Kapitel 30

                 A  B  D  U  L

Ich habe meine kleine Schwester geschlagen. Sie ist schwanger! Und ich hab nichts besseres zu tun, als sie zu schlagen! Ich bin so ein idiot! Anstatt für sie da zu sein mache ich es ihr nur noch schwerer. Als sie die Wahrheit erfahren hat war sie am Boden zerstört. Ich hab mich währenddessen mit Raùl geschlagen, weil der Bastard meine Schwester betrogen hat! Sie hat sich für IHN in Gefahr begeben. Er hätte sie beschützen müssen, nicht sie ihn!

Ich hätte sie nicht schlagen dürfen. Sie ist die einzige die sich immer sorgen um mich gemacht hat. Es hätte alles nicht so laufen müssen, wie es gerade läuft. Ich hätte mich mehr für sie einsetzten müssen und diese Ehe erst gar nicht zugelassen. Jetzt lebt sie ein Leben was sie nie wollte und ist an einem Betrüger gebunden.

Wenn sie sich scheiden lassen möchte, werde ich bei ihr sein, sie unterstützen und helfen. Sie muss nicht mehr arbeiten gehen! Sie soll machen was sie möchte.

Ich muss unbedingt zu ihr und mit ihr reden. Aber ich kann nicht mit leeren Händen mit ihr sprechen. Vielleicht mit einigen Kleinigkeiten.

               D  A  H  A  B

Müde hänge ich die Wäsche gerade auf. Wieso bin ich denn jetzt schon wieder müde? Ich hab gerade eben noch geschlafen und jetzt bin ich wach und müde, als hätte ich nicht geschlafen. Wie dem auch sei, ich muss noch die Spülmaschine aus leeren und dann mach ich eine Pause.

______

Fertig mit der ganzen Wohnung. Alles ist sauber und ich kann mich endlich wieder hinlegen. Gerade als ich mir die Decke über meinen Körper schmeißen klingelt es an der Tür.
Wer stört mich denn jetzt bei meinem Schlaf? Den ganzen Tag warte ich nur darauf schlafen zu gehen und genau jetzt werde ich gestört. Als ob ich irgendwie verflucht wäre. Ich dürfte niemals meine Ruhe haben. Wie wäre es, wenn auch alle zu meiner Geburt dabei wären, dann fehlt ja niemand und alle sind da! Meine Güte!

Wütend öffne ich die Tür und sehe Abdul vor mir.
Was will er denn jetzt hier?! Hab ich mich etwa nicht richtig ausgedrückt?!

,,Was willst du hier?!"

,,Hör mir zu Dahab, es tut mir wirklich leid, was passiert ist. Ich wollte es wirklich nicht-"

,,Du hast es aber getan!"

,,Ich weiß und es tut mir auch wirklich leid. Ich möchte nicht, dass du sauer oder enttäuscht von mir bist. Ich bin es selber schon. Ich hätte niemals meine Hand dir gegenüber erheben dürfen und es war falsch. Es tut mir wirklich leid. Bitte verzeih mir."

Wieso muss ich immer allen verzeihen?! Sie verletzten mich und erwarten, dass ich ihnen verzeihe.

,,Ich weiß es nicht. Ich brauche Zeit, dass alles ist zu viel auf einmal und ich brauche erst einmal meine Ruhe um meine Gedanken zu sortieren."

,,Ich verstehe, es tut mir wirklich leid. Und bevor ich gehe, vergiss bitte nicht, ich wollte nicht das du Raùl heiratest. Ich wollte nicht das du so ein leben führen musst."

Mit diesen traurigen Worten dreht er sich um, steigt in sein Wagen und fährt weg. Gerade als ich die Tür schließen will, entdecke ich eine kleine Kiste auf dem Boden. Im Wohnzimmer setzte ich mich auf die Couch und öffne die Kiste. Die komplette Kiste ist mit LED geschmückt. Drinnen sind Sachen eingepackt und da liegt ein Brief drinnen.

Liebe Dahab,

Ich weiß ich hätte dich niemals schlagen dürfen und es tut mir wirklich leid. Ich wusste nicht was ich tat und war in dem Moment einfach geschockt, als ich erfahren habe, dass du schwanger bist. Es war ein Fehler dir überhaupt irgendwas zu unterstellen. Du bist diejenigen die entscheidet was passieren soll. Es ist dein Leben, zwar hast du es nicht freiwillig gewählt, aber du meisterst es. Ich hoffe du kannst mir irgendwann für meinen Fehler verzeihen. Ich habe dir in der Kiste einige Geschenke verpackt, öffne sie nach den Zahlen her. Ich hoffe es gefällt dir.

Abdul

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