S e v e n
„Der Grund warum J.K. Rowling doch keinen weltberühmten siebenstelligen Roman über einen gemobbten, mit einer Blitznarbe entstelltem Jungen geschrieben hat."
„Na, wer möchte Schniefelus Unterhose sehen?", rief der schwarzhaarige feixend in die Runde.
Die meisten lachten mit, blieb ihnen doch nichts anderes übrig, andere ignorierten es, wie der junge Werwolf, welcher nur Augen für sein Buch hatte, und nur eine einzige stapfte empört zu dem Gryffindor.
Das Mädchen war hübsch und das zornesrote Gesicht tat dem keinen Abbruch. Wie oft James Potter wohl davon geträumt hatte diese vollen roten Lippen zu küssen?
Wahrscheinlich würde es dazu nie kommen, denn das rothaarige Mädchen schrie den Brillenträger an.
Beleidigungen fielen, doch der Rumtreiber, von seinen Freunden gespielt ehrwürdig Krone genannt, lächelte immer noch dümmlich vor sich hin.
Die anderen Schüler hatten sich schon verzogen, mit der Vertrauensschülerin der Gryffindors war nicht zu spaßen, nur noch eine Gruppe Slytherins beobachtete das Geschehen am großen See in einiger Entfernung.
Viele von ihnen lachten den Hakennasigen aus, wurde ihm doch von einem Schlammblut geholfen und machten sich auf die nächste Szene die sich ihnen bieten sollte bereit.
Lilly würde aber nicht, wie sie vermuteten, um Fassung ringend und weinend zurückrennen, sondern etwas anderes würde geschehen.
Etwas ebenso bedeutendes.
Die junge Hexe murmelte den Gegenspruch und mir nichts dir nichts, plumpste der Slytherin hinunter.
Während sie besorgt auf ihren Kindheitsfreund zu ging, machten sich die Rumtreiber aus dem Staub, die Standpauke würden sie so oder so noch zu hören bekommen.
Fast hätte Severus etwas gemeines gesagt, doch verkniff er sich die Bemerkung und rappelte sich auf.
Als er Lily gegenüberstand musste er Grinsen, er war jetzt fast einen und einen halben Kopf größer als sie und Lily musste schon zu ihm aufblicken.
„ Danke Lily."
Diese Worte, so flink aus seinem Mund geschlüpft ließen sie beide Lächeln und beide hofften das der jeweils andere das erhöhte Herzklopfen nicht bemerken würde.
Die Slytherins, welche immer noch an dem Hang standen und nur durch Magie, diese Worte hören konnten, schnappten empört nach Luft.
Das, hatten sie nicht erwartet.
Und auch nicht erhofft.
Während alle Slytherins sich umdrehten und in den kalten Keller flüchten würden, blickte der Werwolf gespannt auf, er wollte hören was als nächstes passierte.
Severus strich mit einer Hand die rote Haarsträhne von Lily hinters Ohr und sie verweilte auf ihrer Wange.
Gespannt lehnte Remus sich vor und klappte, so leise wie möglich, das Buch zu.
Lily kaute nervös auf ihrer Lippe herum.
Severus öffnete seinen Mund.
Er kam ihr näher.
Sie kam ihm näher.
Seine Hand legte sich auf ihre Hüfte.
Er zog sie zu sich.
Sie schloss ihre Augen.
Es waren nur noch Zentimeter die sie trennte.
Remus wand den Blick ab.
Sprang, wie von der Tarantel gestochen, auf und eilte hastig wieder ins Schloss.
Hinter ihm küssten sich Lily und Severus.
Das wusste er.
Severus bat Lily um ein Date.
Das könnte er nicht wissen.
Aber noch weniger wie er das James beibringen sollte.
Er konnte sich zusammenreimen das Lily ja sagte.
Aber hoffen tat er es nicht.
Severus war ein Slytherin.
Und mit der Zeit wurde er immer mächtiger, nicht nur was das Zaubertrankbrauen anging.
Er war, zu Remus Verdruss, ihm und den Rumtreibern in der Verteidigung der dunklen Künste mehr als nur ebenbürtig.
Hoffentlich lockte Lily iihn von dem Weg hinunter, Denner gerade ging.
Noch gestern hatte er bemerkt das Severus und die Slouthers heimlich Briefkontakt hatten.
Slouthers.
Als er diesen Namen zum ersten Mal gehört hatte, hatte er gelacht, aber jetzt war dieser Name fast gleichgestellt mit Todesser.
Denn das waren die Slouthers.
Schüler.
Zu jung für das dunkle Mal.
Aber nach Hogwarts würden sie es erhalten.
So wie ihre Väter.
Und jetzt sammelten sie schon weitere Mitglieder.
Bei dem Gedanken daran schüttelte sich Remus.
