Kapitel 39

Eine Stunde später hielten wir auf dem Camp-Parkplatz an und stiegen aus. Es war bereits halb drei am Morgen. George begleitete uns ins Camp hinein. "Sollen wir jetzt einfach zu unseren Hütten gehen? In der Hoffnung, dass Sky nicht bemerkt hat, das wir nicht..." "Da waren?", schnitt Sky, Niall den Satz ab. Sie klang nicht gerade sehr glücklich, aber man konnte hören, dass sie Erleichtert war, das wir wieder hier sind. "Es tut uns Leid, das wir so spät nach Hause kommen. Wir haben den letzten Bus verpasst und haben uns dann im Wald verlaufen", versuchte ich zu erklären. "Das hab ich mir schon gedacht", seufzte sie. "Danke für's bringen, George." "Kein Problem. Das Camp hat sich ziemlich verändert seit ich das letzte mal hier war", meinte George. "Ja, wir haben es ein bisschen vergrössert und verbessert. Soll ich dir ein Tee machen?", fragte Sky. "Darauf hab ich nichts einzuwenden", lächelte er. "Gut. Und ihr geht jetzt so schnell wie möglich in eure Hütten. Um 9:00 Uhr erwarte ich euch in meinem Büro!", sagte sie zu uns gewandt. Wir nickten  und liefen zu unseren Hütten. 

Draussen stürmte es immer noch. Der Wind pfiff und die dicken Regentropfen peitschten gegen meine Scheibe. Ich hörte die Baumwipfeln aneinander schlagen. Ich konnte nicht schlafen. Meine Gedanken waren die ganze Zeit bei George. Wieso kannte er meinen Namen? Wieso kam er mir irgendwie vertraut vor? Ich hatte das Gefühl ihn zu kennen. Aber ich konnte nicht herausfinden woher. Unruhig wälzte ich mich von der einen Seite zur anderen. Als ich es endlich fast schaffte einzuschlafen, hörte ich die Klospüle und war wieder hell wach. Ich gab das einschlafen auf und stand auf. Ich zog mir einen dicken grossen Pullover an und trat auf den Flur hinaus, wo ich mit Jenny zusammenstiess die gerade aus dem Badezimmer kam. "Hab ich dich geweckt?", fragte sie mich und sah ziemlich bleich aus. "Ist okay, liegt an meinem super-Gehör." "Hab das selbe Problem", meinte Leonie die gerade aus ihrem Zimmer kam und sich müde die Augen rieb. "Tut mir Leid", sagte Jenny. "Bist du Krank?", fragte Leonie. "Nein, ich glaube nicht. Mir ist nur ein bisschen schlecht", antwortete Jenny. "Du siehst ziemlich blas aus", sagte ich. "Ja und erbrochen hast du auch. Bist du sicher, dass du kein Medikament brauchst?", fügte Leonie hinzu. "Du hast erbrochen?", fragte ich. "Ich dachte du wärst auf dem WC." "Dein super-Gehör ist wohl noch nicht so gut wie meins", lächelte Leonie. "Wer hat jetzt auch Lust auf eine Cola?", fragte sie. "Ich kann sowieso nicht schlafen, also wieso nicht?" Ich lief die Treppe runter in die Küche, nahm drei Colas aus dem Kühlschrank und stellte sie auf den Tisch. Schweigend sassen wir am Tisch und schlürften an unseren Colas. "Fandet ihr diesen George auch irgendwie voll komisch?", brach Leonie die Stille. "Wieso kannte er meinen Namen?", stellte ich meine Frage die mich nicht einschlafen liess. "Kennst du ihn nicht?", fragte Jenny. Leonie kicherte. "Nein, weisst du. Lilly kennt ihn aber sie fragt sich trotzdem warum er ihren Namen kennt, weil das ja auch nicht normal ist", sagte sie sarkastisch. Jenny schaute sie nur müde an und schaute dann wieder zu mir. "Er kommt mir schon irgendwie vertraut vor, aber ich weiss nicht woher." Resigniert schaute ich meine Cola an. "Hm, ich hab keine Ahnung. Es war sowieso irgendwie komisch", sagte Jenny. "Fragen wir morgen einfach Sky." "Ja... Das ist wohl die beste Idee." Wieder herrschte Stille. Doch dieses Mal brach ich sie. "Vor einpaar Wochen, da war ich in der Nacht mal im Keller und... und da war plötzlich so... so... ein riesiges Wesen vor unserem Kellerfenster", kam mir die Erinnerung an diese Nacht zurück. Ich hab nie weiter darüber nachgedacht, weil ich keine Zeit dazu hatte. Aber jetzt hatte ich sie. Leonie lächelte. "Ich glaub das war ein Werwolf." "Ein Werwolf?" "Ja. Bei Vollmond verwandeln sich die Werwölfe von alleine und sie können sich dann nicht mehr richtig kontrollieren. Es war sicher nur jemand aus dem Camp", erklärte Jenny. "Na dann, hatte ich wohl umsonst eine riesige Angst", seufzte ich. "Ich geh dann mal wieder ins Bett, Leute." Jenny stand auf und schlurfte müde die Treppe hoch. Ich hörte wie sie ihre Zimmer Türe schliess und sich in ihr Bett legte. "So gut hören zu können kann echt gruselig sein." "Man gewöhnt sich dran. Und du kannst dich sonst doch einfach in einen Engeln verwandeln." "Ja, nur hab ich das noch nicht so gut drauf", sagte ich müde, verschränkte meine Arme auf den Tisch und legte meinen Kopf darauf. Danach musste ich wohl eingeschlafen sein...

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Nach langer Zeit endlich mal wieder ein Kapitel! Danke an meine treuen Leser, die dieses Buch immer noch lesen und es nicht aufgegeben haben❤️😂 

Über ein Vote und einen Kommentar würde ich mich sehr freuen<3


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