Kapitel 17

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,,Hallo? Ist irgendwer dran?"

,,Hallo, kleine Spionin. Schön, dass du so schnell ran gegangen bist."

,,Wo ist mein Ehemann? Was ist passiert? Wieso haben sie ihn entführt? Was hat er getan?"

,,Alles mit der Zeit kleine Spionin. Wenn ich dir jetzt alles sage, dann macht das ganze Spiel doch keinen Spaß mehr. Wir brauchen doch etwas Action und Unterhaltung."

,,Sie spielen mit dem Leben meines Ehemann. Da sehe ich kein Spiel drinnen!"

,,Ich habe dir gesagt, deinem Ehemann wird nichts passieren. Ich will nur, dass du die Aufgaben erfüllst. Wenn du alle Aufgaben erfüllt hast, dann kannst du deinen Ehemann holen und dann weißt du endlich die ganze Wahrheit."

Was für eine Wahrheit? Wovon redet dieser Mann? Ich kenne diese Stimme irgendwoher. Ich habe sie schon mal gehört, aber ich weiß nicht mehr wo.
Ach Raùl, was verschweigst du mir nur? Ich verstehe es nicht. Ich dachte, wir sind ehrlich zueinander.

,,Also, als aller erstes wirst du morgen in die Model-Agentur deines Ehemannes gehen und in seinen Papieren die Akte von Natascha Mails besorgen. Wenn du ihre Akte hast, nimm sie mit nach Hause und lege sie in die Kiste, zu den Sachen deines Mannes."

Schon legt er auf. Moment mal, wieso Natascha Mails? Was will er von mir? Und was hat Natascha Mails damit zu tun? Ich muss so schnell wie möglich an diese verdammte Akte ran kommen. Aber wie?
Stimmt, hat mir nicht Raùl mal gesagt, dass ich als seine Ehefrau das Recht dort habe, alles machen zu können? Das kann ich ausnutzen und mir so die Chance geben, diese Akte zu holen.

So kann ich Raùl wieder holen. Ich hoffe ihm geht es gut. Ich hab so angst, dass ihm weh getan wird. Ich glaube nicht, dass er was schlimmes getan hat. So schlimm, dass man sich an ihm Rächen will. Aber ich frage mich trotzdem, was dieser Typ mit der Akte will? Ist der so verknallt in diese Frau?

Egal, ich muss mich jetzt zusammenreißen. Es muss alles so laufen, als wäre nichts passiert.

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Punkt neun Uhr, jetzt stehe ich vor der Model-Agentur. Die ist extrem riesig. Also wenn sich dort keiner verläuft, dann weiß ich auch nicht mehr weiter. Das sieht ja aus wie ein großes Labyrinth.

Na ja, aber das tut ja jetzt nichts zur Sache. Ich muss in sein Büro kommen. Ich weiß noch nicht einmal wo es sich befindet.
Da hilft jetzt nur  einfach nach fragen.

,,Hallo, ich würde gerne in das Büro von Raùl."

,,Und wer sind sie, wenn ich fragen darf?"

,,Ähm, ich bin seine Ehefrau. Er ist krank und ich sollte für ihn einige Ordner mitnehmen."

,,Sind Sie Dahab?"

,,Ja, genau das bin ich."

,,Achso ja kein Problem, könnten sie mir nur einmal ihren Ausweis zeigen?"

Aus der Tasche nehme ich mein Portemonnaie und hole meinen Ausweis raus.

,,Hier bitteschön."

,,Okay, Dankeschön, Raùls Büro ist im zehnten Stockwerk, hier ist der Schlüssel, wenn sie die Ordner haben, einfach den Schlüssel wieder zu mir bringen."

,,Okay, Dankeschön."

Schnell laufe ich mit dem Schlüssel in der Hand zu den Fahrstühlen.

Schnell drücke ich auf den zehnten Stock und der Fahrstuhl schließt sich.

Wow, dieses Gebäude hat über achtzehn Stockwerke. Und Raùls ist im zehnten.

Die Türen öffnen sich und ich laufe durch den Gang.

So viele Türen. Und natürlich ist Raùls Tür die letzte. Mit dem Schlüssel öffne ich die Tür.
Sein Büro ist so elegant. Alles in schwarz, nur der Boden ist weiß. Der Schreibtisch und der Stuhl sind beides schwarz und die Vorhänge sind auch schwarz.

Trotz das alles so schwarz und dunkel gehalten ist, ist es trotzdem so schön eingerichtet. Und ich merke selbst, dass es der Stil von Raùl ist. Es liebt dir Frabe gefühlt. Sein halber Kleiderschrank ist mit schwarzen Oberteilen und Hosen befüllt.

Wo befinden sich die Akten von ihm? Hmm, vielleicht in seinem Schreibtisch und Jackpot. Aber er hat mehrere Akten.
Der Typ will aber die von Natascha.

Und Raùl hat die Akten nach dem ABC eingeordnet. Also muss ihre Akte hinten sein.

Wieso ist ihre Akte so voll? Vielleicht sind da einfach nur viele Verträge dabei.

Mit ihrer Akte in der Hand, verlasse ich wieder das Büro und schließe es zu.

Unten angekommen, gebe ich der Sekretärin wieder den Schlüssel und laufe wieder raus zum Auto.

Während der ganzen Fahrt überlege ich, wieso dieser Mann das alles macht. Ich meine, was hat er davon? Was will er mit der Akte. Was ist die nächste Aufgabe? Wieso ausgerechnet wir? Hat Raùl damals so viel scheiße gebaut und wir müssen jetzt darunter leiden?

Aber egal was passiert, ich werde Raùl da raus holen. Ich werde ihn bei allem unterstützen. Selbst wenn er am Ende ins Gefängnis gehen muss, werde ich ihn nicht alleine lassen.

Ich liebe ihn und das ist das wichtigste. Er liebt mich auch, ich weiß es.

Zuhause angekommen schließe ich die Tür auf und laufe ins Schlafzimmer, dort lege ich die Akte in die Kiste und rufe diese Nummer wieder an.

,,Na kleine Spionin, hast du die Akte besorgt?"

,,Ja, sie liegt im Karton, was muss ich jetzt machen?"

,,Beruhig dich, ein wenig kleine Spionin. Wir wollen doch nicht, dass irgendwas Schlimmes passiert."

,,HEY DU HAST GESAGT IHR WIRD NICHTS PASSIEREN!"

Moment, ist das Raùl?

,,Gib mir Raùl ans Telefon. Ich möchte mit ihm sprechen."

,,Es ist noch zu früh."

,,Bitte, ich will seine Stimme hören, ich mache doch schon was du verlangst, ich will mit meinem Ehemann sprechen."

,,Fünf Minuten."

,,Dahab?"

,,Raùl, was hast du angestellt? Wieso? Geht es dir gut? Ist dir was passiert?"

,,Beruhig dich mein Schatz, alles ist gut, mir geht es gut. Ich weiß nicht, wieso ich hier bin oder wer die Person ist, aber egal wer was sagt, glaub denjenigen nicht. Alles, was die sagen, ist eine Lüge. Vertrau mir. I-ich liebe dich."

Allein diese Worte bringen mich zum Weinen, es hört sich wie eine Verabschiedung an.

,,Ich liebe dich auch Raùl."

,,Ich weiß mein Schatz, ich weiß, vertrau mir, ich werde es hier raus schaffen."

,,Nein, ich werde dich da raus holen, egal was es mich kostet."

,,Nein, Dahab mach nichts Unüberlegtes."

,,Vertrau du mir auch."

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