Romantik 7 (S)
Nicolelessa/ Die Schaukel im Park
Ich bitte um Entschuldigung, für die lange Wartezeit. Bei mir ging in letzter Zeit einiges drunter und drüber, aber jetzt hoffe ich wieder regelmäßig die Bewertungen schreiben zu können.
Genre 0,35 von 0,5
Ist das Buch passend einsortiert?/Wurde die Thematik des Genres erfüllt?
0,35 gut bis sehr gut: Der Fokus deiner Geschichte liegt eindeutig auf der Romantik und der ganz großen Liebe. Allerdings erscheint mir die Träumerei ein bisschen paranormal und die weltbewegenden charakterlichen Entwicklungen bleiben aus, weshalb ich hier nicht die volle Punktzahl geben kann. Im Großen und Ganzen ist dein Buch aber richtig einsortiert.
Cover 1,1 von 1,5
Wie ansprechend ist es?
0,35 gut bis sehr gut : Es war eine gute Entscheidung, einen Covermaker ausfindig zu machen, denn dein Cover gefällt mir ausgesprochen gut. Die grüne Farbe ergibt ein schönes Zusammenspiel mit den roten Blüten und auch die etwas verschnörkelte Schrift passt hervorragend zum Gesamtkonzept. Dennoch habe ich zwei kleine Kritikpunkte: Zum einen klebt der Titel sehr nah am unteren Rand. Ein paar Millimeter weiter oben wäre er besser platziert gewesen. Als zweites fällt auf, dass die Schaukel in der Luft hängt. Dennoch strahlt das Cover eine unglaubliche Ruhe aus und wirkt sehr harmonisch.
Passt es zur Geschichte?
0,35 gut bis sehr gut: Der Park mit der Schaukel ist der rote Faden in deiner Geschichte, von daher wundert es mich nicht, dass du gerade dieses Motiv als Cover gewählt hast. Der einzige Kritikpunkt ist hier, dass die Schaukel in deiner Geschichte an einem roten Gerüst hängt. Das erwähnst du in deinem Buch so häufig, dass ich es schön gefunden hätte, es auch in dem Cover wiederzufinden.
Ist alles gut erkennbar?
0,4 sehr gut: Man kann alles wunderbar erkennen und lesen, zumindest dann, wenn man das Cover als Vorschau für das Buch über dem Klappentext sieht. Mit dem dominanten Grün hat das Cover auch einen Wiedererkennungswert, der dabei hilft, dein Buch schnell in einer chaotischen Bibliothek wiederzufinden. Zumindest in meiner Wattpad-Bibliothek, in der Blau, Rot und Grau dominieren, fällt einem dein Cover ins Auge, was ein durchaus positiver Aspekt ist, denn so wird man immer wieder daran erinnert, weiterzulesen und dein Buch gerät nicht so schnell in Vergessenheit.
Titel 1,05 von 1,5
Wie individuell ist er?
0,4 sehr gut : Um diesen Punkt zu überprüfen habe ich den Titel "Die Schaukel im Park" in die Suchfunktion von Wattpad eingegeben und siehe da: Als erstes erscheint dein Buch. Keine andere Geschichte heißt genau wie deine und nur eine handvoll anderer Bücher enthalten ein Wort aus der Familie "Schaukel". Individuell ist der Titel, den du dir überlegt hast, also auf jeden Fall. Mit der Einprägsamkeit sieht es da meiner Meinung nach schon ein klein wenig anders aus. Den meisten Leuten geht es so, dass sie sich Dinge besser merken können, wenn sie etwas damit verbinden können und dies kann am leichtesten durch Verben oder Adjektive erreicht werden. Bei einem Großteil der Menschen wird der Gedanke an eine "Schaukel im Park" keine besonderen Gefühle wecken, da eine Schaukel vermutlich noch nie eine große Rolle in ihrem Leben gespielt hat. Im Vergleich dazu gibt es eine regelrechte Gedankenüberflutung an Assoziationen, wenn ich zum Beispiel "Die rote Schaukel" höre. "Rot" ist ein aussagekräftiges Adjektiv oder besser gesagt ein Reizwort. "Rot" bedeutet Gefahr, "Rot" bedeutet Liebe", "Rot" bedeutet Stopp. Unser Leben lang wurden wir darauf gedrillt, bei Rot anzuhalten, also verweilen wir auch unterbewusst bei diesem Buch, wenn wir den Titel lesen. Sehr wirksam sind meistens auch Alliterationen ("Schaukelschwünge am See") und Metaphern ("Das Herz auf der Schaukel") sowie Neologismen bzw. zusammengesetzte Substantive (" Die Traumschaukel"), auch wenn diese Wortneuschöpfungen nicht zu kompliziert werden sollten, schließlich soll man sich den Titel auch noch merken können. Mein persönlicher Favorit, was die Titelgestaltung angeht, sind allerdings die "Eigentümlichen Aussagen" ("Die Wahrheit sitzt auf der Schaukel"). Bekannte Beispiele dazu wären auch "Ein ganzes halbes Jahr" von Jojo Moyes oder auch "Am Arsch vorbei geht auch ein Weg" von Alexandra Reinwarth. Wenn man so etwas liest, bleibt man hängen, weil man erst ein- oder zweimal darüber nachdenken muss und man wird sich zumindest mal den Klappentext durchlesen, weil man wissen möchte, auf was der Titel hinauswill. Natürlich sind das jetzt alles nur spontane Beispiele, um zu verdeutlichen, welche Wege man bei der Titelgestaltung gehen kann und du sollst den Titel deines Buches deswegen nicht ändern. Aber vielleicht hast du bei deinem nächsten Buch diese Anmerkungen im Hinterkopf, wenn die Titelfrage auftaucht.
