Sonias Verrat

„Was sollen wir jetzt machen?" verlangte Thalin zu wissen, leichte Panik schwang in seiner Stimme mit.

„Es gibt nur eine vernünftige Option. Wir müssen bleiben und hoffen, dass die Leute es uns verzeihen, dass wir sie angegriffen haben. Hoffentlich sind sie uns nicht zu feindlich gesinnt, ohne sie können wir nicht Überleben. In den Wald können wir nicht flüchten, in Emelias jetzigen Zustand können wir eine Erweckung nicht riskieren, außerdem möchte ich ihr Leben nicht unnötig riskieren. Und das wir ohne sie es schaffen, aus dem Wald zu kommen, ist mehr als unwahrscheinlich. Zudem ist Emelia momentan auch nicht körperlich in der Lage, durch den Wald zu flüchten und auch du, Sonia, solltest auch nicht allzu weit kommen, wenn dein Fuß wirklich verstaucht ist. Luag hat noch nicht genug Erfahrung um euch beide zu heilen. Wir werden also hier bleiben müssen und sehn was sich aus der Situation entwickelt", gab Arkin seine Überlegungen preis.

Ich fühlte mich schuldig, immerhin war ich es gewesen, die den Schritten nachgelaufen war. Ohne mich wären wir nicht in dieser Situation gewesen. Aber Arkin hatte Recht, ich würde es nicht schaffen weiter durch den Wald zu laufen.

„Also gut, wir haben schließlich keine Wahl, ich werde bleiben", sagte Luag.

Auch Thalin stimmte zu, er meinte die Überlebenschance sei größer.

„Und du Sonia?", verlangte Arkin zu wissen.

„Ich werde mich doch nicht gefangen nehmen lassen! Ich habe besseres zu tun. Aber falls ihr es tatsächlich schaffen solltet zu überleben, werden wir uns sicher bald wiedersehn", sagte sie herablassend.

Dann rümpfte sie die Nase und rannte in Richtung des Abgrunds. Von wegen verstauchter Fuß! Sie rannte ohne auch nur ein wenig zu humpeln. Sie sprang die Plattform und schwebte kurze Zeit später wieder empor. Sie verließ uns tatsächlich einfach!

Sie schwebte noch einmal in unsere Richtung und sah Thalin bedeutungsvoll in die Augen.

„Tot kann man Versprechen nicht mehr einlösen", sagte sie zu ihm, dabei betonte sie ihren Satz so, als wären wir alle unwissend.

Anschließend drehte sie einen kleinen Kreis um uns herum und schwebt davon.

Zitternd streckte ich meinen Arm aus und hob ihn in Richtung Sonias. Ich wollte sie wieder herunter holen, sie nicht gehen lassen. Sie konnte uns doch nicht einfach so im Stich lassen und dann noch so etwas sagen.

Ich setzte zu meinem Spruch an, doch dann spürte ich eine warme Hand auf meinem Arm, der ihn behutsam wieder herunterdrückte.

„Lass sie gehen. Du hast genug getan und dich verausgabt", meinte Arkin bestimmt.

„Was sollte diese letzte Satz von Sonia?", fragte Luag, Thalin.

„Ich weiß nicht", antwortete er verwirrt.

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Das Kapitel widme ich @Siemschn, danke für die Votes.

Oben ein Bild von Sonia, wie ich sie mir vorstelle.

PS: Kann jemand von euch gute Cover machen und hat Lust für mich eins zu gestalten?

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