2. Aufgabe

Hüpfende Frösche

Nola hatte ihren Koffer gerade fertig ausgepackt und ließ sich seufzend auf ihr Bett für die nächsten sieben Schuljahre nieder. Sie konnte es immer noch kaum glauben, dass sie eine Hexe war, aber jetzt war sie schließlich hier: im Turmzimmer, der Erstklässlerinnen von Ravenclaw auf Schloss Hogwarts. Sie teilte sich ihr Zimmer noch mit drei anderen Mädchen, die sie beim Festessen kennenlernte. Penny und Bonnie, sie wohnten beide in Zaubererfamilien und kannten sich schon vorher, und dann noch Sophie, ein bisher eher stilles Mädchen mit einem roten Bob. Sophie stammte wie Nola erfahren hatte auch aus einer normalen Familie, oder wie die Leute es hier sagten, aus einer „Mugglefamilie".

Penny hatte das Bett gegenüber von Nola und breitete gerade ihre ganzen Süßigkeiten aus, die Nola sofort musterte. Sie kannte keine einzige davon. „Wollt ihr was von den Schokofröschen abhaben?",fragte sie, als sie Nolas Blick bemerkte. Sophie vom Bett neben Penny sagte sofort und mit verzogenem Gesicht: „Nein Danke, ich verzichte.". „Ich würde mal einen probieren, denn ich war viel zu aufgeregt um beim Festessen viel zu Essen.", erwiderte Nola und fing die Packung auf, die Penny ihr schwungvoll zuwarf. In der Schachtel befand sich wie Nola sich schon gedacht hatte Schokolade in der Form eines Frosches. Trotzdem war sie ein wenig beruhigt, denn wie sie im Laufe des Tages erfahren hatte waren wohl angeblich nicht alle Süßigkeiten bei Zauberern so „harmlos". Allerdings konnte sie sich auch nichts unter „nicht harmlosen" Süßigkeiten vorstellen. Was sollte das schon sein.

Doch dann schrie sie auf einmal los und sprang von ihrem Bett auf, wobei die leere Schokofroschschachtel auf den Boden viel. Sie konnte ihren Augen nicht glauben. Als sie den Frosch in die Hand nehmen wollte, sprang dieser auf einmal los. „Was ist denn jetzt mit dir los", fragte Penny erschrocken. Nola zeigte nur ängstlich auf den Frosch der neben Penny lag und stotterte: „Der ist ja echt." Dann, was Nola gar nicht verstand, fingen Penny und Bonnie an zu lachen. „Hast du noch nie einen Schokofrosch gegessen?", fragte Bonnie vom anderen Bett. „Hier nimm, der ist nicht gefährlich. Lass ihn nur nicht weghüpfen.", grinste Penny, die den Frosch an einem Schenkel hielt und ihn Nola auf die Hand legen wollte, die sie jetzt auch zögerlich ausstreckte.

Nachdem sie den Frosch betrachtet hatte fragte sie an Penny und Bonnie gewandt: „Und ihr seid euch ganz sicher, dass ich nicht sterbe wenn ich den hier esse?". „Ja", sagten sie im Chor und dann stopfte sich Nola den Frosch in den Mund und war einfach nur froh als sich der ihr wohlbekannte süße Geschmack von Schokolade im Mund breit machte.

„Hier ist noch deine Sammelkarte", sagte Penny und bevor Nola das hinterfragen konnte antwortete Bonnie auch schon, als ob sie Nolas Gedanken gelesen hätte: „In jeder Packung gibt es eine Karte von einem berühmten Zauberer, die man sammeln kann." „Danke!", sagte Penny und nahm die Karte von Penny an. „Merlin...", murmelte Nola und las sich die Infos auch der Rückseite durch. Schließlich legte sie die Karte auf ihren Nachttisch und holt eine Packung Glückskäfer von ihrer Mum aus dem Koffer und hielt sie den anderen hin: „Das sind Süßigkeiten von mir zu Hause. Bewegen sich zwar nicht, sind aber mindestens genauso lecker."

„Ich würde auch noch einen von den Schokofröschen nehmen", sagte Sophie, „Jetzt wo ich weiß, dass sie nicht giftig sind". Auf die fragenden Blicke der anderen fügte sie hinzu: „Ich hab im Zug Bertie Botts Bohnen probiert und naja...", sie verzog das Gesicht, „...die will ich nicht nochmal essen". Penny und Bonnie grinsten verschmitzt, doch Nola fühlte sich mal wieder ahnungslos. Penny erklärte: „Die können jede mögliche Geschmacksrichtung enthalten. Also wirklich jede. Pfefferminz, Vanille und Schoko, aber auch stinkende Socken und Erbrochenes...". „Ich hatte faulige Eier" , unterbrach sie Sophie und dann mussten sie alle lachen und Nola war nur froh, dass sie noch keine Bekanntschaft mit den Bohnen gemacht hatte.

Die Bäuche voll mit Schokolade gingen sie auch schon bald schlafen und Nola fragte sich schon, was für Überraschungen sie in den nächsten Tagen wohl erleben wird.

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