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Namjoon saß nach dem Mittagessen mit seinen Männern in seinem Büro, um das weitere Vorgehen bezüglich Lim Kibum und Bak Joonil zu besprechen. Er war frustriert, weil sie keine Fortschritte in dieser Richtung machten. Damit Jin davon nichts mitbekam, hatten sie ihn und Jimin in die Stadt geschickt, ein paar Besorgungen zu machen.
„Also, wie sieht es aus? Gibt es endlich ein paar Fortschritte bei der Suche nach diesen beiden Verbrechern?“ Er hatte sich als Erstes an Hoseok und Bambam gewandt.
Hobi ergriff das Wort. „Leider nicht wirklich. Wir können zwei weitere Anwesen ausschließen, wo die beiden ganz sicher nicht untergekommen sind. Das gesamte Personal hat gekündigt und die Häuser stehen zum Verkauf. Auch geschäftlich haben sich die beiden Männer zurückgezogen. Vielleicht sind sie gar nicht mehr im Land. Allerdings gab es keine Buchungen von Flügen oder bei der Bahn.“
Nun schaltete sich auch Bambam ein. „Die Sachen, die du uns gegeben hast, wurden alle mit einem Peilsender versehen und sind einsatzbereit. Ich bringe sie dir nachher noch vorbei.“
Namjoon spürte, wie Ärger in ihm hochstieg. Es konnte doch nicht wahr sein. Warum fanden sie die beiden nicht endlich? Wütend schlug er mit der Faust auf den Tisch. „Verdammt! Was soll das? Wieso findet ihr denn nichts?“, schrie er und starrte Hoseok und Bambam wütend an.
Während Bambam erschrocken den Kopf einzog und näher zu dem Rothaarigen ging, blieb Hobi ruhig. „Wir haben einen Vorschlag für dich, Boss. Allem Anschein nach arbeiten verschiedene Hacker gegen uns. Wir werden immer wieder auf falsche Fährten gelockt, deswegen bringt es nichts, weiter in diese Richtung zu forschen. Wir sollten besser versuchen, diese Hacker ausfindig zu machen, um sie unschädlich zu machen. Somit können sie uns nicht mehr in die Quere kommen. Ich denke, wenn die dann ausgeschaltet sind, kommen wir auch Kibum und Joonil auf die Spur.“
Während Hoseok seinen Plan erklärte, beruhigte sich Namjoon langsam wieder. „Na, das hört sich doch nach einem Plan an. Macht das so. Wenn ihr einen von denen gefunden habt, gebt Jungkook und Tae Bescheid, die schalten die Kerle dann aus.“ Er atmete einmal tief durch, seufzte und stand auf. „Ich denke, uns wird nichts anderes übrig bleiben, als Jin tatsächlich als Lockvogel zu benutzen. Allerdings möchte ich unter keinen Umständen, dass er davon etwas erfährt. Auch Jimin soll nichts davon wissen, denn er würde meinem Kätzchen ganz bestimmt davon erzählen. Am Samstag ist die Ehrung eines Freundes. Dort werden viele Reporter sein. Diese Ehrung wird im Fernsehen landesweit übertragen. Ich werde mit Jin dort hingehen und verlauten lassen, dass wir zwei Wochen später auch auf die große Spendengala zur Unterstützung der Waisenkinder gehen werden. Sollte Lim Kibum die Übertragung sehen, wird er vielleicht versuchen, Jin auf der Spendengala zu entführen und wir können ihn endlich fassen.“
Er wandte sich seinen Leibwächtern zu. „Seht zu, dass ihr bereit seid. Ihr müsst Jin um jeden Preis beschützen.“ Yoongi, Jungkook und Tae nickten einstimmig.
Namjoon rieb sich über den Nasenrücken. „Gut. Das hört sich zumindest mal nach einem Plan an. Ihr könnt jetzt gehen.“ Mit einem auffordernden Nicken waren alle entlassen. Namjoon stellte sich ans Fenster und sah nachdenklich hinaus. Sie mussten endlich ein paar Fortschritte bei der Suche nach diesem Sadisten machen. Jin sollte frei von jeglicher Angst leben können. Wobei dieser nichts davon wusste, dass sie nach Kibum suchten.
