13 Don't Forget That At The End Of My Despair, I Found You
~Die Gefühle, welche ich den Tag über zurückgehalten habe, ließ ich in der Form von Tränen, alle raus.
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„So wir sind da. Wir suchen schon mal ein Tisch. Viel Glück mit deinem Interview. Bis gleich Kookie."
„Danke ich beeil mich."
Ich suchte die Fragen raus und atmete tief durch. Bevor ich eintrat hörte ich eine mir bekannte Stimme.
„Jungkook! Warte bitte!"
Ich drehte mich um und war unfähig etwas zu sagen. Er kam mir näher. Meine Gedanken setzten aus und das einzige, was ich wahr nahm war mein Stern.
„E-es tut mir Leid, Jungkookie."
Er zog mich in eine Umarmung. Ich umarmte ihn nicht. Ich konnte es grad einfach nicht. Meine Gefühle waren grad ein zu großes durcheinander.
Jimin schien dies aber nicht zu stören.
Jimin P.o.V.
Als ich mich beruhigt hatte, konnte ich nicht länger einfach hier so rum sitzen. Jungkook hatte das nicht verdient.
Auch wenn er ein paar Fehler gemacht hat, ist er ein echt toller Mensch.
Ich bin so ein Arsch.
Doch ich muss ihn auf Abstand halten.
Diese Gefühle sind falsch. Sind ekelig. Ich will doch nur meine Familie stolz machen.
Trotzallem sollte ich mich bei ihm entschuldigen.
Ich zog mich an und rannte durch die dunklen Straßen Seouls. Jungkook war allein. Das ist meine Chance.
„Jungkook! Warte bitte!"
Er drehte sich zu mir um. Ich ging auf ihn zu.
Er sah mich aus nervösen Augen an. Kann ich ihm nicht verübeln, nach dem was ich abgezogen habe.
„E-es tut mir leid, Jungkookie."
Dieser eine Satz löste so viele unbekannte Gefühle in mir aus.
Ohne zu wissen was ich tat, zog ich ihn in eine Umarmung. Ich wollte ihn am liebsten nie wieder loslassen. In diesem Moment war mir alles egal. Meine Familie, mein Ruf, selbst das er meine Umarmung nicht erwiderte.
Ich fühlte mich frei von all meinem Druck.
Jungkook P.o.V.
Ich versteh diesen Jungen einfach nicht. An einem Tag hasst er mich, am anderen Tag verstehen wir uns super. So ist er doch nicht zu Tae und Yoongi. Hab ich etwas falsch gemacht? Außer das mit dem Foto auf dem Flur, was wohl gemerkt nur ein Unfall war.
„Ey Sunghee, schau mal da hinten ist wieder diese Schwuchtel Jimin. Sogar mit diesem Typen von der Party."
Das Gelächter kam immer näher zu uns. Jimin fing an zu verkrampfen und löste unsanft unsere Umarmung.
„Verpiss dich und fass mich gefälligst nie wieder an."
Jimin schrie solaut, dass ich auf ein Ohr fast taub geworden bin.
Plötzlich wurde Jimin von der Seite geschubst und fiel zu Boden. Ich wollte mich einmischen, wurde jedoch von zwei Typen zurück gehalten.
„Du kleine hässliche Schwuchtel. Wegen dir hat meine Freundin mit mir Schluss gemacht."
Dieser Sunghee fing an Jimin zu treten. Ich konnte das nicht mit ansehen. Wieso wehrte Jimin sich nicht?
„Lass ihn in Ruhe!", schrie ich Sunghee an.
„Wen haben wir da? Jimins kleine Schlampe?"
Ich spürte ein Faust in meinem Magen. Mir wurde übel. Sie ließen mich los und ich fiel zu Boden. Schwer atmend sah ich zu Jimin rüber.
„Naja das Video haben wir ja immer noch. Ich bin gespannt was deine Eltern dazu sagen werden."
„Nein bitte nicht.", flüsterte Jimin.
Sunghee schien zu zögern.
„Heute hast du nochmal Glück gehabt. Aber ich weiß nicht, wie es nächstes Mal aussieht. Schnell lasst uns gehen!"
„Alles klar bei euch?"
Ich sah nach oben und erblickte Namjoon vor mir. Er war grade unsere Rettung gewesen.
„Mir geht es gut. Danke Namjoon."
„Kein Problem. Ich hab wohl keine Ahnung wer die Typen waren, aber wenn ihr Probleme habt, sagt mir bescheid."
Ich bedankte mich noch mal, stand auf und half Jimin hoch.
