16. Von Hauselfen, Slytherins und Todessern
(Ein kleiner Einschub, bevor wir uns dem Ende nähern :)
[2 Kapitel + Epilog kommen noch - danach kommen noch ein paar Boni ;D])
Die Sache mit Malfoys Hauselfen war genauso hässlich weitergegangen, wie sie begonnen hatte.
Jotti war, was sein Entwicklungsstadium betraf, gerade mal im Teenageralter angekommen. Hermione hatte versucht, mit dem schüchternen Elfen ein Gespräch zu beginnen, aber Totti war immer wieder dazwischen gefahren. In seinen Augen war 'Miss Ministerium' ein schlechter Umgang für seinen Sohn.
Mit Totti selbst konnte sie kaum ein Wort wechseln, ohne dass er sie für irgendetwas rügte. Während Hauselfen in der Regel für ihr friedfertiges, genügsames und hilfsbereites Wesen bekannt waren, hatte dieses Exemplar wohl die Eigenschaften seiner Spezies nicht angenommen.
Schließlich hatte sie dafür gesorgt, dass beide Hauselfen angemessen untergebracht wurden und war in die Ministeriumsbibliothek gegangen um sich alle Rechtstexte über Hauselfen auszuleihen, sowie alle Bücher über die spezielle Biologie ihrer Fortpflanzung.
Auf Letzteres hätte sie im Nachhinein gerne verzichten können. Sie lernte bei ihrem Studium viel über Hauselfen, das sie nie hatte wissen wollen. Aber es stellte sich heraus, dass Tottis Behauptungen der Wahrheit entsprachen. Hauselfen bauten vor der Geburt Nester in den Wänden des Hauses, die sie mit magischen Barrieren schützten. Die Nestlinge wurden dadurch vor Kälte geschützt und von ihrer Mutter gewärmt. Weder Nestling noch Mutter konnten das Nest verlassen, bevor sich die Magie des Nestlings manifestiert hatte.
In einem Band aus Gesetzestexten des 13. Jahrhunderts (von denen beinahe alle bereits überholt waren), befand sich ebenso eine Passage über die Pflichten von Hauselfbesitzern gegenüber schwangeren Hauselfen, Hauselfen die ein Kind geboren hatten sowie Nestlingen. Wie es aussah, waren die beiden verbliebenen Hauselfen nicht nur von jeglichen Aufgaben entbunden, sondern Malfoy hatte auch diverse Pflichten ihnen gegenüber. Darunter fiel unter anderem der Schutz des Nestes.
Sie überprüfte, ob dieses Gesetz seither eine Aktualisierung erfahren hatte, wurde aber nicht fündig. Bisher hatte sie sich nur mit den Gesetzestexten auseinandergesetzt, die nach dem 15. Jahrhundert geschrieben wurden, da die älteren Schriften meist inzwischen überholt waren.
Seufzend fuhr sie mit ihrer Hand vorsichtig über das brüchige Pergament. Kein Wunder, dass Malfoy sich so vehement geweigert hatte, die Hauselfen herauszugeben. Es war quasi nur die Frage gewesen, gegen welches der beiden Gesetze er sich stellte.
Hermione atmete tief durch. Das magische Rechtswesen war noch komplexer, als das der Muggel, da es leider kein Verzeichnis aller aktiven Gesetze gab. Dadurch kam es nicht selten zu Rechtskonflikten wie diesem. Nun stellte sich die Frage, wie das Ministerium darauf reagieren sollte. In der Regel wurden ältere Gesetze durch neuere außer Kraft gesetzt. In diesem speziellen Fall hing jedoch das Leben von betroffenen Geschöpfen von der Rechtsauslegung ab. Ganz zu Schweigen davon, dass in dem Gesetzestext stand, dass alte Zaubererfamilien oft einen Blutschwur eingegangen waren, der sich auch auf nachfolgende Generationen übertrug.
Laut den Aufzeichnungen über die Malfoy-Elfen waren Totti und Nana bereits im Besitz der Familie, bevor der Blutschwur abgeschafft worden war. Es legte nahe, bewies aber nicht, dass Malfoy mit seinem Blut an das Beschützen des Nestes gebunden war.
