S I X T Y - T H R E E| Eine neue Welt


3 Jahre zuvor...

Traumatisiert saß ich auf dem Boden in einer Ecke meines Zimmers, hatte meine Knie angezogen, meine Arme um diese geschlungen und sah mit einem erstarrten Blick zur Wand gegenüber, wusste nicht weiter. Das, was in den vergangenen Stunden alles geschehen war, war viel zu viel für mich gewesen. Erst küsste der Joker mich vor seinen Männern, zeigt damit offen, dass ich zu ihm gehörte, dann machten wir nach dieser Versammlung miteinander rum, vertieften das, was zwischen uns war, ehe er es zerstören musste, in dem er mich wegen Calvin ausfragte, was dieser mir angetan hatte, wieso ich von der Brücke damals springen wollte. Seit dem war er fort und ich hatte es heulend in mein Zimmer zurück geschafft, wo ich nun seit einer Ewigkeit auf dem Boden saß, mir seltsam benommen vorkam, verloren. Ich war so verwirrt wegen allem, was zwischen dem Joker und mir war, dachte gleichzeitig angewidert an Calvin, wusste einfach nicht weiter.

Was würde nun aber sein? Würde der Joker einsehen, dass ich zu anders bin, dass ich vermutlich einen gewaltigen Knicks in der Birne hatte und es nicht mehr wert wäre hier behalten zu werden? War er angewidert davon, was mit Calvin war? Würde jetzt gleich jeden Augenblick Sam mit einer Waffe das Zimmer betreten, um mich endgültig zu eliminieren? Ich wusste es nicht, hatte jedoch verflucht Angst vor dem, was kommen würde, besonders da ich eben so überfordert war, noch nie in einer solchen Situation mich befinden musste, doch wie sollte ich schon wissen, wie jemand wie der Joker tickte?

Überrascht zuckte ich zusammen, als meine Zimmertüre da plötzlich laut auf krachte und mein Herz überschlug sich fast vor Angst, doch wäre das nun mein Ende? Panisch richtete ich mich auf, klebte dabei dennoch fast in der Ecke, während ich mit geweiteten Augen zu dem Joker sah, der etwas zerzaust wirkte, einen Blick drauf hatte, der unmöglich zu deuten war, mir jedoch eine Gänsehaut bereitete, mich vor Angst zittern ließ. Er würde es also selbst tun. Er würde mich töten, nicht wahr? Wieso sonst sollte er nach all den Stunden plötzlich wieder herkommen?

„J-Joker, ich...", stammelte ich verschreckt, während er näher trat, ich das ganze Blut auf seiner Kleidung jetzt erst bemerkte, gar nicht wissen wollte, wo er gewesen war und was er getan hatte, als er vor mir stehen blieb.

„Strecke deine Hände aus", sagte er mit einer ruhigen Stimme und irritiert sah ich ihn von seinen Worten an, tat nur zögernd, was er von mir wollte und schrie auch schon leicht auf, als er mir plötzlich da etwas in die Hand drückte, das aussah, wie ein Haufen Fleisch. Entsetzt sah ich zu dem Fleischball in meiner Hand, wo Blut heruntertropfte auf den Boden, der sich widerlich schleimig anfühlte und ich glaubte endgültig verrückt zu werden, doch was geschah hier bitte?

„Was zur Hölle", murmelte ich, sah verstört zu dem Ding in meinen Händen, ehe ich langsam erkannte, dass es sich um Herz hierbei handelte. Ich hatte ein verfluchtes Herz in meinen beiden Händen, aus dem Blut kam, das immer noch ein wenig warm war und das sich verdammt merkwürdig anfühlte zu halten, was sollte ich damit bitte anfangen? Vom wem stammte das bitte?

„Ich habe mir die Freiheit genommen diesen Calvin aufzusuchen", erklärte der Joker sich und verwirrt sah ich zu ihm auf, als er zu Reden begann, „Ich dachte er kann nicht ungestraft weiterleben... oder überhaupt weiterleben, deswegen hast du jetzt sein Herz und falls es dich tröstet, er hat bis zum bitteren Ende gelebt und sein vor Angst schlagendes Herz in der Hand gehalten zu haben, war ein umwerfendes Gefühl, Herzblatt."