Nein, Lily durfte da nicht mit reingezogen werden.
Doch was sollte er tun?
Er musste hoffen das Schniefelus sich kein Tatto stechen lassen würde.
5 Jahre später:
Der Wind rüttelte an den Fenstern.
Die Regentropfen platschten an die Fenster.
Es war eine seltsame Stille die sich über die versammelten gelegt hatte.
Feierlich.
Und Erwartend.
Die Luft in der kalten Kathedrale schmeckte bitter und doch verlieh sie dem Geschehen eine mächtige Note.
So als ob gleich hier etwas weltbewegendes geschehen würde.
Etwas episches.
Das würde es wahrscheinlich auch.
Nur die Schritte der jungen Frau durchbrachen die Stille.
Die junge Frau wirkte erwachsen.
Viele der hier Anwesenden erinnerten sich noch an sie als Kind.
Sie war eine wunderschöne Dame geworden.
Ein paar ältere Hexen in der vordersten Reihe schluchzten auf und wischten die Tränen hastig mit einem Taschentuch weg.
Lächelnd schritt Lily die Bankreihen entlang und ihr Lächeln erwärmte vielen der hier Anwesenden das Herz.
Vor allem aber dem in schwarz gekleideten Mann, vorne am Altar.
Alle Augen hafteten an ihr und an der leeren Stelle neben ihr.
Dort wo ihr Vater sein sollte, sie zum Altar begeiten sollte.
Doch ihr Vater war nicht da, genauso wenig wie ihre Mutter und Schwester.
Vor genau vierzehn Tagen brachen die familiären Bande und Petunia hatte sie letztendlich als Monster beschimpft.
Wehmütig erinnerte sich Lily daran, sie liebte ihre Familie immer noch, tief und innig.
Daher hatten die Worte sie sehr mitgenommen, ja sie hatte zum ersten Mal seit Tante Janes Tod wirklich getrauert und geheult.
Trotz Severus hatte sie das Loch in ihrem Herzen gespürt, welches ihre Familie in sie gerissen hatte.
Er füllte es zwar, doch sie wusste das es noch da war.
Schnell verbannte Lily diese dunklen Gedanken, sie sollte sich freuen.
Sie heiratete!
Die Aufregung brachte sie fast um, doch war sie sich sicher das sie nach außen hin nicht zu sehen war.
Noch wenige Schritte und sie stand neben Severus.
Bei dem Gedanken an ihm schlug ihr Herz schneller.
Sie würden tatsächlich heute heiraten!
Sie hielt es immer noch für unwirklich, wie er sie vor ein paar Monaten, auf den Knien, fragte ob sie seine Frau werden wollte.
Schmunzelnd lächelte sie an diesen Moment zurück, wie sie sich laut quietschend in seine Arme warf und Unbedingt! rief.
Die Kälte in der Kirche hatte ihren Höhepunkt erreicht, sie fühlte sich als ob ihr Herz schon längst vereist war, erst als sie einen Blick zu Severus riskierte war es, als würde es wieder auftauen.
Er warf ihr ein aufmunterndes Lächeln zu und sie wünschte sich gerade nichts mehr als in seinen Armen zu sein.
„ Wollen Sie, Lily Evans, den hier anwesenden Severus Snape, zu ihrem Manne nehme, ihn lieben bis das der Tod euch scheidet? Solltet ihr, so antwortet mit Ja, ich will."
Die Stimme des Pfarrers dröhnte in der Kirche wieder und wurde von den Wänden zurückgeworfen.
Lily stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch, räusperte sich und erwiederte dann mit einer recht festen Stimme : „Ja, ich will."
Ein leichtes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, das Lächeln, welches Severus so an ihr liebte.
Auch er erwiederte mit Ja, ich will.
Mit der Erlaubnis des Pfarrers, welcher sie nun gütig über den Rand seiner Brille ansah, steckte er Lily den Ring an ihre schmalen, kleinen Finger.
Er war silbern und verschlungen zu einer Krone, man konnte es nur erkennen wenn man ihn genauer beobachtete.
Und so wie Lily ihn begutachtete, würde sie ihn vermutlich sehr lange, gedankenverloren Mustern.
Vermutlich würde sie den eingeprägten Spruch auf der Rückseite des Ringes nicht finden, bestaunte sie seine Vorderseite doch so.
Zusammen für immer.
Das hatte er einprägen lassen.
Und während seine Gedanken noch um den Ring schwirrten, blickte Lily ihn schon längst wieder an.
Sie zog ihn zu ihr hinunter und versank wieder einmal in einem Kuss.
Das Feuerwerk in ihr war noch lange nicht verloschen und sie war sich sicher, das sie noch nie jemanden so sehr geliebt hatte wie ihn.
Severus.
