16: secrets and party

Maia

„Wir treffen uns um 20 Uhr wieder hier am Bus." kündigte Mister Porter an und war auch schon in der Menschenmenge untergetaucht.

Es war gerade 15 Uhr und wir waren eine halbe Stunde lang mit dem Bus in die Innenstadt von Greensea gefahren, wo derweil ein Straßenfest veranstaltet wurde.

Wir sollten uns in Vierergruppen aufteilen, weshalb ich nun zusammen mit Chloe, Jack und Adam unterwegs war. Chloe war wieder glücklich und schien sich nichts anzumerken, weshalb ich sie lieber nicht auf gestern ansprechen wollte. So lange sie glücklich war, war ich glücklich.

„Wollen wir mit dem Riesenrad fahren?" fragte Chloe und deutete auf das eher mickrige Rad. Dennoch nickten wir alle.

„Sie müssen immer zu zweit fahren." teilte uns der Typ an dem Riesenrad mit.

„Können wir zusammen fahren?" fragte mich Chloe erst. Natürlich stimmte ich zu und stieg mit ihr ein. Adam und Jack warteten unten auf uns, da sie sich diese Fahrt nicht antuen wollten.

„Es tut mir leid, dass ich dir gestern nicht erzählen wollte, was los war. Die Wahrheit ist, dass meine Eltern sich plötzlich scheiden lassen. Aber mir geht es gut, es war nur ein Schock." redete Chloe drauf los. Verständnisvoll sah ich sie an.

„Du musst dich dafür nicht entschuldigen. Ich bin für dich da und solange es dir gut geht, ist alles gut." nahm ich ihre Hand. Sie lächelte ehrlich. Nun waren wir auch schon wieder unten angekommen, doch von Jack und Adam fehlte jede Spur.

„Wo sind die denn jetzt?" fragte mich Chloe angepisst. Sie war wieder ganz die alte und das liebte ich an ihr.

„Keine Ahnung. Dann lass einfach alleine rumlaufen. Wollen wir was trinken?" fragte ich sie und deutete auf den Getränkestand.

„Klar." stimmte sie zu und schon quetschten wir uns durch die Menge. Hier waren bestimmt alle Einwohner von Greensea versammelt.

Als wir gerade jeweils einen Becher Sprite tranken, kamen zwei fremde Jungen auf uns zu, die ungefähr im gleichen Alter wie wir zu sein schienen.

„Hey ich bin Matt." stellte sich der blonde Typ vor und reichte uns die Hand.

„Ja und ich bin Dylan." begrüßte uns der andere nett lächelnd.

„Ich bin Chloe und das ist Maia." lächelte sie die beiden an. Sie sahen echt nicht schlecht aus.

„Gehört ihr beide zu dieser Klassenfahrt? Denn sonst hätten wir euch Schönheiten vorher schon längst hier in Greensea bemerkt." zwinkerte Matt mir zu. Flirtete der etwa mit mir? Sollte ich ihm sagen, dass ich einen Freund hatte?

„Woher wisst ihr von unserer Fahrt?" fragte Chloe interessiert. Ich hingegen war eher zurückhaltend. Die beiden wirkten sehr nett, aber ich wollte gerade eigentlich nur bei Jack sein.

„Der Bus ist nicht zu übersehen. Hier in Greensea fällt sowas jedem auf." erklärte Dylan und lächelte Chloe an.

„Habt ihr vielleicht Lust mit zum See zu kommen? Wir schmeißen da so eine kleine Party." bot uns Matt an.

„Ehm also ja gerne!" sagte Chloe sofort zu. Unauffällig blickte ich sie eisig an.

„Und du Maia?" fragte mich Matt abwartend.

„Kein Interesse, sorry. Sie hat einen Freund." tauchte Jack plötzlich neben uns auf und legte seinen Arm um mich. Langsam musterte ich ihn. Sein Kiefer war angespannt. Wieso sah das so unglaublich heiß aus?

Adam tauchte ebenfalls neben uns auf. Anscheinend hatten sie uns gesucht.

„Und du bist?" fragte Matt Jack verwirrt.

„Der Freund." antwortete Jack nur knapp.

„Und der da ist dein Freund, Chloe?" fragte Dylan sie unsicher und deutete auf den Zuckerwatte essenden Adam.

„Nein!" wandten Adam und Chloe beide so schnell wie möglich ein. Sie warfen sich nur einen komischen Blick zu. Was war da denn los?

„Naja, also wenn ihr heute nicht könnt , dann.." fing Matt an.

„Doch wir wollen kommen. Um wie viel Uhr?" fragte Chloe interessiert.

„Seid einfach so um 22 Uhr an der Ostseite des Sees. Ihr könnt euere kleinen Beschützer ruhig mitbringen. Bye." verabschiedeten die beiden sich und waren auch schon weg.

„Toll, wie sollen wir das hinkriegen. Wir können uns doch nicht einfach aus den Zimmern schleichen und dann den ganzen See abgehen, bis wir an der Ostseite sind." verdrehte ich die Augen.

„Genau das machen wir. Leute wir müssen diese Chance nutzen. Diese Fahrt ist doch sterbenslangweilig ohne eine Party. Bitte!" quengelte sie und sah mich mit ihrem Welpenblick an.

„Ok. Aber wenn wir erwischt werden-" gab ich nach.

„Das werden wir schon nicht." versicherte mir Chloe.

„Die Ostseite ist gar nicht so weit von unserem Motel entfernt. Ich kenne mich mit Himmelsrichtungen aus, ich kann euch hinführen." schlug Adam hilfsbereit vor. Dieser Junge war echt zu nett für die Welt.