„Du... du hast Calvin getötet?", fragte ich, schaffte es nicht wirklich diese Information zu verarbeiten, „Er ist tot? Und das ist sein Herz? Ich halte Calvins Herz in meinen Händen."

„Angewidert?", fragte der Clown mit einem Blick, als wollte er mich testen, doch ich wusste gar nicht wie mir geschah. Ich hatte befürchtet er würde mich nicht mehr wollen, hatte gedacht sterben zu müssen und stattdessen hat er mir nur wie mit Raphael schon einen Gefallen erwiesen. Er hatte Calvin für mich gesucht, ihn getötet, ihm sein Herz herausgerissen, um es mir zu schenken und ich glaube es war das süßeste, was je irgendwer für mich getan hatte.

„Ich bin überwältigt", seufzte ich völlig hin und weg, ließ das Organ einfach zu Boden fallen, als ich sein Gesicht umklammerte und ihn stürmisch küsste, was er sofort erwiderte. Ich hatte nicht mal Zeit mein eigenes unüberlegtes Handeln zu verstehen, da hatte er schon seine Hände an meinen Hintern gekrallt, hob mich hoch, so dass ich meine Beine um seine Mitte schlang, meinen Körper gegen seinen presste, während der Kuss innerhalb einer Sekunde so wild, so stürmisch wurde, dass ich einerseits völlig überfordert von dieser schnellen Entwicklung war, andererseits jedoch auch mich nur nach mehr sehnte, regelrecht spürte, wie mein Körper sich nach ihm verzehrte, mehr wollte. Schneller als ich denken konnte, drehte meine Welt sich plötzlich und ich landete schon auf meinem Bett, wo ich unter dem Körper des Jokers regelrecht begraben wurde, während dieser sich nicht eine Sekunde von mir löste, mich leidenschaftlich weiter küsste, unsere Zungen, unsere Lippen miteinander harmonieren ließ, während seine Hände sich teilweise an der Matratze abstützten, es ihm dann jedoch wieder egal war, wie schwer sein Körper auf meinem lag und er seine Hände lieber an meinen Seiten festkrallte, unter mein Oberteil wandern ließ, während ich meine blutigen Hände von seinem Gesicht zu seinem Nacken strich, mich dort festkrallte.

Ich zog gierig die Luft ein, als er von meinen Lippen abließ, selbst jedoch gar keine Atemnot zu haben schien, einfach meinen Hals anfing mit Küssen nun zu bedecken, mich sofort zum Stöhnen brachte, als er in diesen einfach nicht gerade sanft hinein biss.

„Oh mein... Fuck", zischte ich von dem schmerzhaften Gefühl, das mir dennoch irgendwie zu gefallen schien, und kurz riss ich benommen meine Augen auf, schloss sie jedoch schnell wieder, als er meinen Hals immer weiter hinab küsste, seine Hände unter meinem Oberteil mittlerweile zu meinen Brüsten gefunden hatten, diese über meinem BH umschloss, mich halb ohnmächtig werden ließ mit dieser Geste.

„Ich will dir die Welt zeigen", raunte er mir zu, als er aufhörte mich zu küssen, seine Hände wieder zurück zog, sich endlich richtig über mich abstützte und zu mir hinab sah, wo unsere Gesichter kaum voneinander entfernt waren, meine Lippen sich nach seinen sehnten, „Ich will dir alles zeigen, was es zu sehen gibt."
„Dann tu das", hauchte ich, als er sich zu meinem Bedauern endgültig aufrichtete und ich es ihm benommen gleichtat, „Ich will bei dir sein dürfen, das ist alles, was ich will."

„Denk nicht, dass du je wieder irgendwo anderes hingehen wirst, Hübsche", merkte er mit einem glühenden Blick an, „Du gehörst zu mir und ich werde dich gewiss nie wieder gehen lassen." Obwohl seine Worte wie eine Drohung klangen, einem eigentlich Angst machen sollten, immerhin bezeichnete er mich als sein Eigentum und alles, so empfand ich sie nicht als verängstigend, eher als aufregend, als wohlklingend. Ich hatte niemanden mehr auf dieser Welt, der mir geblieben war, war vor Einsamkeit umgekommen, hatte mich verloren gefühlt und ihn sagen zu hören, dass er bei mir wäre, ich zu ihm gehöre, es fühlte sich so sicher an, ließ mich ganz werden, gab mir ein heimisches Gefühl und ich liebte es.




