3. Aufgabe

Gardinenwechsel mit Schlägen

Mit schmerzendem Kopf öffnete sie ihre Augen und als das helle Sonnenlicht auf ihre Augen traf musste sie sich erst einmal an das Licht gewöhnen. „Komisch.", dachte sie sich, denn sie konnte sich noch genau daran erinnern wie sie gestern Abend die Gardinen ihres Fensters zugezogen hatte.

Aber so langsam gewöhnten sich ihre Augen an das Licht und als sie so ungefähr hundert Katzentellern auf einer rosafarbenen Wand entgegenblickte entfuhr ihr sogleich ein kurzer, schriller Schrei. Dass konnte unmöglich echt sein, sie musste noch träumen, doch als sie sich in den Arm kniff, veränderte sich zu ihrem schlimmsten Bedauern nichts an ihrer Situation. Jedoch verstand sie immer noch nicht warum sie, sie Minerva McGonagall, sich in dem Schlafzimmer von Dolores Umbridge befand.

Sie stand auf und bemerkte sofort, dass noch irgendetwas nicht stimmte, denn ihr fehlten ca. ein halber Meter ihrer Körpergröße. Sie ging langsam auf den Spiegel am anderen Ende des Schlafzimmers zu und beinahe hätte sie wieder angefangen zu schreien, jedoch schlieg sie sich lediglich die Hand vor den Mund und stolperte ein paar Meter rückwärts bis sie an das zugezogene Fenster stoß. Sie sah aus wie Dolores Umbridge bzw. was sie eher befürchtete: sie war Dolores Umbridge! Die blass rosafarbenen Vorhänge waren jedoch so lichtdurchlässig, dass sie nichts brachten. „Noch nicht einmal Grips hatte diese alte Krötenhexe".

Minerva konnte es nicht fassen und sie würde sofort Professor Dumbledore aufsuchen. Doch schon auf dem Weg nach unten in ihr, nein Dolores Büro, stoppte sie, denn sie sah, dass sie noch in einem rosafarbenen Nachthemd steckte. Ein bisschen Anstand muss sein, egal wie sehr ich diese klein Hexe verabscheue", kam ihr in den Kopf, doch als sie in den Kleiderschrank blickte und ihr nur rosa- und pinkfarbene Kleider ins Blickfeld gerieten, fragte sie sich, warum sie nur so umsichtig war.

In den abscheulichsten Klamotten die sie finden konnte, was sich nicht als überaus schwierig feststellte, trat sie nach draußen in den leeren Korridor. Sie hatte eben noch ein Blick auf die Die Uhr geworfen, die Katzen anstatt Ziffern zeigte und hoffte, dass sie Dumbledore noch in der großen Halle beim Frühstücken treffen konnte.

Doch enttäuscht sah sie in die Große Halle in der sich gerade die letzten Nachzügler auf den Weg zum Unterricht in 10 Minuten machten. So stand Minerva, da ganze fünf verzweifelte Minuten bis sie sich nur verärgert dachte: „Bringt der Körper dieser alten Hexe etwa gleich ihre Dummheit mit?" und gerade als sie sich entschlossen auf den Weg in Dumbledores Büro machen wollte flüsterte ihr eine Stimme, Nein es war ohne Umschweife IHRE Stimme, von hinten ins Ohr: „Dumbledore ist gerade auf dem Weg ins Zaubereiministerium, wo er einen sehr, sehr wichtigen Termin hat, wie ich ihm soeben beim Frühstück mitteilte. Also machen Sie sich am besten schnell auf den Weg in den Unterricht, denn Sie wissen ja, wer jetzt die stellvertretene Schulleiterin auf Hogwarts ist, nicht wahr Minerva?" und dann hörte sie Dolores leise und genüglich kichern. Als sie sich umdrehte, sah sie nur noch ihren großen, schlanken Körper davon in Richtung Verwandlungsräume schreiten.

„Na warte!", dachte sich Minerva und wollte sich auf den Weg zu den Unterrichtsräumen für Verteidigung gegen die dunklen Künste machen, denn die Schüler von Hogwarts hatten schließlich immer Vorrang, jedoch machte sich gerade ihr Magen bemerkbar.