Jin verbrachte einen schönen Tag mit Jimin, bei dem er nebenbei erfahren hatte, dass Namjoon ihm eine Kreditkarte mit einem unbegrenzten Limit hat machen lassen. Mit großen Augen betrachtete er die schwarze American Express Centurion Karte, die er gerade aus seinem Portemonnaie gezogen hatte und nun in den Händen hielt.
„Sag mal, Jimin. Wie reich ist Namjoon eigentlich?“ Fragend sah er seinen Freund an und umschloss dabei mit seinen langen Fingern die Karte. Sie saßen zusammen in einem Café und warteten auf ihre Bestellung.
„Hmm? Wieso fragst du?“ Jimins Augen glänzten, als er das fragte. Sein Freund hatte wohl überhaupt keine Ahnung, mit wem er sich da eingelassen hatte. Die Bedienung kam und brachte ihnen den Kaffee und ihre Kuchen. Jimin setzte seine Lippen an die Tasse und schlürfte vorsichtig an dem heißen Getränk, als Jin weiter sprach.
„Na ja, in meinem Geldbeutel steckte diese Kreditkarte mit meinem Namen darauf. Ich meine, gelesen zu haben, dass nur die Reichsten der Reichen solch eine Karte bekommen können.“ Mit diesen Worten öffnete er seine Hand und zeigte Jimin die schwarze MasterCard auf seiner Handfläche.
Jimin spuckte überrascht seinen Kaffee wieder aus. „Oh wow, Jin. Er muss dich wirklich von ganzem Herzen lieben, wenn er dir die gibt. Du kannst mit dem Teil über sein ganzes Geld verfügen. Er scheint dir voll und ganz zu vertrauen“, sagte der Grauhaarige erstaunt und wischte dabei hektisch die ausgespuckte Flüssigkeit mit ein paar Servietten auf.
„Das ist ja schön und gut, aber deswegen weiß ich immer noch nicht, wie reich er eigentlich ist.“ Jin hob seine Tasse an und nippte nun ebenfalls an seinem Kaffee.
„Hmm ... sagen wir es mal so. Rapmon ist unter den Top-Hundert der wohlhabendsten Männer der ganzen Welt. Er ist um die hundert Milliarden schwer.“
Jetzt war es Jin, der hustend seinen Kaffee wieder ausspuckte. „Was?“, quiekte er und musste sich räuspern. „Das ist doch nicht wahr, oder?“
„Doch, Jinnie. Du hast dich in einen der vermögendsten Männer des Landes, ja sogar der Welt verliebt“, lächelte Jimin.
„Oh, mein Gott! Ich wusste zwar, er ist reich, aber dass er so viel Geld besitzt ...“, sprachlos brach er ab. Dann packte er die Karte schnell zurück in seine Brieftasche. Geschockt starrte er vor sich hin.
„Nimm es nicht so schwer, Jinnie. Er liebt dich, du liebst ihn. Das ist das Einzige, was zählt.“ Jimin versuchte seinen Freund aufzuheitern und nahm dessen Hand. „Ist doch egal, wie reich er ist, solange ihr beide glücklich miteinander seid.“
„Stimmt schon“, antwortete Jin und drückte die Hand des Grauhaarigen. „Aber besteht da nicht die Gefahr, wir könnten entführt werden? Ich meine, wenn uns jemand als Geisel nehmen würde, um ihn damit zu erpressen.“
„Ich glaube, darum brauchen wir uns keine Sorgen zu machen“, meinte Jimin mit einem Blick auf die sechs Leibwächter, die in dem Versuch unauffällig zu wirken, im Café verteilt waren und sie nicht aus den Augen ließen.