Am Liebsten hätte Hermione auch die beiden anderen Elfen zurückgeschickt, aber die Übergabe war bereits am Empfang quittiert worden. Wenn die Elfen jetzt verschwanden, würde es Fragen geben, die Hermione nicht beantworten wollte. Fragen, wie ihre Beziehung zu Malfoy war. Fragen, ob die Nachkriegsvereinbarungen nicht den Nestschutz überschrieben. Sie musste vorsichtig agieren. Es durfte niemandes Aufmerksamkeit auf Nana und ihr Kind gelenkt werden.
Ex-Todesser, boshafte Elfen und dunkle Magie. Was für Überraschungen dieser Tag wohl sonst noch für sie bereit hielt? Sie atmete tief durch. Dann warf sie einen Blick auf die Uhr. Sie arbeitete bereits zwölf Stunden. Sie sollte wirklich nach Hause flohen und sich etwas ausruhen.
Auf dem Weg zu den Flohkaminen kam sie am Empfang vorbei. So spät war kaum noch ein Besucher dort, der ins Ministerium wollte. Der Einzige, der beinahe verzweifelt mit einer Empfangsdame diskutierte war Theodore Nott. Hermione verdrehte ihre Augen. Warum sagte er nicht einfach, was er wollte, ließ sich einen Termin geben und verschwand dann wieder.
Als sie das Flohpulver in der Hand hielt, erinnerte sie sich an eine ähnliche Szene. War es ein Dejavu gewesen? Sie glaubte sich zu erinnern, Nott schon einmal am Empfang gesehen zu haben, wie er diskutierte. Sie überlegte kurz.
Heute Morgen, als sie in die Arbeit gefloht war! War er die ganze Zeit am Empfang gewesen?
Sie ließ das Flohpulver zurück in die Schale fallen und wirbelte herum. Wenn er bereits über zwölf Stunden versuchte, den Empfang von etwas zu überzeugen, wäre es möglich, dass es etwas wichtiges war.
Sie flitzte zurück zum Empfang.
Nott fuhr sich mit einer Hand verzweifelt durch die Haare. „Zum hundertsten Mal", er klang resigniert, „in einer Woche ist es zu spät." - „Wie oft denn noch?", entgegnete die Rezeptionistin genervt, „sie müssen das Formular ausfüllen und bekommen dann in ungefähr einer Woche einen Bescheid, wann ihr Termin ist." - „Hören sie mir doch zu...", hob Nott erneut an. Worte, die Hermione zu oft aus dem Mund eines anderen Slytherins gehört hatte. Etwas in ihrem Bauch krampfte sich zusammen, bevor sie den Gedanken verdrängen konnte. Dann holte sie tief Luft und unterbrach Nott. „Kann ich irgendwie helfen?", mischte sie sich ein und zwang ein Lächeln auf ihre Lippen.
Sie konnte sehen, wie der Slytherin zusammenzuckte. Die Rezeptionistin sah sie flehentlich an. „Der junge Mann versteht nicht, dass es Regularien und Formalismen gibt, die einzuhalten sind."
Nott stöhnte laut auf.
Hermione überlegte kurz. „Wie wäre es, wenn wir einen Kaffee zusammen trinken und sie mir ihr Problem erzählen", meinte sie formal, „vielleicht finde ich ja einen Weg ihnen zu helfen."
Sie konnte sehen, wie Nott schluckte. Dann nickte er schweigend. Es schien beinahe, als hätte es ihm die Stimme verschlagen.
Sie gingen in die Ministeriumscafeteria und Hermione bestellte ihnen beiden einen Kaffee. Sie trank ihren wie immer schwarz, während Nott hektisch mit Zucker und Milch herumfuchtelte und von beiden kaum genug zu bekommen schien.
Sie hatten immer noch kein Wort gewechselt. Jetzt, da er mit ihr zusammen an einem Tisch saß, schien er seine Zunge verschluckt zu haben. Hermione beschloss, mit etwas Smalltalk anzufangen.
„Wie ist es dir seit der Schule ergangen?", wollte sie wissen.
Er wich ihrem Blick aus. „Es geht... ich arbeite bei Borgin&Burkes."
Borgin&Burkes war bekannt dafür, unter dem Tisch mit schwarzmagischen Artefakten zu handeln. Warum unterhielt sie sich eigentlich mit Nott? Sie sollte das Gespräch so schnell sie konnte beenden und ihren Feierabend genießen.