„Danke, Adam. Und du Jack?" sah Chloe Jack auffordernd an.

„Ich lasse meine Freundin doch nicht mit diesem Spasten alleine." antwortete er.
Das war wohl ein ja.

Nachdem wir alle mit dem Bus nach Hause gefahren waren, gingen alle in ihre Zimmer, Mister Porter eingeschlossen. Nun war es ungefähr 21:30 und wir waren alle fertig, um uns wegzuschleichen.

Langsam schlichen wir vier aus dem Haus und folgten Adam, der voraus ging.
Jack nahm meine Hand, wodurch ich mich sicher fühlte.

Wir schafften es tatsächlich, gegen 22 Uhr an der Party zu sein. Es waren ungefähr dreißig Jugendliche da, die alle in kleinen Gruppen dastanden und zur Musik tanzten.

Matt und Dylan kamen lächelnd auf uns zu. Automatisch drückte Jack meine Hand ein bisschen fester.

„Ihr seid gekommen!" rief Matt überrascht über die Musik hinweg. Der war auf jeden Fall schon betrunken, das merkte man. Wir vier hatten uns aber vorgenommen, nichts zu trinken, da wir ja noch zurückschleichen mussten und dabei so nüchtern wie möglich sein mussten.

Jack und ich tanzten erst mal eine Weile zur Musik, während Chloe sich mit Dylan amüsierte. Und wenn ich amüsieren meinte, dann meinte ich übermäßiges lachen und flirten. Adam wurde ebenfalls von irgendwelchen Mädchen umschwärmt.

„Maia!" unterbrach uns Matt beim Tanzen.

„Der wird uns auch nie in Ruhe lassen." raunte mir Jack leise zu.

„Kann ich deinen Freund ablösen und kurz mit dir tanzen?" fragte er lallend.

„Ne, Danke." schlug ich sein Angebot lächelnd ab. Schulterzuckend ging er davon.

„Das der es auch einfach nicht lassen kann." wurde Jack sauer. Ich versuchte ihn zu beruhigen.

„Es ist doch alles gut, er ist weg und wir sind hier." legte ich meine Hand an seine Wange.
Seufzend nickte er und blickte mir tief in die Augen.

„Jack! Maia! Chloe! Adam!" schrie auf einmal jemand hysterisch, woraufhin die Musik ausgeschaltet wurde. Oh Gott wie peinlich.

Wir fuhren herum und blickten zu Mister Porter, der uns wütend ansah. Peinlicher ging es nicht.

„Kommt mit!" schrie er. Ohne zu zögern folgten wir vier ihm durch den Wald, bis wir vor dem Motel angelangt waren.

„Rachel hatte mich geweckt und gesagt, dass ihr vier abgehauen seid. Sie hatte sich große Sorgen gemacht. Deshalb habe ich euch im Wald gesucht."fing Mister Porter an.

Eine verheulte Rachel tauchte hinter ihm auf.
Dieses Miststück! Als ob die erstmal so tut, als würde sie weinen..

„Und dann sehe ich euch wie so Straßenkinder im Wald rumtanzen. Mir bleibt nichts anderes übrig, als euch alle vier nach Hause zu schicken. Packt eure Sachen. Der Bus fährt euch vier in ein paar Stunden nach Hause. Es ist ja schon drei Uhr morgens in der früh. Eure Eltern werden benachrichtigt und hier wird euch keiner vermissen." schon war Mister Porter in sein Zimmer gestampft und knallte die Tür hinter sich zu.

Den interessierte doch sonst auch nichts. Der war doch nur so sauer, weil er nachts geweckt wurde und eine Show abziehen wollte.

„Und das zum Thema 'Spaß haben'." blickte Adam Chloe sauer an und ging nach oben, um zu packen.

„Das ist alles deine Schuld, du Schlampe!" ging Chloe auf Rachel los, doch Jack zog sie schnell zurück.

„Nein, das ist alles Jacks Schuld..." fing Rachel hasserfüllt an. Verwirrt blickten wir sie an.

„Das war meine Rache für alles, was du mir je angetan hast." Beendete sie ihren Satz und ging schnell nach oben. Jack schluckte nur. Anscheinend wusste er, worum es ging.

„Was meint sie?" fragte ich ihn misstrauisch. Chloe blickte ihn ebenfalls sauer an.

„Nichts." schnitt er mein Wort zischend ab und wollte gehen.

„Ist das gerade dein Ernst?" fragte ich ihn verwirrt. Chloe ging schon mal vor, um uns nicht zu stören.

„Maia, das geht dich echt nichts an. Ich will einfach nicht darüber reden. Mach dir nicht so einen Kopf." seufzte er und strich mir über die Wange. Dieser Junge war mir echt zu geheimnisvoll in diesem Moment.

Ich nahm seine Hand nicht gerade sanft von meiner Wange weg. Er merkte sofort, dass ich sauer war.

„Solange du mir nicht die Wahrheit sagst, solltest du mich in Ruhe lassen." wandte ich mich von ihm ab und ging die ersten Treppenstufen hoch.

„Maia, jetzt sei doch nicht so." hörte ich ihn hinter mir.

A/N: Was denkt ihr, was Jack getan hat?

Und tut mir leid, dass das Kapitel nicht
so gut ist. Ich habe momentan irgendwie so eine Art Schreibblockade, weil ich in letzter Zeit einfach zu viele Ideen hatte und jetzt habe ich auf einmal keine. Dennoch schreibe ich diese Story auf jeden Fall wie immer weiter und gebe mein bestes. Hoffentlich gefällt es euch trotzdem.

Voten und kommentieren nicht vergessen

Bis zum nächsten Kapitel

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