Passt er zur Geschichte?
0,4 sehr gut :Ja, definitiv. Viel mehr gibt es dazu wohl nicht zu sagen. Die Schaukel im Park ist das Leitmotiv deines Buches.
Ist er ansprechend? Lockt er den Leser?
0,25 ausreichend/okay bis gut: "Die Schaukel im Park" verspricht nicht gerade viel Spannung, was der Titel auch nicht muss, schließlich hast du keinen Thriller geschrieben. Dennoch erwarte ich als Leser in einem guten Buch einen Konflikt jeglicher Art. In deinem Buch hast du mit den Träumen und der verdrängten Vergangenheit einen Konfliktpunkt, den du gut hättest in den Titel einbauen können, um ihn etwas spannungsvoller und lockender zu gestalten. Ich bezweifle, dass ich in der Bücherei nach einem Buch mit diesem Titel gegriffen hätte, da ich als Leser nichts damit verbinden kann. In meiner Kindheit gab es zwar auch eine Schaukel, allerdings stand diese in unserem Garten und nicht in einem Park und so oder so ähnlich wird es dem Großteil aller Leser gehen.
Dennoch muss man natürlich immer im Auge behalten, welche Zielgruppe man hat und ansprechen will. Teenager, die auf der Suche nach "Bad-Boy-Geschichten" sind, werden wohl kaum bei deiner Schaukel im Park verweilen, aber diese Art von Leser brauchst du in deinem Buch auch nicht. Genauso verhält es sich mit Lesern die nach Fantasy und Übernatürlichem Ausschau halten. Aber alle Leser, die offen für Neues sind, musst du schon mit dem Titel packen und überzeugen und dafür dürfte er nach meinem Geschmack noch ein bisschen ansprechender, ausgefallener und assoziativer sein.
Klappentext 1,25 von 2
Äußere Form – Gliederung und Rechtschreibung
0,3 gut: Im Folgenden ist alles Unterstrichene meine ausgebesserte Version von deinen Fehlern.
- "Ist die Liebe groß genug, (um) Wunden zu heilen (...)"
-"10 jähriger" : Da Zahlen bis zwölf grundsätzlich als Zahlwort und nicht als Ziffer geschrieben wird, wäre es auch hier angebracht "Zehnjähriger" zu schreiben. Zumal es in der Ziffernschreibweise auch "10-Jähriger" heißen müsste.
-"Jo ist zurück in seiner Heimatstadt, aus der er als 10 jähriger__ (ohne Komma) mit seiner Mutter weggezogen ist."
- "Traumfrau_... " : Vor den berühmten drei Auslassungspunkten gehört ebenso ein Leerzeichen, wie danach, außer du verwendest sie anstelle einzelner Buchstaben innerhalb eines Wortes, was hier allerdings definitiv nicht der Fall ist.
- "muß" statt "muss": Auf einen kurzen Vokallaut folgt ein "ss" (aber darauf werde ich später noch einmal detaillierter eingehen)
-Wortwiederholungen und Ausdruck: "Jo ist wieder zurück in seiner Heimatstadt, aus der er als 10 jähriger, mit seiner Mutter weggezogen ist. Seitdem quälen ihn Träume von einem Mädchen auf einer Schaukel und einem Vater, der das Mädchen alleine lässt. Ein bestimmter Park in seiner alten Stadt lässt Erinnerungen aufwachen und er trifft seine Traumfrau... an der Schaukel im Park." Ich bin mir sicher, dass du das, was du mit dieser Hervorhebung der "Schaukel im Park" erreichen wolltest, auch ohne Wortwiederholungen geschafft hättest. Außerdem führt der letzte Satz zu Irritation: Wer trifft seine Traumfrau? Der Park? Wir alle wissen zwar, dass du in Wirklichkeit Jo meintest, aber dennoch bin ich beim Lesen über diesen Satz gestolpert. Ähnlich verhält es sich mit dem "Seitdem". Man gewinnt den Eindruck, dass er die Albträume erst hat, seitdem er wieder zurück in der Stadt ist.
"Jo ist wieder zurück in seiner Heimatstadt, aus der er als Zehnjähriger mit seiner Mutter weggezogen ist. Seit seiner Kindheit quälen ihn Träume von einem Mädchen auf einer Schaukel und einem Vater, der seine Tochter allein_ zurücklässt. Ein grünes Fleckchen Erde/ ein besonderer Ort in der Nähe seiner Universität lässt Erinnerungen aufwachen (erwachen passt in diesem Zusammenhang besser) und der frischgebackene Student trifft (im wahrsten Sinne des Wortes) seine Traumfrau ... an der Schaukel im Park." Ich habe versucht so nah wie möglich an deinen Sätzen zu bleiben und trotzdem so viele Wortwiederholungen und Fehler zu eliminieren, wie nur möglich.
