Kapitel 31 - Why Don't We Go There
Louis' Pov.
Am Morgen wachte ich auf und hatte sofort ein riesiges Lächeln im Gesicht. Erst nach ein paar Augenblicken stellte ich fest, dass der Grund für dieses in meinen Armen lag.
Verträumt strich ich durch die Locken meines Freundes und bemerkte, wie es langsam unter seinen Lidern zuckte. Er war anscheinend kurz davor aufzuwachen.
Als sich auf seine Lippen ebenfalls ein Lächeln bildete, welches er an meiner Halsbeuge zu verstecken versuchte, flüsterte ich ein leises: "Guten Morgen, Hazza!"
Gerade als er zu einer Antwort ansetzte, ging die Tür auf. Das erste Mal am heutigen Tag sah ich mich in dem Raum um und bemerkte, dass alle noch schliefen. Doch mich überraschte die Person, die in der Tür stand.
Erfreut bahnte sich Eleanor den Weg zu uns beiden und ließ sich schließlich neben uns auf den Boden sinken. Erst jetzt fiel mir auf, dass Harry und ich heute Morgen definitiv nicht so eingeschlafen waren.
Auch als ich wieder runter zu dem Lockenkopf sah, fiel mir noch etwas auf. Eine der Decken war weg.
Obwohl man eher sagen müsste die beiden waren verschmolzen. Auf dem grünen Untergrund des Bezuges zogen sich blaue Streifen entlang.
Ein Räuspern ließ mich wieder zu Eleanor schauen. Bei ihrem Anblick dachte ich darüber nach, ob Mundwinkel wohl irgendwann reißen könnte, wenn man nur stark genug grinste, aber nach einem Moment schüttelte ich den Kopf und konzentrierte mich wieder auf El.
"Ihr habt es also endlich mal geschafft, miteinander zu reden?", fragte sie und das Grinsen wurde noch breiter. Langsam müsste ihr Gesicht doch wirklich reißen, oder?
Wieder wurde Harry unterbrochen, bevor er etwas sagen konnte und starrte deshalb schmollend zu mir, während Niall anfing zu sprechen: "Ja, haben sie! Auch wenn es sehr viel Überzeugung gebraucht hat."
Ich fing an zu lachen und auch Harry stieg mit ein.
"Es wäre wesentlich einfacher gewesen, wenn eine bestimmte Person, die ich nicht ansehen werde...", mischte Liam sich ein, der wohl auch geweckt wurde und starrte Niall genau in seine Augen, "...nicht die ganze Zeit in den Raum geplatzt wäre."
Der Angesprochene verdrehte nur die Augen und sah wieder zu Harry und mir. Wenn er nicht auch noch so müde wäre, hätte er garantiert schon wieder eine Kamera auf uns gehalten, aber gerade saugte er einfach nur jede Bewegung in sich auf, was irgendwie etwas echt gruseliges hatte.
Irgendwann unterbrach ich das Gestarre, indem ich zu Eleanor schaute und sie fragte: "Wie spät ist es eigentlich?"
Meine, nicht sonderlich leise, Aussage hatte zwei Ergebnisse. Meine beste Freundin sah auf ihre Uhr und ich sah hinter Liam, wie sich eine Hand erhob.
Fasziniert und belustigt gleichermaßen schaute ich auf den erhobenen Mittelfinger, der unter der gelben Decke hervorguckte.
Nach ein paar Minuten waren wir alle aufgestanden und umgezogen. Tatsächlich hatten wir sogar Zayn recht schnell unter der Decke hervorlocken können, indem wir ihm sagten, dass gleich das Frühstück vorbei wäre und wir dann alle zu spät zum Unterricht kommen würden.
Nach dem Essen mussten wir leider in den Unterricht. Obwohl, so traurig war ich garnicht darüber, da wir die ersten beiden Doppelstunden direkt mit Gryffindor und ich somit mit Harry hatte.
