mein bester Freund.
Mein Mobber.
,,Jimin-ssi!!", schreit er aufgeregt und stolziert auf mich zu. Seine Hand legt sich unsanft in meine Haare und er wuschelt sie kräftig durch.
Ich hasse es.
Ein gemeines Grinsen liegt auf seinen rissigen, aufgeplatzten Lippen.
,,Naaa wie geht es dir mein Freund?", knurrt er und kommt mir gefährlich nahe.
Es ist schon beinahe eine Gewohnheit. Ich werde freundlich begrüßt, gehe ignorant an meinem Klassenkameraden vorbei und bekomme dann meinen regulären Schlag an den Hinterkopf.
Angenehm.
,,Yah Jin Hyung", höre ich eine ruhige, kühle Stimme. ,,Lass den Jungen in Ruhe", fordert er gelassen und läuft, mit seinen Händen tief in seinen Hosentaschen vergraben, an mir vorbei und greift nach dem Jacket des großen Jungen vor mir. Sein bester Freund Jin verdreht heimlich seine Augen und folgt dem einige Monate Jüngerem.
Ein Blick in sein reines Gesicht genügt und mir stockt der Atem.
Ich frage mich wieso der beliebteste Schüler unserer Schule, Min Yoongi, jemandem wie mir hilft..
Ich frage mich wieso ich mich nicht vorher für den Kleinen eingesetzt habe. ,,Yoongi-yah! Warum lässt du mir nicht mal meinen Spaß?", schmollt Jin und trottet hinter mir her zu meinem Tisch direkt am Fenster. Ich lasse mich auf meinem viel zu kleinen Stuhl nieder und werfe meine Tasche lieblos unter diesem ab. Mein Begleiter hingegen, setzt sich mit aufgeblasenen Wangen und verschränkten Armen auf meinen Tisch. Ich hebe müde meinen Kopf und versuche, aufgrund des amüsanten Anblicks meines Kumpels, nicht laut loszulachen.
Ein genervtes Seufzen verlässt meine Lippen. ,,Jin..", dieser sieht mich verständnislos an, ,,du musst verstehen, dass der Kleine keinen Spaß darin sieht, jeden Tag aufs Neue geschlagen zu werden", versuche ich dem Älteren möglichst ruhig zu erklären. Wenn ich ihn jetzt dafür kritisiere, kann der Ältere zu einer menschenfressenden Furie mutieren.. Zu gut, kenne ich ihn jedoch. Ich habe mir ein umfangreiches Wissen erbaut, in all den Jahren in welchen ich mit solch einem kompliziertem Menschen meinen Tag verstreichen lasse. Mittlerweile weiß ich, wie mit ihm umzugehen ist.
Aus diesem Grund kann ich seine kommende Reaktion beinahe schon vorhersehen. Dabei bin ich keineswegs ein Wahrsager, bloß sein bester Freund.
Jins Miene verändert sich drastisch in Sekundenschnelle. Er starrt gedankenverloren auf seine Knie, welche von eine schwarzen Jeans bedeckt sind. Es ist, als könne ich die Zahnräder in seinem Kopf klappern hören, in seinen dunklen, tiefschwarzen Augen, spiegeln sich Dutzende von Gedanken und Emotionen wider, welche er versucht zu ordnen. In seinem Gefühlschaos schafft er es in kurzer Zeit meine Worte durchdacht und verstanden zu haben.
Auf den ersten Blick, wirkt Kim Seokjin etwas.. verstreut.. Doch vor mir sitzt ein überaus genialer junger Mann.
,,Ich wusste nicht, dass es Jimin so belastet. Ich dachte es nervt nur ein wenig..", murmelt er überfordert, scheint den Tränen nahe. Jin wirkt vielleicht wie ein absoluter Draufgänger. Jedoch ist er der liebenswerteste Mensch den ich jemals getroffen habe. Er ist wie gesagt etwas verstreut, im ständigen Stress seine Gedanken zu ordnen, sodass er gar nicht bemerkt wie stumpf er doch sein kann.
Doch um diese Erkenntnis zu erlangen, dafür hat er mich. Min Yoongi, sein bester Freund seit vier Jahren und bei weitem nicht so genial wie er. Ich bin eigentlich ein normaler siebzehnjähriger Schüler, welcher großes Interesse an Musik hat. Doch dies weiß kaum einer, außer Jin. Dass ich ein großes Interesse am selben Geschlecht habe, wissen auch nur Jin und meine Eomma.
Obwohl ich weder herausragende Fähigkeiten besitze, noch ein Draufgänger oder etwas dergleichen bin, bin ich beliebt. Ich bin der beliebteste Schüler der Schule, dabei ist das nie meine Absicht gewesen.
Doch diese Eigenschaft mache ich mir zunutze. Ich beschütze schutzlose Schüler welche dem Mobbing verfallen sind. Warum sollte ich auch nicht liebenswert mit einem Herzen aus Gold sein? Ich will die Rolle des Helden, schließlich ist es mein Leben, meine Geschichte. Hier spiele ich den Main character.
Doch jeder Main character musste mal zur Schule. So auch ich.
Unser Geschichtslehrer betritt den Raum und ich mache mich gefasst auf zwei
Langweilige
Spannende
Stunden.
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Finally das erste Kapitel! Ich hoffe es gefällt euch T-T
Ich hoffe, ich schaffe es, dass das nächste Kapi in der kommenden Woche kommt. Jedoch kann ich leider nichts versprechen, weil ich momentan einfach down bin und es mich ziemlich viel Überwindung kostet vom Sofa aufzustehen ;-;
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