17: he is so hot

Maia

„Wie lange fahren wir schon?" fragte ich Chloe, die zusammen mit mir ganz hinten im Bus saß, während Jack und Adam es sich ganz vorne bequem machten.

Gähnend blickte sie auf ihre Uhr.
„Erst eine halbe Stunde." ließ sie ihren Kopf auf den Sitz vor ihr gleiten.
Wir seufzten gleichzeitig. Das was echt die schlimmste Busfahrt, die ich eh hatte. Wir würden von der Klassenfahrt nach Hause geschickt und Jack und ich hatten Streit.

Heimlich blickte ich zu Jack rüber, der mich ebenfalls ansah. Ich hätte erwartet, dass er nun wegsehen würde, doch er hielt meinem Blick stand. Diese Augen..
Vielleicht war meine Reaktion doch etwas voreilig?..
Nein, nicht schwach werden! Oder doch?

Schließlich überwand ich mich und sah weg. Nach einer weiteren halben Stunde, in der wir uns ausgeruht haben, kamen Chloe und ich wieder ins Gespräch.

„Vielleicht war Rachel ja seine Zwillingsschwester und ihre Eltern haben sie aus dem Königreich der Rivers verband." scherzte Chloe, als wir uns über Rachels Ausraster von gestern unterhielten.

„Das war nicht lustig." dennoch musste ich schmunzeln.

„Bald sind schon die Winterferien. Wo fährst du hin?" wechselte ich das Thema.

„Naja also jetzt, wo der Familienurlaub wahrscheinlich ausfällt, habe ich mir gedacht, dass wir vielleicht zusammen wegfahren könnten." schlug Chloe lächelnd vor.

„Das wäre eine tolle Idee." stimmte ich sofort zu.

„Da meine Eltern wahrscheinlich sowieso keine Lust auf Urlaub haben, können wir ja wieder zu zweit nach Malibu oder so." fügte ich hinzu. Chloe und ich waren schon einmal vor 2 Jahren zusammen in den Urlaub gefahren.

„Maia?" fragte Chloe nach einiger Zeit, die mit Stille gefüllt war.

„Was hältst du eigentlich von Adam?" fuhr sie fort.

„Er ist ein anständiger Junge und wahrscheinlich einer der einzigen Jungen in dieser Schule, die nicht jeder Bitch hinterherrennen." antwortete ich ehrlich.

„Außerdem ist mir aufgefallen, dass er überaus intelligent ist. Wieso fragst du?" fügte ich gleichgültig hinzu.

„Ach nur so. Er kommt mir nur so geheimnisvoll rüber." antwortete sie mir nur knapp.

Als wir dann endlich an der Schule angekommen waren, stiegen wir aus und standen direkt im strömenden Regen. Genervt nahmen wir unser Gepäck entgegen und der Bus fuhr wieder davon.

Es war ein Donnerstag, weshalb der Schulparkplatz vollgeparkt war.
Adam zückte seine Autoschlüssel und ging zu seinem Auto, welches er am Montag hier abgestellt hatte.

„Kommt, ich nehme euch alle mit." bot er uns an und das musste er Chloe nicht zweimal sagen. Schon verstaute sie ihren Koffer in seinem geräumigen Kofferraum. Jack verstaute ebenfalls seinen und Adams Koffer. Unschlüssig griff er nach meinem Koffer und wollte ihn in der freien Lücke verstauen, doch ich blockte ab.

„Schon gut, ich laufe nach Hause." rief ich über den lauten Regen hinweg und strich mir nasse Haarsträhnen aus dem Gesicht.

„Bist du verrückt? Jetzt steig ein!" meinte Chloe ernst und stieg in den Wagen, wo sie sich auf den Beifahrersitz setzte.

Jack verstaute einfach meinen Koffer und stieg ein. Nun hatte ich keine Wahl und musste mich neben Jack auf die Rückbank setzten. Naja es war ja nur eine kurze Fahrt.

„Und was macht ihr in den Ferien?" fragte Adam während der Fahrt.

„LA." antwortete Jack knapp. Anscheinend war er genauso angespannt, wie ich auch.

Warte mal, ich war doch die Person, die angepisst war? Wieso war er jetzt so genervt?
Augenverdrehend verschränkte ich die Arme vor der Brust.