Mit zwei großzügig belegten Toasts schloß sie den 7.Klässlern aus Gryffindor und Slytherin den Raum auf und setzte sich ans Lehrerpult. Zu ihrem Erstaunen verstummten alle und begannen in ihren Büchern zu lesen. „Das hier nennt diese alte Kröte also „Unterricht"." Kopfschüttelnd begann sie einfach an zu essen. Als sie die Blicke der Schüler bemerkten musste sie sich ein Lachen verkneifen. Am besten fand sie die fassungslosen Blicke von Fred und George Wesley.

So verging der Tag und während sie den Schülern beim Lesen zusah überlegte sie sich die ganze Zeit was zum Teufel sie jetzt machen kann. Zum Unterrichtsende um 17:00 Uhr stöckelte sie zügig in den pinkfarbenen Pumps zu ihrem, ihrem eigentlichen Büro. Sie wollte Dolores jetzt zur Rede stellen und in ihren eigentlichen Körper zurück. Ihre Bürotür stand offen und stolzierte sie direkt hinein und musste sich heute zum zweiten Mal einen Schrei unterdrücken. Es überkam sie so eine Wut, wie sie noch nie gespürt hatte. Ihr ganzes Büro war durchwühlt und überall lagen Zettel, Schülerakten und wichtige Papiere rum. Am liebsten würde sein nur noch schreien. Zu ihrem Entsetzen lag oben auf ihrem Schreibtisch der letzte Brief von Dumbledore, in dem er ihr sein neues Passwort „Quiekende Zuckermäuse" mitteilt und da wurde ihr auch klar wonach Dolores gesucht hatte.

Jetzt war keine Zeit zu verlieren. Sie konnte sich noch nicht einmal ausmachen was diese alte Kröte in Dumbledores Büro anstellen konnte. Sie rannte in ihren Stöckelschuhen los, doch schon nach einigen Metern merkte sie, dass das keinen Zweck hatte und warf sie in die Ecke. Jetzt rannte sie barfuß weiter und als sie in den Korridor von Dumbledores Büro kam sah sie sie. Sich selbst mit einem heimtückischen Grinsen vor den zwei Wasserspeiern stehen.

Außeratem von dem ganzen Lauf mit ihrem zusätzlichen Gewicht und der Wut die sich von heute Morgen, den ganzen Tag über, bis jetzt zur Spitze hocharbeitete schrie sie wutentbrannt und stürzte sich auf ihren eigenen Körper, in dem sie nur noch das erschrockene Gesicht von Dolores erkannte, bevor sie diese auf den Boden stürzte. Es waren bestimmt einige Minuten voller Geschrei, Schlägen und Beschimpfungen bis hinter ihnen eine laute Stimme ertönte: „MEINE DAMEN!" und dann wurde Minerva von einer magischen Kraft nach hinten gezogen.

Kurze Zeit später fand sie sich zerzaust und eine pochende Wunde am Kopf haltend in Dumbledores Büro wieder. Dumbledore saß ihr gegenüber und sagte mit seiner beruhigenden Stimme: „Und jetzt erzählen sie doch bitte einmal, Minerva." „Aber woher wissen sie...", begann sie doch da unterbrach Dumbledore sie schon: „Denken sie nicht nach meinem Besuch im Ministerium wurde mir nichts klar. Aber jetzt erzählen sie bitte, draußen wartet noch eine Umbridge, die mir bestimmt auch noch etwas zu sagen hat." Ohne weitere Fragen zu stellen erzählte sie in allen Einzelheiten, was ihr an diesem Tag alles wiederfahren war. „Nun gehen Sie bitte zu Madam Pomfrey, die vor meiner Tür gerade ihren Körper behandelt und schicken sie Dolores rein, Minerva. Poppy wird sicherlich einige von ihren Wunden heilen können."

Vor der Tür traf warf sie ihrem Körper nur einen hasserfüllten Blick zu und dann kam auch schon Poppy mit einem Glas auf sie zu und sagte nur: „Trinken sie einfach erstmal, Minerva" und war ihr einen besorgten Blick zu. Minerva wollte gerade etwas sagen doch dann, plötzlich wurden ihre Lieder ganz schwer und alles wurde schwarz.

Von ihrem Wecker geweckt, wachte sie auf und blickte den schottengemusterten Vorhängen ihres Fenters entgegen und sie erinnerte sich an nichts mehr.

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