Der Applaus brandete auf als Severus und Lily sich küssten. Seine Hand an ihrer Hüfte, ihre Hand hinter seinem Nacken.
Genauso wie damals.
Die Menschen standen auf, jubelten und einige verloren sogar Freudentränen.Die Gryffindor und der Slytherin. Niemand hatte das vermutet.
Alle Schulkameraden und Verwandte beglückwünschten das frisch vermählte Ehepaar.
In dieser Zeit, in der Voldemort alles und jeden umbrachte und das Wort Gnade nicht zu kennen schien, brauchten sie das.
Einen Grund zur Freude.
Einen Grund zum Feiern.
Nur einer applaudierte nicht, lachte nicht, noch weinte er vor Freude.
Der junge Mann, ganz verborgen in einer Nische, beobachtete die Hochzeit still und leise.
Er sah wie sehr Severus sich zum Guten verändert hatte, durch Lilly doch konnte er sich noch so gut daran erinnern wie knapp der Bräutigam der schiefen Bahn entwich.
Wie knapp er einer von ihnen geworden wäre.
Eine von ihren Mördern.
Ein Todesser.
Sie hatten James und Sirius umgebracht, ohne mit der Wimper zu zucken.
Sie vernichtet ohne ein schlechtes Gewissen.
Nein, Remus Lupin vergab ihm nicht. Insgeheim sah er ihn auch als Todesser.
Er war allein.
Wurmschwanz, der Verräter saß in Azkaban, Man hatte ihn beim lauschen eines Bewerbungsgespräche es erwischt ihn und sein dunkles Mal nur hatte Voldemort ihn schon längst befreit.
Nicht um seiner selbst, lachte Remus innerlich spöttisch auf, nein um der Informationen Willen.
Er würde sie rächen, dass schwor er sich während er als Letzter die Kathedrale verließ.
Er wusste noch nicht einmal warum Lily eingeladen hatte.
Sie waren damals zwar befreundet gewesen, doch nachdem die beiden zusammenkamen hatten er und die anderen sie ignoriert.
Kindisch, aber sie standen zu James.
Dieser war...
Entsetzt.
Ja, das war er.
Seitdem hatten sie keinen Kontakt mehr gehabt und eigentlich war er ganz froh darüber.
Lily war zwar ganz okay, aber er möchte sie nicht wirklich.
Sie sah in jedem das Gute, eigentlich bewundernswert, aber bei Severus sah sie seiner Meinung nach zu viel.
Während er die Kirche verließ, seine Schritte knirschten auf dem Kiesweg, musste er an Bellatrix Lachen denken.
Wie sie ihn hämisch anstarrte.
Gackerte.
Er hasste dieses Gackern.
Bellatrix war verrückt.
Eine Mörderin.
Sirius Mörderin.
James Mörderin.
Bei diesen Gedanken hatte er nicht gemerkt wie sich Tränen ihren Weg nach unten gebahnt hatten.
Er hasste sie so sehr.
So abgrundtief.
Der Junge Mann mit der zerschlissenen Kleidung fiel auf die Knie.
Der Regen hatte wieder eingesetzt, doch es schien ihm nichts aus zumachen.
Mit hasserfüllten Augen blickte er nach oben.
In den Himmel.
Er würde sie rächen.
Er würde Bellatrix bezahlen lassen.
Und mit diesem Hass würde er durch sein ganzes Leben gehen.
Liebe macht blind?
Hass reißt Dir die Augen aus.
Voldemort hatte Remus Leben zerstört.
Das seiner Freunde.
Jetzt würde er alles daran setzen, dass auch Voldemort's Leben zerstört würde.
Seine Träume.
Seine Ideen.
Sein Leben.
Und wenn er dafür sterben müsste, er würde Tatze und Krone wieder sehen.
Nur darum ging es.
Nur darum.
13 Jahre später:
„Mama, los jetzt!", motzte der schwarzhaarige Junge zu seiner Mutter.
Diese Tat es lächelnd ab und zusammen mit ihrem Mann und ihrem Sohn rannten sie durch die magische Barriere am Kings Cross.
Der Junge versuchte nun, jetzt auf der anderen Seite fern der Muggle, sich der Umarmung seiner Mutter zu entziehen.
Es gelang ihm nicht und Lily reichte ihn, nachdem sie ihn fest an sich gedrückt hatte, an ihren Mann weiter.
Dieser hatte das Geschehen beobachtet und nun lag ein Schmunzeln auf seinem Gesicht, auch er drückte Lorian an sich, nur das er nicht aufschluchzte wie seine Frau eben.
„ Pass auf dich auf, ja? Papa ist zwar in Hogwarts aber er wird sich nicht allzu viel um dich kümmern können und bitte, bitte, wenn du der Meinung bist du kannst etwas besser, fordere keine anderen Schüler mehr heraus! Sie haben so oder so keine Chance gegen dich.