- Ich fände es außerdem noch gut, wenn du vor "Ein bestimmter Park (..)" einen Absatz setzen würdest, sodass man erkennt, dass ein neuer Gedanke aufgeführt wird.
- Eigentlich bin ich kein großer Fan von zu vielen rhetorischen Fragen, aber bei deiner Gliederung des Klappentextes finde ich sie zumindest nicht völlig fehl am Platz. Sie haben durchaus eine Daseinsberechtigung, weil sie den Leser in das Thema "Romantik" einstimmen. Trotzdem sind sie Geschmackssache. Der letzte Satzteil "(...) und die Liebe muß beweisen, dass sie die größte aller Mächte ist" ist mir persönlich schon philosophisch genug und reicht meiner Meinung nach völlig aus.
Ist er zu lang oder zu kurz?
0,4 sehr gut: Die Länge deines Klappentextes spricht mich als Leser sehr an. Er ist lang genug, um alle wichtigen Infos zu bekommen und trotzdem nicht zu lang, sodass man sich nicht davon erschlagen fühlt.
Wird zu viel oder zu wenig verraten?
0,25 ausreichend bis gut: Einerseits verrätst du zu viel, was den Handlungsverlauf deiner Geschichte angeht. Nur durch das Lesen deines Klappentextes wusste ich schon, wie dein Buch enden wird. Das ist nicht gut, denn weshalb sollte man das Buch dann überhaupt noch lesen? Es wäre also besser, wenn du den Teil mit der "Traumfrau" und ihrer "gemeinsamen Vergangenheit" etwas kryptischer schreiben würdest.
Andererseits ist es für Leser immer hilfreich zu wissen, in welchem Alter der Protagonist ist und diese Information fehlt bei dir leider völlig. Indirekt sein Alter einfließen lassen, indem du ihn einen Studenten nennst, ohne dabei sein genaues Geburtsdatum zu schreiben, fände ich am besten. Dann weiß man immerhin schon, dass man es nicht mehr mit einem pubertären Pickelgesicht zu tun hat, aber sich die Falten um die Nase auch noch in Grenzen halten.
Verleitet er dazu, das Buch aufzuschlagen?
0,3 gut: Stellenweise ist dein Ausdruck im Klappentext zu holprig und die orthografischen Fehler tragen nicht gerade dazu bei, dass man es nicht abwarten kann, sich auf das Buch zu stürzen. Insgesamt gefällt mir aber die Aufmachung deines Klappentextes und inhaltlich wird deutlich, was das Thema deines Buches ist. Ich bin mir sicher, dass, wenn du dich noch einmal an den Klappentext setzt und die Punkte, die ich angesprochen habe, verbesserst, in Zukunft noch mehr Leute bei Jos und Maries Geschichte hängen bleiben werden.
Idee 0,3 von 0,5
Wie innovativ ist sie? Wie wurde sie umgesetzt?
0,3 gut: In dem Genre Romantik ist es immer schwer, eine komplett neue Idee zu finden, die so noch nie in irgendeinem Buch aufgetaucht ist. Dennoch hast du das beste daraus gemacht und ein Buch kreiert, das nicht so wirkt, als sei es von einem anderen abgekupfert worden. Du hast verschiedene Ideen auf deine eigene Weise zu Papier gebracht und auf eine interessante Art und Weise verknüpft, sodass doch wieder etwas Neues entstanden ist, was ich so noch nicht gelesen habe. Und das liegt mit Sicherheit nicht nur daran, dass Romantik nicht das Genre ist, in dem ich mich normalerweise aufhalte. Dass die Träume von Jo eine Mischung aus Erinnerung und Vision sind, fand ich sehr interessant und das hast du auch wirklich gut umgesetzt und in den richtigen Portionen in die restliche Geschichte einfließen lassen.
Inhalt 2,1 von 3,0
Gibt es einen roten Faden? Wird er gewahrt oder verliert er sich im Nichts?
0,8 sehr gut: Der rote Faden deiner Geschichte sind Jos Träume und seine Suche nach der eigenen Vergangenheit. Alles andere in deinem Buch steht immer in einer Verbindung dazu. Genau in dem richtigen Maße erinnerst du den Leser wieder an die Schaukel im Park, wenn sie droht in den Hintergrund zu rutschen. Es ist aber auch schön, dass du trotzdem die reale Welt außenrum nicht vergisst und so den Leser auch ein kleines bisschen rechts und links von dem Weg blicken lässt.
Wie logisch und authentisch ist die Geschichte?
0,7 gut bis sehr gut: Wie bereits erwähnt, halte ich die Träumerei für nicht ganz realistisch, aber sie ist nun mal ein wesentlicher Bestandteil deines Buches. Innerhalb der Geschichte bewahrst du aber meistens den Überblick und leistest dir kaum Logikfehler. Ein paar kleine Patzer sind dir dennoch unterlaufen:
- "(...) und ob es an der Zeit war, dem jungen Mann, der sein Enkel inzwischen war, (...)" (Kapitel 1) Entweder Jo ist sein Enkel, oder er ist es nicht, aber er kann es nicht im Laufe der Zeit geworden sein.
