8.Aufgabe

Nächtliche Besuche

Snape schreckte aus seiner Arbeit hervor, als es an seiner Tür klopfte. Wer sollte ihn um diese späte Uhrzeit einen Besuch abstatten. Er befürchtete, dass es einer von diesen niveaulosen Schülern an dieser Schule war, der seinen mickrigen Freunden seinen Mut beweisen wollte. „Aber na warte!", dachte Snape sich und machte sich auf den Weg zu seiner Bürotür. Diesem Schüler wird noch das Hören und Sehen vergehen. Genervt und mit einem Anflug von Wut riss er die Tür auf, aber statt laut loszubrüllen hellte sich seine Miene schlagartig auf und er sagte: „Ach du bist es nur."

Tonks trat ein und fragte ein wenig entrüstet: „Nur? Was soll denn das heißen?". Schnell begann er zu erklären: „Ich dachte du wärst einer dieser frechen Erstklässler und..." Er beruhigte sich ein wenig, denn sie grinste jetzt und dann umarmte sie ihn erst mal. Ein warmer Schauer überlief ihn und er berührte kurz zögerlich ihre neongrünen Haare.

Er löste sich aus der Umarmung und fragte ein wenig belustigt: „Neongrün?" Sie setze sich auf die Ecke seines Schreibtisches an dem er bis eben noch gearbeitet hat: „Ja neongrün. Gefällt es dir etwa nicht?" „Also naja, ich fand lila stand dir besser", erwiderte er. „Achja?". Dann verzog sie kurz ihr Gesicht und nach wenigen Sekunden waren ihre Haare blass lila.

Snape betrachtete sie und sagte: „Wunderschön." Doch dann setzte er eine ernste Miene auf und fragte: „Was bringt dich um diese späte Uhrzeit hierher? Du weißt, dass es für dich gefährlich ist hier aufzutauchen, wo du mit der Schule fertig bist. Was ist, wenn dich jemand erwischt?" Sie nahm sich entspannt einen der Erstklässleraufsätze von seinem Schreibtisch und sagte gelassen: „ Was soll denn dann schon sein. Wir sind doch nur gute Freund und keine Sorge, ich wurde heute schon erwischt und es ist nichts weiter passiert."

„Was?!", schrie Snape entsetzt auf. Wie konnte sie ihm das Verschweigen. Was wenn das jemand mit ihr und ihm herausfinden sollte? Aber sie hatte recht, sie waren ja nur gute Freunde, obwohl er immer diese Wärme verspürte, wenn sie in seiner Nähe war. Sie studierte jetzt interessiert den Aufsatz in ihrer Hand: „Mach dir keine Sorgen. Es war nur Quirrell, der Gute. Ich habe ihm gesagt, dass ich mir ein paar Zaubertrankzutaten für die Aurorenausbildung leihen müsste." „Das hat er dir geglaubt?", fragte er zweifelnd. „Natürlich, du kennst ihn doch und außerdem unterschätze niemals meine Fähigkeiten", antworte sie grinsend und dann fügte sie noch: „Ist das der Aufsatz von Harry Potter?".

Sie machte es ihm heute nicht leicht. Er grummte: „Ja.". Sie wandte jetzt den Blick von dem Aufsatz ab und fragte jetzt neugierig: „Wirklich? Von dem echtem Harry Potter. Dem Sohn von James und Lily Pot..."Er fühlte ein Stich in seiner Brust und unterbrach sie schnell mit: „Ja, der echte." Es klang gemeiner als er wollte, weshalb sie sofort erwiderte: „Hab ich etwa einen wunden Punkt getroffen?" Er wollte es sich selber nicht eingestehen, aber trotzdem antwortete er mit einem „Ja".

„Hör mal. Ich weiß, du vermisst sie sehr, aber sie ist nun mal leider nicht mehr da." und bevor sie weiter reden konnte unterbrach er sie schnell: „Tu ich nicht mehr." „Echt nicht", fragte sie erstaunt. „Echt nicht", wiederholte er mit entschlossener Stimme: „Ich habe damit abgeschlossen und außerdem habe ich ja jetzt dich"

Er ging einen Schritt auf sie zu und stand jetzt direkt vor ihr. „Echt nicht", witzelte sie. Sie wollte noch weiterreden, aber dann blickte sie auf, mitten in seine grünen, funkelnden Augen und verstummte. Snape wollte ihre Hand nehmen, doch vor Überraschung zuckte sie zurück. Er wich ebenfalls einen Schritt zurück und begann sich zu entschuldigen: „Es tut mir wirklich..."

Aber er kam nicht weiter. Sie hatte ihm die Arme um den Hals gelegt und küsste sie, wie er noch nie geküsst wurde. Alles um ihn herum drehte sich und um Halt bei ihr zu finden, schlang er seine Hände um ihre Taille. Er schien zu explodieren so schön war dieses Gefühl. Alles um ihn herum verlor seine Bedeutung, nur sie nicht, sie war das wichtigste in seinem Leben.

Sie verweilten eine Ewigkeit so. Nach, ja laut ihm müssten Stunden vergangen sein, lösten sie sich voneinander und sahen sich erstaunt an. Sie lächelte und ihre Wangen glühten förmlich. Irgendetwas sagte ihm das er wahrscheinlich genauso aussah. „Das war", begann er. „einfach unglaublich!", vollendete sie.

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