Er musste ihr Missfallen an ihrem Gesicht abgelesen haben, denn er reagierte prompt darauf. „Es war die einzige Stelle, an die ich nach dem Krieg noch herangekommen bin. Als Slytherin hat man heutzutage überall schlechte Karten. Das Ministerium hat in mehreren Säuberungsaktionen beinahe alle Reinblüter entlassen und sie engagieren keine neuen, außer man kommt aus einer Familie wie den Weasleys. Wenn man heutzutage nicht genug Geld hat, etwas eigenes auf die Beine zu stellen oder einen Freund, der gerade jemanden einstellt, landet man sehr schnell auf der Straße." Er wand seine Hände nervös, bevor er hinzufügte: „und ich bin auch noch der Sohn von einem Todesser. Mich einzustellen ist quasi politischer Selbstmord."
Sie begegnete seinem Blick. War es wirklich so schlimm geworden? Für sie selbst war es immer wichtig gewesen, dass auch Muggelgeborene eine Chance bekamen. Aber seit wann hatte sich das Blatt so drastisch gewendet?
„Wenn du eine Stelle im Ministerium willst...", hob sie an, doch er schüttelte schnell seinen Kopf.
„Nein", er zögerte, bevor er weitersprach, „ich möchte meinen Vater besuchen."
Hermione wusste, dass Amicius Nott als Todesser zu lebenslanger Haft in Askaban verurteilt worden war. Dennoch war es wohl kaum ein wirkliches Problem, einen Besuch in Askaban genehmigt zu bekommen.
„Er liegt im Sterben", fügte Nott nach einer Weile betreten hinzu, „man hat mir gesagt, dass er wahrscheinlich die nächste Woche nicht mehr erlebt, aber eine Besuchsgenehmigung dauert mindestens eine Woche, oft sogar bis zu einem Monat."
Ihr Herz sackte bei diesen Worten eine Etage tiefer. Sie stand auf und umarmte Nott. „Es... tut mir Leid", flüsterte sie ihm zu.
Sie konnte spüren, wie er seinen Kopf schüttelte. „Muss es nicht. Er war kein guter Mensch. Aber... nachdem meine Mutter gestorben ist... er ist der Einzige, der mir geblieben ist." Es war nicht schwer zu erraten, dass Nott kurz davor war sich an ihrer Schulter auszuweinen. Sie drückte ihn noch einmal fest, ließ dann kurz von ihm ab nur um sein Handgelenk zu packen um ihn hinter sich herzuziehen.
„Komm mit", befahl sie, während sie ihn schon hinter sich herzog. Er folgte ihr widerstandslos. „Du kannst mich übrigens Hermione nennen", erklärte sie und warf einen Blick nach hinten.
„Ich bin Theo", kam es schüchtern von Nott. Hermione lächelte ihn breit an. „Freut mich dich kennenzulernen Theo."
Sie kamen in der Aurorenzentrale an.
Hermione holte einmal tief Luft.
Auroren waren ein seltsames Volk. In der Regel waren sie es gewohnt, dass alle das taten, was sie ihnen anschafften. Wenn man etwas von Auroren wollte, musste man ganz offen zeigen, dass man in der Rangordnung über ihnen stand. Dann taten sie alles, um was man sie bat.
Herrisch hielt sie den ersten Auroren auf, der ihr über den Weg lief. „Wo finde ich Harry Potter", fragte sie in hochmütigen Tonfall. Der Auror blieb sofort vor ihr stehen und nahm Haltung an. „Harry Potter hat seine Schicht vor drei Stunden beendet."
Sie hätte fluchen können. Aber stattdessen schaffte sie dem verunsichert dreinblickenden Auroren an: „Dann sorgen sie dafür, dass er hier wieder auftaucht!" Der Auror wirkte kurz unentschlossen, deswegen setzte Hermione nach: „An welcher Stelle habe ich mich unklar ausgedrückt? Sagen sie Harry Potter, dass Hermione Granger wegen einer Angelegenheit von äußerster Dringlichkeit in seinem Büro auf ihn wartet. Nein, sagen sie, es handelt sich um einen Notfall. Es geht um Leben und Tod! Warum sind sie eigentlich noch hier? Worauf warten sie denn noch?"
Dann rauschte sie mit Theo im Schlepptau weiter in Richtung Harrys Büro. Dort sorgte sie dafür, dass Theo sich auf die große Ledercouch setzte, die für gewöhnlich Harrys Gästen vorbehalten war und bot ihm, zu seinem großen Entsetzen, Harrys private Schokokekse an.
Harry brauchte fünfzehn Minuten um in sein Büro zu kommen.
Hermione sah genervt auf. „Warum hast du so lange gebraucht?", warf sie ihm vor.