In Zaubertränke hörte keiner von uns beiden dem hundertjährigen Mann auch nur annähernd zu, da wir die Zeit mit unwichtigen Gesprächen verbrachten. Wir hatten ja immerhin einen Monat aufzuholen.
Professor Slughorn schien es allerdings nicht sonderlich zu stören. Ich glaube, er hatte sich einen Narren an Harry gefressen und schien ihn irgendwie zu bevorzugen. Weshalb konnte ich aber nicht sagen.
Nach der Doppelstunde, in der wir zu unserem Glück keinen Trank brauen mussten und uns damit komplett auf unsere Gespräche konzentrieren konnten, hatten wir noch Besenflugstunde.
Langsam aber sicher wurde ich dabei immer besser, aber ich fühlte mich trotzdem immer besser, wenn ich nach der Horrorstunde wieder auf dem Boden stehen konnte.
Was mir in diesen Stunden im letzten Monat allerdings gefehlt hatte, war Harry. Harry, der es geschafft hatte, dass ich das erste Mal alleine geflogen war und Harry, der davon wusste, dass ich immernoch Panik beim Fliegen bekam und deshalb nicht einmal von meiner Seite wich, um mich im Notfall aufzufangen.
Am Ende des Unterrichts landete ich tatsächlich mit einem Lächeln auf den Lippen auf dem Boden. Auch die Tatsache, dass ich jetzt erst einmal noch Unterricht ohne Harry hatte, konnte meine gute Laune nicht trüben.
Neben Zayn saß ich schließlich vor McGonagalls Schreibtisch und versuchten die Streichhölzer vor uns, in Nadeln zu verwandeln. Mein Banknachbar schaffte es schon bei dem zweiten Versuch und auch ich schaffte es nach ein paar Malen.
Während unsere Schulleiterin durch die Reihen ging um Schüler zu unterstützen, fing ich an, mit Zayn zu quatschen. Viel zu lange hatten wir nicht mehr alleine geredet und es war mal wieder längst überfällig.
Er erzählte gerade von Gigi, mit der er immer öfter etwas machte, als er von dem Klopfen auf seiner Schulter unterbrochen wurde.
"Mr. Malik, würden Sie die Freundlichkeit besitzen, mir einmal zu zeigen, dass Sie es wirklich können. Sie bitte auch Mr. Tomlinson.", forderte unsere Lehrerin und sofort nickte Zayn, wand sich der Streichholzschachtel auf unserem Tisch zu und richtete seinen Zauberstab auf einen einzelnen, der vorher von ihm auf den Tisch gelegt wurde.
Er sprach die Formel und das Stöckchen wurde metallisch und spitzte sich an einer Seite zu. Stolz steckte der Halbpakistani den Zauberstab wieder weg und sein Lächeln wurde noch breiter, als er Professor McGonagalls anerkennenden Blick sah.
Nach dem "Gut gemacht, Mr. Malik!" unserer Lehrerin war ich dran und holte ebenfalls ein Streichholz aus dem Schächtelchen.
Nach dem zweiten Versuch klappte es auch bei mir und sobald die Lehrerin dies gesehen hatte, nickte sie uns noch einmal zu, drehte sich zur Tafel und wedelte mit ihrem Zauberstab, wodurch die Formel für die Rückverwandlung erschien, während sie das tat, erhob sie ihre Stimme: "Da manche von euch es ja schon können, ist hier die Rücktransformation."
Seufzend hoben mein Banknachbar und ich unsere Zauberstäbe wieder und richteten sie auf die, von uns verwandelten, Nadeln.
Synchron sprachen wir die Formel, doch weder bei ihm, noch bei mir passierte etwas. Ein zweites Mal probierten wir es, und bei uns beiden wurde die Oberfläche holzig marmoriert.
Am Ende der Stunde hatten wir eine Schachtel Streichhölzer vor uns, bei denen jedes einzelne wahrscheinlich mindestens drei Mal in eine Nadel und wieder zurück verwandelt wurde.
