Kapitel 28 - Night Changes

Harrys Pov.

Wir waren alle schon im Raum der Wünsche, als Liam hineinkam und uns mit einem "Wow, ich weiß nicht was für ein Glückspilz du bist, aber er hat tatsächlich gesagt, dass du von den Hausaufgaben freigestellt bist und ich soll dir Zitat 'herzlichste Glückwünsche' ausrichten" gerichtet an mich, begrüßte. Dabei verstellte er seine Stimme, was echt witzig klang. Ja ich wusste doch, dass er Slughorn rumbekommen wird.

Nach kurzen überlegen, erwiderte ich ein: "Na gut, als Dank dafür musst du jetzt keine weiteren Sachen mehr für mich machen"

"Danke!", rief Liam erleichtert.

"Könnt ihr mir kurz verraten, was für eine Wette du verloren hast, Liam?", fragte Louis.

"Das würde ich auch gerne wissen", murmelte Zayn leise.

"Naja eine Wette war es eigentlich nicht--", fing Liam an, allerdings unterbrach ich ihn.

"Dieser Idiot hier, hat mir heute früh eine Ladung Wasser über den Kopf gekippt", erklärte ich nun weiter, während ich Liam einen leicht wütenden Blick zuwarf, "also habe ich ihn dazu gezwungen, dass er alles machen muss, was ich ihm heute sage"

Es brach in schallendes Gelächter aus.

"Das hätte ich dir gar nicht zugetraut", lachte Niall anerkennend.

"Ich glaub du hast echt einen schlechten Einfluss auf ihn", ergänzte Zayn an Louis gerichtet.

"Ich denke er sollte seine Lektion gelernt haben", grinste ich.

"Wollen wir irgendein Spiel spielen, oder singen?", fragte ich die anderen.

Nach der Zustimmung der anderen und der Frage, was wir denn genau machen wollten, entschieden wir uns dafür an einem Song weiterzuschreiben.

Niall griff nach dem Block, in dem alle unsere Songs drin waren und blätterte zu einer unserer angefangenen Melodien. Er stoppte allerdings schon nach ein paar Seiten und er setzte einen nachdenklichen Ausdruck auf.

Er überflog die Seite mehrfach und sah dann fragend zu mir. In diesem Moment wurde mir klar, dass er einen ganz bestimmten Song gefunden hatte und ich riss meine Augen auf. Bitte nicht, er durfte es nicht ansprechen vor den anderen und vor allem nicht in Anwesenheit von einer ganz bestimmten Person in diesem Raum. Ich will mir garnicht erst vorstellen, was passiert wenn Louis rausbekommt, dass der Song über ihn geschrieben ist.

"Was hast du denn Nialler?", fragte Zayn in diesem Augenblick aber schon.

"Ähm, Harry? Hast du noch einen Song geschrieben?", antworte Niall zögernd mit einer Frage an mich.

Ich versteckte mein Gesicht hinter meinen Händen. "Es war an dem Tag, an dem du zurückgekommen bist. Als ihr andern mich alle stundenlang gesucht habt", murmelte ich und war erstaunt, dass sie mich überhaupt verstanden hatten.

"Kannst du uns den mal vorspielen?", fragte nun Liam, fast schon aufgeregt.

"Biiiiitte!", kam es jetzt auch schon einstimmig von den anderen Dreien .

Zögernd warf ich einen kurzen Blick zu Louis, der aber auch einen Hundeblick aufgesetzt hatte. Deshalb griff ich, nach kurzem Zögern, schon nach meiner Gitarre.

Ich fing leise an zu spielen, aber nach einem weiteren Blick zu Louis hatte ich mich völlig im Song verloren, denn nun saß er vor mir und genauso wie es mit Angst machte, machte es mir Mut, dass ich ihm so alles, was ich fühlte, ausdrücken konnte. Ich hatte meine Augen geschlossen, denn ihn direkt zu sehen, war doch ein bisschen zu viel im Moment.

Erst bei der Hälfte des Songs öffnete ich sie wieder und hörte fast auf zu singen, als ich eine Träne auf Louis Gesicht sah.

Um weiterzumachen schloss ich deshalb meine Augen wieder und als ich sie wieder öffnete saß nur noch Louis vor mir. Er hatte sein Gesicht in seinen Händen versteckt und deshalb wahrscheinlich auch nicht gesehen, dass die anderen sich hinausgeschlichen hatten.

Sobald der letzte Ton zu Ende war, schaute Louis hoch und wurde panisch, als er die Abwesenheit der Jungs bemerkt. Er rannte zur Tür, aber irgendwie hatten sie es geschafft, die Tür zu verschließen oder sie lehnten sich gerade mit aller Kraft dagegen, sodass sie sich nicht öffnete und ich mit Louis hier drin eingeschlossen war.

Danke, jetzt musste ich darüber mit Louis an meinem Geburtstag diskutieren.

