Kapitel 33

                D  A  H  A  B

Seit dem Gespräch mit Raùl über seine Beziehung mit Rafael geht mir mein Streit mit Abdul nicht mehr aus dem Kopf. Wir haben uns nicht richtig ausgesprochen. Er kam und hat sich entschuldigt. Er wollte das ich ihm verzeihe. Vielleicht wäre es doch vorteilhaft, wenn ich mit ihm reden würde. Wir würden über alles reden, vielleicht würden wir uns aber doch noch mehr streiten oder auch vertragen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr was ich machen soll. Jeder Schritt den ich mache, hat entweder Positive Auswirkungen oder negative. Bis jetzt kam es fast nur negatives heraus. Und auf mehr Streit und Stress habe ich ehrlich gesagt auch nicht.
Ich muss endlich mit ihm reden!

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Mit zitternden Händen klingel ich an die Haustür meiner Eltern. Und warte bis einer die Tür öffnet.

Ich frage mich wie es Abdul geht. Wir haben kein einziges Wort mit einander gesprochen nach dem er sich entschuldigt hat. Ich weiß das Abdul nichts dafür kann das ich Raùl heiraten musste, aber er hätte mehr tun müssen.

,,Hey wer bist du denn?"

Vor mir steht ein Mädchen, mit blonden mittel langen Haaren und braunen Augen. Sie ist ungefähr 1,67 groß und trägt eine Jeans mit einem grünen Pullover.

,,Hey ähm, hier wohnt meine Familie, wer bist du denn?"

,,Oh du musst Dahab sein, schön dich endlich kennenzulernen. Ich bin die verlobte deines Bruders Abdul."

Verlobte von Abdul? Das glaub ich nicht.

,,Das ist doch wohl ein Scherz oder?"

,,Ähm nein, wir haben vor drei Wochen unsere Verlobungsfeier gehabt. Du konntest nur nicht kommen, weil du krank warst."

Weil ich krank war? Sag mal wollen die mich hier alle komplett verarschen?!

,,Schatz, wer ist an der Tür?"

Schon kommt Abdul dazu.

,,Schön, dass ich deinen Schatz kennenlernen konnte!"

Wütend drehe ich mich um und laufe um Auto.

,,Dahab warte, ich kann das erklären! Das ist wirklich kompliziert. Das musst du mir glauben."

,,Was ist kompliziert? Das du dich verlobt hast ohne das ich es weiß?! Das ihr lügt nur damit du glücklich bist?! Weißt du was werde glücklich! Aber ohne mich! Es reicht mir! Während ich mir Gedanken mache wie es dir geht und Schuldgefühle habe, gehst du schön dich verloben!"

Wütend steige ich ins Auto und fahre Wütend los, während ich mir Gedanken mache und mich mit ihm versöhnen möchte, geht er sich einfach verloben! Der kann mich mal und meine angebliche ,,Familie" kann mich auch mal! Ich werde gezwungen zu heiraten und er darf entscheiden wenn er heiraten will. Ich werde noch nicht einmal informiert darüber! Ahhhh ich könnte gerade so ausrasten! Ich hasse sie alle! Alle zusammen!

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                 R  A  Ù  L

Wütend stürmt Dahab ins Haus und läuft Wütend ins Schlafzimmer. Wo war sie? Wieso ist sie so sauer? Was ist passiert?

,,Dahab, was ist los? Was machst du da?"

,,Nichts! Ich schmeiße nur alle Geschenke und Sachen die ich von meiner angeblichen Familie habe zusammen! Die können mich mal alle!"

,,Was ist denn passiert? Wieso bist du denn so aufgebracht?"

,,Ich bin zu meinen Eltern gegangen um mit Abdul zu reden. Wenn treffe ich da? Seine VERLOBTE! Er hat sich vor drei Wochen verlobt, lügt und sagt ich sei krank, deshalb konnte ich nicht kommen! Was ist das für eine Scheiße! Wieso machen sie so etwas?"

,,Ich dachte sie verschieben die Verlobung?"

,,Wie bitte? Was meinst du mit verschieben? Wusstest du etwa davon bescheid?!"