Er sah echt mies aus.
Wie gerne würde ich ihn jetzt trösten und sagen, dass ich für ihn da bin.
Doch ich wusste, dass dies keine gute Idee wäre. Er wollte jetzt seinen Freiraum haben. Das merkte man stark.
Namjoon ergriff schließlich das Wort und fragte ob wir nun reingehen wollten. Ich entschuldigte mich bei den beiden, da ich noch den Geschäftsführer ausfindig machen musste.
Am besten frage ich einen der Köche oder Kellner. Warte wieso habe ich nicht Namjoon gefragt. Der arbeitet hier doch.
„Namjoon! Ich hab eine Frage."
„Was gibt's, Kleiner?"
„Du arbeitest ja hier, deswegen dachte ich du könntest mal nachfragen, ob der Restaurantbesitzer dem Interview zustimmt."
„Klar, kein Ding."
Er lächelte dabei und wuschelte durch meine Haare.
„Hey lass das! Meine Frisur ist jetzt völlig hin."
„Ach stell dich nicht so an."
Lachend verschwand er durch eine Tür.
Ein paar Minuten später kam er wieder raus und sagte das ich zu ihm gehen könnte.
Ich betrat den Raum und erblickte einen Jungen Mann, nicht viel älter als ich.
Als er meinen verwirrten Blick sah, fing mein Gegenüber an zu lachen. Es war die komischste Lache, welche ich je gehört habe.
„Hallo ich heiße Kim Seokjin und leite ab jetzt das Restaurant von meinem Vater."
„Hallo ich bin Jeon Jungkook und Fotograf des SNU Magazins. Danke das Sie sich Zeit genommen haben."
Ich verbeugte mich leicht.
„Du Kannst mich ruhig duzen. So alt bin ich nicht."
„Wie alt bist du denn? Also wenn ich fragen darf."
„Ich bin 26 Jahre alt."
Erstaunt über sein recht junges Alter fing ich an ihn weiter zu befragen. Ich fühlte mich nicht mehr so nervös, wie anfangs. Wahrscheinlich lag es an seinem Alter.
„Okay danke! Das war alles. Könnte ich noch ein Foto machen? Von dir und dem Restaurant."
„Natürlich. Nur zu."
Er posierte sich und ich schoss ein paar Fotos. Wow! Er sah auf jedem Bild echt gut aus.
Ich mein in echt sieht er auch nicht schlecht aus, aber er ist echt fotogen.
Ich zeigte ihm die Bilder.
„Welches soll ich nehmen? Ich finde alle sehen gut aus. Du bist echt fotogen."
„Danke. Ja ich weiß, ich bin halt schön."
Er war schon irgendwie eingebildet, aber auf eine lustige Art. Ich lachte etwas und er stimmte ein.
Schließlich verabschiedete ich mich und ging zurück zu unserem Tisch.
„Und Kookie wie wars?"
„Super er ist echt nett und auch sehr lustig. Seine Lache ist aber etwas gewöhnungsbedürftig."
„Ja die haben wir bis hier gehört. Echt schrecklich.", beteiligte Yoongi sich am Gespräch.
„Also ich mag seine Lache."
Alle schauten Namjoon entgeistert an.
„Ich muss dann mal weiterarbeiten."
„Naja, auf jeden Fall ist alles super gelaufen."
„Das freut mich Kookie. Wie sieht er denn aus?"
Ich zeigte ihm die die Fotos.
„Wow er sieht echt gut aus. Vor allem seine vollen schwarzen Haare.", schwärmte Tae vor sich hin.
„Wofür hab ich mir dann die Haare gefärbt?" , fragte Yoongi nun angepisst.
„Hey ich dachte wir probieren mal was neues. Deine Farbe steht dir echt mega gut." ,sagte Tae nun hastig.
Seine Haare waren mal Mintfarbend gewesen. Man sah schon viel blond. Aber es stand ihm wirklich gut.
Taehyung hingegen hatte ein warmes Schokobraun mit grünen Strähnen.
Jimins Haare waren auch, wie Jin's, wunderschön scbwarz.
Ich hatte meine Naturhaarfabe. Ich mochte sie eigentlich. Aber als ich mir die beiden anschaute, bekam ich Lust auch was neues auszuprobieren.
„Jiminie-Hyung, wollte leider nicht mitkommen."
„Ich wollte schon. Konnte aber nicht. Das weißt du doch."
„Und ich hab dir schon hundert mal gesagt, dass du alt genug bist, als dich von deinen Eltern rumkommandieren zulassen."