Als Louis nach gefühlt zehn Minuten endlich eingesehen hatte, dass er nicht so schnell rauskommen wird, ließ er sich mit dem Rücken an der Tür hinunter rutschen und vergrub sein Gesicht wieder in seinen Händen.

Nach weiteren zehn Minuten hielt ich es nicht mehr aus und ging zu ihm. Ich ließ mich genauso neben ihm nieder und wartete auf eine Reaktion. Als diese allerdings wieder nicht kam, legte ich meine Hand vorsichtig auf seine Schulter, woraufhin er aufschreckte.

Er musste völlig in seinen Gedanken versunken gewesen sein.

"Hey, alles gut?", fragte ich, auch wenn es offensichtlich war, dass es das nicht war.

Er zuckte nur mit den Schultern und rutschte wie ein scheues Reh von mir weg.

"Bitte Louis, was ist los mit dir?", fragte ich nun in einem verzweifelten Ton.

Er schaute wieder auf seine Hände. Anstelle mir zu antworten fragte er: "War der Song über mich?"

Seine Stimme war gebrochen und selbst wenn ich ihn nicht sehen könnte, würde ich mit Sicherheit sagen können, dass er weinte.

Ich schwieg eine Weile und murmelte dann ein ganz leises "Ja" zu ihm, während ich nun derjenige war, der auf seine Hände schaute.

Von Louis kam ein noch lauterer Schluchzer, weshalb ich mich nicht länger stoppen konnte und ihn in den Arm nahm. Er versuchte sich zu wehren, allerdings wurde meine Griff dadurch nur noch stärker.

"I-Ich wollte das doch g-garnicht! Ich w-wollte dir n-nicht weh t-tun!", schluchzte er.

"Alles gut! Beruhige dich erst einmal!", versuchte ich es. Allerdings unterbrach er mich schnell.

"Nein! Nichts ist gut! Ich habe dich verletzt!", schrie er jetzt schon fast unter seinen Tränen.

Ich war zwar ein wenig überrascht, aber ich ließ ihn nicht los. Mit einer Hand wischte ich ihm vorsichtig die Tränen vom Gesicht.

Er wehrte sich noch eine ganze Weile, aber ich ließ ihn nicht los, ich konnte es einfach nicht, egal wie sehr er mich mit seiner Ignoranz verletzt hatte.

"Was habe ich getan, dass du mich angefangen hast zu ignorieren?", fragte ich, darauf bedacht ruhig zu sprechen, um ihn nicht wieder zu erschrecken.

"I-ich kann es dir nicht sagen, noch nicht", sagte er ganz leise.

"Kannst du mir wenigstens versprechen, dass du mich ab sofort nicht mehr ignorierst?", ich wurde immer verzweifelter.

"Nein!", man konnte Louis fast nicht mehr hören.

"Aber wieso? Was habe ich falsch gemacht?", meine Stimme würde ein wenig lauter, denn ich war wirklich am Verzweifeln.

"Du hast nichts falsch gemacht Harry, du nicht!"

"U-und warum glaubst du dann nicht mehr an unsere Freundschaft und lässt mich allein? Wieso stößt du mich von dir? Magst du mich nicht mehr?", Ich schrie nun fast, auch wenn ich es überhaupt nicht wollte. Ich wollte nicht mit Louis streiten.

"Harry, es ist genau das Gegenteil", murmelte er.

"Was meinst du?", warum musste er so in Rätseln sprechen.

"Okay ich sollte das hier nicht tun, aber ich kann es nicht länger aushalten!"

Jetzt war ich völlig verwirrt. Was nicht länger aushalten? Was sollte er besser nicht tun.

Doch meine Gedanken würden unterbrochen, als Louis seine Hand ausstreckte und nach meinem Kinn griff. Er nahm es vorsichtig in seine Hand und drehte meinen Kopf so, dass ich direkt gegenüber von ihm war und ihm in die Augen schauen musste.

Dann lehnte er sich nach vorne und stoppte nur für ein paar Sekunden, als er nur noch zwei Zentimeter von meinem Gesicht entfernt war.

Er küsste mich.

~

Wohoo. Wer hätte das gedacht ;)
Wie wird Harry wohl reagieren? Wird er Louis wegstoßen und ihn später wegen sexueller Belästigungen anklagen?

Ich denke ihr könnt euch jetzt auch denken, warum wir für Kapitel 27 einen filler brauchten. Ich mein Kapitel 28 muss schon irgendwie special sein. (KeepSmilingV)

Zählt küssen schon als sexuelle Belästigung? Wieso fragst du überhaupt, ob er ihn anklagen wird, wenn er es rechtlich noch gar nicht kann? Wieso habe ich es schon wieder geschafft, dich das ganze Kapitel schreiben zu lassen? Wenn andere Menschen Wortfindungsstörungen haben, haben wir dann Titelfindungsstörungen?

Joa das wars dann auch

Tschö

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