- (Kapitel 2) Du beschreibst, dass Jo, seitdem er keine Albträume mehr hatte, auf einmal beliebt geworden ist. Allerdings funktioniert Schule so nicht, dass man plötzlich zu einer umschwärmten und beliebten Person wird und Cliquen prügeln sich auch erst recht nicht um einen Mitschüler. Ich verstehe, dass du deutlich machen wolltest, wie ihn die Albträume zuvor kraftlos und schwach gemacht hatten, aber ich bin sicher, dass du das auch in einer etwas entschärften Variante hättest rüberbringen können.
- (Kapitel 3) "Irgendwo aus den Park kamen Kinderstimmen." Warum sind Kinder morgens im Park und nicht in der Schule oder im Kindergarten?
- (Kapitel 3) Jo kann unmöglich das "Verkrampfen ihrer Schultern" gesehen haben, als das Mädchen mit dem Fahrrad wegfuhr.
- (allgemein) Vorsicht Spoiler ( für alle, die vorhaben, das Buch zu lesen und sich das Ende nicht vorwegnehmen lassen wollen)! In Jos Träumen hat das junge Mädchen ein konkretes Aussehen von dir bekommen, mit dem Hintergedanken, dass es das gleiche Mädchen ist, wie das, welches in den Autounfall verwickelt gewesen war. Allerdings kann Jo nicht gewusst haben, wie dieses Kind ausgesehen hat, da er ihr nie direkt begegnet ist. Sein Unterbewusstsein kann sich vielleicht an den Park erinnern, in dem er als Kind oft gewesen ist, aber es ist unmöglich, dass Jo von dem Mädchen oder gar ihrem Vater gewusst hat. Jos Mutter hat schließlich genaustens darauf geachtet, es zu vertuschen.
Welche Erzählperspektive wurde gewählt? Passt sie zur Geschichte? Wie wurde sie umgesetzt?
0,6 gut: Du hast dich für den personellen Erzähler entschieden. Das ist auch eine sehr gute Wahl gewesen, allerdings hast du dir dadurch selbst Grenzen auferlegt, die du nicht immer eingehalten hast. Leider ist es ein paar wenige Male vorgekommen, dass du etwas beschrieben hast, das Jo hätte gar nicht wissen können. Im Großen und Ganzen hat deine gewählte Erzählsicht aber dazu beigetragen, dass man sich sehr schnell und gut in Jo als Protagonist hineinversetzen konnte.
Charaktere 1,1 von 2,0
Wie anschaulich sind sie? Äußerlichkeiten und charakterliche Eigenschaften.
0,5 ausreichend/okay bis gut: Mit deinen Charakteren hast du sehr unterschiedliche Individuen kreiert, die ich mir auch gut in unsere echte Welt hineindenken könnte. Besonders Kjell und Rebecca sind mir mit ihrer etwas durchgeknallten Art in Erinnerung geblieben.
Charakterlich hätte insbesondere bei den beiden Hauptpersonen gerne noch etwas mehr Abwechslung sein dürfen. Hier und da noch ein paar mehr Macken wären ganz schön gewesen. Auch über Opa Gerd hätte ich gerne noch mehr erfahren. Er hat schließlich schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Da gibt es bestimmt das ein oder andere Nennenswerte zu erzählen.
Äußerlich habe ich überhaupt keine konkrete Vorstellung von den Charakteren. Wenn du das Aussehen mal erwähnt hast, bist du immer sehr oberflächlich geblieben, außer es ging um die Outfits von Rebecca, denn da warst du immer sehr erfinderisch. Ich hätte mir also gerne noch Merkmale gewüscht, die nicht auf hunderte Millionen von Menschen zutreffen. An dieser Stelle darfst du in Zukunft gerne noch ein bisschen mehr Detailverliebtheit beweisen und deine Charaktere noch ein bisschen lebendiger und unverkennbarer gestalten.
Handeln sie nachvollziehbar? Sind sie authentisch?
0,6 gut: Im Großen und Ganzen kann ich das Handeln deiner Charaktere sehr gut nachvollziehen. Sie wirken natürlich und authentisch und wenn, ich einmal nicht so ganz den Sinn hinter einer Handlung verstehe, erklärst du ihn im nächsten Satz logisch.
Eine Szene ist mir aufgefallen. Als Jo Marie im Blumenladen trifft, bekommt er keinen anständigen Satz über die Lippen, was ich durchaus verstehen kann, da er nicht damit gerechnet hat, dort auf sie zu treffen. Bei ihrem nächsten Zusammentreffen, redet er allerdings mit ihr, als wäre es das Normalste der Welt. Keine Spur mehr von irgendeiner sprachlichen Unsicherheit. In diesem Extrem erschien mir sein Verhalten also etwas widernatürlich.
