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Sollte ich ihm sagen, dass mein Vater vielleicht was wusste? Aber ist es nicht schlecht, wenn mein Vater in so etwas verwickelt ist? Andererseits rede ich hier mit der Mafia.
„Sprich!", fordert Damian mich erneut auf und dreht meinen Kopf so, dass ich gezwungen bin, ihn anzuschauen.
„Mein Vater, er hat eine Nachricht bekommen. Ich weiß nicht, was drin stand, aber er sagte mir, dass wir rennen müssen. Das ist alles was ich weiß", erkläre ich.
Damian schaut mich prüfend an: „Sagst du die Wahrheit?" Damit drückt er meine Wangen enger zusammen. So weit, dass es schmerzt und mir Tränen in die Augen schießen. Ich nicke.
„Che merda!", schimpft Damian und steht auf. Dann tigert er durch den Raum. Es macht mich nervös, da er wirklich wütend wirkt, aber immerhin hat er mich losgelassen.
Eine Antwort, was mit meinem Vater ist, habe ich dennoch nicht erhalten, also nehme ich all meinen Mut zusammen und frage nach: „Was ist jetzt mit meinem Vater?"
Damian unterbricht sein laufen und sieht zu mir.
„Ich weiß es nicht, als ich dich aufgesammelt habe, warst du allein. Abgesehen von ein paar Berlusconi Lakaien war da niemand mehr."
Ich schaue ihn geschockt an. Das bedeutet, dass die Berlusconi meinen Vater entweder mitgenommen haben oder mein Vater mich allein gelassen hat. Ich bin unsicher, was ich schlimmer fände.
„Kommen wir zu dir. Du hattest deine Fragen, ich bin dran!", sagt Damian jetzt und setzt sich wieder hin.
„Wie heißt du?", stellt er seine erste Frage. Ich muss schmunzeln. Er hat sich über mich lustig gemacht, dass das meine erste Frage war und stellt jetzt die gleiche.
„Maya", antworte ich schlicht.
„Und weiter? Wenn dein Vater in irgendetwas verwickelt ist, brauche ich mehr Infos. Wie ist dein vollständiger Name und wie lautet der Name deines Vaters!" Ich merke, dass sich Damians Stimmung verändert hat. Er ist sauer und genervt. Sofort landet seine Hand wieder an meinem Kinn und er zwingt mich, ihn anzusehen. Die Angst in mir wächst erneut.
„Wilson. Ich heiße Maya Wilson. Mein Vater heißt Ryan Wilson!", antworte ich schnell.
„Wilson? Du bist die Tochter von Ryan Wilson? Meinst du das ernst?", mischt sich Jack, alias Perversie ein.
Ich nicke, soweit es mir mit Damians Hand am Kinn möglich ist. Okay, sie kennen meinen Vater. Ist das jetzt gut oder schlecht für mich?
„Ich hatte ja keine Ahnung, dass Wilson eine Tochter hat. Aber das erklärt Berlusconis Interesse an dir", sagt Damian grinsend. Er lässt mein Kinn los und lehnt sich ein wenig zurück.
„Was meint ihr damit? Warum kennt ihr meinen Vater? Und was wollen die Berlusconi von mir?", frage ich irritiert. Ich kann sowohl Damians als auch Jacks Blick nicht deuten.
„Das lass mal unsere Sorge sein, alles was für dich wichtig ist, ist dass du erstmal hier bleibst, bis der Deal steht und dann darfst du zu den Berlusconis", ist alles was Damian mir erklärt. Dann streichelt er kurz über meine Wange und steht auf. Er gibt Jack ein Zeichen und sie verlassen den Raum.
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