„Chloe und ich wollen nach Malibu oder so. Irgendwo an den Strand und die Aussicht der Menschen dort genießen." lächelte ich und blickte verstohlen zu Jack rüber. Er sah mich nur grimmig an.

„Hier ist dein Haus, oder Maia?" hielt Adam vor meinem zu Hause.

„Danke. Bis morgen." lächelte ich zufrieden und stieg aus, wo der strömende Regen bereits auf mich wartete.

„Ich komme mit, Bye." stieg Jack einfach mit aus, holte unsere Koffer raus und folgte mir bis zu meiner Eingangstür. Genervt drehte ich mich zu ihm um.

„Jack es regnet. Sag einfach, was du willst und dann verschwinde." blickte ich ihn so ernst wie möglich an, doch ich wurde immer wieder von seinem göttlichen Antlitz abgelenkt.

Sein Shirt schmiegte sich durch den Regen eng an ihn und seine sonst so perfekt sitzenden Haare, fielen ihm nass uns Gesicht. Ich verfolgte aufmerksam einzelne Regentropfen, die von seiner Stirn runterliefen und seine vollen Lippen streiften. Shit, wieso war er so heiß?

„Rachel ist meine Cousine. Sie hatte damals ein Geheimnis, was ich in meinem Freundeskreis rum erzählt hatte. Es war etwas, das niemand erfahren sollte. Das ist jetzt fast zwei Jahre her. Keine Ahnung wieso sie noch keinen Frieden damit gefunden hat. Ich meine, fast jeder weiß bereits, dass sie lesbisch ist." redete er drauf los.

„Rachel ist lesbisch?" fragte ich ihn überrascht und ignorierte den Rest seiner Aussagen zuerst.

„Und deine Cousine?!" war ich noch mehr schockiert.

„Nur zweiten Grades. Und ja, das hatte sie mir mal gebeichtet und dann war ich betrunken und habe es meinen Freunden erzählt. Aber sie streitet das Gerücht ab und schläft deshalb mit fast jedem Typen. Oder sie tut so, als würde sie auf irgendwelche Lehrer stehen. Seit dieser Scheiße trinke ich kein Alkohol mehr." seufzte er und strich sich mit beiden Handflächen das Wasser vom Gesicht. Oh, wir standen ja immer noch im Regen.

„Ist das jetzt geklärt?" fragte er mich ungeduldig. Wieso war er so ungeduldig?

„Wieso war ich noch mal sauer auf dich?" fragte ich ihn grinsend.

„Keine Ahnung." drückte er plötzlich seine Lippen gegen die meinen. Ach deswegen war er so ungeduldig.
Anscheinend hatte er das gleiche Bedürfnis wie ich. Somit lösten sich alle Sorgen auf und wir vergaßen alles um uns rum.

Da der Regen immer schlimmer wurde, schloss ich mitten im intensiven Kuss die Tür auf und kickte unsere Koffer rein, ehe ich mich wieder Jack widmete. Ich zog ihm am Nacken zu mir herunter und legte meine Lippen auf die seinen.

Er schloss die Tür hinter sich, ohne den Kuss zu unterbrechen und legte seine Hände an meine Taille. Ich ging die ganze Zeit rückwärts, er folgte meiner Führung, bis wir im Wohnzimmer waren. Ich wollte ihn gerade mit aufs Sofa ziehen, doch da schrie jemand auf. Meine Mutter.

Erschrocken fuhren wir auseinander und blickten peinlich berührt zu meinen Eltern, die an dem Esstisch saßen und gemütlich aßen. Mein Vater stellte wütend seine Tasse ab.

„Du hast einen Freund?" fragte meine Mutter überrascht und blickte zwischen uns her.

„Und ihr habt Sex?!" fügte mein Vater in einem wütenden Ton hinzu, woraufhin ich gerne im Boden versunken wäre. Oh Gott, wie peinlich.

A/N: Die beiden konnten wohl nicht lange Streit haben..
Und die erste Begegnung von Maias Eltern mit Jack ist ja überaus besonders oder? Haha. Freut mich, dass schon fast 9k meine Story gelesen/angeguckt haben. 🙏🏻

Schreibt mal eure Meinungen zu dem Kapitel in die Kommentare, würde mich freuen.💓

Voten nicht vergessen

Bis zum nächsten Kapitel

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