4. Aufgabe
Mit einem Gähnen wachte ich langsam auf. Ich streckte mich und drehte mich noch einmal in meinem Bett. Während ich mich so einkuschelte, durchzuckte mich ein stechender Schmerz.
Als ich meinen Arm herunter sah, musste ich schlucken: Er war komplett in einen dicken Verband eingewickelt, der blutdurchtränkt war. Endlich erkannte ich auch, wo ich mich überhaupt befand:
Ich war im Krankenflügel und anscheinend auch die einzige...
Was hatte ich nur angestellt, dass ich jetzt hier war ?
Angestrengt dachte ich nach, aber ich konnte mich nicht an den gestrigen Abend erinnern. Ich setzte mich auf und versuchte aus meinem Bett aufzustehen, aber meine gesamte Seite tat weh.
Durch das Aufheben meines Oberteils stellte ich fest, das auch mein Oberkörper mit einem Verband gesegnet war.
Stöhnend ließ ich mich wieder in das Krankenbett fallen.
"Was soll ich denn hier machen?" Fragte ich mich laut, während ich an die Decke sah und meinen heilen Arm hinter meinen Kopf legte.
Ziellos sah ich durch das Zimmer, bis mein Blick auf ein kleines Regal mit Glasflaschen fiel.
"Samuel! Du musst damit aufhören! Irgendwann wir dich das umbringen!" Eine Glasflasche in der Hand, ging ich auf ihn zu. Kurz vor ihm warf ich sie auf den Boden.
"Das ist nicht, wofür der Raum der wünsche benutzt wird!" Samuel sah mir verständnislos entgegen. "Wieso tust du mir das an?! Ich bin dein bester Freund! Habe ich das in deinen Augen wirklich verdient?!"
"Wow, das habe ich nicht erwartet...," Ich sah mich schreckhaft um, beruhigte mich aber, als ich feststellte, dass ich noch im Krankenzimmer war, "Was war das ebend?"
Ich war mir nicht sicher ob es ein Traum oder eine Erinnerung war, aber es gefiel mir ganz und gar nicht.
Ich muss eine Weile geschlafen haben, da eine Schachtel mit Schoko-Fröschen auf dem kleinen Nachttisch neben meinem Bett stand.
Auf der Packung lag ein kleiner Zettel in der unleserlichen Handschrift meines Freundes Samuel. "Es ist noch nicht zu Ende. Nur noch heute Nacht, ich verspreche es dir...lass es mich einfach zuende bringen!"
Was hatte er bloß vor ?
Bei einem näheren Ansehen des Zettels erkannte ich Blutflecken an der Ecke.
Samuel war mittlerweile so wütend, dass die Glasflasche in seiner Hand in Stücke zersprang. "Mary, stell dich mir nicht in den Weg! Ich muss da durch." Blut floss seine Hand herunter und ich machte mir unbewusst Sorgen um ihn. "Nein, ich lasse dich nicht weitermachen! Wenn du es doch tust, gehe ich zu Dumbledore!!" Breitbeinig stand ich im engen Raum zwischen Regalen und Glasflaschen, die von einem Minidrache erhitzt wurden. Auf Samuels Gesicht bildete sich ein Grinsen.
"Tu es doch! Geh zu Dumbledore wenn du dann zufrieden bist! "
Ich sah ihn geschockt an. "Das bist nicht du, Samuel! Du würdest so etwas nie tun... Wer bist du und was hast du mit meinem Freund gemacht?!"
Das Grinsen auf Samuels Gesicht wurde breiter und er sagte kühl:" Ich BIN Samuel."
Er erhob seinen Zauberstab und rief:" movet ornatus !"
Die Schränke begannen zu beben, die Gläser fielen von den Schubladen und ich wurde von dem fallenden Schrank getroffen. Während ich um mein Bewusstsein kämpfte, hörte ich Samuel lachen. "Mary, du bist zu schwach!" Ich wollte ihn schlagen und gleichzeitig wollte ich einfach sterben... Noch bevor ich mein Bewusstsein verlor, hörte ich die Tür aufschlagen und eine Stimme rufen:" Vitellii protexit !"
Schreiend wachte ich auf. Unter Schmerzen richtete ich mich auf und stieg aus dem Bett. Wenn all das, gestern passiert war, würde Samuel es wieder versuchen... Was auch immer das war ?
Was könnte mich nur so wütend gemacht haben, das ich sogar Dumbledore einschalten wollte?