Jin folgte dem Blick seines Freundes und fing an zu kichern. „Die fallen ja auch so gar nicht auf“, sagte er trocken und betrachtete die Männer in den dunklen Anzügen mit den Körpern von Bodybuildern, die in ihre Richtung starrten.
Jimin fing ebenfalls an zu kichern. Sie lachten immer mehr, bis ihnen schließlich die Tränen über das Gesicht liefen. Kichernd wischten sie sich über die Augen und begannen ihren Kuchen zu essen. Nachdem sie aufgegessen hatten, bezahlten sie und machten sich auf den Weg zu ihrer Limousine, als Jimin einen kleinen Sex-Laden entdeckte. Sofort steuerte er, Jin im Schlepptau, darauf zu.
„Hier muss ich noch rein. Yoongi und ich haben bald unser fünfjähriges Zusammensein und ich möchte ihn mit etwas Besonderem überraschen“, sagte er begeistert und betrat den Laden. Mit großen Augen blickte sich Jin um. Jimin hatte ihn los gelassen und eine bestimmte Ecke angesteuert. Jin folgte ihm zögernd tiefer in den Laden und trat neben ihn. Überrascht riss er die Augen auf, als ihm bewusst wurde, was Jimin sich da ansah.
„Ihr spielt Rollenspiele? Wie viele Kinks habt ihr beide eigentlich?“ Jin betrachtete die Kleidung, die auf mehreren Kleiderbügeln an einer Stange hingen.
„Ach, so einige“, antwortete der Arzt vage und schob ein Kleidungsstück nach dem anderen zur Seite. An einem engen, kurzen Outfit, das eine Polizei-Uniform darstellte, blieb er hängen. „Da haben wir doch was“, flüsterte er und besah sich den Zweiteiler mit glänzenden Augen. „Was denkst du? Wird mir das stehen?“ Er hielt sich das Teil vor den Körper und drehte sich in Jins Richtung.
Dieser zuckte ratlos mit den breiten Schultern. „Vielleicht solltest du es erst einmal anprobieren, bevor du es kaufst“, schlug er vorsichtig vor. Er war in diesem Augenblick unheimlich froh darüber, dass Namjoon nicht ganz so viele Kinks hatte wie Yoongi.
„Okay“, gab der Grauhaarige zur Antwort und verschwand in einer Umkleidekabine. Jin hörte Kleidung rascheln und kurz danach schob sich der Vorhang zur Seite. Jimin erschien und trat vor den Spiegel. Sein knackiger Hintern steckte in einer engen, dunkelblauen Panty. Dazu trug er ein ärmelloses Oberteil mit Knopfleiste vorne, das seine Muskeln betonte. Dieses ging nur knapp bis zum Bauchnabel, während die Pants ziemlich tief auf seinen Hüften saß.
„Oh, wow. Das sieht echt toll an dir aus. Jetzt fehlen nur noch ein paar passende Stiefel und noch ein paar Sachen, dann wäre das Outfit perfekt.“
Wie auf ein Stichwort kam der Verkäufer angelaufen und hielt dem Grauhaarigen ein paar hohe Lackstiefel hin, die Jimin volle Freude ergriff und anzog. Die Stiefel endeten knapp oberhalb der Knie und passten perfekt. Jin fand ein Polizei-Set mit ein paar Handschellen, einem Schlagstock in Dildoform, einem Waffengürtel und einer Mütze. Er reichte seinem Freund das Set und dieser antwortete mit einem kurzen „Perfekt!“
Jimin verschwand wieder in der Umkleide und zog sich um. Währenddessen sah sich Jin noch etwas um. Bei den Analdildos blieb er stehen und betrachtete die Auslagen. Ein schwarzes Teil mit Fernbedienung stach ihm ins Auge und er betrachtete ihn nachdenklich. Sollte er ihn mitnehmen? Namjoon würde sich sicher darüber freuen, ihn an ihm ausprobieren zu dürfen. Jin spürte, wie sich sein kleiner Freund in seiner Hose bei dem Gedanken daran regte. Er atmete seufzend aus. Allein der Gedanke an Namjoon ließ ihn hart werden.