(Achtung Spoiler) Genauso merkwürdig fand ich die Tatsache, dass Jos Mutter ihm all die Jahre die Wahrheit verschwiegen hat. Zum Einen bin ich sicher, dass man eine Tatsache, wie dass man im Koma lag, nicht einfach so vergisst und zum anderen kann er Folgen von dem Unfall davon getragen haben, die ihn in Zukunft noch hätten einholen können. Das Handeln seiner Mutter ist also in jeglicher Hinsicht unverantwortlich. Das Argument ihren Sohn nicht mit solchen Erinnerungen belasten zu müssen, ergibt ebenfalls nicht wirklich Sinn, denn schließlich war nicht Jo Schuld an dem Unfall, sondern sie selbst. Entweder du hast die Mutter also absichtlich als etwas dumm und egoistisch dargestellt, oder ihr Handeln nicht zu Ende gedacht. Was davon der Fall ist, weißt nur du. Dass alle anderen Familienmitglieder ebenso dicht hielten, obwohl sie ihm eigentlich die Wahrheit sagen wollten, verstehe ich ebenfalls nicht. Dass die Mutter nicht die Intelligenteste ist, damit kann ich leben, aber dass alle anderen Familienmitglieder sich von ihr den Mund verbieten lassen, verstehe ich nicht.
Nichtsdestotrotz hast du besonders bei den kleineren zwischenmenschlichen Handlungen die richtigen Worte gefunden, sodass es stets natürlich und nachvollziehbar war. Gute Arbeit.
Beschreibungen 0,6 von 1,0
Werden Umgebungen, Personen und Details ausreichend beschrieben?
0,6 gut: Besonders in den Träumen hast du mit sehr viel Detailliebe gearbeitet, was ich sehr genossen habe. Gerne hätte es davon auch noch etwas mehr in den anderen Szenen sein dürfen. Den Park habe ich sehr bildlich vor meinem inneren Auge, die Universität oder sein Zimmer bei seinem Großvater leider gar nicht. Auch hier hättest du gelegentlich ein paar mehr Details einfließen lassen können, ohne, dass sich etwas an dem Fokus auf den Park geändert hätte. Sehr gerne mochte ich so Sachen wie die Blumen an dem Fahrrad oder auch das kleine französische Café. Auf die Beschreibung der Personen bin ich ja bereits in dem Teil über die Charaktere eingegangen.
Überall noch ein kleines bisschen mehr, wäre schön gewesen, aber du bist schon auf einem sehr guten Weg. Überladen soll das Ganze schließlich auch nicht wirken.
Dialoge 0,35 von 0,5
Wirken sie nachvollziehbar oder gekünstelt?
0,35 gut bis sehr gut: Deine Dialoge haben mir sehr gut gefallen. Die Sprache war sehr natürlich und alltagstauglich, sodass sich deine Charaktere nicht schämen brauchen, sich mit einer zu hochgestochenen oder auch zu umgangssprachlichen Redeart durch die Literaturgeschichte zu bewegen. Besonders Kjell mit seiner humorvollen Art, hast du auch in seiner wörtlichen Rede gut widergespiegelt. Ich hatte auch an keiner Stelle ein Problem, zu verstehen, welcher deiner Charaktere gerade redet. Zusätzlich möchte ich anmerken, dass ich die Menge und die Längen der Dialoge sehr angenehm fand. Immer, kurz bevor ich das Gefühl hatte von Fließtext erschlagen zu werden, hast du einen Dialog dazwischengeschoben, der aber auch nie so lange war, dass man das Gefühl eines Interviews hatte.
Emotionen 1,1 von 2,0
Kann man sich gut in die Charaktere hineinfühlen? Wird man emotional mitgenommen?
0,5 ausreichend/okay bis gut: So ganz sind die Emotionen nicht zu mir übergeschwappt. In deiner Geschichte steckt sehr viel Potential für Gefühle. Ob es um die Panik vor seinen Träumen geht, die Verstörtheit, nachdem er seine Vergangenheit erfährt, oder aber auch die Liebe zu Marie. Ich kann leider nicht behaupten, dass ich mitgelitten oder mitgefühlt hätte. Hier kannst du definitiv noch ein bisschen dran arbeiten. Da du aus Jos Sicht schreibst, sollte es dem Leser auch möglich sein, zu fühlen, was er fühlt. Um das allerdings zu erreichen, springst du immer zu schnell von dem Thema ab. Nimm dir ruhig gelegentlich mehr Zeit dafür, zu beschreiben, was in dem Charakter vor sich geht, anstatt dich darauf zu konzentrieren, wie er äußerlich reagiert. Äußerliche Reaktionen sollen den restlichen Charakteren vorbehalten sein, aber von dem Erzähler möchte man als Leser sein Innenleben erfahren. Ob er sich ein Glas Milch macht, weil er mitten in der Nacht von einem Albtraum hochgeschreckt ist, ist nebensächlich. Interessanter wäre seine Sehnsucht nach einer Gewohnheit und einem Ritual, seine Verwirrtheit, seine Gedanken, die den Traum überanalysieren und interpretieren. Ich denke, du hast verstanden, worauf ich hinaus will. Das alles erwähnst du vielleicht kurz, aber mir als Leser hat es oftmals einfach nicht ausgereicht.
Schafft es die Geschichte den Leser in ihre Welt zu ziehen? Werden auch Sinneswahrnehmungen für den Leser spürbar etc.