„Du verstehst das nicht. Ich kann nicht."
Seine Eltern schon wieder. Ich will dir echt gerne helfen Jimin.
„Entschuldigt mich. Ich muss kurz auf Toilette."
Er stand hastig auf und ging zu den WC Räumen.
Ohne zu überlegen stand ich ebenfalls auf und folgte ihm. Ich muss ihm helfen, auch wenn er nicht will. Er ist doch mein Stern.
„Jimin?", fragte ich leise.
„Geh weg Jungkook."
Oh das wird echt schwer.
„Nein ich bleib hier. Jimin, bitte ich will dir helfen."
„Das sagen alle, aber keiner hilft mir wirklich. Keiner kann es. Und jetzt geh."
Ich fackelte gar nicht lange und zog ihn in meine Arme. Reden würde jetzt nicht helfen, also schwieg ich. Diesmal war er es, der die Umarmung nicht erwiderte. Das machte mir nichts aus. Ich will ihm nur zeigen, dass ich für ihn da bin.
Jimin P.o.V.
Ich hielt es am Tisch nicht länger aus.
„Entschuldigt mich. Ich muss kurz auf Toilette."
Mit diesem Satz stand ich auf und hastete zu den WCs. Ich stand vor dem Spiegel und versuchte mich zu beruhigen. Plötzlich hörte ich, wie die Tür aufging und Jungkook meinen Namen nannte.
„Geh weg Jungkook."
Ich wollte doch nur allein sein. Ich brauch keine Hilfe. Schon gar nicht seine.
„Nein ich bleib hier. Jimin bitte ich will dir helfen."
„Das sagen alle, aber keiner hilft mir wirklich. Keiner kann es. Und jetzt geh."
Anstatt zu gehen zog Jungkook mich in eine feste Umarmung. Ich war geschockt. Ich hatte ihn die ganze Zeit schlecht behandelt und er wollte mir trotzdem noch helfen.
Diesmal war ich es, der die Umarmung nicht erwiderte. Aber er störte sich nicht daran.
Ich darf ihn nicht an mich heranlassen. Komme was wolle.
Aber ich stieß ihn auch nicht weg. Ich genoss es zu sehr.
Nein das darf ich nicht. Das ist falsch Jimin.
„Danke wegen vorhin Jungkook, aber du hättest das nicht machen sollen. Ich brauch deine Hilfe nicht."
Sein Blick zerbrach mir das Herz, aber es war das beste für mich und für ihn.
Mit sicheren Schritten verließ ich den Waschraum und ging zurück zu unserem Tisch. Ich zeigte nichts von meiner kaputten Gefühlswelt.
Seit Jahren war ich gut darin diese mit meiner netten und liebevollen Art zu überspielen. Alle mochten dieses charismatische an mir. Doch in letzter Zeit schien meine Fassade immer mehr zu bröckeln. Der heutige Tag war ein gutes Beispiel dafür.
Mein guter Ruf steht auf der Kippe und meine Eltern hassen mich seit dem Vorfall auf der einen Party.
Das neue Video, was dazu gekommen ist verstärkt unsere Beziehung auch nicht wirklich.
Ich bin mir sicher, dass ich Taehyung und Yoongi nichts vormachen kann, aber sie respektieren, dass ich nicht darüber sprechen will.
Doch Jungkook nicht. Er kennt mich nicht mal richtig und will mir helfen. Ich hab ihm nur meine schlechte Seite gezeigt und er hält trotzdem zu mir. Sowas hab ich doch gar nicht verdient.
Ich muss zugeben, dass ich, seit ich diesen Jungen kenne, am verzweifeln bin.
Ich zweifele an meinen Gefühlen, meiner Einstellung zu meinen Eltern, an einfach allem. Er warf alles durcheinander.
Aber ist es auch grade dieser Junge der mich am Ende meiner Verzweiflung retten will. Ich will ihm gerne sagen, dass ich so froh bin ihn gefunden zu haben. Grade weil er mich akzeptiert.
„Geht's wieder, Jiminie?"
Yoongi's besorgtes Gesicht musterte mich.
„Ja alles in Ordnung. Ich musste nur kurz auf die Toilette."
Hielt ich meine Fassade aufrecht und unterstützte diese mit einem Lächeln.
{Don't Forget That At The End Of My Despair, I Found You}
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Und schon wieder ein Jimin P.o.V. :D
Finde ich an solchen Stellen aber auch besser um sein Handeln mal etwas nachzuvollziehen. :)
Hoffe die Story ist nicht allzu langweilig. ^^
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