Aufgeregt saß ich neben J in einer seiner Sportwägen, krallte mich an dem Ledersitz fest bei seinen wilden Fahrkünsten durch die Innenstadt Gothams, die bei Dunkelheit in den schönsten Lichtern leuchtete, einem die Sprache verschlagen lassen konnte, so wunderschön wirkte alles, doch manchmal konnte man eben vergessen, wie schön Gotham eigentlich sein konnte. Ich hatte mich etwas mehr aufgebrezelt auf der Bitte des Jokers hin, trug ein silbernes, enges Kleid, das mir fast bis zu den Knien ging, dazu Schuhe mit einem leichten Absatz und meine Haare hatte ich versucht etwas ordentlicher hinzukriegen, denn wir würden, so wie es aussah, ausgehen, zu einer der Clubs des Jokers gehen, wo ich wohl irgendwie offiziell als sein Mädchen der Welt gezeigt werden würde.

„Keine Angst, dass du uns in den Tod fährst?", fragte ich an J gerichtet, während dieser auf keine einzige Verkehrsregel zu achten schien, es regelrecht provozierte zu sterben oder von der Polizei gejagt zu werden.

„Der Tod", lachte der Joker amüsiert von meinen Worten auf, als er schon mit quietschenden Reifen vor einem Clubeingang anhielt, der so aussah, als wäre er äußerst beliebt, so lang wie die Schlange vor diesem war und staunend konnte ich das alles nur betrachten, doch in meinem Leben war ich noch nie in einem Club gewesen, dafür war ich zu jung und außerdem war ich nie der größte Fan von solchen Sachen gewesen, davon auszugehen, auf Partys zu gehen und doch hatte es mit dem Joker an der Seite etwas reizendes an sich.

„Wir gehen da rein?"

„Nicht durch diesen Eingang, es gibt immer irgendeinen Schwachkopf, der bei meinem Erblicken glaubt die Cops rufen zu müssen, und das wollen wir uns ja ersparen", antwortete er mir, fuhr auch schon weiter um die Ecke, wo tatsächlich ein zweiter Eingang lag, wo jedoch lediglich zwei bullige Männer vor der Türe standen, die nicht ganz seriös wirkten, einen schaurigen Eindruck auf mich machten.

„Na los Herzblatt, du erlebst heute die andere Seite Gothams", sagte der Joker amüsiert, stieg schon aus, was ich ihm gleichtat, wo ich sah, wie die beiden Kerle sich sofort an uns wandten, eingeschüchtert zu dem Clown vor allem blickten, den größten Respekt zu haben schienen.

„Guten Abend, Sir", begrüßten sie ihn, während dieser besitzergreifend seinen Arm um meine Taille legte, mich so eng an sich zog, dass es ganz außer Frage stand, zu wem ich da gehörte, dass niemand es wohl nur wagen sollte, mich falsch anzusehen.

„Ich hoffe, ich kann mit Ruhe heute rechnen?"

„Aber natürlich, Sir, wir sorgen dafür, dass es zu keinen Zwischenfällen kommen wird", versicherte ihm einer der Beiden, sah fast schon starr nur zu ihm dabei, traute sich nicht eine Sekunde offenbar seinen Blick zu mir schweifen zu lassen und in gewisser Weise belustigte mich das sehr.

Staunend folgte ich J nach dieser Antwort in das Gebäude hinein, wo mir überwältigt der Mund leicht aufklappte bei den ganzen kunterbunten Leuten, der Einrichtung, den verschiedenen Lichtern und den halbnackten Bediensteten und Tänzerinnen hier drinnen. Das war ein Ort, den ich so noch nie zuvor gesehen hatte, von dem ich nie gedacht hätte, dass es so etwas überhaupt gibt, es wirkte wie ein Club in den Filmen, die man sah, und von denen man sich eigentlich sicher gewesen war, dass es sie so nie geben würde.

„Das ist unglaublich", sagte ich leise, ließ mich von J Abseits von dem Trubel führen, zu einer stilleren Ecke des Clubs, wo mehrere Sitzecken sich befanden, wovon die meisten besetzt waren mit Kerlen, die allesamt so wirken, als wären sie große Tiere, als müsste man Respekt vor ihnen haben und doch schien der Joker das größte Tier von allen zu sein, da wirklich jeder von ihnen ehrfürchtig zu uns oder besser gesagt zu J blickte, kaum traten wir in die Blickfelder aller.