Außerdem, wehe wenn ich noch einmal einen Brief erhalte in dem steht das ihr nach Sperrstunde im Kerker herumgegeistert seit!"
Nach der Standpauke die der Zwölfjährige Lorian gerade von seiner Mutter erhalten hatte, starrte er diese entsetzt und mit offenem Mund an.
Sein Blick war entgeistert und mühevoll brachte er heraus:„ Wir waren doch nicht in den Kerkern! Die Gonnegall hat uns auf dem Rückweg vom Duell erwischt! Ich hab Weasly so richtig fertiggemacht!"
Lily schnappte entsetzt nach Luft und im selben Moment wurde Lorian klar was er gesagt hatte.
Rasch griff er nach seinem wuchtigem Koffer und verschwand zwischen den anderen Zauberern, mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
Ohja, Weasly hatte er so richtig fertiggemacht.
Zielstrebig schritt er in eine Ecke.
Dort hatte er den blonden Schopf entdeckt und nun flüchtete er vor seiner Mutter zu seinem besten Freund.
Lachend und scherzend schleppten die beiden ihre Koffer zu der roten Lokomotive, bereit auf die neuen Abenteuer.
Das rümpfende Gesicht von Draco's Vater ignorierten sie, den verheulten Gesichter ihrer Mütter lächelten sie aufmunternd und entschuldigend zu und an dem schmunzelnden Gesicht seines Vaters blieben seine Augen hängen.
Seitdem er letztes Jahr gegen Voldemort gekämpft hatte um den Stein der Weisen zu beschützen, klagte er unentwegt über den Biss an seinem Bein, welcher von dem pflegeleichten Fluffy stammte.
Gelächelt hatte er nicht viel, daher erhellte sich Lorians Laune wieder ein bisschen und wieder war er sich sicher, er würde seine Eltern stolz machen!
Er würde besser sein als der berühmte Longbottom!
Er würde besser als diese Streberin Granger sein!
Denn er war Lily und Severus Snape's Sohn.
Der Sohn der berühmtesten Aurorin nach Mody und des besten Zaubertrankbrauers nach Merlin!
Weaselbee, Granger und Longbottom konnten sich auf was gefasst machen!
Mit diesen Gedanken im Kopf breitete sich ein Grinsen auf dem Gesicht des Slytherins aus, welches die ganze Fahrt von Kings Cross nach Hogwarts anhielt.
Zusammen mit Draco und Blaise würde Hogwarts eine Revolution erleben der Sonderklasse.
Sie würden wahrlich Fred und Grorges Streichen Konkurrenz machen.
Denn zusammen waren die drei unschlagbar.
Die Frage war nur ob ihre Freundschaft Voldemorts Aufstieg überdauern könnte.
Die Zeit in der jeder Slytherin als potentieller Todesser gesehen wurde.
Die Zeit in der Lorian und Granger einander liebten.
Und die Zeit in der Draco zum Mord gezwungen wurde.
Lorian James Snape und seine Eltern Lily und Severus Snape waren die führenden Kämpfer gegen Voldemort.
Nach Dumbledore's Tod war nichts mehr wie es war und Draco wurde zu Lorians größten Feind.
Verbündet mit Longbottom, Weasly, Granger, Lupin, Zabini, und noch vielen mehr besiegten die besten Schüler die Hogwarts je gesehen hatte, den dunkelsten Zauberer der je in Hogwarts gelebt hatte.
Sie waren die tapfersten.
Die mutigsten.
Die loyalsten.
Die gerissensten.
Sie waren ein Team.
Und sie würden es bleiben.
Nur Draco würde nie dazu gehören.
Oder würden sie auch verzeihen?
Also,
ich weiß nicht was ich sagen soll.
Ja, tatsächlich.
Ich hab geheult weil Draco so ein beschissenes Leben führen wird, weil Remus niemals Tonks lieben wird und weil ich keinen gescheiten Titel gefunden habe.
Joa.
Irgendwie mag ich Lorian und Severus mehr als Lily.
😭
Naja, bewegen wir uns mal aus der Paralellwelt hinaus, denn Lily ist ja mit James zusammengekommen und die haben ja bekanntlich den kleinen Harry produziert.
Und Severus wird auf ewig in Schuldgefühlen ertrinken.
Beide Variantenn sind nicht Utopia.
Welche findet ihr besser?
( Ja ich habe heute einen seltsamen Humor 😂)
PS: Ich, als totaler HP-Head, weiß natürlich das Wurmschwanz kein dunkles Mal hat.
Aber wie soll er sonst nach Azkaban kommen, gelle Pelle?
XD 😂
Bella.
♥️
2511 Wörter
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