Harry klappte daraufhin wortwörtlich die Kinnlade herunter. Aber er schaffte es, schnell wieder die Fassung zurückzuerlangen und die Schokokekse vor den Invasoren in Sicherheit zu bringen.
Endlich setzte er sich hinter seinen Schreibtisch und sah Hermione böse an. „Also, was ist los?", wollte er mit tiefer Stimme wissen.
„Theo hier, braucht eine Besuchererlaubnis für Askaban", fing Hermione an, was dazu führte, dass Harry seine Augenbrauen hob. „Theo?", fragte er erstaunt, beließ es aber dann dabei. Stattdessen ging die Konversation in eine andere Richtung weiter. „Und warum kommt ihr damit ausgerechnet zu mir? Füllt doch einfach ein Formular aus und fertig."
Hermione seufzte laut auf. „Ein Formular zu genehmigen dauert mindestens eine Woche und diese Zeit haben wir nicht." Dann fuhr sie damit fort, die ganze Geschichte zu erklären. Harry schrieb währenddessen immer wieder Memos, die sich als kleine Papierflieger durch den Schlitz an seiner Tür zwängten. Die Antworten der Memos flatterten immer wieder auf seinen Schreibtisch.
Als Hermione geendet hatte, las er gerade den letzten Zettel. „Nun", begann er, „alles was du gesagt hast entspricht der Wahrheit. Es gibt nur eine Sache, die ich an dem Ganzen nicht verstehe." Er sah Hermione scharf an. „Warum kommt ihr damit ausgerechnet zu mir? Und das auch noch während meines Feierabends?"
Hermione setzte sich in dem Besuchersessel vor Harrys Schreibtisch zurück. „Weil du Harry Potter bist."
Harry zog genervt seine Augenbrauen zusammen. „Das Prozedere dauert eben sieben Tage und das auch nur, wenn keine Rückfragen kommen. Warum denkst du, dass ich es beschleunigen könnte, nur weil ich Harry Potter bin?"
„Was hilft es dir, der Auserwählte zu sein, wenn du nicht einmal einem Freund in Not helfen kannst?"
Harrys Blick wanderte zu Theo. „Freund in Not? Hermione, wen schleppst du als nächstes an? Malfoy?"
Als sie den Namen hörte, wurde sie sich des Kloßes in ihrem Hals bewusst. Schnell blinzelte sie. Sie durfte sich jetzt keine Tränen erlauben.
„Harry. Es ist Theos letzte Chance seinen Vater zu sehen. Gerade du müsstest doch wissen, wie wichtig es sein kann, sich von seinen Eltern zu verabschieden." Sie stach in eine offene Wunde und an Harrys Gesicht konnte sie ablesen, dass es ihn nach wie vor schmerzte, nie die Chance gehabt zu haben, mit seinen Eltern zu reden. Dennoch antwortete er ihr: „Hermione, was soll ich deiner Meinung nach tun? Ich kann den Genehmigungsprozess nicht beschleunigen, nur weil mir danach ist."
„Dann lass dir etwas einfallen", gab sie zurück. Harry rieb sich genervt über die Narbe auf seiner Stirn.
Schließlich legte er seinen Zauberstab auf seinen Schreibtisch und ging zu dem kleinen Fenster des Raumes um hinauszusehen. „Nott, kennst du die Geschichte meines Zauberstabs?", fing er an, ließ den anderen aber nicht zu Wort kommen, „er ist der Bruder des Zauberstabs, der meine Eltern getötet hat. Das Holz des gleichen Baumes und die Feder, des gleichen Phönixes." Sein Blick war in die Ferne gerichtet. „Manchmal wird er verdammt schwer."
Niemand sagte ein Wort. „Weißt du, wie schwer er ist?", wollte Harry wissen. Theo sah Hermione fragend an, diese zuckte nur mit ihren Schultern.
„Ich meine das sprichwörtlich, weißt du wie schwer er ist?", wiederholte Harry die Frage.
Theo ging zu dem Schreibtisch und nahm den Zauberstab abschätzend in die Hand. „Vielleicht..."
Doch er kam nicht dazu, mehr zu sagen. Harry wirbelte herum. „Weißt du eigentlich, was du gerade gemacht hast?", schrie Harry, „du hast einen Auroren entwaffnet!"
Theo ließ den Zauberstab fallen, als wäre er glühend heiß. Harry packte seinen Stab sofort. „Du weißt, dass das eine Straftat ist, für die man nach Askaban kommt?", fuhr Harry ihn an.