„Die haben ja alle Angst vor dir", bemerkte ich fasziniert, als wir bei einer freien Sitzecke ankamen und ich mich dort auf die Eckbank niederließ, ebenso er.

„Natürlich, was hast du denn sonst erwartet? Jeder hat Angst vor mir", meinte er belustigt und ich schüttelte leicht den Kopf.

„Ich nicht", sagte ich ehrlich, denn manchmal befürchtete ich zwar, dass er mich töten würde, doch nachdem er mir Calvins Herz geschenkt hatte, Raphael gegeben hatte, ich glaubte nicht daran, dass er mir etwas anhaben würde, was ihn offenbar erheiterte, als er ein Messer zog, mir mit diesem das Kinn anhob, so dass ich ihm gezwungen nun in die Augen sah.

„Ahja? Du hast keine Angst?", fragte er und ich erschauderte von der kalten Klinge an meiner Haut, dem Gefühl wie die Spitze dieser meine Haut leicht pikste, doch ich würde nicht einknicken.

„Kein Stück", hauchte ich, brachte ihn laut zum lachen mit der Antwort, als er das Messer wieder wegsteckte.

„Du spielst ein verflucht gefährliches Spiel, Herzblatt", warnte er mich, doch bevor ich antworten konnte, stellte sich eine Kellnerin vor uns an den Tisch. Sie sah unglaublich schön aus mit ihrem blonden, langen Haaren, der leicht gebräunten Haut und die Tatsache, dass sie eigentlich fast nur Unterwäsche trug, haute mich um, denn ihr Körper schien keinen einzigen Makel zu besitzen und so wie sie sprach, sich präsentierte, zeigte mir deutlich, dass diese Kellnerinnen nicht nur dafür zuständig waren einem Getränke zu bringen.

„Das Übliche?", fragte sie mit einem süßen Ton den Joker, der sich von mir abwandte und zu ihr nun sah.

„Ja und für sie auch", antwortete er dieser, die ihm erneut ein Lächeln schenkte, sich das Haar zurück warf, ehe sie arschwackelnd davon ging und ich konnte ihr nur verdattert nachsehen, nicht einmal weil ich eifersüchtig war, viel eher weil ich so beeindruckt davon war, dass sie sich das traute. Sie traute sich so einen Job zu haben, umgeben von solchen gefährlichen Leuten, traute sich so vor Gott weiß wie vielen Leuten herumzulaufen, lächelte dabei noch süß jeden an und sah unfassbar dabei aus. Ich beneidete sie darum sich das alles zu trauen, denn auch wenn ich sehr mutig sein konnte, wäre das nie etwas, was ich mich trauen würde.

„Worüber denkst du nach?", fragte der Joker mich, der seinen Arm wieder um meinen Körper legte, mich an sich zog und Küsse auf meinem Hals verteilte, meine Sinne dabei benebelte, mich die Kellnerin schnell wieder vergessen ließ.

„Nichts wichtiges", erwiderte ich deswegen, legte den Kopf mehr zur Seite, gewährte ihm somit ruhig weiter zu machen, doch leider wurden wir nur schnell wieder unterbrochen, als sich ungefragt ein Kerl uns gegenüber auf der Bank fallen ließ, der einen schwarzen Hut trug, mehrere Tattoos im Gesicht hatte und der beim Lächeln einen Haufen goldener Zähne präsentierte.

„Ich habe dich hier schon vermisst", begrüßte er den Joker strahlend, ehe sein Blick auf mich fiel, „Seit wann bringst du denn so hübsche Begleitungen mit? Sieht dir gar nicht ähnlich mal ein so scharfes Mädchen herzubringen." Er musterte mich während er sprach anzüglich, ließ mich sofort unwohl in meiner Haut fühlen bei seinen lüsternen Blicken, so dass ich automatisch näher an J heran rutschte.

„Ich war beschäftigt", antwortete dieser ihm kalt und ich erschauderte von der ganzen veränderten Haltung, die er plötzlich eingenommen hatte, denn er wirkte plötzlich wieder ganz wie ein Geschäftsmann, wie jemand, der bereit wäre einem grundlos eine Kugel zu verpassen.

„Sehe ich", lachte der Kerl laut auf, biss sich auf die Unterlippe, während er mich weiterhin ansah. Ok, der Kerl war widerlich.