0,6 gut: Du hast schon einige Sinneswahrnehmungen eingebaut, auch wenn sich die meisten von ihnen auf die Augen beziehen. An dieser Stelle weise ich dich gerne noch einmal darauf hin, dass auch die Ohren und die Nase eine große Rolle in unserer Wahrnehmung spielen. Die Zunge hingegen kommt wohl eher seltener zum Einsatz. "Der typische Geruch nach intensiv duftenden Blumen, Gartenerde und warmen Wasser umfing Jo, als er die Tür öffnete und eine kleine Glocke sein Eintreten ankündigte." (Kapitel 7) Diesen Satz möchte ich einmal kurz hervorheben, da er genau die beiden Sinne beinhaltet, die ich sonst stellenweise vermisst habe. Vielleicht schaffst du es irgendwann sogar, anstatt zu verraten, nach was es duftet, zu beschreiben, wie es riecht. Beißend, aromatisch, blumig, fettig, ätherisch, ölig, ranzig, harzig, würzig und metallisch sind jetzt nur ein paar Beispiele. Auf Wikipedia unter "Geruchsadjektiv" findet man noch einige mehr. Genauso ist es bei dem Geräusch. Anstatt dem Leser direkt auf die Nase zu binden, dass dort eine kleine Glocke hängt, wäre es auch eine Möglichkeit, das zu umschreiben und des Lesers Gehirn selbst darauf kommen zu lassen, dass es sich um ein Glöckchen handeln muss. Die meisten Leser sind nicht dumm und meistens sogar sehr froh darüber, auch einmal eigene Schlüsse ziehen zu dürfen. Und diejenigen, die es nicht schaffen, die Schlüsse zu ziehen, wird es vermutlich auch nicht weiter stören, wenn sie nicht direkt kapieren, woher das Geräusch kommt, das ertönt, sobald er eintritt. Um das alles mit dem "Show don't tell"-Grundsatz zu beschreiben, bedarf es allerdings sehr viel Übung und Erfahrung, das richtige Mittelmaß zu finden. Bis dahin ist es zumindest schon einmal gut, überhaupt an andere Sinnesorgane, als die Augen zu denken.
Ausdruck 0,5 von 1,0
Ist der Ausdruck passend? Wie sind die Formulierungen? Gibt es viele Wortwiederholungen etc.?
0,5 ausreichend/okay bis gut: Im Allgemeinen hat sich dein Schreibstil gut lesen lassen, allerdings hattest du an einigen Stellen doch noch Bandwurmsätze und Wiederholungen drin, die sich vielleicht noch ausmerzen lassen könnten. Im Folgenden liste ich dir aus den ersten drei Kapiteln alles auf, was mir negativ aufgefallen ist.
Kapitel 1:
- "(...) schrie sie laut, bevor ihr Vater zu neuem Schwung ansetzte und eine neue Runde begann (...)"
-„Doch während sie sich, um ihr Leben kreischend, festhalten musste, um nicht von dem aufgezogenen Sturm direkt in den inzwischen schwarzen und gurgelnden See geblasen zu werden, drehte ihr Vater sich fort und entfernte sich, immer schneller werdend, von seinem kleinen Mädchen." (Teile den Satz lieber in mehrere kürzere auf. Die unterstrichenen Kommas fehlen übrigens alle, aber darauf komme ich noch einmal zu sprechen.
- "(...) dass er endlich nachts wieder in Ruhe schlafen konnte, dass er nun umso verwirrter war, warum ausgerechnet jetzt und hier sein Schreckgespenst wieder anfing, ihn zu quälen." Zwei Nebensätze hintereinander mit "dass" zu beginnen, klingt nicht so schön.
Kapitel 2:
- "Aber Opa würde ihn eh in spätestens um 10 Uhr aus dem Bett schmeissen und dann würde Jo zur Uni fahren und hätte die wichtigste Vorlesung für heute trotzdem verpasst." ( Du schreibst aus der Er-Perspektive, weshalb es besser ist, zu schreiben: "Aber sein Opa würde ihn sowieso (ein Wort wie eh hat außerhalb einer wörtlichen Rede nichts zu suchen und selbst dort lässt es sich darüber streiten)- in spätestens- (das muss weg) um zehn ( Zahlen bis zwölf werden als Zahlwort geschrieben) Uhr aus dem Bett schmeißen und dann würde Jo zur Uni fahren und hätte die wichtigste Vorlesung an diesem Tag trotzdem verpasst.")
- "Kaum zu glauben, aber es müssten tatsächlich zwei Jahre sein, die er jetzt nicht mehr vor dem Einschlafen zitternd im Bett lag, weil er befürchtete Nachts schreiend hochzuschrecken, seine Mutter und seine Schwester ebenfalls aus ihren Träumen geholt zu haben und den Rest der Nacht schweißüberströmt nicht wieder einschlafen zu können." Auch dieser Satz ist viel zu lang.
- " Als die Träume wegblieben, startete für Jo ein besseres Leben. Warum sie weggeblieben waren (...)"
- "(...) und zwang sich noch schnell, einen Kakao zu trinken, bevor er sich mit seinem lässigen Unirucksack auf sein neues Fahrrad schwang." Lässig ist ein Wort, das heutzutage eher in dem Zusammenhang von "entspannt" oder "ungezwungen" verwendet wird. Zudem würde man einem persönlichen Gegenstand wohl kein dergleiches Adjektiv zu ordnen.