Hermione konnte sehen, wie Theo erbleichte. Sie stand auf und ging dazwischen. „Harry du hast ihn ja quasi..." - „Halt dich da raus", fuhr Harry sie an. „Harry Potter...", ging sie ihren Freund an, wurde jedoch eiskalt ignoriert.
„Aktuell ist Askaban leider etwas überbelegt, es kann also sein, dass du eine Zelle mit einem anderen Häftling teilen musst", mit diesem Satz, machte alles plötzlich Sinn.
Hermione lächelte Theo an. Dieser gab ihr ein Lächeln zurück. Harry dagegen redete weiter. „Bei guter Führung bist du in ein paar Tagen wieder raus. Du hast den Zauberstab ja freiwillig wieder zurückgegeben."
„Danke", meinte Theo. Harry beschwor Handschellen herauf. „Ich bring dich selbst hin und stelle sicher, dass du in die richtige Zelle kommst."
Theo wandte sich noch einmal um, bevor er abgeführt wurde. „Danke dir auch Hermione." Sie lächelte ihm zu. „Kein Problem."
Als sie weg waren, bemerkte Hermione, dass es sich gut angefühlt hatte, Theo zu helfen. Slytherin und Sohn eines Todessers hin oder her. Aber Theo war eben auch nicht Malfoy. Vielleicht, nur ganz vielleicht, hatte sie zu viele Vorurteile gehabt. Sie setzte das auf die Liste der Dinge, die sie an sich verbessern sollte, bevor sie nach Hause ging. Vielleicht wäre es ihr sogar möglich, langsam ein Vertrauensverhältnis mit den ehemaligen Slytherins aufzubauen. Wenn sie wirklich Probleme hatten, dass sie in der magischen Welt ausgegrenzt wurden, konnte sie ihnen vielleicht helfen.
Auf ihrem Nachhauseweg machte sie sich Gedanken, was sie alles tun konnte, um das Leben ihrer ehemaligen Klassenkameraden zu verbessern.
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Als sie am nächsten Tag in die Arbeit ging, bemerkte sie, dass ihr überdurchschnittlich viele Augen misstrauisch folgten. Anfangs konnte sie nicht sagen, warum. Erst, als sie das Titelblatt des aktuellen Tagespropheten erblickte, wurde ihr die Skepsis, die ihr entgegengebracht wurde, klar. Sie nahm sich ein Exemplar mit, dass sie an ihrem Schreibtisch las.
(* sollte der Artikel schwer lesbar sein, ist unten noch einmal die getippte Version :) )
Hermione legte die Zeitung weg und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Das mit dem Vertrauensverhältnis würde wohl noch etwas dauern.
Die ganzen argwöhnischen Blicke wunderten sie kein Stück mehr. Der Satz, der ihr selbst beim Durchlesen des Artikels durch den Kopf ging, war der folgende: "Du bittest Hermione Granger um Hilfe? Geh nach Askaban. Begib dich direkt dorthin. Gehe nicht über Los. Ziehe keine 5.000 Galleonen ein."
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Ich hoffe, dass man den Zeitungsartikel gut lesen kann.
Ansonsten, hier ist nochmal der volle Text:
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Goldenes Duo schlägt zu
Erneut war es dem berühmten Harry Potter und seiner langjährigen Kollegin Hermione Granger möglich einen vermeintlichen Todesser dingfest machen.
Kurz nachdem Hermione Granger angeboten hatte, Theodore Nott in einer Angelegenheit mit dem Ministerium zu helfen, wurde beobachtet, wie Harry Potter diesen nach Askaban abführte.
Es liegt nahe, dass die beiden nun auch ohne Ronald Bilius Weasley in der Verbrechensbekämpfung arbeiten und einer großen Verschwörung auf die Schliche gekommen sind.
Theodore Nott, gehört der reinblütigen Familie Nott an. Diese hat in den letzten Jahren durch den verurteilten Todesser Amicius Nott, den Vater des genannten, einen zweifelhaften Ruf erlangt.
Ist Theodore Nott nun in die Fußstapfen seines Vaters getreten? Hat Hermione Granger sich entschieden, an der Seite ihres langjährigen Freundes als Aurorin zu arbeiten oder ist alte Liebe wieder aufgeflammt?
Ich bleibe für sie dran!
Rita Kimmkorn Reporterin ihres Vertrauens
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