„Was willst du?", fragte der Joker ihn, verstärkte seinen Griff um meine Taille dabei.

„Nur reden, um der guten alten Zeit zur Liebe", sagte der Kerl, hob abwehrend die Hände bei der aggressiven Haltung des Jokers, als da die Kellnerin wieder mit den Getränken auftauchte.

„Kleine, wärst du so gut mein Mädchen Hailey hier zum Tanzen mitzunehmen, ich habe was zu regeln, was sie nicht unbedingt mitansehen muss", wandte der Joker sich da an die Blondine, die mit einem kurzen Blick zwischen dem Clown und dem anderen Mann blickte, der verwirrt von den Worten des Jokers zu sein schien, ebenso ich, denn Hailey? Wieso nannte er mich bitte so? Das Mädchen nickte dann jedoch lächelnd, hielt mir ihre Hand hin und überfordert sah ich von dieser Geste zu J.

„Geh mit ihr mit, Herzblatt, ich muss ihm hier Manieren beibringen", raunte er mir mit einer Tonlage zu, die keine Widersprüche duldete, und ich tat was er verlangte, ergriff die Hand der Kellnerin und ließ mich von dieser weg von dem Tisch, weiter zur Tanzfläche ziehen. Unterwegs zog sie sich ein durchsichtiges Kleid über, das nicht wirklich mehr von ihrem Körper verdeckte, doch ich hatte sowieso nicht wirklich einen Kopf dafür, so überfordert war ich von dem, was hier allgemein gerade geschah, besonders als die Blondine anfing mit mir zu tanzen, oder besser gesagt mich anzutanzen. Lächelnd legte sienämlich ihre Hände an meine Taille, sah mich verführerisch an, während sie ihren Körper zur Musik bewegte und ich selbst kam mir total blöd vor, immerhin war ich noch nie tanzen gewesen, wusste nicht, was ich hier tat.

„Es ist leicht, mach mir einfach nach, spüre die Musik, lass sie deinen Körper führen", sprach sie mir gut zu, schien zu merken, wie verkrampft ich von der Lage war und ich versuchte ihren Rat zu Herzen zu nehmen, hörte genauer zur Musik hin, wo gerade ein Remix von Scream & Shout gespielt wurde und das erinnerte mich an Aimee und wie wir bis vor einigen Wochen noch in unserer Freizeit das Lied so oft gehört und mitgesungen hatten, weswegen ich lächelnd mich der Musik hingab, an Aimee dachte, daran wie wir zusammen hierzu nun abgegangen wären, wäre sie hier, der Blondine es somit gleichtat, mit ihr tanzte und wirklich Spaß hatte, kurz vergaß, warum ich hier war, wieso ich mit ihr überhaupt tanzte. Ich genoss es einfach frei zu sein und so ging das die nächsten paar Lieder weiter, so dass ich irgendwann mit Leichtigkeit mich zum Takt bewegen konnte, richtig Spaß sogar hatte, bis sich da von hinten zwei Arme um meine Taille schlangen, ich erst verschreckt war, doch als ich sah, wie die Blondine lächelnd fortging, ich den leichten Geruch von Schminke wahrnahm, beruhigte ich mich sofort wieder.

„Du siehst so heiß aus, wenn du tanzt", raunte J mir ins Ohr, ließ mich kurz vergessen, wie man atmet von den Worten, doch er hatte mich als heiß bezeichnet? Oh du meine Güte. Strahlend drehte ich mich zu ihm von dieser Aussage, zog ihn zu mir herunter und legte gierig meine Lippen auf seine, war glücklich, dass er den Kuss erwiderte, dass er mich hierher genommen hatte und ich wollte zwar nicht wissen, was er mit diesem anderen Kerl getan hatte, konnte es mir jedoch gut vorstellen und doch störte es mich nicht einmal mehr. Sam hatte recht gehabt, ich hatte mich wirklich auf einen Pfad in die Dunkelheit begeben, denn wie sollte ich jemals wieder ein normales Leben führen können nach alledem? Wie könnte ich das jemals wieder wollen?


Aloha :) Ich hoffe euch hat das Kapitel aus der Vergangenheit gefallen. Das Nächste geht dann wieder in der Gegenwart weiter, würde mich sehr über eure Meinung freuen xx


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