- "Fahrrad", "Fahrradschloss", "Fahrradfahren" kurz hintereinander
- "Es war für ihn wie ein kleines Abenteuer in seinem Alltag. Er liebte Alltag und Struktur (...)"
- „Manchmal kam ihm eine Straße vage bekannt vor und kurz danach hatte er wieder nur Glück, dass sein innerer Kompass so gut eingestellt war, um sich wieder neu zu orientieren." Besser: "(...) sodass er sich wieder neu orientieren konnte."
- "Wegen einem parkenden Kleintransporter konnte er nicht sehen, was dahinter war, aber gleich würde er es ja sehen (...)" Zum einen fällt hier die Wortwiederholung des Wortes "sehen" auf. Zum anderen möchte ich darauf aufmerksam machen, dass es "Wegen eines parkenden Kleintransporters" heißen sollte. Wie heißt es schließlich so schön: "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod." (Und ja, auch hier liegt ein Kasusfehler vor.) Mittlerweile ist zwar auch der Dativ hinter dem Wort "wegen" nicht mehr falsch, aber in dem guten Schriftstellerdeutsch, sollte weiterhin der Genitiv verwendet werden. Das klingt einfach besser.
Kapitel 3:
- "In ihm kroch eine Angst hoch, die ihm die Luft raubte und ihn am atmen zu hindern versuchte." Erstens: Inhaltliche Wiederholung (Luft rauben und am Atmen hindern, sagt das Gleiche aus). Zweitens: Umständlicher Satzbau ( "und ihn versuchte am Atmen zu hindern" klingt etwas natürlicher). Drittens: Atmen muss nominalisiert werden.
- "Er registrierte seinen beschleunigten Puls, einsetzendes Ohrensausen und merkte, wie seine Hände anfingen zu schwitzen. Oh nein: Er hatte eine Panikattacke!" Ich bin mir sicher, dass kein Mensch in solchen Sätzen denkt. Beschreibe stattdessen lieber noch etwas detaillierter, wie sich die Panikattacke bei ihm bemerkbar macht und was er gedenkt dagegen zu unternehmen.
"Ausgelöst durch den Anblick eines Parks?!" Zum einen gilt es klarzustellen, dass Satzzeichen keine Rudeltiere sind. Entscheide dich, ob, du eine Frage oder lieber eine Aussage daraus machen möchtest. Außerdem ist es eine ungünstige Stelle für eine rhetorische Frage. Er sollte ganz genau wissen, warum ihn der Anblick des Parks in Panik versetzt und sich nicht darüber wundern müssen, dass es so ist. Beispiel: Wenn man nachts alleine die Straße entlang läuft, hat man ja auch Angst, weil man sich Gedanken darüber macht, was alles passieren könnte. Man hat nicht plötzlich Angst und fragt sich dann, wieso.
- Hier habe ich mir allgemein vermerkt, dass du definitiv zu viele rhetorische Fragen einbaust. Reduziere das lieber ein wenig, denn dann erzielst du, wenn du einmal eine hast, eine deutlich größere Wirkung.
- "Es war ein warmer Tag und Vögel zwitscherten in den alten Bäumen." Woher weiß Jo, das die Bäume alt sind? Er war wohl nicht dabei, als sie eingepflanzt wurden, oder? Beschreibe stattdessen lieber, warum er denkt, dass die Bäume alt sind. Sind sie groß, dick, knorrig, wurzelig?
Grammatik 0.75 von 1,5
Werden die korrekten Zeiten konsequent benutzt oder wird in den unterschiedlichen Zeitformen gesprungen?
0,6 gut : Du hast dich für das Präteritum entschieden.
"Und das war für heute ein echt mieser Start" (Kapitel 2) Beim Lesen bin ich an dem Wort "heute" hängengeblieben. Wenn man im Präteritum schreibt, finde ich allerdings "diesen Tag" angemessener. Das Gleiche gilt für "jetzt" -> "in diesem Moment", "gestern" -> "der vorige Tag", "morgen"-> "der nächste Tag" und so weiter. Ausgenommen davon ist natürlich die direkte Rede.
– „Es hatte keinen erklärbaren Grund gegeben, warum die Träume ausblieben, aber die Wirkung auf Jo war unglaublich." Hier musst du das Plusquamperfekt, also die Vorvergangenheit wählen: "(...) aber die Wirkung auf Jo war unglaublich gewesen."
Interpunktion
0,15 mangelhaft bis ausreichend/okay: An der Kommasetzung musst du auf alle Fälle noch arbeiten. Gerade bei den langen Bandwurmsätzen ist es umso wichtiger, dass alle Kommas da sind, sodass sich nicht mehr Verwirrung breit macht, als unbedingt nötig ist. Nach dem zweiten Kapitel habe ich aufgegeben, die Kommas zu korrigieren. Im Folgenden liste ich mehr oder weniger kommentarlos die Sätze auf, die mir aufgefallen sind:
Kapitel 1:
– „(...) und ihre langen Haare ihr Gesicht umspülten, wie die Gischt des Meeres Steine am Ufer umschlossen."