Ich griff nach meinem Zauberstab und einer Holzkrücke, die neben meinem Bett lag.
Ich kam viel zu langsam voran, da jeder meiner Schritte weh tat. Ich musste jemanden von der Sache erzählen! Abigail war die erste, die mir in den Sinn kam und ich rannte zu ihrem Gemeinschaftsraums. Naja, so gut wie mich meine Beine tragen konnten. Als ich jedoch endlich an jenem ankam, sagte mir ihre Freundin, dass sie schon den ganzen Tag nicht da gewesen wäre und sie sich Sorgen machte.
Ihre Sorge war berechtigt.
Ich musste Dumbledore darüber informieren, aber wenn ich mich jetzt zu ihm aufmachen würde, käme ich zu spät im Samuel aufzuhalten. Dann sah ich zu Abigails Freundin...
"Du musst mir helfen, mein Freund Samuel macht gerade etwas schlimmes. Etwas sehr schlimmes, glaub mir! Du musst zu Dumbledore und ihm sagen, dass er in den Raum der wünsche kommen muss! Ich brauche ihn, da Samuel wahrscheinlich Abigail in seiner Gewalt hat!" Zuerst sah sie mich an, als wäre das ein schlechter Scherz. Nach einer weiteren Minute, in der ich sie panisch ansah, merkte auch sie das es ernst war.
Wir trennten uns, sie auf dem Weg zu Dumbledore und ich auf dem Weg zum Wunschraum. Gegen Einbruch der Dunkelheit kam ich endlich an seiner Tür an, betrat den Raum und war schockgefroren.
Vor mir war Samuel, der über einem großen Kessel stand und mit seinem eigenen Blut einen Teufelskreis hinter sich gemalt hatte.
Die Flüssigkeit im Kessel war schwarz und von ihrem Geruch würde mir schlecht.
Ich taumelte und stieß ein Buch um, woraufhin Samuel auf mich aufmerksam wurde. Er sah mich erst traurig an.
"Du solltest nicht hier sein." Seine Stimme war monoton und klang gar nicht wie er selbst. Dann dämmerte es mir:
Samuel hatte angefangen Pakte mit Dämonen zu schließen im ihm größere Macht zu bringen.
Er hat sich seit dem verändert...so als ob er nicht mehr er selbst wäre.
Man sah ihn nur noch nachts aus dem Gemeinschaftsraums schleichen, eine tote Ratte in der Hand. Anfangs waren die Dämonen noch gnädig und akzeptierten Tieropfer, aber nach einiger Zeit wurde es ihnen zu wenig und sie begannen nach Menschen zu fragen. Er hatte es aber nicht in sich, jemanden ernsthaft zu verletzen, also verletzte er sich selbst und opferte sich selbst Stück für Stück.
Ich hatte es rausgefunden, als ich ihm eines nachts gefolgt bin.
"Falls du Abigail suchst, sie ist nicht hier. Ich habe sie an einen Ort geschickt, in dem sie sicher äußerst willkommen ist."
Ich ballte meine Fäuste. "Wo ist sie?!," Ich Schritt weiter auf ihn zu, wobei meine Krücke auf dem Boden stampfte," ich frage dich kein zweites Mal, wo ist Abigail."
"Aww," Samuel spielte ein mitfühlendes lächeln vor," du musst sie echt gerne haben, nicht war? Du kannst zu ihr gehen wenn du das willst, dann wir meine Schuld endlich beglichen sein. Du kannst sterben, so wie sie vor dir."
Tränen stiegen mir in die Augen und ich fiel auf meine Knie. Ich flüsterte, so leise, dass nicht Mal ich es verstand. Samuel schenkte meiner Verzweiflung keine Beachtung und kam mit einem Messer in seiner Hand auf mich zu. Ich wollte aufstehen, brach aber wieder zusammen. Ich berichte es erneut, scheiterte aber ebenfalls.
Samuel kam näher und näher, bis er dann vor mir stand. Er war größer geworden, hatte aber ebenfalls enorm angenommen.
Gerade als er die Klinge des Messers anlegen wollte, kam Dumbledore in den Raum gestürmt und traf Samuel mir einem Strahl seines Zauberstabs.
Während er auf den Boden fiel, riss er mir mit dem Messer den Arm auf.
Mir wurde übel und während ich mich umsah, sah ich eine Abigail.
Sie lief auf mich zu und nahm mich in den Arm. Langsam würde alles schwarz und ich sank in die Tiefen meines Körpers
Ende?
Ich hoffe es hat euch gefallen ;)
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