Beim Essen trafen wir dann auch wieder auf Harry, Liam und Niall, wobei sie alle drei so aussahen, als würden sie gleich einschlafen. Einzig Harrys Gesichtsausdruck veränderte sich augenblicklich, als er mich in der Gruppe, der Slytherins und Ravenclaws eintreten sah.
Glücklich wank er mir zu und ich ließ mich ebenfalls lächelnd neben ihm fallen.
"Und, wie war Geschichte der Zauberei?", fragte Zayn und musste sich bei Nialls genervt verzogenem Gesicht ein Lachen verkneifen, was er auch schaffte.
Ich allerdings nicht.
Bei dem Versuch mir ein allzu lautes Lachen zu verkneifen, versteckte ich meinen Kopf an Harrys Schulter, bis ich mich wieder beruhigt hatte.
Niall verschränkte schmollend seine Arme vor der Brust und sah zu Liam, der ihn grinsend in den Arm nahm, woraufhin der Ire sich wieder entspannter setzte und mit beiden Händen nach den Chicken Wings griff.
Ich liebe diese Jungs einfach.
Nach dem Essen zog ich Harry mit mir auf das Schlossgelände. Ich führte uns beide an den Ort, an dem ich in letzter Zeit recht viel gewesen war.
Neben der peitschenden Weide ließ ich mich auf das Gras sinken, während Harry noch staunend auf den Baum schaute. Ich bezweifle, dass er vorher schon einmal so nah an ihr gewesen war.
Ein paar Minuten später nahm ich einfach seine Hand in meine und zog ihn zu mir runter, ehe ich anfing zu sprechen: "Ich war hier oft im letzten Monat! Um genau zu sein habe ich mich immer hier hin gesetzt, wenn ich eigentlich zu dir wollte.", leicht schmunzelnd guckte ich zu meinem Freund hoch, "Die Weide ist eigentlich gar nicht so böse, wie sie immer wirkt. Eigentlich ist sie garnicht böse. Sie will nur alleine gelassen werden. Nicht gestört."
Bei diesen Worten schlang ich meinen Arm um den Jungen neben mir und kuschelte mich leicht an seine Schulter.
"Die Weide hat noch ein Geheimnis.", fuhr ich fort und schaute in das fragende Gesicht meines Lockenkopfes, "Sie beherbergt einen Geheimgang! Ich hab ihn bei meinem fünften Mal oder so hier gefunden, allerdings noch nicht herausgefunden, wie man ihn betritt. Wie gesagt, sie wird nicht gerne gestört."
Motiviert sprang ich auf und zog Harry mit mir hoch. Ich ging noch ein paar Meter an den Baum heran und merkte langsam, wie er immer nervöser wurde.
Also sowohl Harry als auch der Baum.
Als mein Freund sich neben mir komplett anspannte, blieb ich stehen und drehte mich zu ihm um. "Alles gut, Harry.", sagte ich beruhigend und anscheinend schien es zu wirken, da sein Griff um meine Hand etwas nachließ und er mich anlächelte.
Mein Blick glitt wieder zu der Weide und ich deutete auf die Höhle, die unter den großen Wurzeln versteckt war.
Mein Freund sah sich den Eingang an und deutete auf einen Wurzelknoten, der mir bis dahin nie aufgefallen war ...
~
Werden sie jetzt versuchen in den Gang zu kommen und werden dann von der peitschenden Weide erschlagen? Oder wird einer von ihnen erschlagen und der andere muss dabei zugucken, wie der erste grausam verendet?
Es tut mir wirklich unendlich leid, dass das Kapitel erst heute kommt, aber ich hab mich nicht zum schreiben motivieren können ... dafür hat das Kapitel endlich mal wieder 1500 und nicht nur 1200-1300 Wörter (das zählt doch als Entschuldigung, oder?😅)
Btw. würde mich mal interessieren, wie ihr überhaupt auf diese Story gestoßen seid. Ich kann das nämlich überhaupt nicht verstehen, wie man hier her findet und sich dann auch noch entscheidet, weiterzulesen ...
Joa das wars dann auch
Tschö
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