- „Als die erste, eine orangefarbene, die ruhige Oberfläche berührte, strich ein Windhauch durch den Park (...)"
- „Doch während sie sich, um ihr Leben kreischend, festhalten musste, um nicht von dem aufgezogenen Sturm direkt in den inzwischen schwarzen und gurgelnden See geblasen zu werden, drehte ihr Vater sich fort und entfernte sich, immer schneller werdend, von seinem kleinen Mädchen."
– „Wie immer, wenn es ihn erwischte, war er schweißgebadet (...)"
– „(...) zog ein frisches, angenehm duftendes Shirt heraus, um es sich schnell überzuziehen."
– „Jo hatte keine Lust darauf, dass es hier noch zu einer unangenehmen Fragestunde kommen könnte."
– „vor Augen hatte, wenn er die Lider schloss, um dem Schlaf überhaupt zu ermöglichen, ihn endlich einzufangen."
– „ (...) die Entscheidungen, die er in der Vergangenheit mitgetroffen hatte, die richtigen für das Leben eines Kindes gewesen waren (...)"
– „(...) und ob es an der Zeit war, dem jungen Mann, der sein Enkel inzwischen war, (...)"
Kapitel 2:
- „dämmerte ihm, dass"
– Das Unbehagen, das ihm nur wegen der Erinnerung durch die Glieder kroch, abzuschütteln (...)
-„konnte er, seitdem er nachts durchschlief, Kraft schöpfen"
– "(...) war ihm noch nicht so bekannt wie andere, aber er brauchte heute einen Weg bei dem er mitdenken musste, um sich abzulenken und nicht in Gefahr kommen konnte, seinen inneren Autopiloten einzuschalten. Sich neue Wege zu suchen, war für ihn ein kleines Spiel."
– „schließlich konnte der beim nächsten Mal total matschig sein, wenn er mal wieder hier an der Ecke stehen würde und sich aussuchen müsste, wie er fahren möchte."
– "Hatte er es geliebt, immer neue Schleichwege durch die Gärten seiner Nachbarschaft zu entdecken."
-"Der enge Fußgängerweg, den er gewählt hatte, zu Ende sein"
– „Als Jo am Ende des Trampelpfades angekommen war, hielt er kurz an. Er stieg ab und schob sein Fahrrad an dem sperrigen Transporter vorbei, um zur Uni zu kommen."
- "Doch als er auf die andere Strassenseite hinübersehen konnte, schnappte er nach Luft und ihm wurde schwindelig"
Kapitel 3:
- "Und wenn ihn nicht alles täuschte, dann glitzerte dort hinten ein Teich oder See durch die Baumkronen..." (Vor den drei Pünktchen ein Leerzeichen setzen)
Rechtschreibung 0,4 von 1,0
0,4 ausreichend/okay: Deine größte Schwäche in der Rechtschreibung ist das ss bzw. ß. Ich rate dir, dich im Internet noch einmal über die Rechtschreibregeln dies bezüglich zu informieren. Grob gesagt: Nach einem vorangehenden langen Vokal folgt das ß. Wird der Vokal kurz ausgesprochen muss das ss stehen. Ansonsten sind dir immer mal wieder auch kleinere Flüchtigkeitsfehler unterlaufen.
Kapitel 1:
- "Nachts" -> das kam immer wieder vor. Korrekt ist: nachts
- liess -> ließ (auch in Kapitel zwei noch)
- heiss -> heiß
- weg blieb -> wegblieb
-fern blieb -> fernblieb
- Alptraum ist zwar korrekt, aber Albtraum ist die übliche Variante, welche ich von daher auch in Büchern bevorzugt verwenden würde.
- Strassen -> Straßen
- so dass -> sodass (zumindest in diesem Fall)
-" Der enge Fußgängerweg, den er gewählt hatte, zu Ende sein, denn er konnte vor sich eine kleine Querstrasse mit stehenden Autos am Straßenrand erkennen." Diesen Satz fand ich sehr spannend, da du "Straße" in nur einem Satz in zwei unterschiedlichen Weisen geschrieben hast.
Daraus lässt sich erkennen, dass du dir selbst nicht sicher warst. Mir stellt sich dann allerdings die Frage, warum du es nicht auf die Schnelle im Duden nachgeschlagen oder es im Internet eingegeben hast, um herauszufinden, wie es richtig geschrieben wird.
Kapitel 3:
- Einschlaftips -> Einschlaftipps
Sonstige Anmerkungen
Insgesamt mochte ich deine Geschichte sehr gerne und habe sie aufmerksam und mit Interesse gelesen. Verbesserungsbedarf besteht auf jeden Fall in der Kommasetzung und der ss/ß-Regel. Das rate ich dir ein bisschen aufzuarbeiten und zu üben. Gelegentlich wäre es schön, wenn du noch die ein oder andere Wortwiederholung ausmerzen würdest und bei deinen Charakteren noch das ein oder andere unverkennbare Merkmal ausarbeiten würdest. Für zukünftige Geschichten darfst du das auf jeden Fall gerne im Hinterkopf behalten, um sie noch ein bisschen besser zu machen.
Liebe Grüße
Gesamtpunktzahl 10,95 von 18
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