,,Ja, ich wusste davon bescheid, an den Tag wo alle zu uns kamen haben sie mit mir darüber gesprochen und ich dachte du weißt es auch. So weit ich weiß, wollten sie die Verlobung verschieben, aber wieso sie sich vor drei Wochen verlobt haben weiß ich ehrlich gesagt nicht."

,,Die schließen mich aus alles raus! Die wollen mich nicht bei irgendwas dabei haben! Na schön, wenn die es so wollen! Sie sind für mich gestorben! Keiner von ihnen soll je wieder in meine Nähe kommen oder in die Nähe meines Kindes. Ich schwöre es dir, wer in die Nähe meines Kindes kommt, den bring ich um. Sie wollen mich nicht in der Familie haben? Kein Problem, ich brauche sie nicht! Ich brauche sie alle nicht mehr! Tu mir nur ein Gefallen und bring die ganzen Sachen zu ihnen, ich will nichts mehr mit ihnen zu tun haben."

,,Dahab bitte, sag so etwas nicht. Sie sind immer noch deine Familie."

,,Nein eben nicht! Denkst du wirklich das sie meine Familie sind? Sie schließen mich aus allem raus! Ich darf nichts mit entscheiden oder meine Meinung dazu geben! So etwas nennt man nicht Familie! Wenn sie schon andere Menschen anlügen nur um mich nicht dabei haben zu müssen! Nein! Ich lass mich nicht mehr so behandeln! Bring die Sachen denen und komm dann wieder, ich mach uns was zu essen."

Enttäuscht läuft sie runter und ich Küche, während ich die Kisten nehme und sie ins Auto trage.

Immer noch geschockt fahre ich zu ihren Eltern nach Hause. Mit den Kisten in den Händen klingel ich an der Tür.

,,Dahab ich- Raùl? Was machst du hier? Weißt du wo Dahab ist?"

,,Ja sie ist zu Hause. Sie hat mir von eurem Streit erzählt und auch von deiner Verlobung. Sie hat mich hierher geschickt um euch diese Kisten zu geben. Sie ist sehr enttäuscht von euch allen."

Währenddessen übergebe ich ihn die Kisten.

,,Das sind alle Sachen und Geschenke die wir ihr gegeben haben. Wieso gibt sie sie uns wieder zurück?"

,,Sie ist verletzt und möchte nichts mehr mit euch zu tun haben. Sie fühlt sich ausgeschlossen von allem, aber da hat sie auch recht, sie wird über nichts informiert und sie wird nur angelogen."

,,Aber sie kann doch nicht den Kontakt abbrechen! Wir sind doch ihre Familie! So etwas geht nicht!"

,,Ich kann dich verstehen Abdul und deine Wut ist auch verständlich, aber es hat sie sehr getroffen, sie ist gekommen um mit dir über alles zu sprechen und dann erfährt sie das du verlobt bist. Deine eigene Schwester wusste nicht einmal das du doch verlobt hast und als ihr auch noch gelogen habt, hat es sie verletzt. Sie hat geweint und sich aufgeregt."

,,Ich werde mit ihr reden. Ich werde zu ihr gehen! Jetzt sofort. Ich akzeptiere es nicht, dass meine eigene Schwester mich hasst. Ich denke die ganze Zeit über nur an sie und wie ich es besser machen kann, aber ich mache alles nur noch schlimmer! Anstatt ehrlich und aufrichtig zu sein, vernachlässige ich sie und verletzte sie immer mehr, das hat sie nicht verdient."

,,Das sind alles sehr schön Worte Abdul, aber das solltest du nicht mir sagen, sondern ihr. Sie ist diejenige die das hören muss und nicht ich. Wenn du willst nehme ich dich mit und dann kannst du mit ihr reden."

,,Danke Raùl, ich nehme trotzdem die Kisten mit, diese ganzen Sachen gehören ihr. Alle Geschenke und jeder Inhalt da drinnen gehört ihr und ist ein Teil von ihr."

Zusammen laufen wir zu Auto, verstauen die Kisten und fahren los zu Dahab. Ich hoffe das es nicht noch schlimmer wird und sie sich endlich wieder vertragen. Es ist echt scheiße jemanden zu verlieren der einen sehr viel bedeutet. Ich musste es am selben Leibe erfahren und möchte nicht, dass es Dahab oder Abdul durch machen muss. Ich würde es denen nicht wünschen.

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