„Wenn er dir gefällt, nimm ihn mit. Ihr werdet bestimmt euren Spaß damit haben“, flüsterte ihm Jimin plötzlich ins Ohr und Jin zuckte erschrocken zusammen.
„Meinst du, ich sollte wirklich?“ Der Grauhaarige nickte begeistert, während Jin nachdenklich auf seiner Unterlippe kaute. „Okay, dann nehm ich ihn.“ Während er dies sagte, beäugte er die Vitrine, in der die Cockringe verwahrt wurden. Ein silberner Reif weckte seine Aufmerksamkeit. „Schau mal, Jimin. Denkst du, da kann man etwas drauf gravieren lassen?“ Fragend deutete er auf das besagte Teil.
Jimin beugte sich vor und sah sich den Ring an. „Ich denke schon. Was soll denn draufstehen?“
„Rap Monster“, antwortete Jin spontan und Jimin fing sofort an zu kichern.
„Das ist eine tolle Idee. Ich denke sogar, das könnte sein Lieblingsstück werden!“
Sie ließen sich die Sachen in dezente Tüten packen und bezahlten, dann verließen sie den Laden wieder. Zusammen steuerten sie noch einen anderen Laden an und ließen das Wort ‚Rap Monster‘ auf den silbernen Cockring gravieren. Danach gingen sie dann endgültig zur Limousine und fuhren zur Villa zurück.
Zu Hause angekommen, trennten sie sich und gingen jeweils auf ihr Zimmer. Jin versteckte das Sex-Spielzeug in einer Schublade und machte sich anschließend auf die Suche nach Namjoon. Er fand ihn in seinem Büro, wo dieser nachdenklich über seinen Papieren brütete. Als der Mafioso den Braunhaarigen in der Tür stehen sah, legte sich ein liebevolles Lächeln über sein Gesicht.
„Komm her, Kätzchen. Ich brauche etwas Ablenkung“, forderte er und breitete die Arme aus. Jin stürzte sich direkt hinein und drückte fordernd seine Lippen auf Namjoons Mund. Ihr Kuss wurde rasch stürmisch. Namjoon hob Jin hoch und setzte ihn auf seinen Schreibtisch. Irgendwann unterbrachen sie den Kuss atemlos und sahen sich, Stirn an Stirn gelehnt, wortlos in die Augen. Der Mafia-Boss streichelte Jin zärtlich über die Wangen. „Hattet ihr einen schönen Tag, du und Jimin?“
Sein Kätzchen nickte begeistert. „Er war toll. Aber ich möchte dich bitten, mir eine andere Kreditkarte zu geben. Diese schwarze Karte hat eindeutig ein zu hohes Limit!“ Jin wirkte dabei so ernst, dass Namjoon lachen musste.
„Machst du dir ernsthaft Sorgen darum, du könntest mich arm machen?“ Er grinste dabei breit, wodurch sich seine Grübchen zeigten.
„Kann ich das nicht?“ Jin sah ihn mit großen Augen an.
„Nein, Kätzchen. Denn das Wertvollste, was ich habe, ist hier direkt vor mir. Neben dir verblasst mein ganzer Reichtum. Solange du an meiner Seite bist, bin ich der reichste Mann der Welt.“
Jin hatte sprachlos zugehört. „Oh mein Gott, Joonie. Ich liebe dich so sehr“, quietschte er zwischen mehreren kleinen Küssen, die er kichernd über das Gesicht seines lächelnden Geliebten verteilte.
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Oh Mann. Das Ende von diesem Kapitel ist ganz schön kitschig. Musste aber sein.😂
Armer Jin. Er muss nun wohl doch noch als Köder herhalten.
Was er wohl tun wird, sollte er davon erfahren? Wird er Namjoon dann verlassen?
Überhaupt... kann das Ganze wirklich gut gehen?
Werden wir bald erfahren.
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